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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RCL Glied gegen Raummode



MrFlorian
12.02.2022, 09:43
Hallo,

ich habe seit längerem mal wieder eine Frage. War nun einige Zeit abstinent,
und die Frage bezieht sich nicht wirklich auf DIY, allerdings hoffe ich hier eher einen vernünftigen Umgang als in anderen Foren.

Ich habe nun endlich mal wieder hier und da ein wenig Zeit gehabt, und so habe ich versucht etwas besseren Sound hin zu bekommen. Da kam mir das neue Volumio DSP Plugin gerade recht.
Nun habe ich gemessen (REW und Umik1), dann mit REW Filter generiert und übertragen. Das Ergebnis waren nie so richtig zufrieden stellend. Habe dann hier und da die Filter raus genommen verringert etc.
Kürze das jetzt ab, dass Ergebnis ist, um ein schönes Hörvergnügen hin zu bekommen, muss ich lediglich eine Raummode bei ca 48-49Hz auslöschen.
Ja der Frequenzgang ist danach noch auf dem Rest alles andere als Gerade, aber es gefällt mir dann.
Warum möchte ich diese Mode mit einem RCL Glied ausgleichen, wenn ich doch einen DSP in der Software habe?
Außer Volumio auf einem RPI3B+ betreibe ich noch einen Plattenspieler.

Raumverändernde Maßnahmen kommen leider nicht in Frage.
jJa das wäre das erste Mittel welches man nutzen sollte.

Nun stellt sich die Frage ob es sinnvoller wäre einen Mini DSP ein zu schleifen,
diese Option habe ich auch noch nicht verworfen, jedoch wollte ich versuchen Digitale Verarbeitung im Signalweg zu vermeiden (beim Plattenspieler).

Auf Jobst-Audio gibt es einen schönen Rechner, damit bin ich auf folgende Werte
gekommen.

Spule 15mh

Kondensator 560uf und 47uf parallel geschaltet (also 607uf)

und einen Wiederstand zwischen 6 und 10Ohm

Hat jemand schon mal sowas gemacht, um eine Raummode zu bekämpfen?
Oder macht es gar keinen Sinn so einen Klopper in den Signalweg zu legen.

Ja testen wäre eine Option, aber ich müsste alle Teile neu kaufen, da geht es in Richtung 100Euro, was mir zum testen eindeutige zu teuer wäre.

Bitte köpft mich nicht für so eine Idee😀

Gruß
Flo

Kalle
12.02.2022, 09:52
Hallo Flo,
ein miniDSP 2x4 schränkt den Klang schon ganz nett ein, du solltest dann schon zum 2x4HD greifen. So ein RCL Glied würde ich mal probieren, aber nicht zu dem Preis. Du kannst den ohmschen Widerstand mit hineinrechnen, die Spule muss nicht niederohmig sein, die 15mH können ruhig aus 0,5 bis 0,7mm Draht als "Parallelspule" gewickelt sein, den ohmschen Widerstand kannst du den Spulenwiderstand mit hineinrechen. Dadurch wird das Ganze deutlich billiger.
z.B. das hier
https://www.ebay.de/itm/232232356285?hash=item36122089bd:g:J2UAAOSwQQlbBBo v
Du kannst auch ruhig an der Stelle Elkos nehmen.
Jrooß Kalle

Sepp
12.02.2022, 10:04
So ein Sperrkreis wäre vor der Endstufe kleiner und preiswerter, sofern das möglich ist.

Du könntest den LS vielleicht auch ab 60 Hz abfallen lassen und so die Raummode als positiven Effekt mitnehmen.
Habe ich gerade auch so, der LS fällt ab 65 - 60 Hz nach unten ab und den Rest liefert die Aufstellung.
(Die LS stehen relativ nach an der Wand, ~ 60cm zur Vorderkante)
Was ist es denn für eine LS Konstruktion, bei BR einfach mal zumachen und hören ?

MrFlorian
12.02.2022, 12:56
Danke für die schnellen Antworten,

es handelt sich aktuell wie gesagt nicht um ein DIY-Projekt, da mir für sowas leider momentan die Zeit fehlt.

Also es handelt sich um die Lautsprecher Magnat Transpuls 1500, die vom Verkaüfer allerdings modifiziert wurden.

Als Verstärker habe ich einen Yarland FV-34B-S

Als Phono Pre-Amp habe ich einen Pro-Ject Phono Box DS.

Und Digital läuft bei mir ein Raspberry PI 3B+ über einen Pro-Ject Pre Box S2 Digital an den Yarland.

-

Ok, ich könnte es mit den verlinkten Spulen testen, das würde tatsächlich finanziell dann passen. Wenn es dann gut funktioniert könnte man dann ja aufwerten. Das wäre dann für mich kein Problem.
Ist momentan meine Favorisierte Variante.
Würden diese Kondensatoren dann auch zum testen reichen?

https://www.ebay.de/itm/202595266906?chn=ps&mkevt=1&mkcid=28


Ja bei einem Mini DSP würde ich tatsächlich die HD Variante wählen, vielleicht wäre das allgemeine sogar am sinnvollste. Aber irgendwie ist da doch der Reiz das Analoge beim Plattenspieler zu erhalten 😅.

-

Ein Sperrkreis zwischen Phono-Pre und Yarland klingt auch Interessant, so könnte man den Plattenspieler weitestgehend Analog, und den Raspbery voll mit DSP schalten.
Nur müsste ich da Hilfe bei der Errechnung der Daten haben, oder bleiben die Wetre da gleich?
Bin mir auch nicht sicher wie der Röhrenanp dann darauf reagiert, dafür reicht mein Wissen leider nicht.

@Sepp
die Lautsprecher einfach nach unten hin abfallen lassen hatte ich auch schon im Sinn, dachte aber das könnte vielleicht zu viel Potential verschenken. Das wäre dann ja Quasi ein High Shelf Filter? Wie hast du den umgesetzt, einfach nur einen Kondensator mit ca 270 oder 330mf vorgeschaltet ?🙈

Gruß
Flo
-

Beim korrigieren gemerkt dass dort viel würde hätte könnte vorkommt 😁

SNT
12.02.2022, 14:23
Ich habe mich mal vor Jahren an einer passiven Sperrkreisversion versucht, die vor die Endstufe geschaltet wird. Optional ein Hochpassfilter variabler Güte also mit/ohne Frequentganzüberhöhung zur Bassverstärkung von Hornlautsprechern oder OB Systemen. Möglicherweise hab ich auch mal was hier reingepostet, weiss es aber nicht mehr.

Ein Rauumodenfilter sollte erstens in der Regel schmalbandig sein und eine hohe Güte haben. Sowas ist eigentlich generell nur mit kleinen Bauteilen vor der Endstufe sinnvoll. In die Box eingebaut dürfte das nämlich ziemlich hohe Werte und hohe Kosten bedeuten, wenn das überhaupt funktioniert.

Als Induktivität als VorderEndstufe-Filter wäre man dann die Spule in der mehreren Henry Region (also ein ca Quader von 4cm Kantenlänge) und der Kondensator ein paar uF, die Spuleniduktivität muß aber halt nur bis ein paar Milliampere halten.

Klarer Vorteil, dass nix rauscht oder knaxt, Nachteil wäre dass die Spule mindestens 40cm von großen Trafos entfernt eingebaut werden muss (dann ist aber kein Brumm mehr hörbar auch wenn man in das Chassis reinkriecht) oder halt optional in ein dickes Eisenrohr oder Mublechgehäuse zwecks magnetischer Brummeinstreuung gepackt werden muß. Ein weiterer Vorteil wäre auch, dass das rein passiv ist.

Als Vorschaltgerät wäre eine aktive Version mit Operationsverstärker schnuckelig klein hast aber dann halt ne Stromversorgung nötig.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?7356-ECO-SUB-mit-CUBE-S-gt-Aktiver-Subwoofer-mit-parametrischem-EQ-und-Mini-BB-s&highlight=Raummodenfilter

Gruß von Sven

Sepp
12.02.2022, 15:26
....@Sepp
die Lautsprecher einfach nach unten hin abfallen lassen hatte ich auch schon im Sinn, dachte aber das könnte vielleicht zu viel Potential verschenken. Das wäre dann ja Quasi ein High Shelf Filter? Wie hast du den umgesetzt, einfach nur einen Kondensator mit ca 270 oder 330mf vorgeschaltet ?🙈 ....

Nö, ich hatte den LS gleich "geschlossen" geplant : https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22194-G%E4hn-Langweilig-17er-AMT-)
Funktioniert bei mir besser als BR : https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21478-2-Wege-Omnes-MW5-0-Bliesma-T25A
Die beiden LS unterscheiden sich bei der Bass- Ausbeute / Tiefgang nicht großartig, allerdings empfinde ich den "Geschlossenen" als präziser, der "BR" gaukelt mehr Bass vor.
Sche... Formulierungen von Klang Eindrüken, muss man halt gehört haben ... ;)

Slaughthammer
12.02.2022, 17:44
Auf Jobst-Audio gibt es einen schönen Rechner, damit bin ich auf folgende Werte
gekommen.

Spule 15mh

Kondensator 560uf und 47uf parallel geschaltet (also 607uf)

und einen Wiederstand zwischen 6 und 10Ohm

Bin ich der einzige hier der denkt, dass der Jobst-Rechner wohl nicht die Impedanz des tatsächlichen Lautsprechers im relevanten Frequenzbereich berücksichtigt hat, und damit die von dem Rechner vorgeschlagene Korrektur möglicherweise etwas ganz anderes produziert als beabsichtigt? Ich würde sowas nicht versuchen ohne das vorher mit tatsächlich gemessener Impedanz in VituixCAD o.Ä. zu simulieren.

Aber grundsätzlich ist der Ansatz das im Kleinsignalbereich zu machen (ob digital oder analog) natürlich zu bevorzugen.

Gruß, Onno

MrFlorian
12.02.2022, 18:37
Bin ich der einzige hier der denkt, dass der Jobst-Rechner wohl nicht die Impedanz des tatsächlichen Lautsprechers im relevanten Frequenzbereich berücksichtigt hat, und damit die von dem Rechner vorgeschlagene Korrektur möglicherweise etwas ganz anderes produziert als beabsichtigt? Ich würde sowas nicht versuchen ohne das vorher mit tatsächlich gemessener Impedanz in VituixCAD o.Ä. zu simulieren.

Aber grundsätzlich ist der Ansatz das im Kleinsignalbereich zu machen (ob digital oder analog) natürlich zu bevorzugen.

Gruß, Onno

Ach so, ich habe den Rechner ein wenig Zweck Endbunde. Er ist nicht dazu da, um Raummoden zu korrigieren. Er ist dazu da, um einen Sperrkreis zu errechnen.
Die Impedanz soll in dem Rechner auch mit angegeben werden. Also denke mal das die Seite da keine Schuld trägt 😉
https://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/sperrkreis
Da ich halt nur dieses gefährlich Halbwissen habe, wende ich mich an euch.
Ich bin ja auf diese Werte gekommen, die dann zwischen 45 und 55 Hz wirken sollen, also mit der passenden Mittenfrequenz, und "normalen Bauteilen" dachte ich ich frage mal ob das so klappen könnte.
Ich habe die Frequenzen auch anhand der Bauteile gewählt.
Das der Filter dann über diese Frequenzen hinaus auch wirkt ist mir auch bewusst. Nur nicht wie weit.

Aber da die Bearbeitung im Kleinsignalbereich wohl zu bevorzugen ist, wird es dann eventuell doch eher ein MiniDSPHD.

Habe wahrscheinlich wieder zu einfach gedacht😀

Dennoch werde ich Morgen mal ein paar Socken Zweckentfremden und in die Reflexrohre stopfen.

Muss leider sagen dass ich doch kleinere Lautsprecher mit einer anderen Abstimmung hätte nehmen sollen.

wgh52
12.02.2022, 18:43
Man sehe sich mal die Impedanzkurve eines Bassreflexlautsprechers unterhalb 100 Hz an und vergegenwärtige sich, daß der offensichtlich nicht lineare Verlauf der Lastimpedanz in die Filterwirkung eines vorgeschalteten LCR Gliedes eingeht und diese stark verzerrt.

Mein Fazit: Passiv zwischen Endstufe und Lautsprecher ist zumindest(!) sehr schwierig!

Lösungsvorschlag: Eine aktive Lösung vor der Endstufe ist da technisch viel leichter realisierbar. z.B. könnte man auch einen analogen parametrischen Equalizer vor der Endstufe einschleifen und diesen akustisch sauber auf die Raummode einmessen. Die Güte und Pegel der Raummoden könnten für den PEQ und den DSP hergenommen werden.

Just my 2 cents worth...

Bizarre
12.02.2022, 20:22
Passivfilter gegen Raummoden sind viel zu breitbandig .... Ist schon das "KO Kriterium" ;)

SNT
12.02.2022, 20:25
Passivfilter gegen Raummoden sind viel zu breitbandig .... Ist schon das "KO Kriterium" ;)

Das funktioniert schon, aber für die geforderte hohe Güte braucht man eine Spule im Henrybereich.

Gruß von Sven

MrFlorian
13.02.2022, 06:56
Lösungsvorschlag: Eine aktive Lösung vor der Endstufe ist da technisch viel leichter realisierbar. z.B. könnte man auch einen analogen parametrischen Equalizer vor der Endstufe einschleifen und diesen akustisch sauber auf die Raummode einmessen. Die Güte und Pegel der Raummoden könnten für den PEQ und den DSP hergenommen werden.


Ok, ich sehe da um Analog zu bleiben quasi nur die Lösung mit einem Analogen Parametischen Equalizer, der aber auch schon wieder rausfällt, dadurch dass die Preislich ja echt rein hauen. Den einzigen bezahlbaren den ich gefunden habe, währe der Behringer Q 2200.
https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/behringer-peq-2200-ultra-q-5-band-parametric-equalizer-notch/1986377079-172-6835
Ob das mit dem dann wirklich geht, und der dann Qualitativ einen nach Vorne bringt, oder doch eher ein Rückschlag wäre weiß ich nicht. Und davon bräuchte es halt auch 2.

Dann könnte man auch doch einen schönen 31Band Equalizer einbinden, wobei auch da die Flankensteilheit eventuell nicht stark genug ist, wäre aber vielleicht ein Kompromiss.
https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/yamaha-q2031b-equalizer-31-band-grafisch/2013151969-172-333

SNT
13.02.2022, 07:30
Ich mache dir heute Nachmittag ne Simulation zur passiven LCR Vorschaltvariante wenn du magst. Was wäre denn die Quelle die den Eingang des Filters angeschlossen ist und der Freuquenz-Bereich abzudeckender Raummoden? Den Eingangswiderstand der Endstufe bräuchte ich noch zur Sicherheit. Von den Induktivitäten hätte ich auch noch einige zu Hause, als High End Version. Die sind zwar strommäßig mit 20mA etwas überdimensioniert, funktionieren sind aber perfekt für solche Zwecke.

Eine Passivversion hätte zudem den Charme, dass nicht der geringsten Klirr oder Rauschen hinzugefügt würde, da oberhalb der Sperrkreisesfrequenz nur der Metallfolien-Kondensator im Signalweg liegt.

Gruß von Sven

MrFlorian
13.02.2022, 07:37
Also der Phono Pre Amp ist dieser hier

https://pro-ject-shop.de/phonoboxds.php

Der Verstärker dieser hier

http://soundundmovie.de/html/fv-34b-s.html

muss mal schauen ob ich da was in der Anleitung finde

suche gleich mal die Messung raus

SNT
13.02.2022, 07:42
Dürfte funktionieren. Das LCR Filter benötigt eine Vorstufe mit niedrigem Ausgangswiderstand <1kohm und einen Eingangswiderstand der Endstufe von mehr als 10kohm. Das dürfte also passen. Der Project RIAA Vorverstärker dürfte das haben, obwohl das nicht im Datenblatt steht.

Wenn du nur 50Hz auslöschen möchtest, wie sieht es mit der Güte aus, also wie schmalbandig ist der Rauumodenpeak? Machts z.B was aus, wenn die 60Hz und 40Hz auch noch ca 3dB gedämpft werden? Der Dämpfungswert der 50Hz halt dann einstellbar oder mit fester x dB Dämpfung?

Gruß von Sven.

MrFlorian
13.02.2022, 07:59
Die 3db dürften nichts ausmachen. Habe bei 49hz ca +10DB.
Bei 45 und 55 sind wir bei ca 4 bis 5 DB. Und ich habe im Grundton allgemein eine Erhöhung. Dass sollte dann passen.
Schaffe es aber erst nachher auf die Messung zu schauen wenn du es genau wissen möchtest.

SNT
13.02.2022, 08:02
Ja diese Güte würde genau passen! Ich simuliere mal die Übertragungsfunktion mit SPICE und meld mich mit ein paar Resultaten und Fotos zurück.

Gruß von Sven

ArLo62
13.02.2022, 08:09
Hm, man könnte genau so gut eine analogen parametrische Equaliser verwenden (DCX2496) oder bei bekannten Frequenzen einen Filter mit Opamps aufbauen. Stößt nicht auf Gegenliebe aber analog geht auch
Schönen Sonntag
Arnim
Edit: Sorry ich war auf der ersten Seite wieder gelandet, mea culpa.

SNT
13.02.2022, 08:48
Hallo Jungs, hier eine Simulation über alle Bauteiletoleranzen (inkl. der üblichen Quell- und Lastimpedanzen) abgestimmt auf 50Hz. Wie man sieht, wird die obere und untere Grenzfrequenz nicht beeinflusst (im Gegensatz zu aktiven Lösungen) außer durch die Kabelkapaziät die man ohnehin hat.

Es gibt kein zusätzliches Rauschen, keine Ein-und Ausschaltknaxer, keinen zusätzlichen Klirr (naja jetzt könnten wir über den Klirr eines 30mm großen MKP Kondensators mit 200V Spannungsfestigkeit sprechen….)und keine lästige Stromversorgung. Das einzige ist, dass die Spule ca 30cm weg von allen Trafos aufgestellt sein muß, besser noch 40cm. Das habe ich an einer Triac gesteuerten Lötstation getestet, die erheblich mehr stört, als der Netztrafo einer üblichen Audioendstufe. Den konstanten Pegelverlust von ca 2dB muß man für den Fall hinnehmen, dass die Vorstufe 1kOhm Ausgangswiderstand hat (also ziemlich hochohmig). Die Spule muß natürlich von niedriger Toleranz und hoher Linearität sein....
Das dürfte eigentlich reichen, um den Raummodendröhner elegant zu reduzieren, obwohl sich natürlich am Abklingverhalten nichts ändert.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64871&d=1644741993

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64869&d=1644741993

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64870&d=1644741993

MrFlorian
13.02.2022, 09:53
Das hört sich doch gut an, bzw. sieht doch gut aus.
Beim kurzen Linsen auf die Preise der Kondensatoren, sieht man das man da gleich vernünftige Qualität kaufen kann.

Einzig bei der Spule, welche ich wo mit 5H holen sollte, habe ich noch nichts gefunden.

Erstmal vielen Dank dafür, ist jetzt vielleicht ein wenig viel verlangt,
aber könntest du eine Einkaufsliste, ausgenommen Gehäuse und Cinchbuchsen, machen. Vielleicht mit Empfehlungen mit Bezug auf die Bauteilqualität?

In der Heutigen Zeit vielleicht nicht mehr so begehrt, aber für jemanden der voll Analog hören möchte vielleicht eine schöne Alternative.

Btw. bei einem DSP mit normalen PEQ wird das Nachschwingen ja auch nicht ausgelöscht, oder?

SNT
13.02.2022, 10:17
Hallo, das Verhalten ist das Gleiche wie beim EQ oder Para-EQ nur garantiert weniger Rauschen und Klirr, dafür aber größere Bauteile, die man allerdings schön wie eine Freuenzweiche hinter Acryl ‚verstecken‘ könnte.
Ich habe mich 2013 mal damit ausgiebigst beschäftigt und einige Prototypen von der Drossel gebaut. Das braune Gehäuse sollte allerdings noch lackiert werden, damit die Komponente auch schön highendig aussieht. Bei Interesse PM. Die Leiterplattenlänge ist 60mm, Höhe ca 27mm.

Wenn du magst, kannst du/ihn am Simulator selber rumspielen und dir den passenden Kondensator suchen, falls die 50Hz geändert werden sollen. Das Simulationsfile kann ich dir/euch geben. Das Programm ist sehr einfach und ich kann dir/euch gerne ein kleines Video drehen.

Als Buchsen würde ich 4 rhodinierte Chinchbuchse nehmen. Ja kostet, aber na und? Natürlich funktionieren auch ‚vergoldete’ 1€ Blechbuchsen, würde ich aber nicht benutzen. Da entwickelt man ne HighTec Konponente und nimmt dann billige Blechbuchsen…das passt nicht zusammen. Als Widerstand würde ich entweder einen einfachen Umschalter oder DIP-Schalter mit mehreren Widerständen verwenden. Damit wird dann die Höhe des Einbruchs festlegt. Als Gehäuse kann man jedes beliebige verwenden. Das könnte man auch mit Kondensatoren machen, damit wäre auch die Frequent umschaltbar. Falls man das Gerät unbedingt in der Nähe von Trafos platziert (zB Röhrenverstärker), empfiehlt es sich die Spule in ein 5mm dickes Stahrohr einzulegen. Mublech kann man natürlich auch versuchen - und sich gleich mal auf 200€ mehr einstellen….

Im Übrigen arbeitet die Drossel auf nur ca 5% ihrer magnetischen Aussteuerung bei 1Veff, hat daher enorme Aussteuer-Reserven und zusätzlich durch den Luftspalt eine ausgezeichnete Linearität bis ca 10mA. Ab 20mA tritt Sättigung auf. Die Spule hat auch eine Mittelanzapfung bei der Wicklungshälfte für Widerstandstransformation um Faktor 4, ideal für den Betrieb an einem LV Röhrenkopfhörerverstärker (mit DC bias). Eingesetzt wurde ein großer RM-Ferritkern mit vergleichsweise Null Ummagnetisierungsverlusten (gegenüber Blech) mit ein paar tausend Wicklungen…das sieht man auch an dem verhältnismäßig hohen Innenwiderstand.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64878&d=1644747540

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64879&d=1644747540

SNT
13.02.2022, 13:50
Hallo Florian,

Das wären einige Vorschläge zum Gehäuse. Die Alugehäuse würde ich lackieren, in die kleineren Dycastkistchen käme ein Kanal plus Poti. Chinch ist alles da von Blech bis Rhodium.

Du kannst dir auch selber ein ansprechendes Gehäuse suchen und hier posten.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64885&d=1644760552

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64884&d=1644759968

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64883&d=1644759968

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64882&d=1644759968

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64881&d=1644759968

MrFlorian
13.02.2022, 21:52
Wie versprochen einmal die Bilder vom Sideboard mit Verstärker und Rest

649086490964910
Das ganze würde dann in dem Fach unter dem Plattenspieler inklusive Phono-Pre und dem kleinen DAC landen.




Und viel wichtiger die Messung am Hörplatz, einmal voll und einmal auf 30-100Hz für eine bessere Übersicht


6490764906

Ich habe diese und noch andere Messungen Filter in REW erstellen lassen.
Laut REW bräuchte es bei 49Hz ein Gain von -13 bei einem Q von 8.
In der Praxis gehe ich nicht ganz so scharf ran. Wobei hier wahrscheinlich eher der Grundsatz zählt, lieber einen
Db zu viel wegnehmen als einen zu wenig.


Aktuell bin ich, glaube ich, tatsächlich bei dem Holzkästchen.

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Kurz anderes Thema

Habe noch mal über deine Ursprüngliche Idee eines Passiven High Shelf Cut Filter nachgedacht.
Kann diesen Ansatz auch gut verstehen, das hätte zumindest mir in einigen Situationen das Musikhören angenehmer gemacht, und Freude bereitet.
Bei diesen Lautsprechern brauche ich das nicht:)

SNT
14.02.2022, 06:40
Hallo Florian,

super! Da kann man sich gleich mehr darunter vorstellen. Im unteren Fach ist der Abstand zu dem Röhrenverstärker mehr als nur ausreichend. Ich poste die nächsten Tage nochmal einen anderen Gehäuseentwurf. Wenn du magst versuche ich mal, ein Shelvingfilter mit reinzuintegrieren, was zusätzlich den Pegel unterhalb von 500Hz ein paar dB reduziert. Ist der Frequenzgang auf Achse! Ist dir der Grundtonbereich allgemein etwas zu viel oder passt der dir so?

Gruß von Sven

MrFlorian
14.02.2022, 07:20
Hi,

gemessen habe ich am Hörplatz in 90Grad mit entsprechender Cal.Datei.


Also der Grundton gefällt mir schon so wie er ist.
Ich weiß, das ist für manche schwer nach zu vollziehen. Weiß auch nicht woher das kommt.
Das erste was ich bisher immer gemacht habe ist, egal welches Setup ich habe,
den Grundton an zu heben.
Z.B. auch im Auto. Erste Handlung ist die Höhen auf -2, die Mitten auf +2 und den Bass auch auf +1 oder. +2.
Wenn ich das nicht mache empfinde ich es gerade beim etwas lauter hören als anstrengend.
Daher meine Anmerkungen, dass ich früher so einen Filter gebrauchen hätte können, aber dafür habe ich leider zu lange gebraucht um das zu lernen. Hätte mir früher viel erspart.

Habe noch mal nach Gehäusen geschaut, was anderes zu finden gestaltet sich da schwierig.



---------------------------------

Nachtrag,

habe Heute nochmal gemessen, und die Ergebnisse sind wie ich damals auch gemessen habe.
Und das Errechnete von REW habe ich auch mit angehängt

64922649236492064921

JFA
14.02.2022, 08:49
Du kannst den ohmschen Widerstand mit hineinrechnen, die Spule muss nicht niederohmig sein, die 15mH können ruhig aus 0,5 bis 0,7mm Draht als "Parallelspule" gewickelt sein, den ohmschen Widerstand kannst du den Spulenwiderstand mit hineinrechen.

Bei einem Sperrkreis - also RLC parallel vor dem Chassis - hast du dann unterhalb der Resonanzfrequenz des Kreises immer die Parallelschaltung vom R und dem Spuleninnenwiderstand vor dem Chassis. Also Verlust von Wirkungsgrad.

Ist hier vielleicht nicht ganz so wichtig, sollte aber bedacht werden.

MrFlorian
14.02.2022, 08:57
Hallo,

Danke.

Es wird jetzt aber eine Korrektur vor dem Verstärker, und nicht mehr im Signalweg
zwischen Verstärker und Lautsprecher.
Das soll in diesem Fall die bessere Lösung sein, wenn es passiv passieren soll.


Gruß Flo

Kalle
14.02.2022, 09:23
Hallo Flo,
ein Sperrkreis vor dem Tieftöner würde ja reichen.
Da ist ja jetzt ein ganzer Container Vorschläge auf die hinuntergeprasselt.
Vielleicht tut es deine ursprüngliche Idee ja doch. Manches muss man erst einmal selbst versuchen.
Versuch macht kluch.:)
Jrooß Kalle

MrFlorian
14.02.2022, 09:52
Hallo Kalle,

also wenn mir Sven jetzt nicht zur Seite stehen würde, würde ich es auch probieren.
Da ich aber aktuell keine Bauteile vor Ort habe, müsste ich mir diese auch erstmal kaufen bzw. leihen.
Das würde Preislich vielleicht akzeptabel sein, und die Bauteile sind bei nicht gelingen ja auch nicht weg, und könnte man anderweitig nutzen.
Die Lösung vor dem Verstärker kann man dann ja auch mit anderen Lautsprechern nutzen. Wenn man mal was anderes testen möchte. So bin ich damit etwas flexibler. Vor allem kann man, soweit ich verstanden habe, den „Gain“ (wenn man das hier auch so nennt), ein wenig variieren. Gut, hätte man in der Variante vor dem Chassie auch machen können. Aber gut, nun lass ich mich mal überraschen

Kalle
14.02.2022, 09:56
Viel Erfolg:)

SNT
14.02.2022, 18:21
Hallo zusammen, hier mal ein Entwurf mit Logo und Hammondgehäuse. Kantenlänge ist 120mm. Ich denke mal, es wird am Ende etwas größer und es kommt ein DIP Schalter zum Umschalten der Frequenzen rein und ein Ein/Ausschalter. Ich bin noch am überlegen, ob das Gehäuse nicht besser aus dem Drucker kommt, weil das Alugehäuse echt teuer ist….mal sehen…eigentlich reicht eine schöne Leiterplatte, die mit wertvollen Komponenten bestückt wurde…


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64934&d=1644853746

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64931&d=1644853676

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64932&d=1644853676

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64933&d=1644853676

MrFlorian
14.02.2022, 19:06
Das sieht doch schon super aus.
das Logo finde ich passend, und vor allem den Schalter und Drehregler auf
der Rückseite. Einmal eingestellt, benötigt man diese ja eigentlich nicht mehr so schnell.

Das Gehäuse aus dem 3D Drucker ist völlig in Ordnung, vor allen wenn man möchte kann man das Logo ja theoretisch gleich mit aufdrucken, nur so eine Idee.
Sehe das auch so, dass die Wertigkeit der Bauteile im Vordergrund steht. Hinzu kommt, dass man das Gehäuse ja einmal platziert und eingestellt nicht mehr anfasst.

SNT
14.02.2022, 19:25
Aber geschlossen soll das Gehäuse es schon sein oder? Man könnte ja auch einfach eine vergoldete Leiterplatte bestücken… ich bin ehrlicherweise auch eher für was geschlossenes. Auch wenn offen echt was hermacht, das staubt halt nach ein paar Wochen zu und wer weiss, ob man es überhaupt so auffällig haben will. Ich denke schön dezent und maximale Qualität wäre das beste, selbstverständlich mit rausgemessenen Kondensatorwerten und Spulenwerten. Die individuelle Simulationsdatei gibts mit Video dazu. Da muß man kein Experte sein um den RUN Button zu drücken. Da kann man sich dann an den DIP-Schaltern exakt die notwendige Frequenz zusammenklimpern und das auf +-1-2Hz genau.

Am Ende werde ich das Ganze mal an einem professionellen Klirrfaktorgerät prüfen, da kann jeder DSP einpacken….im schlimmsten Fall klirrts nur auf der Sperrfrequenz etwas mit 0,00x%…die anderen Frequenzen dürften nicht mehr messbar sein. Halt schön ‚old school‘ für diejenigen die eine gute Analoganlage haben….und ganz ohne Stromverbrauch, von wegen Masseschleifen.

Gruß von Sven

MrFlorian
14.02.2022, 19:35
Also geschlossen müsste es bei mir schon sein.
Schon alleine weil wir Katzen und einen kleinen 15Monate alten Sohn hier
rumlaufen haben.
Es steht zwar alles in unserem Esszimmer, was auch mein Hörzimmer ist. Wo Kind und Tier nicht unbeaufsichtigt rein dürfen. Aber das ist schon mit dem Röhrenverstärker anstrengend genug, wenn die Tür mal kurz offen ist 😏

SNT
14.02.2022, 19:36
Jo klar, dann geschlossen. Ist auch praktischer. Label und Gerätefüsse und Löcher druck ich gleich mit rein. Mit HighTech PLA gedruckt und kurz geschliffen, sieht das mit dem Baumarktspray lackiert besser wie gekauft aus. Da kann man sogar den Geräteboden schöner integrieren als wie bei dem Hammondgehäuse (man sieht den Rand) und dann das Gehäuse über Füsse ‚schweben‘ lassen. Aber ohne eine saubere Leiterplatte gehts nicht mit den vielen Umschaltkondensatoren.

Gruß von Sven

SNT
15.02.2022, 15:55
Hallo hier mal die (alten) Daten der Spulenvermessung. Üblicherweise haben wir bei der Anwendung an einem Vorstufenausgang wesentlich weniger als 1mA Spulenstrom. Das Passivfilter hat oberhalb der Sperrfrequenz keine zusätzlichen Klirrfaktor (Soundkartenklirrniveau auf <0,002%), direkt auf der Sperrfequenz und unterhalb schon aber im Vergleich zu einem Lautsprecher sehr gering. Theoretisch könnte die Spule auch als Eingangstransformator funktionieren (Brummschleifenfilter), müsste ich aber mal simulieren ob einem da die Wicklungskapazitäten und Streuinduktivität (Grenzfrequenz) nicht in die Suppe spukt, wobei die Wicklungen sind bifilar verwickelt.....wäre vielleicht einen Messversuch wert....

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64942&d=1644940819

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64943&d=1644941072

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64944&d=1644941358

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64941&d=1644940334

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64940&d=1644940334

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64939&d=1644940334

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64938&d=1644940334

Hier wurde die Spule in einem Gerät zur passiven, einstellbaren Tiefbassanhebung eingesetzt (open Baffle oder Minimonitor)

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64945&d=1644941874

und hier der Einstellbereich des obigen 'Bassverstärkers' ohne Stromversorgung. Die Güte könnte idealerweise noch etwas höher sein....um das Gerät universeller einsetzen zu können.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64946&d=1644942163

MrFlorian
15.02.2022, 19:28
Immer wieder schön zu sehen wieviel Herzblut bei dir in solche Projekte fließt.

SNT
15.02.2022, 19:43
Da sind wir ja schon zu zweit…:)

SNT
18.02.2022, 18:40
Hallo Florian,

nach ein paar intensiven Abenden bin ich ein paar ‚highendige’ Schritte weiter. Ich poste morgen ein paar Fotos.

Die Sperrfrequenz kann jetzt aktuell für beide Kanäle individuell in weniger als 2,5Hz Schritten zwischen 25Hz und 130Hz per Dipschalter exakt eingestellt werden.

Die Drosseln werden in 2mm starkes Eisenrohr, links-rechts magnetisch kompensiert verpackt, um magnetische Störeinflüsse zu dämpfen. Dabei dämpft nicht nur das Eisen. Eindringende Felder werden durch die gedrehte Position der Spulen gegenphasig eingekoppelt, was über die Lautsprecher eine weitere Dämpfung von niederfrequent magnetisch eingekoppelten Frequenzen ergibt.

Über ein Stereo-Poti wird die Unterdrückungsstärke für beide Kanäle identisch eingestellt.

Die Sperrfrequenz kann nun perfekt mit extrem geringer Toleranz 0,1% eingestellt werden. Alle Bauteile sind auf 0,1% vermessen und in ein individuelles Sheet eingetragen. Dann kann man sich mit virtuellen Schaltern die gewünschte Sperrfrequenz auf den Punkt genau einstellen und dann auf die DIP-Schalter übertragen.

Es kommen bedrahtete (also nicht SMD !!!) WIMA MPK 100V bis 500V Kondensatoren mit 5% Toleranz zum Einsatz (die ‚roten‘). Keramische SMD Kondensatoren erzeugen in Analogfiltern aussteuerungsabhängigen Klirr.

Die DIP-Schalter sind auf der Gehäuseunterseite zugänglich, ohne dass das Gerät geöffnet werden muß.

Das geschliffene und lackierte Gehäuse wird sauber 3D gedruckt und enthält alle Öffnungen und Verschraubungen. Auf diese Weise spare ich mir die Bohrerei und es sieht auch besser aus. Die M3 Buchsen werden in das PLA sauber eingeschmolzen.

Umschalter mit ‚Durchschleiffunktion‘

Selbstverständlich gibts ein schönes Logo dazu

Die maximal erlaubte einzelne Kabellänge liegt im schlimmsten Fall bei etwa 5Meter (-1dB@20kHz,1kOhm Vorstufenausgangsimpedanz)

Aktuelle Gerätegröße: Quader mit 140mm Kantenlänge und 60mm hoch.

_________

Da ich gerade an der Leiterplatte und am Gehäuse bin und noch soooo viel Platz auf der Platine ist, bin ich am Überlegen, ob ich nicht eine abgespeckte STIC Elektronik draufkopiere und eine einfache Mikkapsel einbaue. Was hältst Du und unsere Foren-Community davon?

Das wäre dann eine echtes ‚All-in-One’ Lösung, was sowohl ein einfaches Messen, als auch gleich eine einfache Dröhn-Korrektur ermöglicht, und zwar ohne, dass dem Audiosignal irgendwelche unerwünschte Rausch/Klirr oder Knacksartefakte überlagert werden, sozusagen im analogen Sinne ‚highendig‘. Wie die meisten von Euch ja wissen, liebe ich einfache Fertiglösungen. Außerdem ist das DIE Gelegenheit die obligatorische LED einbauen zu können ;-) Logischerweise ist konsequent kein digitales Signal in dem Gerät, wenn der PC abgesteckt ist, was natürlich nach dem Messen der Fall ist, es sei denn, man möchte den eingebauten USB-DAC für Musik nutzen.

Möglicherweise baue ich auch ein zweites Sperrfilter mit ein….wenn schon….denn schon….wenn das denn funktioniert.

Falls jemand das Ganze generell für einen Schwachsinn hält, oder meint ich würde mich zu stark verfrickeln, bitte ich um ein ehrliches, konstruktives Feedback.

Klar ist ein DSP flexibler und kann mehr als nur eine Frequenz perfekt korrigieren. Es gibt auch Raummodenunterdrückungsgeräte die offensichtlich auch das Abklingverhalten im Griff haben, aber all diese Geräte fügen dem Audiosignal garantiert erheblich mehr unerwünschte Signale hinzu, als der eine Folienkondensator im Passivfilter - besonders die preisgünstigen Geräte, wie Mini-DSP etc.

Gruß von Sven

MrFlorian
18.02.2022, 23:10
Hallo. Sven,

also das mit dem eingebauten abgespeckten Stick, ist eine schöne Idee.
Nicht zwingend Notwendig, aber Interessant.

Allerdings steige ich so ein wenig bei der eingebauten Mikrofonkapsel aus.
Wolltest du diese ins Gehäuse einsetzen?
Wenn ja, glaube ich nicht, dass das Messen wirklich praktikabel ist,
damit würde man ja quasi am Ort messen wo die Box dann steht. Oder macht das bei den Raummoden nichts aus?
Da ich im Besitz eines Messmikros bin ist es für mich weniger relevant.
Allerdings hätte ich keins, würde ich wahrscheinlich sofort ja sagen🤷‍♂️😀

SNT
19.02.2022, 09:39
Hallo Florian,

Die Mickapsel wäre im Gerät verbaut. Das bedeutet, dass das Gerät zur Vermessung an der Hörposition sein müsste. Aber ich lasse es besser erst mal einfach so wie es aktuell ist, also ohne Vermessungsmöglichkeit. Updaten kann man später immer noch, ansonsten halte ich es konsequent analog.

Gruß von Sven

MrFlorian
19.02.2022, 10:10
Ja,
das passt dann auch soweit denke ich.
Wenn man mehr Potential raus holen wollen würde, denke ich wäre der Ursprüngliche Gedanke einen High-/ bzw Loshelf Filter mit ein zu setzen eher etwas.
Aber mit dem was du jetzt beschrieben hast, sind die Möglichkeiten ja schon um ein vielfaches höher als ursprünglich gedacht.

Vielleicht wäre der nächste Schritt erstmal wie praktikabel sich das ganze verhält.
Denke aber mal dass du sowieso dabei bist, die Auswirkungen gleich mit zu testen.

SNT
19.02.2022, 11:05
Hallo hier mal ein paar Zwischenergebnisse,

Bei Low oder High-Shelv ging vielleicht noch was, bin aber aktuell nicht sicher...Die Löcher für die Buchsen/Poti etc. kommen noch rein, dann versuche ich mal nen Druck. Das Gehäuse sieht zwar nach Hammond aus, ist aber gedruckt, die Bodenplatte auch.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65019&d=1645268567

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65020&d=1645269026

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65014&d=1645268550

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65015&d=1645268550

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65016&d=1645268550

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65017&d=1645268550

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65018&d=1645268550

mechanic
19.02.2022, 12:39
Das Konzept mit zwei einstellbaren Modenfiltern und dem Bass-HP-EQ finde ich super! Das erschlägt 90% der Problemszenarien, und das passiv. Ich habe einen Reckhorn A-405 am Sub; der hat jeweils einen Filter und es fehlt genau der zweite Kerbfilter. Ich denke, wenn man eben kein DSP oder aktive Analogfilter einsetzen will, ist das genau der richtige Weg (und man kann damit meine heißgeliebte B6-Abstimmung einfach passiv realisieren :)).

MrFlorian
19.02.2022, 13:02
Ohne dass es zu technisch wird, hätte ich dennoch mal eine Frage zum Verständnis.

Die Sperrfrequenz ist doch immer ein Zusammenspiel zwischen der Spule und
dem Kondensator.
Jetzt werden für die verschiedenen Frequenzen mehrer Kondensatoren eingebaut die man wahrscheinlich einzelnd oder parallel schalten kann um auf die benötigten Werte zu kommen.
Aber wie klappt das wenn man nur eine Spule mit fixem Wert hat.
Ich weiß das du es so baust dass es funktioniert, möchte es halt aber auch verstehen, falls man das überhaupt „Landläufig“ erklären kann😀.
Oder haben die Spulen ganz einfach mehrere Abnahme Punkte, wo man halt verschiedene Werte abgreifen kann?

mechanic
19.02.2022, 13:16
Da geht das Produkt aus C x L ein, man könnte also auch einen fixen Kondensator und viele verschiedene Spulen nehmen ;) ...

Edit: nicht ganz, bei den Spulen müßte ich dann noch R konstant halten, wird also noch unsinniger

SNT
19.02.2022, 13:52
Hallo, es ist prinzipiell ganz einfach:

Die Sperrfrequenz errechnet sich zu F=1/(2*PI*WURZEL(L*C)). Die Spuleninduktivität L bleibt konstant, C wird auf die Wunschfrequenz umgeschaltet. Der Widerstand bestimmt die Tiefe des Einbruchs.
Ich poste hier die nächsten Tage die Simulationsdatei und ein Video dazu….wirst sehen es ist kinderleicht.

Gruß von Sven

MrFlorian
19.02.2022, 14:04
C in Farad
und
L in Henry
?

SNT
19.02.2022, 14:41
Genau und L=5H, dann ergeben sich Kondensatorwerte in der Größenordnung von etwa 10uF...470nF, für tieffrequente Sperrfilter

STL File Link auf die Bodenplatte: https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32Pu2r63ftqB4segBkD?e=fUP5FD
STL File Link aufs Gehäuse: https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32Pu2soa854ZiPYQbTu?e=AXJFa1

Die Files können im 3D Viewer gedreht und angesehen werden. Leider unterstützt ONEDRIVE wohl keine Direktvorschau mehr, so dass du die Datei herunterladen musst und dann erst betrachten kannst. Ich versuche mich heute mal an der Bodenplatte.

MrFlorian
19.02.2022, 23:14
Hallo Sven,

du schriebst dass du das ursprüngliche Simulationsfile zum testen und rumprobieren hergeben würdest.
Könntest du das eventuell auch hochladen?
Einfach nur weil es mich interessiert und ich mir das mal anschauen möchte.

Es gibt ja verschiedene Anbieter von Spice wenn ich das richtig gesehen habe.
Welches nutzt du denn?

—-

Nachtrag:

habe mich dann noch ein wenig in LTSpice versucht.
Die Schaltung an sich habe ich schon mal aufs Papier bekommen,
Nur die Einstellungen für den „Generator“ oder wie man es jetzt bezeichnen würde
(also V1), da bin ich leider raus, dass weiß ich nicht.
Schätze mal DC 😀 mit 1 oder 2 Volt. Aber da gibt es ja noch mehr ein zu stellen 🙄

SNT
20.02.2022, 10:43
Hallo zusammen,

ich verwende MICROCAP von Spectrumsoft Micro-Cap User Downloads (spectrum-soft.com) (http://www.spectrum-soft.com/download/download.shtm)
Der Einstellbereich des Sperrkreises ist bei konstanter Induktivität und einfach umgeschalteten Kondensatoren über die Potentiometervariation schon ziemlich eingeschränkt. Selbst mit Poti auf Linksanschlag also Sperrintensität auf idealerweise Null, hat man zu hohen Frequenzen hin einen unerwünschten Einbruch. In der Summe kann man den grünen Bereich abdecken. Zu höheren Frequenzen gelingt es zunehmend nicht mehr über das Poti die Sperrintensität auf geringem Niveau zu halten.

Um die 50Hz ergibt sich zufällig ein ganz passabler Dämpfungseinstellbereich. Aktuell liegt der Parallelkreis in Serie - vielleicht bietet eine andere Schaltung (Saugkreis) einen etwas komfortableren Einstellbereich. Möglicherweise gelingt mir aber noch die eine oder andere Optimierung. Aktuell scheint mir der Wurm drinnen zu sein, denn ich müsste schon tiefere Einbrüche bei tiefen Frequenzen bekommen können.

NACHTRAG: Mit Saugkreis an Stelle von Sperrkreis wird je nach Einstellung die Quelle zu stark belastet (>1mA) was nicht alle Quellen schaffen. Daher ist dieses Passivkonzept ungeeignet - sagt ja eigentlich schon der Name, dass da Strom 'gesaugt' wird. Also wird's wohl ein Sperrkreis bleiben müssen.. Der Einstellbereich ist jetzt etwas optimiert, arbeitet nun zwischen 30Hz und 100Hz. Bei 100Hz ist die minimale Dämpfung etwa 4dB, weniger geht nicht. Man müsste auch oberhalb von ~60Hz einen Widerstand dazuschalten um mit dem Poti sauberer stellen zu können, ansonsten hat man bei 100Hz eine viel zu starke Dämpfung aufm Poti Linksanschlag.


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65049&d=1645370878

MrFlorian
20.02.2022, 10:48
Zu schnell geantwortet

MrFlorian
20.02.2022, 12:07
Muss das mal mit meinen eigenen Worten Fragen.
vom Grundsatz her ist Momentan folgendes Problem,

Bei 30Hz haben wir eine Maximale Dämpfung von 0 bis ca 4Db
Bei 50HZ sind es 0 bis ca -10Db (was ja schon mal passen würde)
Bei ca 120Hz jedoch eine Mindestdämpfung von ca 4Db?

Wenn das so richtig ist, wie ich es verstanden habe, sehe ich die Mindestdämpfung um 120Hz von 4Db nicht so Problematisch an.
Alles was darunter liegt, ist vielleicht noch zu verkraften, soll heißen wenn
ich nur 1-2Db bekämpfen müsste, Brauch man doch keinen Filter.


4Db bei 30 Hz ist dann schon knapper, vielleicht macht ja auch eine andere Spule
Sinn, mit der man dann lieber Sinnvoll 30-80Hz bekämpfen kann.🤷‍♂️
Würde ja vielleicht auch reichen, und wenn jemand mehr möchte, müsste man sich vielleicht für 2 verschiedene Spulen entschieden.
Eine für 30-60Hz und eine für 60-120Hz oder so.
Oder liege ich da falsch?
Das gute, für meine Anwendung würde es ja genau passen 😏

SNT
20.02.2022, 12:18
Ich erinnere mich, dass es schon damals kompliziert war das Filter einstellbar zu machen…. aber ich versuche heute Nachmittag das beste herauszuholen. Danach können wir gerne ins Detail gehen.

Der Geräteboden ist mittlerweile fertig gedruckt.

Gruß von Sven

MrFlorian
20.02.2022, 15:48
Das sieht doch nach einem guten Kompromiss aus, oder nicht?
Finde das schon gut.
Und mal angenommen man müsste 2-3db bei 100Hz bedämpen, müsste man die
-4db in Kauf nehmen, was unterm Strich ja auf +/- 1db hinaus läuft.
Und welcher Lautsprecher geht schon übers ganze Frequenzband +/- 1db🤷‍♂️

Ich finde es ganz gut so, oder liege ich damit so falsch?

SNT
20.02.2022, 15:50
Man sieht jetzt auch deutlich das Problem eines passiven Sperrkreises. Um Frequenz und Einbrüche im grünen Bereich variabel einstellen zu können, braucht es oberhalb ca 75Hz einen zugeschalteten Widerstand, dann ist das Poti weniger empfindlich. Da ist aktive Technik oder DSP erheblich flexibler.

Jetzt neu in Grün die möglichen Bereiche bei Poti Links-Rechtsanschlag mit umgeschalteten Kondensatoren und ab 75Hz einen umgeschalteten Widerstand. Blaue Linie ist Poti Linksanschlag (also möglichst geringe Dämpfung), Orange ist Poti Rechtsanschlag (also möglichst hohe Dämpfung). Dämpfung auf Null geht nicht macht aber ohnehin keinen Sinn, da dann das Gerät keine Funktion hat. Hat man bei 150Hz eine Raummode so wird diese aktuell leider mindestens 8dB gedämpft. Jetzt kann man noch etwas rumfrickeln um ein paar dB hin- oder her....aber der grundsätzliche Einstellbereich bleibt grundsätzlich begrenzt, wenn man keine unterschiedlichen Spulen mit unterschiedlichen Wickelwiderständen zum Umschalten einsetzen möchte.

Vielleicht ist es besser kein Poti zu verwenden, sondern ebenfalls umgeschaltete Widerstände....leider bleibt die blaue Linie trotzdem die blaue Linie.

Möglicherweise ist eine andere Herangehensweise sinnvoll. Man wird wohl kaum ein Dämpfungsfilter für nur 5dB einsetzen (da so eine kleine Mode wohl kaum als lästig empfunden wird), daher könnte man die Schaltung so auslegen, dass Poti am Linksanschlag immer eine Mindestdämpfung von 5dB aufweist. Das klappt hier bereits bis 75Hz.

Gruß von Sven

Linker schwarzer Pfeil: Einstellbereich Poti bei 50Hz (-2dB...-14dB)
rechter schwarzer Pfeil: Einstellbereich Poti bei 150Hz (-8dB...-20dB)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65053&d=1645373104

MrFlorian
20.02.2022, 16:09
Also für den Ursprung der Idee doch weit übers Ziem hinaus, und nochmal
meine Ursprüngliche Intention da zu legen bevor von jemanden Gegenargumente zum Aufwand kommen.

Ziel war es mein Analoges Setup auch Analog bei zu behalten.

Plattenspieler > Preamp > (bald wohl Analoger Filtet) > Röhrenverstärker

Ich halte auch nicht viel von der Idee mir einen Plattenspieler mit Bluetooth zu zu legen. Mag vielleicht auch für einige einen Charm zu haben. Ist aber nicht mein Ziel.
ja wenn man es total aufbröselt dürfte man auch keine Platten von Anfang der 90er holen da ja die Musil irgendwann nicht mehr Analog aufgenommen wurde.
Neue Musik wird digital verarbeitet und dann auf Platte gepresst ich weiß.
Egal 😂

SNT
20.02.2022, 16:20
Hallo Florian,

ich versuche gerade die analoge Schaltung so flexibel wie möglich aufzubauen und teste die Grenzen und Möglichkeiten des Gerätes aus. Ich möchte das Gerät so universell einsetzbar wie möglich entwickeln und ich muß wissen welchen Stellbereich das Poti bietet. Die Herangehensweise für den Anwender wäre dann in der Praxis im einfachsten Fall die folgende:

- Raummodenfrequenz 'irgendwie' messen (Handy) etc. (Ist in deinem Raum ja bereits bekannt)
- Frequenz an den DIP-Schaltern gemäß Tabelle einstellen, Poti auf Linksanschlag
- Musik 'auflegen', Poti langsam nach rechts drehen, Ohren aufsperren und aufhören zu drehen, wenn der Dröhner nicht mehr als lästig empfunden wird
- Schalter zwischen Überbrückung und Filter wechseln um den On/OFF Effekt direkt zu vergleichen.- thats it

Das vorgeschlagene Gerät ist zwar keine perfekte Lösung im technischen Sinne, aber hinsichtlich des konzeptionelles Einfachheit, der 'Null'-Beinflussung' des Musiksignales und der konsistenten Anwendung analoger Signale eben doch im audiophilen Sinne 'perfekt'.

Der Frequenzgang fällt in den Höhen, also bei mehr vielleicht jeweils 6Meter Kabel (Also dann 24Meter im Stereobetrieb) und bei hochohmigem Quellenausgang (1kOhm) im schlimmsten Fall nur um -0,15dB@20kHz ab. Der Einbruch ist hier beispielhaft bei 70Hz Poti Rechtsanschlag, also maximale Dämpfung.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65054&d=1645375376

Sowas Komplexes wurde zum Beispiel auch mit einem passiven Filter realisiert:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65055&d=1645376017

Druckt jetzt 15 Stunden...

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65067&d=1645379908

Gruß von Sven

SNT
23.02.2022, 18:29
Hallo, manche Stellen werden noch Feingespachtelt, anschliessend komplett feingeschliffen bevor's ans Lackieren geht. Es würde auch auch ein schnuckeliger Class-D reinpassen. Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65157&d=1645640838

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65159&d=1645641104

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65156&d=1645640838

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65154&d=1645640838

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65158&d=1645640838

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65155&d=1645640838

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65161&d=1645641295

MrFlorian
24.02.2022, 07:15
Das schaut doch schon mal echt super aus.
Ich bin gespannt

SNT
26.02.2022, 15:38
Hallo,

nun will man ja nicht beliebig viel Kondensatoren umschalten und auch keine speziellen Kondensatorwerte einsetzen müssen. Außerdem macht es keinen Sinn ein Geräte-Monster zu schaffen. Standardwerte wie 3,3uF/1,5uF/0,68uF/0,47uF/0,27uF/0,1uF/0,047uF/0,022/0,01uF ermöglichen auch über ihre Toleranzen von 5% einen recht guten Einstellbereich zwischen 27Hz und 150Hz, zu tieferen Frequenzen hin genauer und umgekehrt. Man kann auch erkennen, dass der gleiche Wert mit anderen Schalter-Kombinationen möglich ist und leider aber auch ein paar Lücken 137-165Hz, 39-40Hz und 60-62Hz. Das dürfte jetzt kein K.O Kriterium sein...Idealerweise müsste man jeweils den Kondensatorwert exakt halbieren, also 3,3uF, 1,65uF, 0,825uF.... Leider müsste man solche Kondensatoren durch Parallelschaltung selber bauen, was mir zu viel rumgefrickel und zu wenig 'straight forward' wäre. Außerdem wie sieht den das aus, wenn das ein Kondensatorgrab wird. Alle Caps sind gleich groß im Rastermaß 15mm. So hat die Sache ein Gesicht. Auch so sind 511 mögliche Werte ganz passabel verteilt. Zur Not kann man ja einen Wert modifizieren wenn's nicht passt. Unter ca 140Hz sind in jedem Fall mehr Frequenzen einstellbar wie man eigentlich benötigt.

Die Kondensatoren werden später einzeln exakt vermessen und die Werte in die gelben Felder eingetragen. Dann sieht man absolut genau, welche DIP-Schalterpositionen welche Sperrfrequenz ergeben - das Einstellen über die Dip-Schalter ist ein leichtes Spiel. Jetzt geht's mit der Leiterplatte weiter. Die neue 3D Box wird auch noch für die Lackierung fertiggemacht.

Nachtrag: Der Innenwiderstand der Spule muß noch berücksichtigt werden, um die Resonanzfrequenz dieses (nennt sich realen) Parallelschwingkreises auszurechnen. Ich überlege noch, ob man das Poti nicht besser auch mit DIP Schaltern und Widerständen ersetzt.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65249&d=1645889494

mechanic
26.02.2022, 16:23
Alle Caps sind gleich groß im Rastermaß 15mm.

Ich würde auf der Platine RM 15, 10, 7,5 und 5 mm vorsehen. Eins davon passt immer ...

SNT
26.02.2022, 17:01
Gute Idee! Mach ich!

MrFlorian
27.02.2022, 18:29
Das nimmt ja unerwartet Ausmaße an😀.

Bis wohin wäre Landläufig denn eine Sperrfrequenz sinnvoll,
also bis wohin sind denn meistens Raummoden vorhanden?

Wo läge denn der Vorteil von Dippschaltern und Widerständen gegenüber eines Potis?
Grundsätzlich einmal eingestellt, wird ein Poti eigentlich nicht benötigt, und in Bezug auf qualitative Signalübertragung kann ich mir auch vorstellen dass es wahrscheinlich zu bevorzugen wäre, doch wieviel Widerstände wolltest du denn verwenden?
Oder weshalb die Intention die Sperrwirkung über Schalter zu verwirklichen?

Gruß
Flo

SNT
27.02.2022, 20:45
Also, am Poti kann man zwar drehen und man kennt den links- und Rechtsanschlag, aber man hat so ziemlich keine Ahnung was dazwischen los ist, weil die Zusammenhänge nichtlinear sind. Dagegen kann man mit den Dipschaltern und festen Widerständen die Dämpfung exakt einstellen.

Mein Ziel wäre es die Dämpfung in minimal 2-3dB Schritten einstellen zu können ohne dass man jetzt ein Grab an Dipschaltern hat.

Gruß von Sven

MrFlorian
28.02.2022, 13:03
Ja, sollte man dann ja mit 5 bis 6 Schaltern hinkommen 🤷‍♂️

SNT
03.03.2022, 19:25
So schwitz!

Jetzt habe ich es endlich geschafft, alle möglichen DiIP-Schalterpositionen zu ermitteln. Wie man sieht, gelingt es jetzt mit 6 Widerständen und 9 Kondensatoren ein ziemlich großen Bereich abzudecken. Es können natürlich noch mehr Arbeitspunkte als die gezeigten eingestellt werden, aber da diese zusätzlichen Punkte ziemlich übereinander liegen, habe ich sie weggelassen. Wenn man jetzt eine Fingerübung draus machen wolle, wäre eine weitere Optimierung sicherlich noch möglich. ich bin aber kein Mathematiker. Ein paar sehr kleine Frequenzlöcher sind noch drinnen (zB bei 60Hz ,kann ich aber später noch verbesseren, wenn es nötig wäre. Höhere Frequenzen als 150Hz funktionieren auch, die Schritte werden aber zunehmend gröber. Ich denke mal es sind alle Kombinationen zwischen 27Hz und 150Hz bis zu 7dB minimaler Dämpfung bei 27Hz möglich. Die obere blaue Linie (Limit) muß ich später noch erklären. Der Sachverhalt entspricht dem Post #56 allerdings mit 4 Frequenzbereichen und nicht nur 2.

Also ich denke das tut es jetzt und Ich werde mich jetzt weiter an die Platine machen.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65360&d=1646335097

MrFlorian
03.03.2022, 19:59
Hallo,

tut mir leid, aber magst du kurz erläutern wie so viele Möglichkeiten zustande kommen,
Du hast ja 4 Diagramme a 8 Linien gepostet.
Das macht sagen wir mal bei ca 50HZ ja eine Möglichkeit von
32 Varianten, wobei sich einige ja in der Auswertung ähnlich sind.
oder Interpretiere ich das jetzt falsch?
Kommt das durch die verschiedenen Verschaltungen der Widerstände?
Oder haben verschieden verschaltete Kondensatoren, die zwar den selben Frequenzbereich abdecken, unterschiedliche Wirkung auf die Dämpfung?

Gruß
Florian

SNT
03.03.2022, 20:34
Ja stimmt einige Punkte sind sehr nahe beieinander. Das liegt in der Natur des Paralellschaltungsprinzips. Die Linien sind keine Linien sondern Punkte, die ganz nahe beieinanderliegen. Du hast insgesamt 512 Möglichkeiten die Frequenz zu variieren mit jeweils 64 Möglichkeiten die Dämpfung einzustellen. Dabei sind bestimmte Arbeitspunkte sehr nahe beieinander, besonders zu den niedrigeren Frequenzen hin. Man geht später einfach ins Excelsheet und sucht in der Frequenzspalte die gewünschte Frequenz raus, und in der jeweiligen Zeile die gewünschte Dämpfung. Dann geht man wieder nach oben und sieht die Dip-Schalterstellung. Wir haben 9 Dipschalter für die Frequenzen (Kondensatoren werden parallelgeschaltet) und 6 Schalter für die Dämpfung (Widerstände werden Parallelgeschaltet).

Ich hatte eigentlich alle möglichen Arbeitspunkte in nur einem Bild darstellen wollen, nur leider steigt da Excel aus und meckert, weil es nicht so viele Punkte anzeigen kann, daher sind es vier Bilder. Also lege einfach im Geiste alle vier Bilder übereinander, dann siehst du alle möglichen Arbeitspunkte.

Falls das Excel zu kompliziert ist, könnte das auch ein kleines Windowsprogramm erledigen, aber ich bin schon zu lange aus der Windowsprogrammierung draussen. Ich denke ein oneline gestelltes Java Tool wäre zeitgemäßer….nur leider bin ich nicht so der Programmierprofi.

Man sieht auch deutlich was nicht geht. Zum Beispiel -1dB bei 90 Hz, denn da liegt kein Punkt. Bei 90 Hz sind mit den aktuell gewählten Widerständen nur Dämpfungen von mehr als 3dB möglich, will man weniger muß man mit -3dB leben oder halt das Gerät ausschalten (das Signal wird ohne Dämpfung durchgeschleift). Wir haben also prinzipbedingt eine minimale Sperrdämpfung! Die Ursache liegt am nicht unendlich hohen Eingangswiderstand der Endstufe.

Die Widerstände sind so gewählt, dass sich die Dämpfung in möglichst weitem Bereich eingestellt werden kann. Es geht noch besser, aber da muß ich mit den Widerstandswerten spielen.

Gruß von Sven

MrFlorian
04.03.2022, 03:38
Hi,

Danke.

Ein kleines Programm sollte da, zumindest für mich, unnötig sein.
Excel reicht da völlig aus.
Bei einer gewissen Darstellung könnte man auch über eine Filterfunktion
schnell die gewünschte Einstellung anzeigen lassen, wenn man es benötigt.

Wenn du die Daten Final hast, könntest du mir eventuell die Datei ja mal zusenden, dann würde ich mir das mal anschauen.

Gruß
Flo

MrFlorian
06.03.2022, 21:38
Hallo Sven,

ich hänge mal 2 Bilder ein, damit du dir besser vorstellen kannst wie ich das meinte.

Ursprünglich war meine Idee mal, Lautsprecher einen etwas "wärmeren" Klang auf zu erlegen. Wenn denn die Definition dafür passt.
Also den Hochton einfach ein wenig ein zu dämmen.
Das Bild dient lediglich zur Veranschaulichung. Für den Lautsprecher hatte ich keine Daten eingegeben, somit sollten die Werte der Schaltung auch nicht stimmen. Ist zu dem ja auch voll Theoretisch.

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Bei meinen jetzigem Setup ist es aber tatsächlich mal so, dass der Grundton ein tick zu stark ist, und ruhig ein wenig gezähmt werden könnte.
Das würde dann halt ähnlich so aussehen.

65416

Ob das Ganze so überhaupt so funktionieren kann, weiß ich nicht.

SNT
07.03.2022, 19:37
Hallo Florian,

ich habs gerade ausprobiert und habe dein 500Hz Shelv mit einem einpoligen RC Filter realisiert. Die Kurve verläuft flacher als dein zweipoliges Filter. Möglicherweise könnte ich auch ein zweipoliges Shelv hinter den Sperrkreis schalten, aber ich denke ich werde einfach auf der Leiterplatte zunächst etwas Platz für eigene Basteleien lassen und an der Leiterplatte weitermachen. Später kann man immer noch mit R,C oder kleinen L-Werten spielen.

Gruß von Sven

SNT
10.03.2022, 18:57
Hallöchen,
Jeden Abend ein Stünderl und schon wirds...morgen Abend noch ein Check und dann bestelle ich die Leiterplatten, Ich habe auf Bitten von Florian noch ein 1 poliges High oder je nach Bestückung ein low shelf eingebaut, dessen Frequenz und Dämpfung variabel ist. Aktuell ist jetzt auch ein Schiebeschalter drinnen, der das Eingangssignal verlustfrei durchschleift. Da kann man dann einfach die Wirkung testen.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65454&d=1646938989

Chlang
11.03.2022, 10:55
Aktuell ist jetzt auch ein Schiebeschalter drinnen, der das Eingangssignal verlustfrei durchschleift. Da kann man dann einfach die Wirkung testen.
Sehr sinnvolles Feature, Sven! :thumbup:

Grüße
Chlang

SNT
14.03.2022, 06:47
Hallo,

Ich habe grad beschlossen den Schiebeschalter an Stelle des einfachen Schiebeschalters durch einen höherwertigen Druckumschalter zu ersetzen. Dann muß man in den Deckel nur runde Löcher bohren, falls der Deckel mal irgendwann aus Metall ist und man muß eben keinen greislichen, rechteckigen Schlitz für einen Schiebeschalter reinfeilen. Ich muß also nochmal an die Leiterplatte ran.

Gruß von Sven

mechanic
14.03.2022, 07:07
So, eine (nicht zu Ende gedachte) Idee:

- deine Platine ist eine Kombination aus einem Kerbfilter und einem Shelf als Stereo-Schaltung, richtig ?

- was könnte man tun, um daraus (per Jumper, ?) eine Mono-Variante für zwei (Haupt-) Moden zu machen ....

- oder einfach per Cinch durchschleifen ?

MrFlorian
14.03.2022, 14:21
Das muss Sven beantworten,

ich kann nur mutmaßen das es wahrscheinlich beim durchschleifen nicht gehen würde, da sich die Kondensatoren in Reihe ja Rechnerisch ändern.
Da ja aber ein Widerstand dazwischen ist, kann es ja vielleicht doch gehen.
Müsste man mal in einer Simulation testen.🤷‍♂️

Gruß
Florian

SNT
14.03.2022, 19:25
So, eine (nicht zu Ende gedachte) Idee:

- deine Platine ist eine Kombination aus einem Kerbfilter und einem Shelf als Stereo-Schaltung, richtig ?

- was könnte man tun, um daraus (per Jumper, ?) eine Mono-Variante für zwei (Haupt-) Moden zu machen ....

- oder einfach per Cinch durchschleifen ?

Könnte klappen, ich simuliere mal. Die Leiterplatte lässt sich bestimmt entsprechend konfigurieren aber nur entweder oder. Zusatzschalter möchte ich nicht mehr reinbauen. Ich denke man könnte für die Monovariante ein paar Brücken rauslöten und zwei Brücken an anderer Stelle reinbauen. So richtig sinnvoll ist der passive Monobetrieb eigentlich nicht, denn die Stärken des aktuellen Aufbaus liegen im extrem geringen Klirr bei höheren Frequenzen oberhalb der Sperrfrequenz. Das vorgeschlagene Monofilter ist wohl eher für Subwooferbetrieb angedacht und da wäre ein Para-EQ mit Operationsverstärker sinnvollerer, aber ich probiers trotzdem….ist ja kein Aufwand.

Immerhin hab ich jetzt einen hochwertigen ALPS Druckumschalter gefunden. Da druck ich noch ne schöne Taste dazu.

Gruß von Sven

mechanic
15.03.2022, 06:32
Moin Sven,
das kam falsch rüber: Kein Monosignal generieren, sondern die Möglichkeit, eine Platine mit zwei Kerbfiltern für rechts und eine Platine mit zwei Kerbfiltern für links einzusetzen. An eine Subwooferlösung mit Summierung der Eingänge habe ich gar nicht gedacht, ist aber auch nicht verkehrt (auf dem Weg zur Wollmichsau) ...

Falls das Kaskadieren der Passivfilter funktioniert, könnte man intern oder extern mit Kabel schalten: L in > L out > (Kabel) > R in > R out

SNT
20.03.2022, 19:33
Hallo, das Hintereinanderschalten funktioniert für Mono Doppelsperrkreis also Subwooferbetrieb problemlos auch ohne Umschalter. Signal Links rein, Links raus auf Rechts rein mittels äußerem kurzem Chinchkabel, Ausgang bei Rechts raus. Da noch einen Schalter reinbauen war mir für diesen Ausnahmefall zu aufwendig.

Nachtrag an Klaus: Doppelsperrkreise in Stereo benötigen 4 Spulen und den Satz von Kondensatoren doppelt, also doppelt so großes Gehäuse. Für eine Änderung wars leider schon zu spät. Klar kann man auch zwei Leiterplatten verwenden. Dann funktioniert es auch so wie du beschreibst.

Die Leiterplatte ist gerade in Produktion. Ihr glaubt gar nicht welch ein Aufwand das war, nach verfügbaren Folienkondensatoren zu suchen….

Ich meld mich wenn die kleinen Tütchen ankommen.

Gruß von Sven

SNT
14.04.2022, 16:04
Hallo Jungs,

nun sind endlich alle Bauteile angekommen! Leiterplatte sauteuer aber highendig :-) vergoldet und in schwarz, die blauen TDK Metallfilmkondensatoren mit 5%, die gleiche Folie wie die bekannten roten WIMA Kondensatoren, nur aktuell besser verfügbar. (später werden die genauen vermessenden Werte in ein Sheet eingegeben).
Was will man mehr…. Mein Sohn wird beim Zusammenlöten seine wahre Freude haben. Leider gab‘s nur blaue Dipschalter für die Widerstände, da hätt ich gerne die gleichen schwarzen mit längerem Hebel gehabt (siehe zweites Bild) wie für die Kondis, egal… Coronazeit…Mit den Chinchbuchsen hab ich mir jetzt keinen abgetan, ob vergoldet oder einfach, das macht klanglich keinen Unterschied. Ich finde sogar, dass die verchromten besser aussehen. Wer mag, könnte ohnehin einfach von der Leiterplatte zu seinen individuellen Einbau-Buchsen hinverkabeln.

Florian und Klaus (ich glaub er hat auch Interesse gezeigt, wenn ich mich nicht irre) freuen sich bestimmt schon drauf und ich auch….

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65841&d=1649948576

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65842&d=1649948576

MrFlorian
15.04.2022, 06:24
Und wie ich mich freue,
und erst wenn ich die Platinen sehe.
Die machen optisch schon echt was her.
ist schon irgendwie komisch dass es einem Freude bereiten kann,
obdohl man dieses Bauteil eigentlich garnicht sieht.

Aber nun ist ja erstmal Ostern 😊

MrFlorian
01.05.2022, 09:45
Moin Sven,

ich bin doch schon irgendwie ganz schön neugierig.
Gab es schon irgendwelche Tests bezüglich der Funktion,
also wie sich das Ganze in der Praxis verhält.
Mir geht es hier nur um eine Tendenz 😊.

Schönes Wochenende

SNT
01.05.2022, 10:20
Hi Florian,

ich hab dich nicht vergessen! Ich bin grad dran und messe (während der Drucker unten Druckt...), ich poste heute am späten Abend ein paar Bilder.

Gruß von Sven

SNT
01.05.2022, 19:10
Hallo Florian, jetzt habe ich ein paar Fotos,

der Deckel wird gerade neu gedruckt, da die Öffnung für den neuen Schalter angepasst werden musste. Der Lack wirkt wie feiner schwarzer Sand. Damit die Oberfläche einigermaßen belastbar ist, muß da noch ein Klarlackspray drüber. Einige grobe Messungen sind bereits gemacht, muß aber noch umfangreicher und genauer vermessen. Die Kondensatoren werde ich morgen Abend genau vermessen. Die Mäuseklaviere auf der Geräteunterseite werden noch mit einer Folie beschriftet.

Hier die Pics:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66040&d=1651428200

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66039&d=1651428200

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66037&d=1651428200

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66036&d=1651428200

MrFlorian
01.05.2022, 19:18
Cool, der Lack sieht aus wie der auf meinem Phono Pre Amp.

Freut mich sehr.
Wie ist denn die Tendenz der groben Messungen?

Gruß
Florian

mechanic
01.05.2022, 20:01
Kannst du auch transparent drucken - die Innereien sind so göttlich schön geworden, die kann man doch nicht in schwarzem Sand verstecken :D !

P.S. Ich oute mich hiermit auch als "Künstler", ich habe Kondensatoren ebenfalls schon nach Farbe ausgewählt ....

SNT
01.05.2022, 20:18
Hallo zusammen,

Die Sperrkreisfunktion und das Shelf funktioniert, ich muß noch prüfen, ob die Dipschaltereinstellungen absolut exakt (!) mit dem Exelsheet übereinstimmen und eine Klirrmessung drüber laufen lassen.
Richtig schön transparent drucken kann man leider nicht. Das Gerät wird wie gewünscht zurückhaltend lackiert. Das einzige Farbige an dem Gerät wird das V-Symbol. Unten kommen noch Filzfüsse dran und eine mit dem Laserdrucker beschriftete Alufolie.

Ja von wegen ‚Künstler‘, was meinst du was ich mich ‚geärgert‘ habe, weil die schönen, schwarzen Dipschalter ausverkauft waren und blaue eingebaut werden mussten….und da sind noch zwei graue Kondensatoren…grrrr. Wirst lachen, ich war sogar am überlegen, die roten Chinchbuchen durch schwarze zu ersetzen...kein Scherz.

Ach so ja, den Knopf für den Schalter muß ich auch noch dazu entwickeln und drucken. Übrigens: Der große schwarze Block ist ein 4mm dickes Eisenrohr, das hilft, wenn man das Filter unbedingt neben der Röhrenendstufe betreiben möchte. Dünnes Mublech ist auch nicht besser…

Paar geringfügige Verbesserungen gäbe es auch noch zu tun, falls man in eine Serie gehen würde: Das wären u.a. die Lötpads vergrößern und davon die Bohrungen exakt so groß machen, dass der durchgesteckte Schalter sich nicht verdrehen kann.

Gruß von Sven

SNT
05.05.2022, 17:53
Hallo,

bin wieder ein bisserl weitergefrickelt. Hier die Fotos und der Videolink:

Gruß von Sven

https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PvH3HbOZ4_YN3uMK5

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66118&d=1651767956

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66116&d=1651767956

MrFlorian
05.05.2022, 18:12
Hallo Sven,

das sieht echt klasse aus.
Wahnsinn was da alles so hinten dran hängt bei dir einer Entwicklung.
Und schön zu sehen was aus einer 3Teile Bauidee so werden kann.

Gruß
Florian

SNT
12.05.2022, 18:06
Hallo Florian, Forenuser und Gäste,

hier ein paar Pics vom fertigen Gehäuse. Die Aufkleber mit der Beschriftung bekomme ich morgen. Am Wochenende gehts in die genaue Vermessung. Wie findet ihr das Schweinchenrosa? Ich find‘s gut.:)

In die Box kann man auch andere Elektronik einbauen. Die Riffelstruktur bekommt man ziemlich gut weg, auch mit wenig Schleifen, wenn man einen dicken zähen Lack verwendet. Das Ofen-Metallspray hat das gut hinbekommen (da ist irgendwie Sand oder sowas drinnen, es sieht auch aus wie ‚Schleifpapier aus der Sprühdose‘) und hat erst ne mords gute Optik hinbekommen, allerdings war der Lack superextrem empfindlich gegenüber Fingertapper. Bisserl hinglangt und schon hat’s ein bisschen Haut abgerieben (exakt so wie bei echtem Schleifpapier) und das hat man sofort gesehen, also blieb nix anderes übrig als die Sache mit Klarlack zu versiegeln. Glänzt etwas, aber nicht zu viel - trotz ‚Hochglanzlack aus der Dose’ und das macht die Sache doch erheblich belastbarer.

Ich denke sogar daran mit einem guten 2K - Lack auch ohne irgendwelche Schleiferei direkt ‚Out of the printer‘ zu lackieren, sogar bei 0,2mm Layerhöhe, wenn der Drucker gut eingestellt ist und der gcode gut vorbereitet wurde. Das könnte klappen….

Mit ein bisserl Mühe kann man durchaus sehr schöne und vor allen Dingen individuelle Gehäuse drucken. Das Teil ist mit Sicherheit haptisch und optisch besser als jedes andere Kunststoffgehäuse. Überlicherweise nimmt man halt die üblichen Aluprofilgehäuse. Nun dieses Gehäuse ist eigentlich auch einem Hammondgehäuse sehr ähnlich, aber man muß Nullkommanull bohren oder irgendwelche Montagewinkel reinbasteln…da hier alles automatisch mitgedruckt wird. Wenn ich es ultraedel haben möchte würde ich mir Gehäuse auch aus Metall drucken lassen…kostet aber sicherlich über 200€…und das ist ja erst ein Prototyp. Ihr könnt euch vorstellen, was ein Profilackierer aus dem Druckgehäuse machen könnte … mit 1mm Lack drüber…

Ach so, ich vergaß erwähnen, das das Filament ein professionelles Hochtemperatur-PLA ist. Ich hatte das Zeug zunächst für die Arbeit bestellt, danach war ich so begeistert (weil der Kunststoff so gering reflektiert, dass man die Riffelstruktur kaum sieht) dass ich mir privat ein paar Rollen gekauft habe. Bei 100 Grad noch formstabil kann man auch einen Röhrenverstärker einbauen. Aber sicherlich funktionier normales PLA genauso gut.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66220&d=1652374738

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66221&d=1652374738

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66225&d=1652374765

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66224&d=1652374765

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66219&d=1652374738

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66226&d=1652374824

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66222&d=1652374738

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66223&d=1652374738

MrFlorian
12.05.2022, 18:30
Da bin ich ja fast sprachlos.
Das ist wirklich sehr gut geworden

SNT
12.05.2022, 18:35
Da bin ich ja fast sprachlos.
Das ist wirklich sehr gut geworden

Warts ab bis du die Aufkleber siehst….:cool: Die DIP-Schalter müssen sauber nummeriert werden und die Buchsen beschriftet. Vielleicht beackere ich die Eisenklötze auch noch mit rosa… nein Scherz beiseite die bleiben roh.

Gruß von Sven

SNT
20.05.2022, 19:14
Hallo zusammen,

gerade hab ich mal einige Schalterstellungen vermessen und damit das Excelsheet und die SPICE Simulation auf Konsistenz geprüft. Also erst mal alle gemessenen Kondensator- und Spulenwerte ins Excelsheet eingetragen (Die Widerstände haben ohnehin +-1% Toleranz) , anschließend eine Wunschfrequenz und -Dämpfung ins Excelsheet eingegeben, dann die entsprechenden Schalter bedient und dann gemessen und auch simuliert. Die Übereinstimmung ist ausgezeichnet. Die Abweichung ist maximal 0,2dB und ~0,3Hz. Damit kann man eigentlich schon sehr gut leben. Allerdings gefällt mir der Einstellbereich nach wie vor nicht, aber wenn ich mag, kann ich mich ja mal damit verwissenschaftlichen. Das Shelving-Filer funktioniert auch bestens, steiler geht's leider nicht, weil es ein einfaches einpoliges RC-Filter ist.

Ist die Filterfunktion ausgeschaltet, messe ich ein Übersprechniveau von -110dB. Bei eingeschaltetem Filter geht's runter auf ca -95dB. Da muss ich mal prüfen, ob es an der magnetischen Kopplung der Spulen liegt, Klirr messe ich später noch, hatte ich aber schon mal und da kamen keine Oberwellen hinzu, außer ein bisserl was bei der Sperrfrequenz, was ja ohnehin weniger interessiert, da diese Frequenz ja gedämpft wird. Die Grenze des Messystems muß ich auch mal ermitteln. Heute Abend hab ich erst mal den Schwerpunkt auf die Genauigkeit der Sperrfrequenzen und Dämpfung gelegt.

Hier die Messungen versus Simulation >>>>


1.Übersprechen, verschiedene Szenarien, 27Hz Sperrfilterbeispiel, bei der Frequenz steigt’s auch ein bisserl an. Hellgrüne Kurve: Signal auf Bypass geschaltet, Filter freigeschaltet. Ich muß noch ein paar Experimente machen, warum das Übersprechen bei eingeschaltetem Filter breitbandig auf -95dB Niveau ansteigt. In der Praxis dürfte das unerheblich sein, aber man versucht halt auch messtechnisch zu optimieren, was man kann. Je nach Lage der Spulen bekommt man um die Sperrfrequenz herum mal links mal rechts von der Frequenz einen Anstieg des Übersprechens. Verständlich, da in diesem Arbeitspunkt das größte magnetische Feld erzeugt wird und ein bisschen Streufeld haben wir immer, da die Spulen einen Luftspalt zur Linearisierung haben. Die Spulen sind aktuell nicht total voneinander gekoppelt (ca 5cm Abstand) da ich äußere magnetische Störfelder (zB durch in der Nähe liegende Trafos) durch gegensinning gepolte Spulen so kompensieren möchte, dass sich die niederfrequenzen akustischen Wellen durch die Lautsprecher etwas kompensieren. Das ist mir wichtiger, als ein paar dB Übersprechen zu verbessern, aber wie gesagt, das muß ich noch analysieren.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66293&d=1653068938

2. Frequenzgang SPICE-Simulation, aus dem Excel Sheet übertragen. Man sieht sehr schön das extrem breitbandige Verhalten. Wer bis 1Hz herunter hören möchte, könnte das, die Fledermäuse hören auch mit....die restliche Kette ist das Nadelöhr.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66297&d=1653070684

3. Zur Simulation zugehörige Messungen > Perfekte Übereinstimmung. Ist ja auch verständlich, da die Kondensatoren und Spulen individuell vermessen werden.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66301&d=1653073576
Ach ja noch was: Die Analyse wurde mit einem Quellenwiderstand von 50Ohm und 100kOhm Endstufeneingangswiderstand gemacht. Falls sich beide Werte in der Praxis in praktikablen Bereichen (Signal: 0 Ohm bis 200 Ohm, Endstufe: 1Megohm bis 22kOhm) ändern, so wirkt sich das nur vernachlässigbar auf die Sperrfrequenz und Dämpfung aus, im schlimmsten Fall die gesamte Übertragungskurve um max 2dB nach unten verschoben, alles wird also im schlimmsten Fall etwas ( 2dB) leiser. Kabelkapazitäten sind ebenfalls bis mehrere Meter ohne Einfluß.

MrFlorian
21.05.2022, 09:06
Da neigt sich der Prototyp dem Ende entgegen😊.

Darf ich noch mal fragen wie du jetzt den High Shelf Filter realisiert hast.
Mit einem Kondensator in Reihe?

Und ein wenig Off-Topic, wie würde man einen Low-Shelf Filter realisieren?
Da müssten dann ja Spulen mit zum Einsatz kommen, oder?

Freue mich von mal zu mal mehr.

Gruß
Florian

SNT
21.05.2022, 22:15
Hallo Florian,

ich habe heute nochmal genau geprüft, wie empfindlich das Gerät auf externe magnetische Störfelder reagiert. Das bedeutet ein Signal in einen Kanal eingespeist und dann am anderen Kanal gemessen, was da noch ankommt, also das Übersprechen von einem Kanal auf den anderen. Idealerweise müsste man dort nichts messen dürfen, aber in der Praxis misst man hier häufig noch geringfügige Signalreste. Ich habe nun geprüft, woher das hauptsächlich kommt, und auch mal mit Absicht Störer über eine regelte Lötstation (so ziemlich das schlimmste was in er Praxis vorkommt) über die Luft durch geringen Abstand eingekoppelt.

Die Hauptursache für das breitbandinge (!) Übersprechen ist erstaunlicherweise die Leiterplatte mit den langen Leitungen darauf und gewickelten Folienkondensatoren - das misst man selbst, wenn die Spulen gar nicht verbaut werden (!) . Während das Messsystem allein ca. 115dB Störabstand bietet, steigt der Störpegel alleindurch die Leiterplatte breitbanding auf -95dB Niveau an. Während im Bypass (Filterfunktion mit Schalter überbrückt als ausgeschaltet) nur ein geringeres Übersprechen da ist (~-112dB), koppelt das Signal bei eingeschaltetem Filter in die gesamte Leiterplatte und dort auf den anderen Kanal ein. Abhilfe wären mehrere lagen Masse, am besten ein Blech um jeden kompletten Kanal rum. Es liegt erstaunlicherweise NICHT an der befürchteten magnetischen Kopplung der Spulen !

In Verbindung mit einem massiven, externen Störer (geregelte Lötstation) zeigen sich niederfrequente Störer um die 50Hz und Oberwellen. Das Filter verhält sich im Zusammenhang mit der Lötstation in unmittelbarer Nähe auch nicht schlechter, als wenn man ohne das Filter die üblichen abgeschirmten Audiozuleitungen über die Lötstation legt und das ist wirklich erstaunlich. Klar konnte man in unmittelbarer Nähe eine Einkopplung in die Spule feststellen, die jedoch in die Eisenabschirmung gepackt und 30cm Abstand bereits auf das Leiterplattenniveau abgesunken ist.

Hier kann sich jeder Interessierte selber ein Bild machen. Ab einem Abstand von 30cm von der Lötstation sind wir bei den -95dB also auf dem Leiterplattenniveau. Wenn man also noch was verbessern möchte, dann muß man die beiden Kanäle auf der Leiterplatte voneinander abschirmen, am besten einblechen. In einem alten Elektorheft kann häufiger hochkant reingelötete Abschirmbleche sehen.

In der Praxis hört man selbst mit Lötstation in mehr als 50cm Abstand 0,0 brummen oder irgendwelche anderen Störer von der Lötstation, selbst wenn ich in einen Hochwirkungsgradlautsprecher mit dem Ohr reinkrieche aber ehrlich: Wer stellt sich schon ne Lötstation direkt neben seine Audioanlage...? ;)


Unter dem 'abgeschirmte Zuleitungskabel an der Löstation' meine ich einfach in unmittelbarer Nähe der Lötstation liegende abgeschirmte Audiokabel - ohne das Filter. Wer das macht, der braucht sich über schlechten Klang nicht zu wundern...
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66308&d=1653166054

MrFlorian
22.05.2022, 05:13
Hallo,

leider kann ich da nicht zu 1000 Prozent mitsprechen, sondern nur
mein gefährliches Halbwissen anwenden😀.

So wie ich das sehe, sind die -95db der Leiterplatte ja aber noch in Ordnung oder?
Ich denke da gibt es, zumindest in meinem Setup, ganz andere Probleme.
Natürlich wird es den einen oder andern geben dem das nicht gefällt, aber ich denke das ist mehr als ok.
Und im Hinterkopf ist ja noch, dass sich das vor der Lautstärkenregelung befindet,
um den vollen Störeffekt zu haben, müsste man zu dem ja die Lautstärke auch voll aufdrehen, oder?

Ich glaube das ist gut, die Frage wäre natürlich jetzt, wie ist es wenn man das ganze wirklich mal einschleift und hört. Also wie es sich in der Praxis verhält 😀

Gruß
Florian

SNT
22.05.2022, 12:38
Hallo Florian,

hier die Wirkung des Shelvfilters, was die tiefen Frequenzen etwa 2dB dämpft. An meinen Pico-Linos macht sich das für meine Ohren akustisch sehr (!) stark bemerkbar, die Box war vorher schon nicht das Bassmonster und danach noch weniger.... Ich weiß wirklich nicht warum, wieso die 2dB so viel ausmachen, aber ich ahne allmählich warum in unserem Forum sehr viel Wert auf einen ausgewogenen Frequenzgang gelegt wird... Ich habe nachgemessen und es fehlen tatsächlich nur 2dB. Das ist kein Vergleich zu einem Equalizer-Setting wo man eine Frequenz nur 2dB abdämpft und man es eher nur geringfügig hört, aber das ist wirklich eine ganz andere Nummer. Ich bezweifle fast, dass du sowas benötigst, aber ich hab's jetzt mal so eingestellt. Vielleicht liest ja ein Hörerfahrener mit und kann meinen Höreindruck erklären.

Das Shelvfilter besteht aus einem Kondensator und zwei Widerständen, kann man also leicht ändern. Ich mache jetzt noch ein paar Hörversuche, im Laufe der nächsten Woche kannst Du dann selber hören.

Man sieht in der Simulation, dass sich der Gesamtpegel leicht verändert (~0,2dB) wenn bei gegebener Dämpfungsfrequenz die Dämpfung ändert. Bei hoher Dämpfung wirkt nicht nur die Sperrfrequenz stärker sondern der gesamte Pegel sinkt etwas ab, je nach Ausgangswiderstand der Quelle und Eingangswiderstand des Endverstärkers. Die Ausgewogenheit bleibt aber davon nur vernachlässigbar beeinflusst (-0,2dB), aber das macht sich (hoffentlich) akustisch nicht oder nur ganz wenig bemerkbar. Das Gerät ist so entwickelt, das die Ausgewogenheit innerhalb praktikabler Impedanzen (Quelle und Endstufe) gegeben ist.

Rauschen und Brummen tut sich 0,0 nix. das Umschalten Bypass und Filter funktioniert perfekt ohne Knackser. Mit den 95dB Übersprechen würde ich mir jetzt keine Sorgen machen, da kommt deine Schallplatte niemals hin. Ich bin mir nicht sicher, theoretisch müsste man 150dB Übersprechen erreichen können, aber in der Praxis ist eine Überkopplung nur sehr schwer zu vermeiden, in dem Moment wo ein DA Wandler im Gerät ist ist eine Kopplung unvermeidbar. Ich denke mal dass man da mit sehr kleinen SMD Kondensatoren bessere Werte bekommt, weil die leiterbahnlängen wesentlich geringer sind und damit auch die Kopplung geringer, aber SMD Kondensatoren dürften massiv Klirr hinzufügen, da die Kapazitäten massiv Spannungsabhängig sind.

Hier der Link auf den mittlerweile kostenlosen SPICE Simulator Microcap: Micro-Cap User Downloads (spectrum-soft.com) (http://www.spectrum-soft.com/download/download.shtm) . Die Datei zum Rumspielen hab ich unten angehängt.

Also rein messtechnisch bin ich in der Summe mehr als zufrieden. Die Sache mit dem Lötkolben und den Störern.....ich würde mal gerne den Störpegel messen, wenn man eine professionellen DSP-Leiterplatte auf die Lötstation legt. Das sieht bestimmt auch nicht besser aus.

Steilere Filterflanken bekäme man im Übrigen nur mit größeren Drosseln. Ich denke das Gesamtergebnis kann sich wirklich sehen lassen...

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66324&d=1653218928

Und hier ein paar Fotos:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66331&d=1653223648

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66330&d=1653223648

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66329&d=1653223648

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66328&d=1653223648

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66327&d=1653223648

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66335&d=1653223721

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66334&d=1653223721

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66333&d=1653223721

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66332&d=1653223721

MrFlorian
22.05.2022, 13:22
Das sieht doch sehr gut aus..

Zu den 2db.
Ja, ich war/bin auch immer sehr erschrocken was diese 2db über eine ganze Frequenzgang ausmachen.
Wozu ich das brauche?
Wenn ich meiner Kombi am 4Ohm Anschluss höre, war es alles wohl stimmig, aber wie es nun mal so ist probiert man ein wenig herum.
Am 8Ohm Ausgang klingt es irgendwie cooler, mehr Körper, gerade beim lauter hören war es schöner, allerdings ein bisschen zu viel.
Beim rumprobieren mit einem DSP hatte ich dann heraus gefunden das diese Kombination zwischen 8Ohm Ausagang und dämpfen des Tieftones am schönsten klingt.
Ich bin aber daran zu versuchen, die Impedanz des Lautsprechers zu messen,
doch irgendwie habe ich das Gefühl der Laptop mag mich nicht. Werde jetzt mal einen Versuch mit Linux anstatt Win10 versuchen. Vielleicht bringt eine etwas andere Impedanzlinearisierung ja etwas.

Gruß
Florian

SNT
22.05.2022, 14:21
Hi Florian,

Wenn der Klang unterschiedlich ist von 4 zu 8Ohm, so liegt das an der unterschiedlichen Ausgangsimpedanz deiner Röhrenendstufe je nachdem an welchen Ausgang du deine Box anschließt. Will man die Gegenkopplung nicht zu hoch machen, so ergeben sich mitunter ziemlich unterschiedliche, frequenzabhängige Ausgangswiderstände deiner Endstufe. Das kann sich klanglich bemerkbar machen.

Ich lasse also die -2dB Dämpfung vom Shelvfilter und setze die Sperrfrequenz auf 49Hz und die Dämpfung auf 8dB. Du kannst auch was anderes vorschlagen, wenn du magst. Wenn dir die Wirkung des Shelving-Filters zu stark ist, dann müsstest du einen Widerstand tauschen. Ich lege dir der Sendung ein paar davon mit bei.

Gruß von Sven

MrFlorian
22.05.2022, 14:24
Klingt gut,
so machen wir das 👍

SNT
26.05.2022, 14:32
Hier ein paar weitere Messungen:

Übertragungsfunktion Links <> Rechts ON und Bypass > sehr geringe Kanalabweichung: -8,2dB @∟ 49,5Hz eingestellt im Excelsheet. Die -8,2dB sind bezogen auf die Nullinie also ohne Wirkung des Shelffilter, dessen Dämpfung dann noch dazu kommt. Ich hab die Dämpfung im Shelffilter nicht 2dB, sondern absichtlich etwas geringer eingestellt. Schaust mal ob das so passt Florian. Wenn's zu wenig ist, musst Du halt noch ein bisschen mit dem Excelsheet spielen und die DIP-Schalter entsprechend einstellen. Klirr kann ich nochmal machen, wenn ich mal wieder einen STIC zur Verfügung habe. Meinen Eigenen habe ich Depp weggegeben. Da bi ich schon fast in Versuchung nen Neuen zu machen...oder ich bring meinen alten Messaufbau mit der ARTA-Messbox wieder zum Laufen...mal sehen...kommt Zeit kommt Lust.

Ich würde das Experiment von der elektrischen Seite als gelungen betrachten. Die Einstellgenauigkeit ist fast perfekt und das Musiksignal wird oberhalb der Sperrfrequenz, also oberhalb ca 100Hz Nullkommanull beeinflusst, Kein Rauschen, kein Knacksen, keine sporadischen (DSP ;-) Geräusche oder 'Steckernetzteilversorgungsspannungsabhängiges' Gezirpe, Null Masseschleifen, kein Gebrumme.

Ich bin gespannt, wie sich der ganze Aufwand in der Praxis bewährt.


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66357&d=1653571715

das Gleiche aber anders skaliert > sehr genaue Übereinstimmung beider Kanäle (passt auch perfekt zu den Einstellungen im Excelsheet; 49,5Hz. Wem die 0,2dB Unterschied zu viel ist, kann diese Abweichung mit den Dip-Schaltern auch noch wegkorrigieren. Beide Kanäle können vollständig individuell eingestellt werden. Falls also die linke Box eine Raummode bei 50Hz und die rechte bei 100Hz hat (nur beispielhaft, man kann ja nie sicher sein, dass die beiden Boxen den Raum gerade auf der exakt der gleichen Frequenz am stärksten anregen... oder von mir aus doch, da bin ich zu wenig Akustiker ) dann kann man das unterschiedlich einstellen.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66356&d=1653571715

Nochmal Übertragungskurve und Übersprechen dazu:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66355&d=1653571715

Zum Vergleich Crosstalk Marantz Verstärker SR8015 (Quelle: Marantz SR8015 Measurements & Conclusion | Audioholics (https://www.audioholics.com/av-receiver-reviews/marantz-sr8015/conclusion)) -> da ist das aktuelle Filter prima...aber ich suche noch nach einem Vorverstärker oder besser DSP mit Analogausgang.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66359&d=1653575124

MrFlorian
26.05.2022, 18:01
Hi,

bin sehr gespannt.
das einzige was ich machen könnte, wäre eine Raummessung am Hörplatz ohne und dann mit Filter.
und natürlich mein Hörempfinden daliegen.
Selbst wenn ich eine Klirrmessung machen könnte, würde ich meinem Messaufbau nicht wirklich vertrauen. Bzw. Noch nicht.

Gruß
Florian

MrFlorian
19.06.2022, 19:06
So,

ich bin hier eigentlich ein längst überfälliges Resümee schuldig.

Als erstes möchte ich Sven noch mal öffentlich für das Ergebnis danken, das ging ja weit über meine ursprüngliche Idee hinaus, was mich sehr freut.

Rein optisch und vor allem materiell ist es schon echt cool was von zu Hause aus mir einem 3D Drucker geht. Das macht wirklich Spaß.

Funktion? Ja
Sven hatte mir eine Voreinstellung eingestellt, die aber leider nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatte. Warum? Da habe ich mich ehrlich gesagt nicht mit beschäftigt. Vielleicht, oder eher wahrscheinlich, sind meine Messergebnisse auch nicht exakt genug gewesen.
Ich habe dann mit einer anderen Einstellung getestet, und siehe da, das gewünschte Ergebnis hat sich eingestellt.
Ich hatte damals beim einstellen nur noch mal grob gemessen und es erst mal dabei belassen.
Nun bin ich Heute endlich mal zum hören gekommen 😀, wenn auch nur kurz.
Das Ergebnis geht auf jeden Fall in die richtige Richtung, als „stark verbessert“ trifft es da eher.
Ich kann jetzt zumindest ohne Bedenken mal eine Platte auflegen, ohne darüber nachgrübeln zu müssen, wo ich wie was verändern würde.
Vielleicht geht da noch mehr über die Einstellung🤷‍♂️. 1Hz tiefer, oder 1Db mehr bzw. weniger. Das wird sich im laufe der Zeit noch zeigen.

Einzig der Shelf-Filter, der seinen Dienst tut und ich mir sehr sicher bin dass er den Klang „bei Mir“ verbessert, hätte vielleicht separat brückbar sein können. Das hätte allerdings einen zweiten Knopf oder weiteren Schalter benötigt, ist aber zum Glück alles gut so.

Wie gesagt, tut mir leid dass ich zur Zeit wirklich nicht zum messen komme, aber die wenige Zeit die momentan vorhanden ist nutze ich dann zum Musikhören 😉. Ins Detail gehe ich dann wieder ab Herbst.

Gruß
Flo