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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Software für Entwicklung individueller 3D-Druckgehäuse



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SNT
02.07.2021, 19:55
Winfried, das Thema gedruckter Schallwandausschnitt wäre und war gar nicht mein Ziel. Die coole Idee hat sich Olaf ausgedacht und realisiert. Deswegen gebe ich die Blumen gerne an ihn weiter.

Ich ‚forsche‘ eher in die Richtung eines Totaldrucks, da man hier gestalterisch noch mehr Möglichkeiten hat und am Ende fast nur noch auf den Knopf drücken müsste….

Gruß vonnSven

olafk
02.07.2021, 20:03
Ja sehr gute Idee, da kann man es genau an der Stelle genau so ‚rund‘ machen wo und wie man es braucht oder auch gleich Schallführungen mit einbauen. Das Problem ist zwar auch hier die Druckergröße, aber die Druckqualität kann man für eine gegebene Zeit feiner einstellen weil genenüber einem vollständigem Druck einfach weniger Masse gedruckt wird.
Wie ich sehe Olaf hast du dich mit großen Nozzels auch schon angefreundet. :built:

Gruß von Sven

Ja habe ich. Hätte ich ohne Deine Vorarbeit wahrscheinlich nie probiert. Es geht einfach wesentlich schneller und Nachbearbeitung plane ich sowieso ein. Bin gespannt, wie ich den Übergang zum Holz hinbekomme. Wird wohl eine kleine Schattenfuge werden.

Mit mehreren Abschnitten einen Druck zusammenzustellen habe ich schon probiert. Anders kann man die Grenzen des Druckraumes nicht überwinden und man kann relativ dünne Schallwände (im Foto nur 25mm) nicht stehend drucken. Man kann auch Zapfen und Löcher in die Teile drucken, so dass die Stöße sauber sitzen. Das geht ganz gut, wenn man die nötigen Toleranzen kennt, die der Druck am Ende so aufweist.

Andererseits könnte man vielleicht auch (dann aber größere) Schallwände nach Svens Verfahren drucken. Sollte schon gehen.

Jedenfalls ein weites Forschungsgebiet...

Grüße
Olaf

SNT
16.07.2021, 11:37
So jetzt habe ich noch einen interessanten Beitrag gefunden, was als Füllmaterial verwendet werden könnte. Die Algin-Idee war nicht von mir, ich glaub sie kommt von unsrem Chlang…

Hier ein Link auf das Material und ich glaube man kann sich gut vorstellen, wie das Zeug dämmen und dämpfen kann..

Was hält ihr davon?

https://www.ideenmitherz.de/cms/post/anleitung-hohlformen-aus-schnellabformmasse-alginat

Mittlerweile bin ich auch mit dem Problem des Wandverzugs etwas weitergekommen. Ich verwende jetzt eingebaute automatisch mitgedruckte ‚Stützen‘ die die Innenwandung an gezielten Stellen über ca 25mm2 die Außenwand berühren/verschmelzen und damit die Außenwandung stabilisiert wird. Wenns soweit ist poste ich mal ein Bild vom Slicer, dann wird es klarer.

Gruß von Sven

SNT
31.07.2021, 16:33
Hallo Boxenwastler,

da das Wetter draussen schön ist und ich nix besonders zu tun habe ;-) ..., habe ich an dem Problem mit dem Verzug von planen Flächen weitergearbeitet. Es können - ähnlich wie die Chassispositionierung - mehrere dieser 'Punktverschweissungen' kreativ an beliebigen, kritischen also besonders planen Stellen der Box platziert werden.

Ich bin gespannt auf den nächsten Druck. Da werden dann so alle 100cm2 mit diesen Elementen 'punktverschweisst'. Die Schwierigkeit ist, daß das ganz genau sein muß, da ich befürchte, dass man ansonsten das Anstoßen der Innenkontur außen ganz leicht sehen würde, wenn man zu stark ranfährt bzw. von innen kurz randrückt. Vielleicht ist es aber auch 'Null Problemo'. Wir werden sehen...ich hoffe, dass sich das an den bisher geplanten Gehäuseentwürfen zügig umsetzen lässt.

Gruß von Sven

NuSin
31.07.2021, 16:53
Interessanter Ansatz!

Das ist im Vasenmodus sicherlich schwer zu drucken: Ich würde aber eher eine Art Verstärkungskreuz machen und nicht nur die Wände Senkrecht miteinander verbinden. Aber Versuch macht klug, mal schauen...

olafk
31.07.2021, 18:46
Ein Kreuz macht im Vase-Mode noch viel mehr Ärger. Das wird dabei ja eine Hohlkörper, der in das Kreuz ausläuft. Ich könnte mir vorstellen, dass das am Ende mehr Verspannungen gibt als Stabilität, da ja dann die Füllung auch mehr geschwächt wird. Ist aber reine Kaffeesatzleserei und Bauchgefühl. Die Lösung von Sven wird aber auch bei schweren Füllungen (z. B. Epoxy) ein Aufbauchen vermindern. Mir gefällts gut und spannend bleibts auf jeden Fall.

Grüße
Olaf

SNT
31.07.2021, 19:20
Der Vasemode bleibt natürlich mit obiger Verschweissung bestehen, der steht mit der höchsten Priorität fest im Pflichtenheft, ansonsten wäre es ja langweilig…:p;)

Nun, die Lösungen sollen immer auch einfach sein, ansonsten wird die Bedienung immer langsamer
….
Gruß von Sven

Rainer
24.11.2021, 09:42
Hallo Sven,
gerade entdeckt:
https://www.cnckitchen.com/blog/diy-high-flow-3d-printing-nozzle

Damit sollte der Druck schneller gehen.

SNT
24.11.2021, 18:25
Super interessant! Vielen Dank Rainer fürs sharen. Was man aber eigentlich benötigt wäre noch viel mehr Durchsatz für mehr Geschwindigkeit und zwar so dass das unten liegende Material noch eine massive Restwärme hat, wenn die Nozzle drüberfährt und das ist eine echte Challenge.

Ich baue gerade eine Einhausung auf, in der ich es schön kuschelig warm habe. Die letzten Experimente haben gezeigt, dass es bei größeren Abmessungen von mehr als 20cm Kante es nicht mehr ohne eine schön warme Einhausung funktionieren mag. Die Layerhaftung ist erstens einfach zu schlecht, wenn die Nozzel zwar langsam mit genügend Zeit das Material aufschmilizt aber halt im Vasemode das frisch geschmolzene Material auf den völlig abgekühlten Kunststoff ablegt. Da muß man dann entweder noch langsamer drüber, damit noch Zeit ist, auch die untere Bahn etwas anzuschmelzen um gute Layerhaftung zu realisieren. Dann simma aber leicht über die 16 Stunden Druck....Zweitens ist der Materialverzug enorm. Den wird man zwar nicht 100%ig vermeiden können aber ich denke je heißer es ist der Einhausung ist desto besser. Mal sehen....tja habs mir auch einfacher vorgestellt, so nach dem Motto 'Einschalten - Geht'.

Gruß von Sven

NuSin
24.11.2021, 20:49
Super interessant! Vielen Dank Rainer fürs sharen. Was man aber eigentlich benötigt wäre noch viel mehr Durchsatz für mehr Geschwindigkeit und zwar so dass das unten liegende Material noch eine massive Restwärme hat, wenn die Nozzle drüberfährt und das ist eine echte Challenge.


Nun, da kommen verschiedenerlei Dinge zusammen. Hohe Druckgeschwindigkeit mit großer Layerhöhe (>50% des Düsendruchmessers) ist eine Herausforderung. Ich hatte mir das mit meinem neuen Drucker auch anders vorgestellt (theoretisch wären 150mm/s und mehr drin). Ist aber nicht so einfach.

Aber 16 Stunden sind doch auch gar nichts.

Hier: 4 Tage und 9 Stunden (und ~1kg Filament) für eine Kugel mit einer 4-fach geteilten TML... :eek:
629646296562966

SNT
25.11.2021, 06:36
Über Nacht zu drucken kann ich nur jemandem empfehlen, der ein gutes professionelles Gerät hat und keinen brandgefährlichen Chinaböller. Bei einfachen Chinageräten wurde vor ein paar Jahren sogar erst mal eine einfache Softwareerkennung und Abschaltung schlichtweg verpennt, da braucht es keine geistige Höhenflüge um das zu erkennen und eigentlich auch umzusetzen. Na ja wir kennen ja die meisten Asiaten, viele setzen mehr auf Durchsatz als auf Qualität.

Ich kann mich noch gut an die stressigen Nächte erinnern. Selbst mit Kamera war die Nacht alles andere als erholsam….und genau wegen den hohen Maschinenzeiten und Filamentkosten ist der derzeitige FDM Druck noch stark verbesserungswürdig, obwohl wir froh sein können, dass das mittlerweile recht ordentlich klappt. Abgesehen davon ist das Entwickeln und Arbeiten mit dem 3D Druck eine echte Freude und es wundert mich nicht, dass ich immer mehr Leute finde die sich für dieses Thema interessieren.

Ich hatte auch so eine Kugel, ähnlich auch über mindestens 3Tage - mit 0,1mm Layerhöhe. Die Kugel ist wirklich ein gutes Beispiel für den 3D Druck. Das abgebildete Druck ist auch sehr ordentlich geworden. Das war wohl auch 0,1mm Layerhöhe? Mit ein bisschen Nacharbeit und lackieren kann das richtig perfekt werden. Was ich aber nicht verstehe: Hat die Kugel kein Innenvolumen?

Gruß von Sven

NuSin
25.11.2021, 20:52
Nun, zum Drucken über Nacht: ich habe die Thermal Runaway Protektion sowohl am Heizbett wie auch am Druckkopf getestet. Funktioniert soweit. Ansonsten steht der Drucker möglichst weit von anderen Brandlasten im Keller und ein Rauchmelder hängt darüber.

Die Kugel ist in 0,2mm Laserhöhe gedruckt. Sie hat verschachtelte TML Kanäle. Ich kann gerne Fotos davon noch raussuchen.
Ich habe die auch nicht entwickelt, es handelt sich um dieses Projekt:
https://www.avforums.com/threads/bass-ball-open-source-speaker.2107599/

Viele Grüße Sebastian

SNT
28.11.2021, 13:44
Sodele,

ich bin gerade am Bau einer großen Einhausung mit Heizung für den Drucker und hab ein paar Fotos von meinem letzten Fehlschlag gefunden. Alles prinzipiell super toll…..aaaaber….. sehr geringe Layerhaftung. Ich hoffe ich komme um die Weihnachtszeit weiter. Die Horizontalen 10mm Stufen sind Absicht. Ansonsten keine Bubbles , nur geringfügige Probleme durch die große Nozzle. So sind zB auf der Unterseite die Rahmen um die Löcher nicht vollständig grschlossen, da müsste man mit dem Retract noch spielen, aber aktuell habe ich andere echte Probleme, wie man sieht. Leichtes Oberflächengekrisel ist auch noch anzumeckern.

Mittlerweile habe ich bereits einige hundert Euro Filament an dem Thema verbraten. Ich muß mich unbedingt nach Recyclingmöglichkeiten umsehen….

Was man aber bereits erkennen kann, ist dass ich mit einer übergroßen Nozzle schon auf dem richtigen Weg bin. Die horizontalen Layer sind zwar sichtbar, gestalten aber - wie ich finde - das ganze sehr positiv. Oberflächenstrukturen, wie zB der Poormansschriftzug oder zB die gezielten Stufen verlieren nicht an Wirkung, und die für mich wichtigste Regel (Druck für die komplette Box darf nicht länger als 16Stunden dauern) ist eingehalten.

Gruß von Sven

Speakerterminals
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63001&d=1638106439

Poormansschriftzug
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63003&d=1638106472


Boxunterseite (Füllmaterial kommt in die Löcher)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=62998&d=1638106439

Oberseite (Druckabbruch)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=62999&d=1638106439

Mangelnde Layerhaftung
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63000&d=1638106439


Mangelnde Layerhaftung auch an den Terminals sichtbar, ansonsten schön geschlossen.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=62997&d=1638106439

newmir
28.11.2021, 16:14
ich wiederhole mich zwar, aber ich finde die ausgeprägte Struktur echt chic ...... das mit der Layerhaftung ist natürlich total ärgerlich. Was ist der Durchmesser der Nozzle, die Du dafür verwendest?

BTW: Habe meinen alten Drucker gegen einen Anycubic I3 S getauscht. Ich bin sehr zufrieden (Druckqualität viel besser). Ich brauche nicht soviel Bauraum für das was ich so drucke.

Was ich ein bischen fragwürdig finde ist die Wärme, die das Ding erzeugt. Anderseits .... wenn ich Probleme mit Layerhaftung kriege, reicht vermutlich ein bischen Einhausung (hast Du mich gerade drauf gebracht ....gute Idee!). Die Abwärme reicht dann vermutlich und zusätzliche Heizung brauche ich nicht .... brauchst Du die?

SNT
28.11.2021, 16:51
Ich bin mittlerweile bei einer 1,2mm nozzle und standard Volcano Hotend, was jetzt in Sachen Druckgeschwindigkeit auch keine Bäume ausreisst. Wenn die Einhausung fast dicht ist, dann gehe ich davon aus dass die Druckplatte reicht, bloß leider kann ich das nicht richtig dicht haben, da ich immer mal hin muß und die Einleger einsetzen, wenn ich die Tür also öffne, dann kommt schlagartig jede Menge kalter Luft rein. Das will man ja vermeiden. Daher wähle ich die Einhausung geradezu riesig und belüfte das Ganze über einen üblichen Heizlüfter der an einer Steckdosenleiste mit Temperaturfühlern angeschlossen ist (für Terrarien). Dann kühlt (hoffentlich) der Bauraum auch bei kurz geöffneter Tür nicht so schnell aus, außerdem wird die Luft sehr schnell auf Temperatur gebracht und im Inneren homogen gut verteilt. Hoffen mer mal, dass der Lüfterluftzug den Druck nicht noch stärker abkühlt….daher ist das Gebläse sehr langsam eingestellt.

Vielleicht stelle ich besser einen Infrarotstrahler vor die geöffnete Tür…

Gruß von Sven

Sockratte
28.11.2021, 23:27
So wie es aussieht ist deine Layerbreite noch recht nah am Nozzledurchmesser. Bei mir hat sich die Layerhaftung schlagartig verbessert als ich mit der Extrudierbreite hoch gegangen bin. Grade die E3D nozzles mit ihren platten Nasen bieten einiges an Spielraum. 1,5x Nozzledurchmesser gehen entspannt (Schmelzvolumen im Auge behalten).
Der abgekürzte Bogen in der Terminalvertiefung und das Oberflächen gekrissel könnten ein Zeichen von Underextrusion auf Grund von nicht voll geschmolzenem Filament sein. Volumenstrom verringern oder die Hotendtemperatur ordentlich rauf. Wenn beides Besserung bringt, vll mal die neuen CHF(?) Nozzels von Bondtech ins Auge fassen. Stefan von CNCkitchen bescheinigt denen fast doppelten Volumenstrom vom Volcano!
Davon ab die üblichen Verdächtigen: Zugluft (ggf auch innerhalb der Kammer 60 Grad warme Luft ist wesentlich kälter als der Kunststoff), trockenes Filament. Underextrusion,...

newmir
29.11.2021, 10:05
Ich habe viel gelernt anhand eurer fachkundigen Kommentare ...herzlichen Dank. Ich werde jetzt erstmal Erfahrungen sammeln mit anderem Filamentmaterial und eine 1,0 mm Düse liegt hier auch schon rum. Das Endziel grosser Bauraum wird bei mir so schnell aber nicht Priorität kriegen, von daher sind ein paar Probleme für mich etwas entspannter.

Sven: keine Kritik, aber deinem Endziel größere Lautsprecher im 3D-Druck für jedermann zum selber drucken rückt mit dem Aufwand, den es für einen gelungen Druck braucht schon etwas in die Ferne. Aber vielleicht hast Du ja in 5 Jahren eine große Firma, wo jeder seine Wunschlautsprecher in beliebiger Größe drucken lassen kann .... auch nicht schlecht. Kaspie will dann bestimmt eine 3D-gedruckte Vott in Orginalgröße.

:prost:

PS: Wenn Du Zeit und Lust hast ...... wie stoppst Du Deinen Drucker an der richtigen Stelle, um da Deine "Einleger" reinzulegen. Die Einleger können doch immer nur nach oben flach sein und müssen rein, wenn Du mit dem Druck genau auf der Höhe des "obersten Layers" angekommen bist ...oder habe ich das nicht verstanden?

SNT
29.11.2021, 16:30
Also eine Firma wirds mit absoluter Sicherheit nicht, mit sowas wie Lautsprechern oder Audio ist definitiv kein Geld mehr zu machen, aber falls ich das jemals hinbekomme, kaufe ich mir nen Künstlerkappie wo ‚GURU’ draufsteht und profitiere vom Coolnessfaktor ;)

Mittlerweile stoppe ich den Druck gar nicht mehr, sondern lege einfach ab einem bestimmten Layer den Einleger rein.

Mittlerweile habe ich auch die gesamte Software angepasst. Die Voransicht war einfach zu langsam, wenn viele Öffnungen/Elemente reinkommen. Mit der Zeit werden die Resultate schon besser werden, da bin ich mir sicher.

Gruß von Sven

newmir
29.11.2021, 20:37
Mittlerweile stoppe ich den Druck gar nicht mehr, sondern lege einfach ab einem bestimmten Layer den Einleger rein.
ok .... aber das heisst Du musst den richtigen Moment einfach pi mal Daumen abpassen....richtig:denk:?



Mit der Zeit werden die Resultate schon besser werden, da bin ich mir sicher.
:thumbup:

SNT
02.12.2021, 17:07
Hello folks,

Das ist die aktuelle, sehr günstige Einhausung für meinen kleinen Drucker Creality CR10-Mini. Die runde 20 Watt (!) LED Lampe ist absichtlich vorne eingebaut. So sehe ich noch die geringsten Unregelmäßigkeiten im Druck, ganz besonders gut erkenne ich mögliches warping. Die Links-, Rechts- oder Vonhintenmontage blendet nur. Dagegen zeugt eine Lampe von oben alles geschönt. Die Sensoren messen die Innentemperatur und schalten im Notfall ab. Da kann man noch mehr draus machen. Die obere Platte hat Brandschutzklasse B1, kostet fast nix, und die Seiten sind aus 3mm schwer entflammbaren Polycarbonat ( nicht Acryl !) verbunden mit einfachen Aluprofilwinkel. Das Filament heize ich immer über den Sunlu Filamentvorwärmer vor, nachdem ich das Ding benutze habe ich bis jetzt Null Feuchtigkeitsprobleme, also eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht und will ich nicht mehr missen. Das sind zwar alles Kleinigkeiten und verbessern den Druck nur geringfügig, aber geringfügig ist halt auch schon was. Oben ist über ein Loch in der oberen Platte ein Brandmelder aufgelegt, ja aufgelegt denn wenn man ihn einbaut, ist es zwar gut verbaut, aber man hört den Alarm nicht mehr….

Der Zusammenbau ist absolut einfach und das Einschlagen der Aluprofile in die Platten war etwas anstrengend. Ein vollständiger Würfel wäre teurer und aufwendiger gewesen.

Die gleiche Einhausung baue ich derzeit für meinen großen Chiron auf. Geplant für den Chiron sind auch drei vertikal aufgestellte Heizplatten. Allein die Heizplatte schafft vielleicht maximal 15 Grad wärmer als Außentemperatur wenn die Öffnungen nicht zu groß sind, und das ist mir zu wenig. Die Idee mit dem Heizlüfter habe ich wieder verworfen….

Von den IKEA Tisch Varianten die so im Netz kursieren rate ich definitiv wegen Brandgefahr ab.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63077&d=1638464565

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63078&d=1638464565

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63079&d=1638464565

Gruß von Sven

NuSin
02.12.2021, 21:00
Das sieht doch wirklich gut aus und ist pragmatisch gelöst!
Wenngleich ich etwas Zweifel habe, dass die Einhausung Deine Probleme mit der Layerhaftung wirklich lösen wird. Bei der gegebenen Layerdicke kann kaum noch Wärme von der Düse an die untere Schicht übergehen. D.h. das aufgetragene Filament muss die Schicht darunter alleine mit der enthaltenen Wärmemenge anschmelzen. Die Bauraumtemperatur sollte nicht über der Glasübergangstemperatur des Materials liegen und die liegt bei PLA irgendwo zwischen 50 und 65°C, bei PETG um 70°C. Ich wünsche trotzdem viel Erfolg, dass das besser wird.

SNT
03.12.2021, 06:44
Das sieht doch wirklich gut aus und ist pragmatisch gelöst!
Wenngleich ich etwas Zweifel habe, dass die Einhausung Deine Probleme mit der Layerhaftung wirklich lösen wird. Bei der gegebenen Layerdicke kann kaum noch Wärme von der Düse an die untere Schicht übergehen. D.h. das aufgetragene Filament muss die Schicht darunter alleine mit der enthaltenen Wärmemenge anschmelzen. Die Bauraumtemperatur sollte nicht über der Glasübergangstemperatur des Materials liegen und die liegt bei PLA irgendwo zwischen 50 und 65°C, bei PETG um 70°C. Ich wünsche trotzdem viel Erfolg, dass das besser wird.

Ich stimme voll mit dir überein und glaube auch, dass die Einhausung da kaum was bringen wird, aber ich denke, dass der Verzug minimiert wird, wenn ich die Bauraumtemperatur hochbekomme und die ganze Angelegenheit sicherer wird, weil im Falle einer Rauchentwicklung der Rauchmelder nicht erst anschlägt, wenn sich der Rauch an der Decke sammelt.

Die Einhausung hatte beim letzten vollständigen Boxendruck in Sachen Verzug schon was bewirkt. Es kann natürlich sein, dass ich zum Thema Layerhaftung nicht drumrum komme, erheblich langsamer zu drucken, so dass die Wärme der Düse noch Energie für das Anschmelzen der unteren Schicht liefert. Das ist in vielen Fällen das Allheilmittel. Vielleicht ist ‚Zeit geben‘ und halt doch ‚Übernachtdrucken‘ die bessere Wahl. Wenn es sich so herausstellt, dann muß ich mir besser Gedanken über eine Notabschaltung machen, am besten über eine direkte Überprüfung des Hotends über einen zusätzlichen Sensor.

70Grad Innenraumtemperatur würde ohnehin die Brandgefahr erhöhen und die Druckermechanik zusätzlich belasten. Ich dachte erst mal an 40, aber wir werden sehen….ja und mit der Extrudierbreite möchte ich auch noch spielen.

Gruß von Sven

SNT
09.12.2021, 15:34
Hallo Jungs,

hier der Test der Firmware auf thermal runaway protection:

How to Test for Thermal Runaway Protection on Your 3D Printer - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=JcG7fIcF24k)
oder hier: Is your 3D printer a fire hazard? How to test Marlin safety features - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=lURxGcdBm9A)

Gruß von Sven

NuSin
09.12.2021, 17:51
Ich habe die thermal Runaway Protection am Heizbett von meinem Ender 6 einmal unfreiwillig ausprobiert. Ich hatte die Glasplatte zum Reinigen abgenommen und danach auf das vorgewärmte Heizbett gelegt. Das hat wenige Sekunden gedauert und der Drucker ging mit Warnung aus.

SNT
29.12.2021, 14:38
3D Printed Studio Monitors (featuring Mingda Magician X) - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=sV3P6nMRGQs)

Qualitativ dieses mal eher danebengegangen, man sieht aber deutlich eine unbeabsichtigte Horizontalstruktur die soo schlecht nicht ist. Von ihm gibts so einige schöne Videos mit viel Filamentverbrauch...


Und hier was von Polymate 3D c- 3D gedruckter Lautsprecher - klar noch in den Kinderschuhen aber ich denke in ein paar Jahren können wir damit ganz gut was anfangen.
Can we print EVERYTHING in a speaker? Trying Polymate3D's FD52 fully 3D printed driver! - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=nux47f92pf4)




Gruß von Sven

NuSin
29.12.2021, 16:32
3D Printed Studio Monitors (featuring Mingda Magician X) - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=sV3P6nMRGQs)
Qualitativ dieses mal eher danebengegangen, man sieht aber deutlich eine unbeabsichtigte Horizontalstruktur die soo schlecht nicht ist. Von ihm gibts so einige schöne Videos mit viel Filamentverbrauch...

Jepp, wobei ich aber nicht glaube, dass es reines Z-Wobbling ist, da scheint mir eher die Vorspannung der Rollen vom Bettschlitten nicht zu passen.

Ich habe mir gerade dieses Design vorgenommen und passe es an alte HECO Coax Chassis an:
https://www.thingiverse.com/thing:4692662

Die Montage der Chassis erfolgt bei mir allerdings von vorne. Dann kann ich auch andere Chassis leichter adaptieren.

635336353463535

SNT
29.12.2021, 17:05
Next Generation Bass Tube (Featuring The Alfawise U20 Mix) - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=q1HIhQywMPE)

Adapterringe sind ohne Zweifel so ziemlich das was zum Drucken ideal geeignet ist.

Gruß von Sven

NuSin
29.12.2021, 17:08
Drei Wochen Druckzeit? :eek:

SNT
29.12.2021, 21:05
Drei Wochen Druckzeit? :eek:


Ja genau deswegen ist massiver FDM Druck nicht effektiv für sowas ‚banales‘ wie Lautsprecher. Abgesehen von den exorbitanten Druckzeiten sind die Materialkosten ebenso eine Wucht. Wenn man jetzt 10 Rollen in eine kleine 15 Liter Box druckt, dann sind das ca. 200€ für nen vielleicht grad mal passablen Plastikhaufen mit prinzipbedingter horizontaler Layerstruktur.

Wie gesagt: Bei FDM Druck: Keine Chance ohne innovative Vasemode- und Füllverfahren!

Gruß von Sven

Sockratte
30.12.2021, 09:01
Zwar noch immer langwas die Druckzeit anbelangt, aber wie wäre es die gedruckten Hüllen nur als verlorene Schalung zu sehen und mit Zement oder Harz auszugießen?

SNT
04.01.2022, 16:48
:built::built::built:

So, ein bisserl weitergekommen, die (Monster) Einhausung für den Chiron, es fehlen noch die seitlichen Wärmeplatten, Anhebemechanismus und Temperaturüberwachung. Im unteren Bild links die wesentlich kleinere Einhausung für den kleinen Creality CR-10.

Die Profilstangen für die Makrolonplatten sind von https://hbholzmaus.de/

Beleuchtung ist jetzt auch Industriestandard und mehr als ausreichend wie man sieht. Die Einbaustrahler sind für den Nachschmeiss-Preis unschlagbar. 20Watt unter 20€ und superpraktisch zum Einbauen/klemmen. Wenn die obere Leuchte ausgeschaltet ist, bieten die seitlichen Strahler beste Sicht auf die ersten Lagen und man erkennt sofort jeden Ansatz von Warping oder zu viel oder zu wenig Extrusion.

Ich hoffe, ich komme nächste Woche zum Drucken und komme mit dem Boxendruck einen großen Schritt weiter. Mittlerweile denke ich auch an PLA Druck, ich hab den Eindruck die Lagen haften einfach generell etwas besser…

Ich würde diese Methode der Einhausung weiterempfehlen. Fangt bitte nicht mit irgendwelchen popeligen LED Streifen an. Damit hab ich anfangs auch mal rumprobiert und bin schnell draufgekommen, dass dass nix bringt. Ich hab hier insgesamt 50Watt LED (1mal 20Watt und 2 mal 15Watt) im Chiron und eine 20Watt Leuchte im Creality. Wenn man was sehen will, hilft nur power - um Strom zu sparen kann man ja während des Drucks abschalten. Eine einzige Leuchte von oben wäre zwar praktisch, unsaubere Stellen werfen aber nicht den notwendigen Schatten um sie zu erkennen, also immer unten anleuchten.

Ein zweiter SUNLU Filamentvorwärmer muß auch noch her, ich weiss zwar nicht 100% ig, ob es was bringt aber seit dem ich das Ding benutze, habe ich irgendwie mit PETG kein Geblubber mehr und der Layer ist sauberer und zeigt keine kleinen Bläschen mehr. Ich drucke nicht mehr ohne…

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63828&d=1641314651
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63827&d=1641314651

NuSin
04.01.2022, 17:24
Das sieht sehr gut aus!

Das Thema Beleuchtung muss ich auch noch besser lösen. Gerade für die ersten Layer ist das wichtig.

Mein aktuelles Projekt ist auch weiter gegangen...

6382963830638316383263833

SNT
04.01.2022, 17:26
Sehr schöner und sauberer Druck! Machst du noch ein Finish?

Gruß von Sven

NuSin
04.01.2022, 17:30
Sehr schöner und sauberer Druck! Ich bin gespannt was am Ende rauskommt!

Gruß von Sven

Hatte leider beim Deckel leichtes Warping, da das Bett nicht gut gelevelt war (eine Ecke zu hoch, die gegenüberliegende zu tief...).

Nun, das Ergebnis... nicht ganz was ich erwartet hatte :rolleyes:(die Abstimmfrequenz des BL Horns ist leider zu tief für den Treiber.

Aber ich habe das modular (mit Schrauben) aufgebaut, daher kann ich andere Treiber relativ bequem testen.

6383463835

SNT
05.01.2022, 18:27
Guggt Euch mal diesen UV Filler an - der Hammer das Zeug!
Nie mehr 3D Drucke Schleifen dank UVA Filler aus der Dose - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=k_FaTGgm264)

und auch nicht schlecht von Hylixa:
3D Printed Hi-Fi Speaker Cabinet: The Cool Parts Show #29 - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=r5o2uYAJb3I)

olafk
05.01.2022, 19:29
Hallo Sven,

der Tipp kommt gerade rechtzeitig :).
Einmal grob habe ich schon drübergeschliffen. Jetzt käme 2k-Spitzspachtel dran. Aber so wie in dem Video kann der das nicht.
Mal sehen wo ich das Zeug finde und was es kostet.
Allerdings würde ich vermeiden, ohne Brille ständig in die Lampe zu schauen - keine gute Idee.

63849

Grüße
Olaf

SNT
05.01.2022, 20:09
Hallo Sven,

der Tipp kommt gerade rechtzeitig :).
Einmal grob habe ich schon drübergeschliffen. Jetzt käme 2k-Spitzspachtel dran. Aber so wie in dem Video kann der das nicht.
Mal sehen wo ich das Zeug finde und was es kostet.
Allerdings würde ich vermeiden, ohne Brille ständig in die Lampe zu schauen - keine gute Idee.


Grüße
Olaf

Olaf, ich glaub ich würd in deinem Fall besser gleich spachteln. Du hast ziemlich breite Stufen oben am Waveguide und spachteln geht auch sehr zügig und wird auf jeden Fall prima. Ich nehme einen Schnellspachtel, weiss aber nicht was das für ein Zeug das ist, enthält aber massiv Lösungsmittel und stinkt wie Hölle, ist aber nach 30Minuten schleiffähig. Gut drauf damit bis du kein schwarzes Filament mehr siehst und den Überschuß solange wegschleifen bis man in deinem Fall schmale schwarz-weiss Stufen sieht, anschliessend mehrfach grundieren.

Glaub mir das wird wie gekauft, wenn du dich ein bisserl bemühst.

Gruß von Sven

NuSin
05.01.2022, 21:00
Guggt Euch mal diesen UV Filler an - der Hammer das Zeug!
Nie mehr 3D Drucke Schleifen dank UVA Filler aus der Dose - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=k_FaTGgm264)

und auch nicht schlecht von Hylixa:
3D Printed Hi-Fi Speaker Cabinet: The Cool Parts Show #29 - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=r5o2uYAJb3I)


Sehr cool! Ich glaube das muss ich ausprobieren...

NuSin
05.01.2022, 21:02
63849

Grüße
Olaf

Mich interessiert ja noch mehr das Konzept was sich hinter der Schallwand verbirgt ;)

Bizarre
05.01.2022, 21:04
Das ist Polyesterharz, da gibt es kein Lösungsmittel, was stinkt ist das Styrol : https://www.youtube.com/watch?v=2OoThz23WUU

olafk
05.01.2022, 21:21
Mich interessiert ja noch mehr das Konzept was sich hinter der Schallwand verbirgt ;)

Da steckt kein großartiges Konzept hinter. ich wollte mal eine zusammengesetzte Schallwand drucken und mit Zapfen verkleben (was übrigens sehr gut geht).
Da habe ich dann nach den Lagerbeständen entschieden, einen Swans YT5N in ca. 9 Ltr. GHP und einen Reckhorn T-1.0F zu verheiraten. Der Waveguide für den Hochtöner ist frei erfunden nach Anschauen verschiedener (Vor-) Bilder. Das baue ich dann mal auf eine flache Schallwand und in meine schöne gedruckte (wenn sie dann mal schön ist) und messe mal dran rum. Alles zum Spaß.

Grüße
Olaf

olafk
05.01.2022, 21:25
Olaf, ich glaub ich würd in deinem Fall besser gleich spachteln. Du hast ziemlich breite Stufen oben am Waveguide und spachteln geht auch sehr zügig und wird auf jeden Fall prima. Ich nehme einen Schnellspachtel, weiss aber nicht was das für ein Zeug das ist, enthält aber massiv Lösungsmittel und stinkt wie Hölle, ist aber nach 30Minuten schleiffähig. Gut drauf damit bis du kein schwarzes Filament mehr siehst und den Überschuß solange wegschleifen bis man in deinem Fall schmale schwarz-weiss Stufen sieht, anschliessend mehrfach grundieren.

Glaub mir das wird wie gekauft, wenn du dich ein bisserl bemühst.

Gruß von Sven

Hi, ja, das habe ich sonst auch schon so gemacht. Diesmal hatte ich aber ein neues Filament und jede Menge Stringing und Fliegendreck. Hätte keinen Zweck gehabt. Daher das einmalige Vorwegschleifen :)

Grüße
Olaf

SNT
06.01.2022, 17:17
Jetzt ist die Layerhaftung bombig!. Ich habe die Extrusionsbreite um ca 25% erhöht, es kommt also (noch) mehr Material aus der Düse und die Lagen werden beim Druck quasi etwas flachgequestscht.

https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PiX4MFFIRUW5t-uvs?e=kFJL4g

Gruß von Sven

olafk
06.01.2022, 18:43
Das finde ich schon sehr beeindruckend. Das dürfte sich ja auch bewähren, wenn man einen Layerversatz hat durch Ausbuchtungen, Kurven usw. Die Haftung ist da ja quasi das Hauptkriterium.
Ich bin schon auf den nächsten Großversuch gespannt.

Grüße
Olaf

NuSin
07.01.2022, 21:16
Bemerkenswert. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Layerhaftung möglich wäre bei den Dimensionen.

Immer wieder schön wenn jemand abseits ausgetretener Pfade experimentiert.

SNT
09.01.2022, 14:17
Hallo Jungs,

nachdem mich die Layerhaftungsversuche schier zur Verzweiflung gebracht haben (PETG Layerhaftung war wieder schlecht nachdem ich die Einstellungen minimal geändert habe) hab ich's mal mit PLA versucht und war auch mit diesem Material nach -zig Versuchen schon ziemlich deprimiert, weil auch hier keine einzige Einstellung hingehauen hat, bis ich dann (endlich!!!!) drauf gekommen bin dass 'silk PLA mit dem ich gearbeitet habe, einfach eine wesentlich schlechtere Layerhaftung hat, als normales PLA.

hier mal der Materialunterschied zwischen PETG und PLA vom Feeling her:
https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PigPEcnk8-SLlRzqW

nachdem ich mit PLA schon schier am Verzweifeln war und massiv für die Tonne geduckt habe, bin ich darauf gekommen woran es lag: Hier ein Versuch mit PLA im Vergleich grünes standard PLA und 'silver silk' PLA. Ich denke daher, dass das einfachste PLA für meinen Anwendungsbereich am besten geeignet ist. Damit ist am Ende doch was Positives rausgekommen, weil sich das preisgünstigste Material (15,50€/kg) bezüglich Layerhaftung als die definitiv beste Wahl herausgestellt hat. Am Nachmittag druck ich mal ein größeres Teil mit dem grünen Standard-PLA und zeig euch dann das Resultat.
https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PigL2LVJ2IkvOh-wm

Diese Untersuchungsergebnisse gelten übrigens nur für den Vasemode! Wenn die Düse auf einer kleinen Fläche hin- und herschraddelt (Normalmode) und auf diese Weise massiv Hitze reinpumpt, ist die Layerhaftung auch besser, als wenn ein einzelner Streifen auf einer völlig erstarrten unteren Lage abgelegt wird

Gruß von Sven

olafk
09.01.2022, 14:27
Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Das lässt mich dann auch noch ein paar Sachen überdenken...

Schönen Sonntag noch!

SNT
09.01.2022, 18:15
So jetzt hab ich den Boxenanfang nochmal mit dem günstigen PLA (Kaisertech Filament green PLA 1,75mm - leider aktuell out of stock) gedruckt (1mm Layerhöhe) und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Bombenfeste Layerhaftung, keine einzige Fehlstelle, keine Blasen oder sonstige Problemstellen. Halt good old standard PLA ohne irgendwelche Zusätze. Irgendwann werde ich mir nochmal eine bessere Kamera mit manuellem Focus kaufen, dann sieht man es noch besser. Hier die Fotos:

https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PihDdqV22FMAN0CTj
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32Pig5BUGGq2IrUvth9
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32Pig31H4Bq9PkwXeG-
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PigwYcJML_B9ha_uT
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32Pigv4aL30O-wJaVx0
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PigrAc_LtqqgpBC6K
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PigmDmifsLfevYg46
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PigaTGkSIQcYjeIFn
https://1drv.ms/u/s!AjocN85yA32PigTRHgm_OZhm47Wj

So musses sein. Wenn man das Material mit Gewalt trennt, so zeigt es sich heller. Mit 1mm Layerhöhe drucke ich auf diese Weise theoretisch in ca 14Stunden eine komplette 40cm hohe 10 Liter-Box aus. Ob und wie das klappt, werden wir die nächsten Tage sehen.

Video kommt gleich....>>> https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32Pig9yQkhgNIubST-D

Gruß von Sven

olafk
09.01.2022, 18:37
Da kann man nicht meckern. Wirklich beeindruckend :thumbup:

NuSin
09.01.2022, 19:45
So musses sein. Wenn man das Material mit Gewalt trennt, so zeigt es sich heller. Mit 1mm Layerhöhe drucke ich auf diese Weise theoretisch in ca 14Stunden eine komplette 40cm hohe 10 Liter-Box aus. Ob und wie das klappt, werden wir die nächsten Tage sehen.



Respekt! Ich würde sagen das Ziel ist fast erreicht!

SNT
09.01.2022, 19:52
Respekt! Ich würde sagen das Ziel ist fast erreicht!

Ich hoffe auf den Durchbruch! Jetzt geht es noch darum möglichst zügig drucken zu können. Hoffentlich macht mir jetzt warping kein Problem. So wie es aber heute beobachtet habe, klebt das PLA sehr gut auf der beschichteten Chironheizplatte - womöglich mehr als mir lieb ist.Was die Füllung betrifft, werde ich - falls die Layerhaftung weiter so bombastisch gut ist - die Box mit Alginat füllen möglocherweise Gummipartikel dazu. Das dürfte für ordentlich Masse und Dämpfung sorgen. Ich hätte nicht gedacht, dass allein die Materialzusätze im PLA mich so dermaßen ärgern konnten…. Es wird ein spannender Januar!

Mittlerweile habe ich auch massiv an der Software gefeilt. So ist der Übergang vom Vasemode in den Normalmode (am Deckel) nun kaum noch sichtbar und das Extrudieren in die Höhe geschieht außen ohne jegliche Übergänge und Unstetigkeitsstellen. Außerdem ist der Code weiter optimiert und damit die Arbeitsgeschwindigkeit auf Praxisniveau angehoben worden.

Gruß von Sven

NuSin
09.01.2022, 19:58
Nun, ich drucke ja auf Glasplatte, was von der Betthaftung eher grenzwertig ist. Leider insbesondere bei den Filamenten, die ich gerne nutze (Extrudr NX2 oder BioFusion PLA). Jetzt habe ich statt Haarspray mal das Geld für das Wundermittel "3DLAC" ausgegeben. Und ja: Das klebt nochmal deutlich mehr. Bei scharfen Ecken auf der Grundfläche hilft das zwar auch nicht in Gänze, es ist aber definitiv bislang das beste Haftmittel für Glas was ich kenne.

Auf einem Dauerdruckbett kann man ggf. auch einfach verdünnten Weißleim nehmen. Da besteht dann aber eher das Risiko das Teil gar nicht mehr von der Druckplatte zu bekommen...

SNT
09.01.2022, 20:04
Ich hatte an meinem Creality Mini:

- bei PETG beste Erfahrungen mit verdünntem Weissleim auf der unbehandelten glatten Platte. Weißleim nicht nur ein bisschen sonder vollständig (Wichtig) bedeckt und warten bis die geheizte Platte den Weissleim trocknet.

- PLA funktioniert bei mir nicht auf einer glatten Creality Glasplatte. Ich habe eine Glasseite angeschliffen und das funktioniert mehr schlecht als recht. Heute hab ich FR4 Laminat bekommen, dass ich auch leicht angeschliffen habe und ich hoffe das das bei PLA bisserl besser funktioniert. Mal sehen….

Im allgemeinen braucht man imho für PLA eher ne rauhe Oberfläche, für PETG eher eine glatte und beschichtete.

Gruß von Sven

NuSin
09.01.2022, 20:10
Ich hatte an meinem Creality Mini:
- PLA funktioniert bei mir nicht auf einer glatten Creality Glasplatte. Ich habe eine Glasseite angeschliffen und das funktioniert mehr schlecht als recht.

Habe ich auch so gemacht. Creality Ultrabase nutze ich "falschrum" die glatte Seite nach oben und ich habe sie angeschliffen (mit Sliziumcarbidpulver, das nutze ich um meine Schleifsteine vom Messerschärfer plan zu schleifen).
Habe eben erste einen Druck (PLA) von der Platte lösen wollen, der klebte mit dem 3DLAC derart stark darauf, dass ich das Bauteil dabei zerbröselt habe, obwohl das Druckbett abgekühlt war (dabei springen die PLA Drucke sonst förmlich von der Druckplatte).

SNT
09.01.2022, 20:23
Genau deswegen bin ich immer auf der Suche nach einer Möglichkeit ohne ‚Zusätze‘ und Rumgeschmiere. Ich hatte auch mal technisch hochwertiges PLA plus verdünnter Holzleim auf der glatten Glasplatte. Beim Entfernen des Objektes hab ich mir ein Stück Glas rausgerissen, ohne Gewalt ging das nicht mehr runter. PLA plus Holzleim hält leider bombenfest….Daher Holzleim nur bei PETG

Meine Hoffnung für PLA ist daher angeschliffenes FR4, mal abgesehen von PEI Sheets. Ich denke auch man sollte nicht dauernd den Hersteller oder die ‚Farbe‘ oder Farbtyp wechseln….spätestens nach der heutigen Erfahrung mit ‚Silk‘ ist mir klar, dass man froh sein kann, wenn man einen gut funktionierenden Prozess und geeignetes Material gefunden hat…notfalls lackiere ich halt.

Gruß von Sven

Slaughthammer
09.01.2022, 20:37
Mein Zaubermittel für die richtige Betthaftung bei PLA und PETG ist PVA-TRennmittel (https://shop1.r-g.de/art/165110). Das ist schön flüssig, hat nicht wie verdünnter Weißleim die Oberflächenspannungsprobleme und trocknet auch noch superschnell. Reste sind mit Spiritus schnell abgewischt. Ich mache vor fast jedem Druck während das Bett aufheizt eine dünne Lage davon mit mit einem Küchentuch oder ähnlichem drauf. Wenn die Glasplatte irgendwann zu pekig aussieht kann man das einfach entweder mit Spiritus oder heißem Wasser abwaschen.

Gruß, Onno

SNT
09.01.2022, 20:38
Was issn des für Zeug? Ich habe bestimmt viele Foren besucht aber sowas ist für mich echt neu.
Ich hab immer soviel Weißleim drauf bis die Oberflächenspannung weg war also ne Menge…Das mit dem Folientrennmittel probier ich auch mal Onno! Das Ganze wird mit der Zeit geradezu esoterisch….:rolleyes:

Am Ende suche ich einen Seher oder ne Waldhexe auf…..

Gruß von Sven

NuSin
09.01.2022, 20:46
Was issn des für Zeug?

https://www.3dlac.com/


Was ich auch noch bei Gelegenheit probieren werde: Eine satinierte Glasplatte. Leider kein ganz billiger Spaß, wenn man das auf Maß fertigen lassen muss und als Borosilikatglas habe ich das auch noch gar nicht gefunden...

SNT
12.01.2022, 19:10
So hier nochmal ein Versuch mit braunem Standard PLA (also nix shiny oder was spezielles) --> Perfekte Layerhaftung und perfektes Erscheinungsbild. Damit ist es jetzt soweit am Wochenende einen neuen Boxendruck zu wagen. Hoffentlich verzieht sich das Material nun etwas weniger, da ich die Wanddicke fast verdoppelt habe. Die Layerhöhe ist ebenfalls von 0,7mm auf 1mm erhöht worden.

https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PjEdFSAnSqkOrlY3K?e=I2ZtSh

Übrigens - Für den Creality Mini hat sich mittlerweile eine 0,5mm dicke FR4 Platte (leicht angeschliffen) als Druck-Unterlage für PLA gut bewährt. Die Haftung auf der Heizplatte ist gut und warping geht gegen Null.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64089&d=1642014336
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64088&d=1642014336

SNT
16.01.2022, 19:39
Aktuell bis jetzt alles perfekt ohne Blasen oder ähnliches…bis auf die Farbe….in dunkelbraun PLA standard… aber dafür halten die Layer. Kann man ja später noch lackieren. Vielleicht isses aber auch gar nicht so schlecht…..das werden wir sehen wenn die Chassis drinnen sind. 1mm Layerhöhe gefallen mir eigentlich ganz gut.

Mal sehen wie ich durch die Nacht komme:

- Notabschaltung in Firmware
- Rauchmelder im Gehäuse, vernetzt mit einen anderen Melder der besser hörbar ist.
- Temperaturalarm Innenraum 40Grad (typisch 32Grad)
- Temperaturabschaltung Drucker Innenraum 45Grad
- Alarm bei Filamentverhedderung in der Filamentspule (kommt leider ab und zu vor)

Hier ein paar Videos in Sachen Sicherheit:

https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PtX_o_WEYv5-WVEU6
https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PnxTGtmzJMSUA57jR
https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PnxM80Nzy9AXJx-vT


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64180&d=1642361686

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64179&d=1642361681

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64178&d=1642361668

NuSin
16.01.2022, 21:14
Das sieht sehr gut aus. Ich drücke die Daumen.

Bei mir habe ich inzwischen auch einen smarten Rauchmelder, der die Stromversorgung für den Drucker kappt, wenn er auslöst (Rademacher Rauchmelder, verbunden mit seiner Bridge, die wiederum mit Philips Hue kommuniziert und einen Zigbee Zwischenstecker schaltet).

SNT
17.01.2022, 17:42
Aaaargh…… heute Mittag flog mitten im Druck bei 2/3 Bauhöhe der FI raus…. Wasser im Elektroverteiler….der Drucker war natürlich an. Immerhin bis dahin perfekter Druck. Wasser aus der Dusche ist wohl durch teilweise offene Fugen nach unten gelaufen. Da die Wasserleitungen idealerweise gleich neben den Elektroleitungen verlaufen und in den Verteiler gehen…

Dann simma mal gespannt wie die Qualität wird, wenn ich das Ding mörgen früh wieder einschalte. Theoretisch müsste er einfach an der alten Stelle weitermachen… Schöner Scheissdreck!!!
Positiv gesehen kann ich gleich die Recoveryfunktion testen. Mit ein bisserl Glück gibts auch keinen sichtbaren Offset/Versatz.

Gruß von Sven

olafk
17.01.2022, 18:17
Ich kenne kein anständiges Projekt, das nicht mittendrin wenn man denkt, man hätte den nächsten Sprung gemacht, mal eine harte Zwischenlandung hinlegt.
Ich finde es sieht sehr gut aus.

Viele Grüße
Olaf

SNT
17.01.2022, 18:42
Hier der aktuelle Stand bis zum Abschalten des Druckers. So wies aktuell aussieht, hab ich keine Dellen/Wellen im Druck und das ganz ohne zusätzliche integrierte verstärkende Stützstellen und auch ohne zusätzliche, seitliche Heizplatten im Gehäuse und das mit ‚Billigheimer-PLA‘

Die waagrechten 10mm Streifen an der Front, Rückseite und leicht seitlich sind Absicht.
Hinten ist bereits die Öffnung für das Bassreflexrohr sichtbar.

Die Seiten sind nahezu perfekt und wird man nicht besser hinbekommen. Die kleinen runden, milchig weissen Tupfer im zweiten Bild sind nur Lichtrefexionen.

Der Waveguide ist klar zu flach, da kommen noch zwei Einleger rein, mit denen man experimentieren kann.

Die hinteren runden Einkerbungen für Anschlußbuchsen sind oben etwas kritisch, da generell offensichtlich der Druck-Winkel etwas zu flach eingestellt war (40Grad) und die Filamenttemperatur an der oberen Grenze ist, daher ist das PLA etwas flüssiger als sonst, geht aber für dieses Muster noch. Da sieht man dass das Material leicht absackt. Das wird beim nächsten Mal besser.

Die kleinen Unregelmäßigkeiten sind durch den Softwareupdate auch völlig verschwunden. Es gibt nur keine sichtbaren Übergänge mehr, die durch den Richtungswechsel des Druckkopfs verursacht werden. Hat sich also gelohnt das zu überarbeiten, Meilen besser als wie es zum Beispiel bei der Ironman-Desktopbox war. Von ganz unten bis oben gibt es keine untere Verdickung mehr sondern alles makellos hochspiralisiert.

Die Farbe ist nicht so schlecht nicht, aber Grundieren und Lackieren kann noch besser aussehen, Schleifen tu ich da nix mehr.

Auf der Front ist ein Poormans Schriftzug / Relief, was leider besser etwas tiefer hätte sein können, aber egal. Wichtig ist dass außen keine Dellen drinnen sind.

In der Summe bin ich bis jetzt schon sehr zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich nur ein Knöpferl gedrückt habe….hoffentlich macht morgen der Drucker da weiter, wo er heute aufgehört hat.

Ich hoffe der Prozess ist bald soweit, dass ich die versprochenen Gehäuse drucken kann.


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64204&d=1642445361

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64203&d=1642445196

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64202&d=1642444891

Chlang
17.01.2022, 19:15
In der Summe bin ich bis jetzt schon sehr zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich nur ein Knöpferl gedrückt habe….hoffentlich macht morgen der Drucker da weiter, wo er heute aufgehört hat.
Super, Sven!

Ich drücke dir (weiterhin) die Daumen :thumbup:

Grüße
Chlang

Koaxfan
17.01.2022, 19:19
Freut mich, dass es nahtlos weitergeht! Dann drücke ich feste die Daumen - nicht nur für die weiteren Drucke sondern auch die die Abdichtung der Dusche!

SNT
17.01.2022, 19:26
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64206&d=1642447514

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64205&d=1642447514

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64207&d=1642447514

SNT
17.01.2022, 19:32
Freut mich, dass es nahtlos weitergeht! Dann drücke ich feste die Daumen - nicht nur für die weiteren Drucke sondern auch die die Abdichtung der Dusche!

NAHTLOS ist die Devise!

Ich hab bisher immer gemeint dass die Dichtungen in der Dusche hauptsächlich kosmetisch sind. Jetzt weiss ich warum die Dinger Dichtungen heissen und der Estrich ‚schwimmend‘. ;-)

olafk
17.01.2022, 19:50
Sind die letzten Fotos schon vom nahtlosen Weiterdrucken? Ich hatte im Stillen vermutet, dass es nach dem Abkühlen und damit verbundenen "Arbeiten" des Ganzen schwierig wird, dass sich der obere Rand des bereits gedruckten Körpers noch da befindet, wo der Drucker ihn vermutet...
Ich drücke die Daumen (falls es noch nötig ist).

Grüße
Olaf

SNT
17.01.2022, 20:15
Sind die letzten Fotos schon vom nahtlosen Weiterdrucken? Ich hatte im Stillen vermutet, dass es nach dem Abkühlen und damit verbundenen "Arbeiten" des Ganzen schwierig wird, dass sich der obere Rand des bereits gedruckten Körpers noch da befindet, wo der Drucker ihn vermutet...
Ich drücke die Daumen (falls es noch nötig ist).

Grüße
Olaf

Ne Olaf die sind nur um mal ne ordentliche Auflösung zu zeigen. Ich lasse den Drucker morgen früh weiterarbeiten.

Gruß von Sven

Chlang
17.01.2022, 20:47
Ich hab bisher immer gemeint dass die Dichtungen in der Dusche hauptsächlich kosmetisch sind. Jetzt weiss ich warum die Dinger Dichtungen heissen und der Estrich ‚schwimmend‘. ;-)
Diesen Sommer habe ich die ganzen (14 Jahre alten) Silikon-Dichtungen in meiner bodentiefen Dusche ohne Duschtasse rausgekratzt und danach eine Woche lang mit Küchenpapier die offenen Fugen, in denen das Wasser stand, trockengelegt. Sicher bin ich nicht, dass jetzt alles wieder dicht ist...

Grüße vom mitfühlenden
Chlang

SNT
22.01.2022, 16:11
So!

Weiterlaufen war nicht. Der Drucker macht zwar bei Netzausfall eine Autorecovery-Funktion, die funktioniert aber nur bei kleinen bis mittelgroßen Objekten. Bei größeren Objekten wie die Box kann der Drucker kein Homing mehr (Nozzle fährt nach unten auf den xy Axen-Nullpunkt) , weil nun das große Druckobjekt stört....:doh:

Hier ein paar Pics von dem was gut und schlecht gelaufen ist. Der Minimale Druckwinkel war im Programm zu flach eingestellt, so dass das hier so ziemlich flüssige, weil ziemlich heiße Filament (Layerhaftung!) bei extremen Schrägen von der unteren (etwas versetzten) Lage leicht abrutscht. Das ist die Ursache für einige Unschönheiten an den manchen Schrängen. Die nächste Sache ist, dass die Box an Stelle von 13 Liter satte 17Liter hatte, wäre also ohnehin ein 'Fehldruck' geworden. Ich lasse jetzt das Innenvolumen vom Script ausrechnen, dann passiert mir sowas nicht mehr.

Na gut, man kann ja erkennen, dass es bis auf obiges Winkelproblem meiner Meinung nach sehr das Ganze sehr ansehnlich und passabel funktioniert. Die 10mm Streifenstruktur vorne und hinten ist imho auch gelungen, hätte es aber bei dieser Genauigkeit gar nicht gebraucht. Die hintere Naht ist dicht und kann man nicht mal mit Gewalt trennen. Die Layerhaftung ist bombig und der Verzug nur noch erkennbar, wenn man danach sucht. Die nächsten Tage geht's weiter. Das 'kackbraune' Billigfilament ist echt gar ned mal so unschön....gestern kamen 6 neue Filamentrollen davon an.... die sind schnell weg.

Hier die Pics. Gruß von Sven


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64326&d=1642929013
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64325&d=1642928340
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64321&d=1642858223
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64316&d=1642858197
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64317&d=1642858197
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64318&d=1642858197
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64319&d=1642858197
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64320&d=1642858197
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64311&d=1642858147
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64312&d=1642858147
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64313&d=1642858147
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64314&d=1642858147
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64315&d=1642858147

olafk
22.01.2022, 17:38
Hi Sven,

also ich finde das Ergebnis äußerst überzeugend. Die (Rest-) Schwierigkeiten vermute ich zum Teil einfach bei den 230 Grad. Damit drucke ich PETG, aber nicht mehr PLA.
Ich finde es einfach insgesamt super!

Grüße
Olaf

Slaughthammer
22.01.2022, 17:58
Was sind denn jetzt die Druckparameter? Düse? Linienbreite? Layerstärke? Geschwindigkeit?

Ich warte ja schon auf den Release deiner Scripte, hätte da durchaus was zu tun für. Finde das nach wie vor Großartig!

Gruß, Onno

NuSin
22.01.2022, 18:13
Ich finde den Weg klasse den Du hier gehst!

Zum Fortsetzen des Drucks: Mein Drucker macht nur ein XY-Homing dabei, Z bleibt auf der alten Höhe. Ist aber witzlos, da ich auf Glas drucke. Da springt der Druck eh von der Platte, wenn diese abkühlt...

Sockratte
22.01.2022, 18:50
hier (https://m.youtube.com/watch?v=-wjE8eDiKWg)wird beschrieben wie man abgebrochene Drucke wieder aufnimmt. Hat bei mir schon geklappt, auch bei funktionellen Teilen, allerdings nicht im Vasemode gedruckt.

SNT
22.01.2022, 21:04
hier (https://m.youtube.com/watch?v=-wjE8eDiKWg)wird beschrieben wie man abgebrochene Drucke wieder aufnimmt. Hat bei mir schon geklappt, auch bei funktionellen Teilen, allerdings nicht im Vasemode gedruckt.

Vielen Dank! CNC Kittchen ist mittlerweile meine persönliche Referenz. Die Methoden zur Rettung sind leider alle sichtbar und nicht perfekt. Da drucke ich lieber alles neu. Perfektion ist das Ziel.

Was wirklich ab und zu vorkommt ist, dass sich das Filament auf der Rolle verheddert (das Filament hat zueinander eine enorm hohe Reibungskraft, man glaubts nicht), der Extruder zieht natürlich weiter und kein neues Filament wird nachgeliefert, am Ende reiben die Transportrollen des Extruders das Filament durch und der Drucker hält an. Danach ist eigentlich auch der Druck zwar zu retten, hält aber am Ende den hohen Ansprüchen des Vasemode nicht Stand, weil es eine sichtbare Macke gibt. Das passiert ab und zu, teueres Filament ist häufig besser aufgerollt wie billiges und das Ganze passiert dann weniger häufig aber es gibt keine 100%ige Garantie. Diesbezüglich habe ich ja den Alarm. Der geht los, wenn der Extruder bei verheddertem Filament die ganze Sunlu-Trocken-Box zu sich heranzieht. Dann heißt es schnell hinwetzen, das Filament kappen und während der Extruder weiter zieht, neues Filament einer anderen Rolle einfädeln.

Gruß von Sven

Sockratte
22.01.2022, 23:54
So große Querschnitte wie du habe ich noch nicht gedruckt, aber bisher auch noch nicht eine Rolle mit kleben bleibendem oder verknotenten Filament gehabt. Und ich kaufe in der Regel auch den Hausmarken -Tant irgendwelcher Versandhändler bei denen ich gerade was bestelle. Vll hast die einen kurzen Zeitraum in dem das Filament nicht sicher unter Spannung oder ganz infiziert die Möglichkeit hat der Wicklung zu entkommen und sich zu verknoten.

SNT
23.01.2022, 07:37
So große Querschnitte wie du habe ich noch nicht gedruckt, aber bisher auch noch nicht eine Rolle mit kleben bleibendem oder verknotenten Filament gehabt. Und ich kaufe in der Regel auch den Hausmarken -Tant irgendwelcher Versandhändler bei denen ich gerade was bestelle. Vll hast die einen kurzen Zeitraum in dem das Filament nicht sicher unter Spannung oder ganz infiziert die Möglichkeit hat der Wicklung zu entkommen und sich zu verknoten.

Möglicherweise ist es auch schlecht, wenn man die Rolle nicht komplett verdruckt sondern Zwischendurch tauscht oder es ist einfach der massive Durchsatz mit 1,5cm/sec.

Gruß von Sven

Sockratte
23.01.2022, 09:13
Ich Drucke selten zwei Sachen mit dem selben Filament, UA weil ich noch gerne einen Prototyp drucke (Irgendwie traue ich dem Braten noch nicht, obwohl ich seit langen keinen Fehldruck mehr hatte. Und die, die ich hatte, idR in den ersten drei Layern zumindest abgezeichnet haben.)
Was ich sagen möchte: Ich kann mir nicht vorstellen das Filament-Wechsel an sich für verknoten sorgt.
Tom hat in einem seiner Videos mal drauf hingewiesen das heutzutage selbst niedrigpreisige Filamente gut gewickelt sind und die meisten Knoten durch Anwender kommen. Häufig wird die Spannung des Filemtendes nicht gehalten, so das sich die letzten Windungen lockern und verschieben, was sich irgendwann in Verknotungen äußern kann. Deswegen immer schön alles auf Spannung halten

Slaughthammer
23.01.2022, 09:49
Was ich sagen möchte: Ich kann mir nicht vorstellen das Filament-Wechsel an sich für verknoten sorgt.
Tom hat in einem seiner Videos mal drauf hingewiesen das heutzutage selbst niedrigpreisige Filamente gut gewickelt sind und die meisten Knoten durch Anwender kommen. Häufig wird die Spannung des Filemtendes nicht gehalten, so das sich die letzten Windungen lockern und verschieben, was sich irgendwann in Verknotungen äußern kann. Deswegen immer schön alles auf Spannung halten

Genau das dachte ich auch. Verknotetes Filament ist zu 99% Anwenderfehler. Tom's Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=WlmCc-vRNr0
und Angus hat da auch mal was zu erzählt:

https://www.youtube.com/watch?v=c20nrF4b8-g

Gruß, Onno

SNT
23.01.2022, 11:31
Vielen Dank für die Links und Eure Anmerkungen, ich werd mir die Videos heute Abend ansehen.

Ich werde mir vielleicht eine einfache Einrichtung bauen, die das Filament auf Spannung hält. Bei mir wird das Filament durch einen PTFE-Schlauch in das Druckergehäuse eingeleitet. Zwischen Gehäuse und Extruder ist immer Spannung weil der kleine PTFE Schlauch halt doch reibt, aber halt konstant. Bleibt die Linie zwischen SUNLU Trockenbox und Gehäuse. In der SUNLU Box ist die Filamentrolle fast reibungsfrei gelagert. Vielleicht kann man da was machen...

Das letzte Verheddern lief so ab. Ich hatte noch keinen PTFE Schlauch in der Gehäusewand stecken und das Filament rumpelte (ihr habt sicher im web gesehen, wie zügig das Filament bei dicken Nozzels nachgefördert wird..) sowohl an der runden SUNLU Plastikauslassöffnung als auch an der einfachen Bohrung im Gehäuse entlang. Teflon oder PTFE hat gegenüber dem Filament fast gar keine Reibung, einfache Kunststoffe dagegen schon, wohl grad bei PLA (das passt gut zu meiner kalten Kaugummibeschreibung) Der Zug war also nicht gleichmäßig, sondern genau das Gegenteil, da es immer ruckartig weiterging. Das hat die Filamentrolle möglicherweise mal in Schwung gebracht und dabei ist eine Wicklung ist von der Rolle abgefallen....

Hier das neue Modell in Planung: 13 Liter statt 17L, natürlich mit den genannten Verbesserungen, deutlich weniger wuchtig. Man glaubt nicht,wie man sich mit Volumen verschätzen kann, Die Volumenberechung macht jetzt das Script - aktuell noch etwas umständlich aber immerhin. Der Der Waveguide bekommt in der Horizontalen noch Inlays um den horizontalen Öffnungswinke zu verflachen. Ich kann im Vasemode leider keine Horizontalen drucken, sondern vielleicht nur um die 45 Grad.

Wegen der notwendigen und gewünscht massiven Layerhaftung und dem mords Filament-Durchsatz drucke ich aktuell bei 230 Grad (das PLA kommt ziemlich flüssig - Brücken gehen so nicht, werden aber auch nicht benutzt, wichtig ist die Layerhaftung) , 1,2mm Nozzle, 1.6mm Breite, und Speed nur etwa 500mm/min.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64332&d=1642938226

Gruß von Sven

SNT
28.01.2022, 19:55
Ich kann Euch einen aktuellen Tipp geben.

Ich habe beim Experimentieren herausgefunden, dass das Filament definitiv sauber gespannt bleibt (und das ist ja wichtig, damit es sich nicht verheddert) wenn die Rolle auf dem üblichen Standard-Haken des 3D Druckers sitzt. Da macht man sich die Mühe und überlegt sich was Neues und dann so was!

Dieses auf den ersten Blick billig wirkende Standardverfahren hat bei genauer Betrachtung erhebliche (') Vorteile gegenüber meinem aktuellen Verfahren. Aktuell führe ich das Filament vom Extruder über PTFE Tubes durch die Einhausung in die Sunlu Wärmebox. In dieser Box ist die Filamentrolle fast reibungsfrei gelagert, die Rolle dreht sich also sehr leicht.

Die ‚reibungsfrei‘ gelagerte Rolle in der Sunlu Wärmebox, hat zusammen mit den Durchgangsloch ein Problem. Das Filament rumpelt im Durchgangsloch und zieht ruckartig an der Rolle welche durch die gute Lagerung ab und zu ungedämpft überschwingt. Der PLA ‚Kaugummi‘ klebt regelrecht an der Kunststofföffnung. Durch den Rollenschwung können sich Wickel von der Rolle lösen, was zum Verheddern führt. Baue ich nun auch einen kurzen PTFE Schlauch in das Loch der Sunlu Box, so rumpelt es zwar weniger, leider knickt nun das Filament in der Sunlubox an der Kante des engen Schlauches ab, wenn sich die Rolle ein paar Minuten nicht dreht, was noch zu einem massiveren Stau führt, weil geknicktes Filament nicht durchs Rohr geht.

Normalerweise liegt die Rolle ganz nah am Extruder einfach auf dem Haken, dessen Reibung zur Rolle genau ausreicht, dass das Filament mit wenig Kraft gefördert werden kann, aber auch mögliche Überschwinger in der Rollenbewegung effektiv durch Reibung verhindert.

In der Summe komme ich zum Schluß, dass es das beste ist den Drucker genau so zu betreiben wie er entwickelt wurde, ohne irgendwelche Verschlimmbesserungen. Ich verwende die Sunlubox in Zukunft nur noch zum Trocknen und nicht direkt beim Drucken. Am Ende ist das eine gute Nachricht: Man muß sich nicht extra was einfallen lassen um Boxen zu drucken. Möglicherweise lässt sich auch auf die Einhausung verzichten, wenn man die Druckparameter weiter optimiert….

Never change a running system!

Ab morgen früh, bitte wieder Daumen drücken! Vielen Dank! Hoffentlich dieses Mal keine Stromunterbrechung. Eine USV-Anlage zur Stromüberbrückung wird wohl zur Pflicht werden..

Gruß von Sven

olafk
28.01.2022, 21:01
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen.

NuSin
28.01.2022, 22:07
Ich ebenfalls.

Zum Filament Rollenhalter: ich hatte mir mal Kugellager gedruckt, die auf den Rollenhalter gesteckt werden sollten. Es war schnell klar, dass die Idee nicht zu Ende gedacht war...

Sockratte
28.01.2022, 23:32
Für dich wegen Sicherheitsbedenken vll nichts, ich trockne mein Filament auf dem Drucker. Hab nen Karton der knapp auf das Druckbett passt. Oben auf ein kleines Loch, damit die (feuchte) Luft langsam entweichen kann. Da kommt das Filament rein, Bettheizung an - fertig.

SNT
29.01.2022, 08:36
Ja klar, so richtig brauchen tut man den Sunlu Trockner plus Spulenhalter wohl nicht…..

Hab auch gestern entdeckt, dass an der Transportrolle im Extruder des Chiron ein klitzekleines Lager drinnen ist mit 0,5mm Stahlkugeln (¡). Das Ding hat es zerlegt. Was superkleine Kosumschrott-Lager betrifft, traue ich den Chinesen nicht zu, hier was gscheits zu machen. Ist wohl schon länger defekt oder erst nach meinem Stau kaputt gegangen. Ich habs das kaputte Lager entfernt und problemlos ne Einlage gedruckt. Der Extrudermotor wurde auch nicht wärmer als vorher… Die Achse der Transportrolle Ist ohnehin zusätzlich gelagert. Hoffentlich spuckt mir das Ding bei meinem 32h Druck nicht in die Suppe. Möglicherweise ist der Extruder auch massiv verantwortlich für die Qualität der Oberfläche. Ich hatte immer ein kleines Krieseln auf den Layern, sieht man aber nur in weniger als 20cm Entfernung. Ich werde mich mal auf die Suche nach einem Ersatzteil machen.

Gruß von Sven

SNT
29.01.2022, 13:49
Hier ein erster Zwischenstand:

Die Filamentrolle hängt nun direkt am Druckerhaken. Die kritische Phase kam gerade nach ca 4 Stunden Druck mit dem ersten Einleger (Bodeneinleger) auf dem die inneren Layer aufgesetzt und perfekt dicht aufgeschmolzen werden. Der Druckkopf befindet sich gerade an genau dieser der Höhe.

Auch wenn der Einleger ein paar unsauberen Streifen und ein paar Unsauberkeiten am Rand zeigt (erwähnte Extruderprobleme), so ist er doch dicht (Lichttest) und außerdem ohnehin innerhalb der Box. By the way hat das Openscad Script bis jetzt immer alle Einleger korrekt berechnet und in der Praxis bei den letzten Boxen immer perfekt dicht und absichtlich extra dick verschmolzen, zumindest dicht für Vergußmassen wie zb Gips, Beton etc. Ok, ein paar Tropfen durchgesickerter Verguß sind kein Problem, Hautsache das Füllmaterial drückt sich nicht komplett ins Innere der Box. Diese Herausforderung betrachte ich mittlerweile als gelöst.

Der innere Bodeneinleger hat zur Abstandshaltung gedruckte Abstandsfüsse, die in kleinen Löchern in den ersten unteren 3 Boxenlayern zentriert werden. Damit kann der Einleger einfach eingelegt, er positioniert und zentriert sich selbst. Mittlerweile klebe ich den Einleger gar nicht mehr, sondern lege ihn einfach so wie der Name sagt einfach nur ein. Ja es sind die kleinen Dinge die das Leben leichter machen….

Jetzt gehts ziemlich zügig weiter…der Drucker spiralisiert sich jetzt außen und auf der Einlegerplatte nach oben weiter und zwar bis ca. 2cm vor dem oberen Boxenrand, also ca. 4 Stunden vor Fertigstellung. An dieser Stelle kommt dann auch nochmal zwei Einleger rein, einer 2cm bevor Fertigstellung und am Ende nochmal ein Deckel, über den dann nochmal einen Abschlußlayer ‚drüberschweisst‘. Dass ist dann auch noch mal kritisch, weil das optisch supersauber sein muß. Ich poste dann immer mal ein paar Bilder.

Das Gehäusekonzept ist so entwickelt, dass das innere Luftvolumen der Box vollständig mit Vergussmaterial umgossen wird, und zwar einschließlich der Auflageränder der Chassisöffnungen.

Wenn alles klappt, ist Morgen am Spätnachmittag die erste ‚größere’ Box mit 13Liter fertig. Mittlerweile beschleicht mich ich das Gefühl, dass das Ganze auch mit einem Chiron ‚out-of-the-box‘ hinhauen könnte, also ohne Volcanomod, vielleicht auch ohne Einhausung, wenn man die Wanddicke hoch hält, vielleicht ein bisserl langsamer.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64425&d=1643463640

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64424&d=1643463640

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64426&d=1643463640

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64428&d=1643463640

olafk
29.01.2022, 13:56
Dein Publikum ist Dir treu :)

SNT
29.01.2022, 20:30
Bis jetzt alles OK —> Es fehlen noch ca. 18h….die Unschönigkeiten vom letzten Druck sind wech….:) Der Druckkopf schleicht und schleicht, trotz Volcano HotEnd. ‚Kackbraun’ inklusive Hochglanzlackierung….in einem Arbeitsgang ;-).

Die rückseitigen Einkerbungen für die Anschlußbuchsen sind bereits fertig und zwar dieses Mal ohne ‚Durchhänger’. Vorne sieht man den Beginn der Chassisöffnung mit innerer, automatisch erzeugter 45Grad Phase für Chassis mit großem Magneten. Die hintere Naht ist abwechselnd zick-zack perfekt verschweisst. Aktuell keine Verwerfungen und Beulen, is ja auch klar, da stark gebogenes Gehäuse was der Stabilität zu Gute kommt. Die aktive Kühlung ist im Vasemode ausgeschaltet.

Vergossen wird aktuell mit einem speziellen, synthetischem Superhartgips Stufe4, am Ende so hart, dass man das Zeug mit normalem Bohrer kaum bohren kann. Leider schweineteuer, der Verguß allein kostet ca 15€. Aber man muß man keine Angst haben, dass die Schrauben das Chassis nicht halten. Dübel und Schrauben halten das Chassis bombenfest im Gips. Normaler Stufe 3 Hart-Gips ginge auch, aber an diese Box sollte nur das Beste verwendet werden. Eine kleine Desktopbox kann man auch mit weichem Alabastergips vergiessen.Eigentlich wollte ich ja nicht einfach konstant 22mm dick rumvergiessen sondern zusätzliche Verstrebungen mitreindrucken, aber jetzt isses mal so wies ist und spart auch Filament. In Zukunft probiere ich mich mal an extremeren Formen mit inneren Verstrebungen, aber step by step….

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64437&d=1643488048

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64439&d=1643488048

NuSin
29.01.2022, 20:55
Sieht super aus! Wie lang ist jetzt die gesamte Druckzeit für eine Box?

Slaughthammer
29.01.2022, 21:08
Sieht super aus! Wie lang ist jetzt die gesamte Druckzeit für eine Box?


Hoffentlich spuckt mir das Ding bei meinem 32h Druck nicht in die Suppe.

Ich denke da ist die Antwort. Sven, ich drücke dir alle Daumen dass der Drucker durchhält!

Gruß, Onno

SNT
30.01.2022, 08:11
Ja, gsd ist bis jetzt (fast) alles gutgegangen. Einzig der Filamenttausch bei ca. 10cm Höhe hat rundrum einen feinen horizontalen, unregelmäßigen Streifen in der Oberfläche erzeugt (siehe auch Mitte Chassisausschnitt) Da werde ich mir noch was besseres einfallen. Aber egal … es wird immer besser. Hier die Fotos. Noch 6 Stunden zittern….

Na was sagt ihr zu der Front? Man sieht sehr schön die beabsichtigten, horizontalen 10mm Streifen. In den Waveguide kommen noch Einleger rein. Da kann man dann rumexperimentieren. Das BR Rohr wird extra gedruckt.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64449&d=1643529910

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64448&d=1643529910

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64447&d=1643529910

NuSin
30.01.2022, 09:29
Ich denke da ist die Antwort.
Gruß, Onno

Stimmt, wieder nur die Hälfte gelesen :rolleyes:

Die Streifen lockern die Optik auf, das gefällt mir.

Sind die Ausschnitte dann eigentlich mit weniger Wandstärke gedruckt, damit man sie leichter entfernen kann?

Zum Filamentwechsel? Woher kommen die Probleme? luft im Hotend?

SNT
30.01.2022, 12:35
Also, der Druck liegt in den letzten Zügen (die letzten beiden Layer) und ich fast auch schon vor lauter Aufregung. Einige optische Sachen sind ned so toll gelaufen aber die Box funktioniert und ist dicht. Was gut und was aus welchen Gründen nicht so dolle war, dokumentiere ich hier in ein paar Stunden. In der Summe war es ein riesiger Schritt nach vorne, auch wenn am Ende ein paar optische Mängel bleiben…ist.aber nix was ich nicht auch noch verbessern könnte.

Die Ausschnitte haben auch 1,6mm mal 2 macht 3,2mm Wandstärke im Chassisauschnitt. Das muß weg und ich verwende einen groben ‚high quality’ 10mm Miniaturkreissägenaufsatz für meine Proxxon Minihandbohrmaschine, also sowas wie ein Dremel. Das geht sauber, exakt und ist keine Quälerei. Sägt sich durch wie Butter. Nun ist PLA ja kein Plastik im üblichen Sinne sondern weicher. Ich säge natürlich logischerweise erst dann aus, nachdem die Füllung fest geworden ist.

Ja der Filamentwechsel….Ich schnibbel ohne den Druck zu stoppen einfach das Filament ab und warte bis es der Extruder den Rest ins Loch einzieht und schieb sofort das neue so Filament hinterher, dass es möglichst nahtlos an das vorige anschliesst, sozusagen ‚On the fly’. Meistens geht das sehr gut, aber im aktuellen Fall ist die Oberfläche schon so gut geworden, da sieht man jedes Bisschen, aber man sollte wahrscheinlich generell während des Drucks Rumgefummel am Extruder vermeiden. Ich schätze mal, dass dieser in meinem Fall maßgeblich an der Druckqualität beteiligt ist. Möglicherweise war ihm das zu viel, weil ich ihm auch das defekte Minilager entfernt habe….ne neue Rolle sieht man aber fast immer im Druck, zumindest bei günstigem Filament.

Bis gleich und Grüße von Sven

newmir
30.01.2022, 16:06
Hi Sven,

ich verfolge und bewundere immer noch Deine 3D-Kunst!

Das sieht jedenfalls auf den Fotos ziemlich perfekt aus.

Kannst Du was zu den Druckparametern sagen ... also Temperaturen, Geschwindigkeit, Schichtdicke .... Du druckst immer noch mit 1mm Düse?

SNT
30.01.2022, 16:21
Hallo, ich zeige morgen ein paar Fotos, weil ich da das bessere Licht habe.

Ich drucke aktuell mit einer 1.2 mm Düse, Layerhöhe ist 1mm, Layerbreite ist 1,6mm, Geschwindigkeit sind 400mm/min also sehr langsam und das bleibt es sehr wahrscheinlich vorerst auch. Mit Sicherheit ein guter Startparameter für eure Drucke und die langsame Geschwindigkeit dürfte auch ohne Volcano funktionieren.

Die Wände zeigen jetzt keine Wellen mehr…. ja klar etwas runder und dickere Wände, das stabilisiert schon. Interessant wären die Ergebnisse an ner quadratischen Box….

Gruß von Sven

Ein paar Fotos hab ich noch hinbekommen. Die Oberseite ist nicht schön geworden….hier ein absichtlich möglichst heftig reflexierendes Foto in all seiner beschissenen Pracht ;-). Jetzt wisst ihr warum bei euren Boxen auch noch nix weitergeht…Genau auf der Oberseite hatte ich schon häufiger Probleme. Die Ursache für so starke Abweichung ist zwar geklärt, aber der Prozess ist einfach prinzipiell anfällig. Ich schreib morgen genaueres. Da muß ich nochmal an das Script ran. Ich werde vorläufig oben planschleifen und ein Grundierspray draufmachen, dann siehts besser aus. Anschliessend kommt das Vergußmaterial rein. Da habe ich mit mittlerweile auch Vereinfachungen einfallen lassen, um die ‚Sauerei‘ zu gering wie möglich zu halten.

Ganz links der Vorgänger in PETG transparent, ziemlich wellig an den Seiten da zu dünn, aber mit besserem Deckel, aber wie gesagt genau dort auch nicht so perfekt wie ich es gern hätte, sieht man bloß nicht da transparent.

Manche Wege sind steinig, mein Ziel ist halt auch ziemlich hochgesteckt und zwar ein Druckergebnis zu bekommen, was man nicht mehr Finishen muß.Es ist zwar bitter, wenn man sieht, das alles bestens läuft und die letzten beiden Layer hauen dir einen auf die Fresxx…..aber ich sehe in Fortschritt und Fehlern die Voraussetzung dafür, dass es am Ende perfekt wird.

Scheiss Deckel, Rest gut! >>>>>
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64461&d=1643560300

Jetzt die guten Dinge:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64462&d=1643561613

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64464&d=1643561613


Hier mal ein paar weniger kritisch belichtete Fotos ( ja klar ich kann auch den besten Klavierlack so fotografieren dass er nicht perfekt ist)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64459&d=1643559939

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64458&d=1643559939

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64457&d=1643559939

olafk
30.01.2022, 16:59
Also, das ist schon wirklich ein ungemein beachtliches Ergebnis. Gratulation dafür und Danke fürs Teilhaben lassen!

Grüße
Olaf

SNT
30.01.2022, 17:07
Danke Euch allen fürs Daumen drücken!!!, 😀😀😀

B-Bear
30.01.2022, 19:34
Bewundernswert was du hier vollbringst.
Darf man fragen welches Filament du benutzt?
Bei meinen "günstigen" Shop kommt des öfteren dieses vor, keine B-Ware!
64467
okay, bei 10€ für 1kg PLA (bei 4 Rollen) möchte ich auch nicht meckern:)
bei dafür noch recht kulanten Händler.:thumbup::thumbup::thumbup:
Trotzdem ist es ärgerlich bei Fehldrucken. Da ist mir die Idee gekommen, das der normale
Runout Sensor nur schaut ob Filament vorhanden ist, kontrolliert aber nicht ob es auch noch
transportiert wird.
Bei der Suche im Netzt habe ich folgendes gefunden
https://duet3d.dozuki.com/Wiki/Duet3dFilamentMonitor_RotatingMagnetVersion#Sectio n_Configuring_Filament_Monitoring (https://duet3d.dozuki.com/Wiki/Duet3dFilamentMonitor_RotatingMagnetVersion#main)
ich glaube das dieses Tool so manchen Fehldruck verhindert.

Gruß
Bernd

NuSin
30.01.2022, 20:08
Der Deckel ist aber ein eigenes Teil, oder? Dann kann man den ja gesondert optimieren. Für schöne horizontale Flächen würde ich dann aber tatsächlich die Layerhöhe deutlich reduzieren. Den Top-Layer "bügele" ich dann mit 5% Flussrate nachträglich noch einmal. Das ergibt Oberflächen bei denen man keine Unebenheiten mehr fühlen kann (auch wenn es optisch nicht immer absolut perfekt aussieht).

SNT
30.01.2022, 20:58
Der oberste Einleger ist quasi ein eingelegter Deckel, der als Stütze für die oberen 2 letzten Lagen dient, die oben abschliessend alles komplett dicht verschweissen. Wenn der Einleger nicht 100%ig in der Höhe passt, und nicht 100%ig horizontal ist, wirds für die beiden letzten oberen Lagen schwierig einen schönen Abschluß zu schaffen.

In meinem Fall war der Einleger minimal zu groß, weil ich die neue dickere Boxenwandung nicht berücksichtigt habe. Leider drucken auch die Drucker nicht absolut maßstäblich, je größer die Nozzle, desto größer wohl der Fehler, daher muß man Reserven einhalten. Wie auch immer war der Einleger etwas zu groß. Da musste ich den Einleger quasi mit Gewalt reindrücken, der sich dann minimal schräg verkeilt hat.
Zum Zweiten ist das Verfahren offensichtlich noch nicht ideal, was die Toleranzen erhöht, und die Gefahr für weitere Ungenauigkeiten erhöht.

Da das Glattbügeln nicht immer perfekt funktioniert und viel Erfahrung benötigt, betrachte ich diese Methode als nicht prozesstauglich, weil zu kompliziert und weil man sehr viel rumexperimentieren muß. Eine meiner wichtigen Ziele ist auch, dass es generell einfach bleiben soll, was auch verhältnismäßig kurze Druckzeiten zur Folge hat. Ich habe nichts dagegen, wenn die Deckel Streifen haben, nur sollten die Streifen halt möglichst perfekt sein. Bis auf die Ränder ist der Deckel mit seinen Streifen in der Mitte so schlecht nicht.

Falls man die absolute Perfektion haben möchte, kommt man imho ohne Spachteln, Schleifen und sauber lackieren sowieso nicht aus….Ich werde mir nochmal genau ansehen, was genau die Ursache war.

Als Filament nehme ich das einfache PLA von Kaisertech.de.

Gruß von Sven

rkv
03.02.2022, 09:34
Evtl. wäre dies auch eine Methode, die Oberfläche zu glätten:
https://www.heise.de/news/Aalglatt-3D-Druck-Resin-als-Fueller-fuer-den-FDM-Druck-6346242.html

Raphael

SNT
03.02.2022, 19:59
Raphael, vielen Dank für Deinen interessanten Vorschlag. Ich möchte jedoch mit dem lösungsmittelhaltigen Resin nicht arbeiten. Wenn schon andere von dem Geruch reden, dann ist das für mich erst gar nix. Daher ist leider auch jeglicher SLA Drucker nix für mich. Außerdem bräuchte ich dann zusätzlich eine Infrarotlampe.

Mein Ziel ist es eigentlich gar kein Finish zu machen und entweder mit dem Streifenlook zu leben oder halt 2-3Wochen lang mit Layerhöhe 0,1mm durchzudrucken….

Falls was schiefgeht, so wie mit dem Deckel, muß ich ohnehin mit 1-2mm spachteln. Ein 1-Komponentenspachtel funktioniert ganz ausgezeichnet und geht extrem schnell in der Bearbeitung. Der spachtel ist in 5 Minuten (Atemmaske) drauf und dann kann das Ding alleine im Raum ausstinken. Für mich undenkbar, dass ich da mit Resin umeinanderwichtel….allein wenn ich mit 1,2mm Nozzle drucke ist das etwa so als ob ich 9 Drucker mit 0,4mm immRaum drucken lasse. Da passe ich gesundheitlich auf wie ein Wichelmacher. Andern mag das egal sein. Obwohl mein Feinstaubmesser nur geringfügige Luftverschlechterung anzeigt, liegt es wohl auch bestimmten Gasen o.a. was meine Lunge reizt. Ich trage bei der kurzzeitigen Inspektion immer eine Atemmaske - trotz oder weil PLA.

Gruß von Sven

newmir
04.02.2022, 16:04
https://youtu.be/4rIHF2rf-Z4

Nachträgliches Glätten von FDM Print mit Resin.....kanntest Du den schon, Sven? Sieht jedenfalls nach weniger Arbeit aus.

Nachtrag:
Mist ...da war ich zu langsam

SNT
04.02.2022, 16:38
Jo, ich hatte auch schon mal darüber gelesen, aber ich möchte die ganze Sache so simpel wie möglich halten. Wenn ich jetzt noch anfangen muß, mit anderen gesundheitlich bedenklichen Substanzen rumzuhantieren, taugt der ganze Prozess nicht. Das können dann gerne andere machen. Ich habe bereits beim Filament den Verdacht, dass das nicht gesund sein kann….

Wenn man sich allmählich dem Verfallsdatum nähert, werden solche Sachen immer wichtiger. Mein Ziel ist immer noch: Am PC modellieren, Drucken, Ausgiessen, fertig.

Gruß von Sven

Sockratte
04.02.2022, 18:13
Sicher sind in den Harzen auch Lösungsmittel, Weichmacher und Einsteller enthalten. Was bei den Fingern aber idR so stinkt ist das Harz selbst. Das macht schon nen dicken Kopf bei höherer Konzentration. Von den Nebenwirkungen wie extreme Hautreizungen, krebserregend, je nach Harz Atemlähmung... Alles uncool und leider auch nichts was sich mit ner halbgaren Filtermaske beseitigen ließe.hier hilft wirklich nur Freifeld mit (zwangs) Luftbewegung (Oder A2-P2 Maske).

Studien zur Giftigkeit von Filamentdrucken waten erstaunlich ernüchternd. Je mehr es stinkt desto mehr giftige Stoffe waren vorhanden, aber selbst auf kurzer Distanz bei geschlossenen Räumen emittieren die Drucker kaum nennenswerte Schadstoffkonzentrationen. Einzig die Nanopartikel,, welche Aufgrund ihr Eigenschaften noch am ehesten Schädlich sind. Leider helfen hier FP2 Filtermasken auch nur begrenzt. Da muss härteres her.

SNT
06.02.2022, 15:28
Hallo,

heute hab ich die Box mit einem schwundfreien Dentalgips Typ 4 vergossen, zugegebenermaßen ne teure Aktion, aber das Endresultat ist es Wert. 30€ in ne Box zu giessen ist nicht jedermanns Sache, aber vielleicht finde ich in Zukunft noch günstigere Alternativen. Normaler Alabastergips hätte nur 5€ ausgemacht, Dentalgips ist aber fast 10 mal so hart und man hört bei einem Klopftest einen deutlichen Unterschied.

Diesmal hab ich mich ordentlich vorbereitet. Das bedeutet, ich habe zunächst das Script das benötigte Vergußvolumen ausrechnen lassen und mit einer Wasserfüllung mal getestet. Der Wassertest ist eigentlich ne prima Sache, weil man sofort merkt, wo es rausläuft. Allerdings ist der Test ne Spur zu empfindlich. Wenn nur ein bisschen Wasser rausläuft, dann ist die Box meistens für Gips bereits komplett dicht. Ich hab trotzdem mal die eine oder andere Stelle ausgebessert. Wo es früher bei den ersten Prototypen durch das noch nicht optimale Script immer an der gleichen Stelle ohne Ende rausgelaufen ist (und ich mit einem Streichholz abdichten musste) ist heute der Prozess bereits so stabil, dass heute definitiv alles perfekt glatt und ohne jegliche Sauerei abgelaufen ist.

Also Gips-Wassergemisch berechnen (vorher testen!), abgemessene Menge destilliertes Wasser in einen Eimer, Gips langsam dazu und umrühren, dann einen 1 Litermessbecher mit Ausgießer befüllen und dann so den Gips ins Loch giessen etc. Die einzige Herausforderung darin, dass der Gips nicht klumpt und die Klumpen den Verguß stören. Am Ende hat alles prima geklappt und es ist nirgends rausgelaufen und es war nicht mal ne Sauerei….Die Sache geht auf vom Timing her ganz ausgezeichnet. Man muß nicht hudeln aber unnötig Zeit lassen sollte man sich aber auch nicht. Die Zeit reicht um sauber und konzentriert arbeiten zu können plus a bisserl Reserve.

Der Gips bindet bei ca 54Grad Celsius max ab, da kommt man bei PLA schon mal ein bisschen ins Schwitzen, war aber kein Problem. Bereits nach ca. 30 Minuten wird man mittels Klopftest mit einem knackigen kurzen ‚TOC‘ belohnt. Klar muß man innen auch dämmen und dämpfen, aber die Box hat jetzt eine passable Masse von 11kg, gerade noch soviel, dass man sie noch tragen kann.

Die verschiedenen Gipszufuhr-Öffnungen haben sich ausgezahlt. Die Luft hat beim Eingiessen immer entweichen können und es ist ein sauberer Verguß in einem Arbeitsgang möglich gewesen und zwar exakt bis genau ganz oben hin. Der Gips ist übrigens genau von der Sorte die nach dem Abbinden und darüberhinaus nicht schwindet. Übrig geblieben ist auch kaum was, was - man möchte es nicht glauben - eines der wichtigsten Dinge ist. Es ist äußerst praktisch, wenn man es so hinbekommt, genau die richtige Menge anzurühren, die man am Ende auch benötigt, denn am Ende muß alles sauber gemacht werden und wohin mit dem ‚schmierigen‘ Rest? Die Sauerei muß aus dem Eimer raus und in den Abfluß giessen ist nicht gerade die schlaueste Idee. Selbst bei Zugabe von reichlich Wasser ist eine Verstopfung vorprogrammiert.

In der Summe hätte der Verguss nicht besser klappen können. Nun werde ich mich ans Schleifen vom misslungenen Deckel machen und das ganze am Ende zum Lackieren geben. Kostet zwar auch was, aber im Winter kann man draussen nicht selber lackieren.

Die Bassreflexrohre muß ich auch noch drucken. Es wird…..

Hier ein paar PICs.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64670&d=1644159861

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64671&d=1644159861

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64672&d=1644159861

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64673&d=1644159861

gesperrter_benutzer_ct
06.02.2022, 17:33
Sehr cool, Danke für den Bericht. Wo ist hier der Like-Button?

newmir
06.02.2022, 18:48
oha ..... 54 Grad aussen .... da bist Du echt an der Grenze .... aber was mir immer wieder gefällt sind die dicken Druckfäden ... besser hier wohl "Würste" .... was willst Du denn da noch lackieren.

SNT
06.02.2022, 19:38
Ja mei, beim Reinfeilen der Öffnung in den integrierten Waveguide (das nächste Mal mache ich einfach ne runde Chassiöffnung in dem ich dann den extra gedruckten Waveguide einschraube also klassisch) bin ich mit der Feile ausgerutscht und hab zwei kleine 3mm Schrammen reingefeilt. Zur Korrektur hab ich dann weiss gespachtelt, daher muß es am Ende ausnahmsweise auch lackiert werden. Ja und das Hauptargument (hab ich glatt vergessen) ist der vermurkste Deckel, ebenfalls gespachtelt und geschliffen und dann natürlich lackiert.

Aber klar, das Ziel ist es ohne Lackierung auszukommen.

Gruß von Sven

SNT
07.02.2022, 19:14
Der mit Hightechfilament gedruckte Porteinsatz passt bündig, und muß nur noch mit der richtigen Länge gedruckt werden. Ich drucke gerade die Gerätefüsse, in die später Baso Schwingungsdämpfer eingelegt werden.

Was ein Gefummel: Die 3 außen angebrachten ‚Angst-UHU’ Batzerl (weil ich befürchtete, dass der Gips rausläuft) hat sich nach ein paar Tagen nicht mehr abrubbeln lassen (ging nach ein paar Stunden noch ganz gut aber nicht mehr wenns Tage dauert). Jetzt wirds kritisch, da muß ich jetzt mit Lösungsmittel ran….jeder kleine Prozessfehler rächt sich. Ich möchte alles versuchen die Oberfläche so zu halten wie sie ist. Abschleifen geht immer, aber das ist nicht das Ziel….

Irgendwann werde ich wohl ein Chassis von Paul Ellis ausprobieren.

Gruß von Sven

Schleifen und lackieren sieht immer gut aus, ist halt ne mords Arbeit.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64719&d=1644263785
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64713&d=1644261554
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64712&d=1644261092

NuSin
07.02.2022, 20:04
Hammer! Gerade das erste Bild. Das ist ein Gesamtkunstwerk, auch wenn der Weg etwas steinig war. Das Ergebnis ist einfach genial!

SNT
07.02.2022, 20:21
Hammer! Gerade das erste Bild. Das ist ein Gesamtkunstwerk, auch wenn der Weg etwas steinig war. Das Ergebnis ist einfach genial!

Die andere Box wird auch noch….aber stimmt, meine kleine Schwarze ist schon sexy…geb ich auch nich mer her, aber ne schön große Schwester wäre vielleicht noch was. Interessant ist die Haptik der Lackierung die sich wie Leder anfühlt.

Gruß von Sven

Sockratte
07.02.2022, 21:06
Pla ist nicht empfänglich für Aceton. Die meisten Klebstoffe jedoch schon.
Also ich würde an nem fehlgeschlagenen Print ne Meterkappel e machen und dann nem Klebstoff mit Aceton und nem Qtipp zu Leibe rücken.

PS: die Lautsprecher sind echt schön geworden. Ich suche ja schon länger nach ner Ausrede um mir ne HighFlow Nozzle von CHF zu holen, vllmuss ich mein nächstes Gehäuse drucken...

Bizarre
07.02.2022, 21:28
Statt dem teuren Dentalgips würde es wohl auch mit dem Üblichen gehen... Die Druckfestigkeit ist hier völlig nebensächlich... E-modul, und mech, Verlustfaktor zählen .. Findet aber man kaum Daten dazu....

PS: ich liebe Lakritzschnecken :D

.

SNT
08.02.2022, 06:29
Statt dem teuren Dentalgips würde es wohl auch mit dem Üblichen gehen... Die Druckfestigkeit ist hier völlig nebensächlich... E-modul, und mech, Verlustfaktor zählen .. Findet aber man kaum Daten dazu....

PS: ich liebe Lakritzschnecken :D

.

Alabastergips habe ich auch probiert. Er ist ähnlich schwer, aber Schrauben/Dübel halten weniger bombig aber ganz passabel. Der Klopftest ist aber hörbar anders. Wenns es nicht Nonplusultra sein muß funktioniert der normale Gips sicherlich auch. Der Dentalgips ist dagegen schon etwas zu schwer zu bohren, bricht aber nicht. Vielleicht kann man den auch mit irgendwas anders Strecken, die Fliesseigenschaft sollte aber idealerweise nicht beeinträchtigt werden.

Gruß von Sven

Koaxfan
08.02.2022, 06:40
Und so sehr ich auch normalerweise mein Armierungsfilament mag: Für die Fließeigenschaften sind die Fassern wohl nicht so gut :( daher kann ich den Dentalgips schon verstehen.

SNT
08.02.2022, 11:17
Außerdem: Was sind schon 30€ mehr oder weniger für ne ‚High End‘ Box….gibts bestimmt auch wo billiger.

Sockratte
08.02.2022, 11:22
Ich kennen die Fließfähigkeit von Dentalgips nicht, aber würde mit den üblichen Verdächtigen experimentieren. Baumwollfasern, Sand bzw Glasperlen, Aramidfasern, Bimsmehl sogar Styropor wird ja in Beton und Harzen als Füllstoff verwendet.
Ich selbst habe nur Erfahrung mit Baumwollfasern gemacht. Rein vom Gewicht her ist es ein Witz aber vom Volumen her kann man einiges in Harz unter rühren bevor sich die Konsistenz ändert. Das sagt nur bedingt was über die Fließfähigkeit aus, aber so teuer sind weder kleine Mängen Baumwollfasern als auch Gips nicht um mal versuche zu machen.

Beim arbeiten mit Harz hat es sich als Vorteil erweisen die Teile einem Unterdruck aus zu setzen. Ne Vakuumpumpe und Drucktanks sind dafür gar nicht nötig. Schon der olle Emaille-Kochtopf, etwas dickes Plexi vom lokalen Aquariumbauer, etwas BadezimmerSilikon als Dichtung und nen Werkstattsauger zaubern erstaunlich viele Blasen aus Harz und Beton.

SNT
08.02.2022, 18:59
Also zum Beispiel so ein Gebatze will ich unbedingt vermeiden: 【DIY】コンクリート充填スピーカを作ってみた! 3Dプリント | How to make a concrete-filled speaker box. 3D print - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=vvXtOQhiIFs&t=249s)
Bei Harzen bin ich sehr skeptisch. Bei Epoxydharzkleber versaue ich mir IMMER die Finger - egal was ich mache....und beim Härten schmilzt mir sehr wahrscheinlich die Box weg :(.
Lustig ist die Idee mit dem Motor-Rüttler :built:

Der Gettoblaster am Anfang ist auch interessant. How to build a 3D printed boombox - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=WwuE4yKSwCg)
aber mehr als ca maximal ein paar Literboxen sieht man mit Ausnahme von Hexibase auf YouTube nicht - es sei denn professionell - auch verständlich bei dem Filamentverbrauch.

Ich glaube ich dreh mal ein Video zum Vergiessen.

Sockratte
08.02.2022, 23:53
Nun sind deine Lautsprecher aber etwas einfacher geformt und Zement ist nicht gleich Zement. Ich kann mir vorstellen das ein Gießzement hier funktionieren könnte. Vll etwas Schütteln beim Einfüllen um die kleinen Bereiche zwischen den Lassen zu füllen.
Wenn mit Harz dann entweder direkt angedickt und reichlich verzögert oder erstmal mit einer kleinen Menge ausschwenken bis die inneren Flächen benetzt und damit dicht sind. Dann vor dem vollständigen abbinden der Schicht das Gehäuse in Wasser stellen/fluten und die Hohlräume mit angedicktem Harz ausgießen.

SimonSambuca
09.02.2022, 08:18
Falls man eine frei stehende Waschmaschine hat... könnte man ja einfach wenn die läuft... na Ihr wisst schon ;)

Ich lese hier schon länger mit und bin von dem Schaffen und Resultaten sehr begeistert :thumbup:

Koaxfan
09.02.2022, 08:44
Falls die Sonde in den Schalungszwischenraum passt, ist ein Betonrüttler definitiv unschlagbar und neu schon für 60.- zu haben. Notdürftigerweise lassen sich auch elektrische Zahnbürsten oder Erwachsenenspielzeug zweckentfremden - bitte gut einpacken bzw. nachher ordentlich saubermachen ;)

Wer eine alte Einziehspirale o.ä. rumfliegen hat: 30cm abschneiden, ein Ende in den Akkuschrauber einspannen, anderes Ende in einen deutlich größeren Plastikschlauch (Aquarium o.ä.) schieben, Plastikschlauch unten zukleben, dann rein in die Pampe und vorsichtig Gas geben, dass die Einziehspirale ordentlich im Schlauch rumschlackert. Das ist alles nicht optimal aber viel besser als nix.

SNT
11.02.2022, 19:51
Hallo Jungs,

ich habe ein Paar wichtige Kleinteile gedruckt, also Anschlußbuchsen, 4mm Bananenstecker mit Beschriftung, ein ‚Dichtring‘ für den MHT, passendes Bassreflexrohr (die ersten 40mm innen geschliffen) , Boxenfüsse mit Baso (noch ungeschliffen) und einen Waverguidevorsatz der bestens die pfuschig aufgefeilte Öffnung kaschiert. Es fehlen noch die optionalen Einleger in den Waveguide, mit dem man den vertikalen Öffnungswinkel reduziert.

Beim integrierten Waveguide war von Anfang an klar, dass das schwierig wird, da das Script die direkte Integration nicht sauber und einfach unterstützt. Die Schwierigkeit besteht in der konzeptionell festgelegten Notwendigkeit der Öffnung NACH dem Druck, dessen Ränder man niemals perfekt hinbekommt. Bei den Chassis ist das problemlos da die Öffnungsränder kaschiert werden. Der gedruckte Einleger kaschiert die Ränder perfekt.

Das Script integriert prinzipiell alle Öffnungen mit einem 45Grad Winkel innen und Außen. Daraus ergibt sich ein nicht perfekter Übergang von Chassiskorbrand zur Gehäuseoberfläche hin. Wenn man hier durch den ca 6mm Spalt Reflexionen befürchtet, kann man einen gedruckten Ring einfügen, der das Chassis bündig zur Gehäuseoberfläche abschliesst.

Die Buchsen sind aus preisgünstigem Baumarktkupferrohr , abgesägt, geschliffen und im Schraubstock verpresst. Da wird dann das Kabel angelötet. Die 4mm Kupferklemmen hab ich für sauteures Geld 5 Stück 10 Euro erstanden. Viiel zu teuer, das gibt es bestimmt irgendwo auch billiger, besonders in Messing….aber Kupfer ist halt cooler. An den üblichen Messing- und vergoldeten, günstigen Terminalzeug habe ich mich bereits sattgesehen….Highend WBT Buchsen sind mir mit 50€ das Stück zu teuer.

Die Drucke sind mit weissem Extrudr Greentec Hochtemperatur-PLA gedruckt, was sich im Gegensatz zu dem einfachen PLA hervorragend schleifen lässt. Das Filament ist echtes Profimaterial und druckt wirklich phänomenal! Kein Vergleich zu üblichem PLA, auch 4 mal so teuer.

Am Wochenende bereite ich die Box zum Lackieren auf.

Gruß von Sven


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64803&d=1644608414

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64802&d=1644608414

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64801&d=1644608414

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64800&d=1644608414

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64805&d=1644608441

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64804&d=1644608441

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64810&d=1644608478

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64808&d=1644608478

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64807&d=1644608478

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64811&d=1644608509

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64806&d=1644608478

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64813&d=1644608509

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64812&d=1644608509

NuSin
11.02.2022, 21:14
Selbstbau mit dem 3d Drucker in Perfektion. Da kann man nur staunen...

Die Basotect Füße finde ich sehr interessant. Die Anregung nehme ich mal mit.

Teures Filament kann sich durchaus lohnen, ist nur leider keine Garantie. Aber ich habe schon einiges ausprobiert.

Beim BR Rohr wäre es natürlich schön es abzurunden, auch wenn sich das doof druckt...

SNT
11.02.2022, 21:43
Beim BR Rohr wäre es natürlich schön es abzurunden, auch wenn sich das doof druckt...

Ursprünglich wollte ich eigentlich ein spezielles, universelles 50mm Bassreflexrohr mit Schraubmechanik zur Längenverstellung zwischen 120 und 160mm drucken, mit runden Trompeten am Ende, ist mir aber zu aufwendig geworden (Achtung das kann klappern!) und ich will vor allen Dingen die Box fertigmachen. Das mache ich später…mit 3D druck wären da auch noch andere Spielchen damit möglich.

Gruß von Sven

Chlang
12.02.2022, 09:16
ich habe ein Paar wichtige Kleinteile gedruckt, ...

Der Hammer, Sven!

Wenn ich dran denke, dass meine Anschlussterminals inzwischen aus Lüsterklemmen bestehen und ich jetzt in den Baumarkt fahre, um Presspan-Platten für ein Gehäuse zu kaufen, schäme ich mich richtig (zumindest ein bisschen) :o

Drücke dir weiter die Daumen auf der Zielgeraden! :thumbup:

Grüße
Chlang

SNT
12.02.2022, 20:02
Hallo,

hier die beiden Prototypen der weissen Waveguideeinleger oben und und unten zur Einstellung individueller vertikaler Öffnungswinkel, noch nicht 100%ig perfekt, aber man sieht immerhin das Prinzip ganz gut. Ob das in der Praxis funktionieren wird, weiss ich noch nicht…
Im Scad Script kann ich den Öffnungswinkel einfach einstellen. Mal sehen, welcher Winkel am Ende die beste Messperformance bietet. Wer weiss, vielleicht kann man am Ende ein Waveguidemodul in das Script integrieren.

Man sieht auch recht schön den Versuch die beiden Pfuschstellen wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Mal sehen da lasse ich mich überraschen, so richtig perfekt wirds aber sicherlich nicht mehr.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64863&d=1644696000

SNT
01.04.2022, 16:06
Hallo in die Freitagsrunde,

Also, eine Grundierung der Druck-Boxen mit dem blichen Baumarktspray scheint mir eher kontraproduktiv, da die etwas dickere Sprüh-Grundierung nicht in die engen Ritzen kommen möchte (es sein denn ich halte voll drauf) und auf den kleinen gedruckten Hügeln zu stark und leicht struktuiert (ich will ja nicht fillern) aufträgt. Das ist einerseits schlecht aber anderseits umso besser, da man sich einen Arbeitsschritt sparen kann. Die horizontal verlaufenden Linien verhindern herablaufenden Lack so zuverlässig, dass man auch mit Null Lackiererfahrung mit ner Baumarktdose sehr gut zurecht kommt. Ich glaube das beste wäre es mit der passenden Filamentfarbe zu drucken und dann klar zu lackieren.

Bis es draußen wieder schön wird und ich mit dem Lackieren meiner 3D Druckboxen weiterkomme, starte ich mal aus Jux und Spielerei für ein paar Stunden einen kurzen Konstruktionsversuch eines Open Baffles. Ziel ist es mit dem 3D Drucker geschwungene Einzelelemente auszudrucken, die dann übereinander verbunden werden. Die 'hässliche' Chassisrückseite wird anschließend einfach mit einem Bespannstoff abgedeckt. Dabei ist die rechteckige Grundfläche auf 40cm mal 40cm und die Höhe eines einzelnen Drucks auf 45cm begrenzt. Dabei ist geplant mehrere 45cm hohe Einzelabschnitte stabil zu stapeln. Selbstverständlich werden die einzelnen 3D Druckteile innen ausgegossen. Die maximale Höhe ist dabei 4 Elemente mal 45cm. Die Herausforderung ist auch das ganze kippsicher zu gestalten. Ich denke daran einfach ein paar einfache günstige Stahlstifte miteinzugiessen..

Welche Chassis würdet ihr aus eurer Erfahrung heraus für den Passivbetrieb-Probeversuch verwenden? Hättet ihr ein paar kostengünstige Tipps für mich? Die Basschassis können auch einen tiefen Magneten haben, da gedruckte Distanzhalter den Bespannstoff auf Abstand halten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang den Materialeinsatz (Filament/Füllung) gering zu halten und gleichzeitig ein modulares Konzept zu realisieren. Ich zeigt euch später mal einen Script-Vorschlag.

Gruß von Sven

NACHTRAG: In die hinteren Rundungen kann man zB Stahlstifte einlegen. Hier in dem Beispiel ist ein 38cm Bass eingebaut. das Modul ist 45cm hoch und nutzt den Druckraum des Chiron maximal.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65735&d=1648828643

SNT
01.04.2022, 17:10
Ein assymmetrisch verzerrtes organisches Einzelsubwoofermodul geht auch, wäre halt nicht mehr modular. Das hat mir das Stript nach ein bisserl hin und her mit den Schiebereglern ausgegeben. Wäre recht schick vier unterschiedlich verzerrte Teile davon im Raum zu verteilen. ist halt ne kreative Spielerei und man kommt auf Sachen, an die man bisher gar nicht aufm Schirm hatte. Bei Subwoofer fällt mir mein Hochwirkungsgrad-Subwooferverstärker ein. Er ist nicht Class-D ,wird aber trotzdem kaum warm (Die Mosfets können bis zur Versorgungsspannung aussteuern, daher geringere Dropspannung und geringere Verluste, natürlich ist eine hohe Resospitze immer gut...). Falls ich den Link noch finde poste ich ihn hier.

Habt Ihr ein paar Chassisvorschläge für mich?

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65736&d=1648829368

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65737&d=1648829798

Hier ein paar alte pics von einem selber entwickelten Subwooferverstärker (Vollbrücke, Einfachversorgung, Tischnetzteilanschluß, parametrischer EQ zur Raummodenunterdrückung auf der Rückseite, einfache Nachschmeisskomponenten, 1 Ohm Lastimpedanzfest, Not-Temperaturabschaltung, geht bis 60V)

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=26981&d=1381599189
Hier Thermografiebild an 24V Versorgung undXAW200 Mivocbass Dauerlast
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=26984&d=1381605835

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=26985&d=1381605835

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=26979&d=1381599189

dy1026u
02.04.2022, 07:23
Moin,

was versprichst Du Dir von der hinteren Verengung bei dem Openbaffle-Basselement? Nach meinen spärlichen openbaffle-Verständnis ist das eine unglückliche Mischung aus U-frame, wobei die nach innen gewinkelten Seiten, vielleicht noch weitere Störungen verursachen und einem gefalteten Dipol (z.b.RIpol). Bei diesen gefalteten Dipolen befindet sich eine Querschnittsverengung am vorderen Schallaustritt.

aber hübsch ist es

Grüße, Hartmut

newmir
02.04.2022, 14:46
Also, eine Grundierung der Druck-Boxen mit dem blichen Baumarktspray scheint mir eher kontraproduktiv, da die etwas dickere Sprüh-Grundierung nicht in die engen Ritzen kommen möchte (es sein denn ich halte voll drauf) und auf den kleinen gedruckten Hügeln zu stark und leicht struktuiert (ich will ja nicht fillern) aufträgt. Das ist einerseits schlecht aber anderseits umso besser, da man sich einen Arbeitsschritt sparen kann. Die horizontal verlaufenden Linien verhindern herablaufenden Lack so zuverlässig, dass man auch mit Null Lackiererfahrung mit ner Baumarktdose sehr gut zurecht kommt. Ich glaube das beste wäre es mit der passenden Filamentfarbe zu drucken und dann klar zu lackieren.
Zu dem Thema habe ich was für dich ..... Ich habe mal ein etwas anderes PLA Filament ausprobiert. Es handelt sich um ein mattes Filament. Ich war erst mal negativ überrascht, weil ich Probleme hatte mit der Druckbetthaftung. Ich denke, das matte kommt durch Beimischung von was auch immer zustande. Das vermindert die Haftung (Adhäsion). Dafür lässt es sich besser schleifen. Bei dem ganz glatten Filament hatte ich das Gefühl, dass das vergeben Liebesmüh ist .... ich weiss Du hattest ähnliche Probleme. Ich vermute auch Lackieren könnte bei dem matten PLA Filament besser funktionieren. Hast Du das schon mal ausprobiert. Es handelt sich um PolyTerra PLA Charcoal Black.

SNT
16.04.2022, 14:27
Hi Jungs,

hier ein paar PICs von der Lackierung. Ich habe nach der Grundierung die Box mit weissem Heizkörperspray aus dem Baumarkt bis jetzt eine Schicht ohne besonderen Aufwand hochglanz lackiert - ein echtes Wagnis…Normalerweise sprühe ich niemals nie hochglanz. Das hat bei mir bisher noch nie hingehauen….hier erstaunlicherweise schon. Aktuell ging das, weil der Lack wegen der Riffelstruktur nicht verläuft und es windstill war und zudem nicht staubig. Was jetzt schon auffällt:

- Kleine Unregelmäßigkeiten/Welligkeiten im Druck werden bereits nach der Grundierung sofort sichtbar. Das sieht man zb an der Front ca 20mm unterhalt der Oberseite. Filmentwechsel während des Drucks sollte man vermeiden.
Das bedeutet, das man am besten gleich mit der Farbe drucken sollte, die die Box am Ende hat. Ohne Lackierung fällts weniger auf, kostet im übrigen auch weniger.
- Die fehlerhaft gedruckte Oberseite habe ich ganz gut hinpfuschen können ( Spachteln, schleifen…). Das hab ich beim letzten Mal auch schon beobachtet. Mit viel Aufwand bekommt man fast alles gebacken, aber das ist eigentlich nicht mein Ziel.
- Es wird nach der Grundierung mit dem Lack weder besser noch schlechter (immerhin nicht schlechter….)
- Kleine Ungenauigkeiten im Druck zb die aufgeklebte, etwas zu große, runde Blende für den Bass werden leider sofort bestraft. Da werde ich mit dem Pinsel wohl noch etwas Lack seitlich reinlaufen lassen.

In der Summe ist das Hochglanzexperiment jedoch ganz passabel ausgefallen. Die Haptik ist auch recht gut.

Übrigens: Mattes PLA hab ich leider noch nicht ausprobiert! Da ich bei shiny schon schlechte Erfahrungen sammeln musste, mag ich erst mal mit dem Standardmaterialien arbeiten.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65853&d=1650116472

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65852&d=1650116472


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65846&d=1650114573

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65848&d=1650114573

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65850&d=1650114597

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65851&d=1650114597

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65849&d=1650114573

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65847&d=1650114573

NuSin
16.04.2022, 17:30
Also ich stehe ja selber mit Lack auf Kriegsfuß und bei mir würde das definitiv nicht so gut aussehen. Ist wohl auch eine Frage des persönlichen Anspruchs ;)

Die Optik passt jetzt. Umso mehr bin ich auf die Messungen gespannt.

SNT
23.04.2022, 19:12
Hallöchen, das Gehäuse ist noch nicht ganz fertig….hier ein Bild vom fertiggestellten Rücken. Rot ist blau und plus ist minus. Morgen Abend mache ich noch die Basotec Gerätefüsse fertig und schraube die Chassis rein und dann ist das Gehäuse wirklich fertig. Dann stelle ich auch die restlichen Fotos rein und schreib ein bisserl was, was gut und schlecht gelaufen ist und wie mir unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten an Konstruktionsschwachstellen Kopfschmerzen bereitete.

Soviel kann ich jetzt schon sagen: Der Weg zur guten Lackierung mit eigentlich gar nicht billigem einfachen Einkomponenten-Baumarktspray ist steinig und bietet bestenfalls ein nur halbwegs passables Ergebnis. Ich mein - sieht nicht schlecht aus - hat aber erstens ziemlich viel Zeit und Geld beansprucht und stinkt halt….für die draufgespritzten insgesamt 4 Lackdosen (ink. Grundierspray) hätt ich auch theoretisch das teuerste Premiumfilament verwenden können….

Derweil dürft ihr mal die Chassis erraten….einfach, eh klar.

Bevor ihr fragt: Nein, ich habe nicht einfach mit der Spraydose vorne auf den AMT draufgehalten….:D und: nein - ich baue keine Frequenzweiche dazu. Da haben andere mehr Erfahrung wie ich und deshalb überlasse ich die Weichenentwicklung dieser Box einem anderen. Ich konzentriere mich derzeit fast ausschliesslich auf den 3D Druck von Lautsprechergehäusen.

Bis dann!

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65923&d=1650737125

Sockratte
24.04.2022, 10:18
Auf anraten eines Freundes kaufe ich keine "Dosen mit Wasserfarbe" mehr im Baumarkt. Wie du festgestellt hast, ist das ganze sau teuer und der Effekt eher mäßig. Seitdem kaufe ich für wenns schnell gehen muss meine Dosen ( Namentlich Montana und Molotow) im Sprayer und HipHop bedarf. Die Dosen kosten ein Bruchteil, haben mehr Pigmente und es gibt verschiedene Caps für unterschiedliche Sprühanwendungen. Zwar wird man angeguckt wie ein Allen wenn man Grundierung und Klarlack haben möchte, aber die Resultate sprechen für sich. Mit dem Baumarktzeug hatte ich immer Läufer und hab keine Anständige Lackierung zu stande gebracht. Mit dem guten Zeug klappt das recht zuverlässig. Selbst mit Porto wenn ein Grafityladen nicht vor Ort ist rechnet sich das.

Auch sind 2k Dosen gar nicht mehr so teuer; der Lack was Verarbeitung und Festigkeit angeht den Aufpreis zu den Sprayerdosen wert, preislich mit dem Baumarktzeug meist gleich auf. Man braucht halt nur zwei Schichten bis auch Schwarz auf weiß vollständig deckt. Bei Dupli sind es derer eher vier.

SNT
24.04.2022, 16:36
So jetzt ist das Gehäuse fertig und ich kann ein paar Zeilen dazu schreiben.

1. Lackierung wie schon gesagt, entweder never ever oder ich halte mich an Sockrattes Tipp. Vielen Dank übrigens! Ich hatte Probleme bei der Grundierung, da diese wohl zu wenig flüssig war und nicht in die Ritzen eindringen wollte. Ohne Grundierung wäre Weiss auf Schokolade aber nicht möglich gewesen, es sei denn ich spritze 5 mal drüber. Außerdem ist der Glanz leicht fleckig, sieht man aber auf den Fotos leider nicht. Also gemessen an diesem wahnsinnigen Aufwand werde ich wohl in Zukunft nicht lackieren, dafür aber ein besseres Filament verwenden.

2. Thema Ausdehnungskoeffizient. Der Gips wird bei ca 50 Grad fest. Da sich das Filament beim Abkühlen stärker zusammenzieht als der Gips, steht also das Filament bei Temperaturen unter 50 Grad unter Spannung, was erst mal nicht schlecht ist, solange es hält… Die mechanische Beanspruchung der einzelnen Layer beim Transport unter 0Grad Celsius beansprucht die Konstruktion maximal, und wie soll es auch anders sein, gab es auch bei mir einen Riss entlang eines Layers und zwar genau dort, wo die Layer nicht direkt übereinander aufgeschmolzen werden, sondern am Geräteboden und Deckel. Ich bin nämlich auf die superschlaue Idee gekommen und habe Deckel und Boden 1-2mm leicht anschrägen lassen. Deswegen liegen unten und oben die Layer nicht direkt übereinander, sondern sind 45Grad daneben verschmolzen, was die Layerhaftung schwächt. Die Phase werde ich daher aus dem Script löschen.

3. Die blauen und roten Terminals. Ganz nett und spielerisch, in Zukunft mache ich aber eher ein großes + und - Symbol, das kommt besser rüber. Aber funktionieren tut es. Innen ist natürlich ne Menge Heisskleber zum Einsatz gekommen.

4. Der Waveguide, ja der Waveguide, schlichtweg der reine Wahnsinnsaufwand….Da das Script den Guide nicht automatisch generiert, was das Nachgefrickel in der Software ne Nummer für sich. Zudem war angesagt, dass der horizontale Austrittswinkel größer als der vertikale sein sollte. Da der 3D Drucker im Vasemode nicht plötzlich horizontal rausdrucken kann, da ja die Unterlage fehlt, habe ich das mit einem speziell gedruckten Einleger realisiert. Wie der Waveguide am Ende funktioniert werden wir sehen, wenn das Chassis vermessen wird. Der AMT ist innen leider auch nicht ganz dicht am Waveguide, sondern hat 1mm Kunststoff dazwischen. Wir werden sehen…. Am Ende ist es besser den Waveguide extra zu drucken, dann das Chassis darauf zu schrauben und dann die ganze Konstruktion quasi von vorne wie ein rundes Chassis in die dafür automatisch generierte Öffnung zu schrauben, also wie man es von üblichen Waveguides her kennt. So ist das wirklich zu aufwendig gewesen.

5. Die Gerätefüsse hab ich erst mal einfach gehalten. Nachträglich hab ich dann festgestellt, dass gerade die kleinen Details das Erscheinungsbild der Box massiv beeinflusst, also nicht nur Gehäusegeometrie, Chassis, Farbe, ..fertig, nein jedes kleine Detail ist wichtig.

6. Den mißlungenen Deckel hab ich eigentlich ganz schön hinbekommen…mit viel Aufwand also schleifen, spachteln, schleifen. Das darf in Zukunft nicht mehr passieren und da muß ich mir nochmal überlegen, was da eigentlich schief gelaufen ist…der obere Einleger war zu groß zum Einlegen. Entweder habe ich einen der zuvor gedruckten alten Einleger verwendet, der nicht passte weil ich danach die Form der Box noch leicht änderte oder wer weis….

In Zukunft werde ich die Boxen nicht lackieren, sondern gleich so perfekt wie möglich ausdrucken. Jede Nachbearbeitung an den Layern verschlechtert eigentlich die Sache nur, es sei den man restauriert die Fehlstellen wochenlang….rentiert sich nicht. Die Box kam mit perfektem Glanz aus dem Drucker. Die Lackierung hat es eher verschlechtert obwohl die Haptik besser geworden ist. Ach ja: Wenn man lackiert sollte man nicht so ungeduldig sein, die Schrauben anzuziehen, solange der Lack noch nicht 100%ig trocken ist.

Gutes Lackieren ist definitiv schwieriger als gutes 3D Drucken !

Hier ein paar Bilder:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65930&d=1650813858

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65929&d=1650813858

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65928&d=1650813858

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65926&d=1650813858

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65934&d=1650813906

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65933&d=1650813906

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65932&d=1650813906

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65931&d=1650813906

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65939&d=1650813956

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65938&d=1650813956

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65937&d=1650813956

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65944&d=1650814015

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65942&d=1650814015

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65941&d=1650814015

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65940&d=1650814015


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65940&d=1650814015

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65948&d=1650814059

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65947&d=1650814059

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65945&d=1650814059

Sockratte
24.04.2022, 19:36
Sweet. Ich glaube derzeit würde mein Drucker das nicht packen. Wir haben uns derzeit eher auf gegenseitig Ignorieren geeinigt... Da muss ich nochmal ran. Vll hole ich mir dann auch mal ne 1mm Nozzle und probiere rum.

Grade den kleinen Versatz alle x Layer finde ich sehr ansehnlich. Wenn man sein Gerät unter Kontrolle hat geht da bestimmt in Zukunft einiges. Müssen ja nicht immer nur Kutter sein ;)

SNT
24.04.2022, 19:56
Längerfristig werde ich probieren die Oberfläche definiert zu texturieren oder einfach zu verrauschen. Damit kann man bestimmt die Oberfläche weiter verbessern. So was gibt es schon (velocity painting) habs aber noch nicht ausprobiert.

Gruß von Sven

Sockratte
24.04.2022, 23:56
Ich glaube Cura wär's, da kann man Texturen auf die Oberfläche Mappen. Cnckitchen hat dazu ein Video gemacht:

https://m.youtube.com/watch?v=3-ygdNQThAs
Vll ist das ja was für dich.

SNT
26.04.2022, 06:33
Der Hammer! Die Methode könnte DIE Lösung sein um den Druck von großen planen Flächen (ohne Biegung) ohne die gefürchteten Beulen zu realisieren, die ich sie besonders bei einer einfachen quadratischen Box befürchte. Einem früheren Thread könnt ihr entnehmen, dass insbesonders dünne Wände zur Verformung neigen und dass ich das Problem mit einer größeren Kunststoffschichtdicke (Layerbreite) und einer Druckerumhausung lösen konnte. Genau auf das Problem wird in diesem Video eingegangen. Vielleicht erreiche ich damit auch noch geringere Druckzeiten.

Eine reliefartige Oberfläche könnte auch dünneren (= preiswerteren) Wänden die erforderliche Stabilität geben und zusätzlich die Oberfläche derart strukturieren, dass die Layer nicht mehr auffallen, bis hin zu einem gelungenen Oberflächenfinish. In meiner aktuellen Box habe ich die Streifen eher betont. Das vorgeschlagene Prinzip beruht nicht auf Velocity painting bei dem nur dynamisch die Druchgeschwindigkeit geändert wird, sondern modifiziert die Oberfläche direkt und hält die Druckgewchwindigkeit konstant. Damit konnte man sogar Betonboxen in der Oberfläche texturieren!

Das muß ich umgehend ausprobieren! Vielen Dank für diesen sehr interessanten Link Sockratte!

Gruß von Sven

SNT
27.04.2022, 15:06
Hi Jungs,

ich hab gestern Abend mal ein bisserl mit dem von Sockratte vogrschlagenen und von CNC-Kitchen & Makers Muse ausprobiertem 'Idea-maker' ein paar Texturen aufgebracht und der Output am PC war so interessant, dass ich eine kleine Minibox oder was ähnliches auf die Schnelle ausprobieren möchte. In diesem Beispiel habe ich versucht eine Steintextur so weit zu vervielfachen, dass die Oberfläche quasi verrauscht erscheint. Nun - halt eine Spielerei, die Layerhaftung wird jetzt dadurch nicht weiter verbessert (ist auch aktuell mit PLA nicht nötig) aber es scheint immerhin zu funktionieren....ich werde mal ein kleines Beispiel drucken, am besten einen kleinen flachen Wandlautsprecher 40cm mal 30cm, da ich dafür wenig Material brauche, der Druck zügiger vonstatten geht und man möglichst viel Texturoberfläche sieht...vielleicht habt ihr aber auch einen anderen Vorschlag? Ich würde die Oberfläche nicht verrauschen, sondern irgendwas anderes cooles suchen...Man kann die- ich nenne es mal - Relieftiefe bis hin zur maximalen Extrusionsbreite (hier 1,4mm) wählen, was natürlich nicht vollständig ausgenutzt werden kann. Es kann innen, außen oder beidseitig texturiert werden.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=65994&d=1651067739

NACHTRAG: Transform Your Prints In Seconds With Easy 3D Texture - YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=wqZ01zvDZaU) behandelt auch das Texturieren mir dem idea maker.



Gruß von Sven

SNT
28.04.2022, 19:39
Hi zusammen,

ich habe gestern Abend einfach mal den Grundriss der Pico Lino 3 aus der Hobby-Hifi in 2D nachgezeichnet, dann anschliessend mit dem Script behandelt und absichtlich zum Testen ein bisschen verbogen. Damit das eine vollständige Box wird, müssten natürlich noch links und rechts zwei Seitenplatten angebaut werden. Die seitlichen Phasen fehlen noch. Anschliessend hat die Box über den Idea Maker eine Textur bekommen. Die Pico Lino 3 deswegen weil, falls der Test erfolgreich wäre, man gleich was gscheids draus machen könnte.

Das Teil wäre auf die schnelle tagsüber ausdruckbar und die Texturfunktion überprüfbar. Zum zweiten kann ich anschliessend den Rahmen mit Flüssigbeton (mit den Glasfasern dank Chlang/Christian ) ausgiessen und anschliessend das Filament entfernen. Damit kann ich einfach prüfen, ob grundsätzlich auch Betonboxen funktionieren könnten. Am Wochenende gehts weiter.

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66008&d=1651144005

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66007&d=1651144005

NuSin
29.04.2022, 15:06
Das letzte Bild gefällt mir sehr gut!

Texturen, die auf Rauschen oder ähnlichem beruhen (das kann Cura als Slicer ja bereits) mag ich gar nicht mehr so gerne. Das ist eine extreme Belastung für die Druckermechanik, wenn man mit einigermaßen Tempo druckt. Da sind großflächigere Texturen schonender.

SNT
29.04.2022, 18:26
Bah!,

zwei von den Scan Speaks für die Pico Lino 3 kosten jetzt mit Versand fast 170€ (sound imports 80€ pro Chassis) . Für nen simplen Test ist das mir das einfach zu viel Geld.

--> Hat jemand vielleicht einen Vorschlag mit einem Breiti oder günstigem Zweiwegler in einer ähnlich kleinen TL/Horn Konstruktion -außer die Pico Lino 2 also so ähnlich konstruiert wie im unteren Bild der Pico Lino 3? Wie ihr am Bild erkennen könnt, schaffe ich aktuell nur eine Boxenhöhe von 40cm. Die Pico Lino 3 passt super in den Druckraum. Breite und Tiefe auch in dieser Größenordnung. Das Horn oder was auch immer kann maximal 40cm hoch, 40cm tief und 45cm breit sein. Hättet Ihr einen Vorschlag für mich, am besten auf Basis einer Simulation, die ich übers Wochenende ausprobieren könnte? Es muß nicht TL sein, eine kleine Hornkonstruktion ginge auch....mehr wie 100€ für beide Chassis wollte ich erst mal nicht ausgeben, von mir aus auch einen Polycarbonathochtöner dazu. I. Für nen Sperrkreis oder Weiche hab ich allerdings keine Zeit. Vielleicht gibt's ja Support aus der Community. Ich veröffentliche dann auch die Druckdatei und meine Druckparameter dazu <---

Zu dem Rauschen denke ich auch, dass es die Mechanik belastet, wenn ich ausm Motor bereits das Rauschen oder irgendwelche zusätzlichen Geräusche höre...;-). Ich arbeite ohnehin mit geringer Druckgeschwindigkeit von max 15mm /sek. Ich muß auch zusehen, dass das Relief nicht zu viel xy Versatz erzeugt, da sonst die Layerhaftung den Bach runtergehen könnte, also so maximal 0,5mm, im Bild sind 0,25mm.


Aktuell scheint mir diese Textur recht passend für einen Test, den ich dann auch für eine etwas höhere Druckgeschwindigkeit testen möchte, also noch so dass die Motoren gut mitkommen, ohne ständig gegen ihre eigene Masse ankämpfen zu müssen. Was den Beton betrifft, muß cih nochmal Christian anrufen. Vielleicht ist es besser einfach kleine Stahlgitter einzulegen. Das würde meiner Meinung nach eine homogenere Stabilität als Glasfaser bieten, hab aber noch keine Erfahrung im Betongiessen.

Vielleicht hat ja jemand auch ein paar gebrauchte Scan Speak Chassis 10f-8414g10 für mich?....dann könnte ich auch gleich loslegen und an der Pico Lino weitermachen. Die Pico Lino 2 war schon eine wirklich klasse Kleinbox....hmmm. Ach so ja: Der IHA ist hier nicht rund wie in der Orginal Pico Lino. Den Querschnitt habe ich einfach umgerechnet. Und ja. Links und rechst müssen halt noch Platten ran, aber das ist ja die einfachtste Übung...falls das Ding gut klingt und optisch was hermacht, drucke ich auch die Verschaltungen für seitliche Betonplatten.

Gruß von Sven

Abbildung: Pico Lino 3 aus der Hobby Hifi, leicht modifiziert, bisserl verbogen und so texturiert, dass damit kleine Druck-Unsauberkeiten kaschiert werden könnten, falls nötig - so die Erwartungshaltung...

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66024&d=1651253270

newmir
29.04.2022, 23:24
Vorschlag: Wie hieß das Ding? "Kleiner Bretterhaufen"?
Visaton FR10-4....der Wäre jedenfalls preiswert und klingen tut es echt ganz gut.

SNT
30.04.2022, 07:57
Vorschlag: Wie hieß das Ding? "Kleiner Bretterhaufen"?
Visaton FR10-4....der Wäre jedenfalls preiswert und klingen tut es echt ganz gut.

Da fällt mir ein Michael, ich schau mal nach welche Höhe dein ursprünglicher Vorschlag im letzten Jahr hatte….vielleicht tu ich mich da leichter aus der Seite herauszuextrudieren…

Gruß von Sven

herr_der_ringe
30.04.2022, 11:34
hallo sven,
generelle frage zum gehäuse: der deckel wird in einem zug mitgedruckt? wie bekommst du dann das dämmaterial in die absorberkammer?

mein 10f-8424g00 passt leider nicht in das PL3-gehäuse, insbesondere unter 100hz passt das nicht. schade, den hättest du leihweise haben können.

SNT
30.04.2022, 11:59
hallo sven,
generelle frage zum gehäuse: der deckel wird in einem zug mitgedruckt? wie bekommst du dann das dämmaterial in die absorberkammer?

mein 10f-8424g00 passt leider nicht in das PL3-gehäuse, insbesondere unter 100hz passt das nicht. schade, den hättest du leihweise haben können.

Hier hätte ich nur den Rahmen gedruckt den Du in den Abbildungen siehst und die Seiten entweder als Holzplatten oder auch 3D Formen für Betonguß ausgeführt. Möglicherweise könnte man auch die Nachbarskinder bitten, das Dämmaterial durch die Chassisöffnung in die Kammer zu stopfen….falls alles in einem Zug gedruckt würde. Das ginge natürlich auch, ist aber aufwendiger.

Gruß von Sven

herr_der_ringe
30.04.2022, 22:21
ich habe in der zwischenzeit aufgrund sven’s suche mit ihm kontakt aufgenommen, da ich vor geraumer zeit so ne krude simu mit dem fountek fr58ex in einer 1,5ltr „großen“ tischhupen-TML zusammengeklopft habe; ergebnis unten. riesiger vorteil: die kiste wäre ziemlich schnell ausgedruckt. und es gibt definitiv verwendung für die kleinen am läppi meiner süßen.
bevor jemand mokiert: „der franzose“ hätte aktuell noch 32 stück davon zum schmalen kurs auf lager. und natürlich handelt es sich nur um eine simu, aber imho sähe das auf dem papier verlockend aus.


als herausforderung bei der TML aus dem 3D-drucker sehe ich generell das einbringen des dämmaterials in die line. unabhängig der drucktechnischen einschränkungen wäre es meiner sicht am sinnvollsten, entweder zwei hälften zu drucken, oder die schallwand (oder beide seiten) separat zu drucken und auf das restliche gehäuse aufzukleben, oder auf der rückseite eine art serviceklappe mit einzuplanen. ich werde kommende woche mal meinen gehirnschmalz in die zeichnung einfließen lassen...


weiter habe ich vorhin noch ein paar tymphany ne85 in meinem fundus entdeckt. Auch dieser simuliert sich ziemlich gut in einer TML und wäre mit 3,8ltr immer noch nur halb so „groß“ wie die PL3. als goodie gäbe es bereits einen vorschlag für einen sperrkreis in form der „femto 5“


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66030&d=1651353154

schwarz: fountek fr58ex
blau: tymphany ne85

SNT
01.05.2022, 07:41
Coole Sache, Martin!

Wenn du mir nen Grundriss ala' Boxenbauheftchen machst, druck ich den Rahmen nä. Woche aus oder aus einem Zug komplett, mal sehen ..... Heute probier ich einfach mal den folgenden Rahmen der Pico Lino 3 mit etwas gebogenem Rücken , einfach deswegen weil ich bereits den gcode erstellt habe. In 10h müsste das Teil fertig sein. Speed ist erst mal recht langsam eingestellt (12mm/Sek), weil ich halt immer noch Befürchtungen mit der Layerhaftung habe. Ich meld mich heut Abend nochmal und zeig euch das Resultat.

-> Und schwupps im Drucker und druckt bzw. 'eiert' schon ganz schön die Textur entlang. Es sind keine zusätzlichen Geräusche vorhanden und der Motor kommt sehr gut mit. Ich proviziere auch mal das Nachladen des Filaments, um zu checken, ob man das in der Textur sieht. Bis jetzt schmilzt und glänzt alles - wie erwartet - recht schön, die Layerhaftung dürfte eigentlich sehr gut sein.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66032&d=1651387424
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66033&d=1651391800

Gruß von Sven

Sockratte
01.05.2022, 11:24
In der Bucht gibt es immer mal wieder den Mission Coax für ein kleinen Taler zuletzt für 21€/Paar. Das hat mich veranlasst die MissionPossable von 0815 zu bauen. Einmal mit Sparweiche, einmal mit Premiumversion. Nette speaker. Ob bei den heutigen Preisen Passivkonzepte noch Sinn ergeben muss jeder selbst entscheiden.
Müsste noch auf dein Druckbett passen.

SNT
01.05.2022, 19:23
So!

Nach 3cm passabel gedruckter Druckhöhe hat sich nun mein Extruder komplett verabschiedet! Ich hatte bereits beim Druck der vorigen Box Magengrummeln, weil sich im Extruder ein kleines Mini-Kugellager aufgelöst hat, und lauter kleine deformierte Minikugeln im Schmierfett (!) fest klebten. Den Druck hab ich trotzdem gewagt. Hier hat er dann aufgegeben. Man möchte sich nicht vorstellen, welcher Doofkopf entschieden hat, ein offenes (!) Billigheimer-Minilager mit ca. 1mm Kugeln zu verwenden. Egal, ich habe mich bereits seit Wochen auf einen Totalschaden vorbereitet und einen Micro-Swiss Extruder bestellt, den ich heute Nachmittag eingebaut habe (siehe auch die Bilder). Damit ist alles erheblich stabiler und hoffentlich auch zuverlässiger.

Immerhin hat der Druck bis 3cm funktioniert. Die Layerhaftung ist bombig gut und einen Verzug gab es bei der geringen Höhe auch nicht. Die Textur hat auch funktioniert. Morgen Abend druck ich aber nicht die Pico Lino 3, sondern die Spiralino von Hobby Hifi raus, es sei denn Martin/herr_der_ringe ist schneller. Die Textur funktioniert, vielleicht alles noch recht grob mit 1mm Layerhöhe. Möglicherweise kehre ich zu 0,5-0,7mm zurück um die Textur zu betonen. Je kleiner die Box, desto lästiger werden die Streifen der einzelnen Lagen. Aktuell wollte ich die Textur in erster Linie dazu verwenden, um kleine Unregelmäßigkeiten bei größeren Flächen/Boxen zu kaschieren und nicht gerade um winzige Lautsprecher damit zu drucken. Der erste Texturversuch zum Verrauschen der Oberfläche hat jedenfalls geklappt - aussehen tuts jedoch ned so dolle, aber das liegt an den groben horizontalen Layern. Vielleicht verbessert der Extruder die Druckqualität auch so, dass man klitzekleine Unschönheiten gar nicht mehr kaschieren muß….

Gruß von Sven

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66046&d=1651429383

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66047&d=1651429383

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66041&d=1651429346

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66042&d=1651429346

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66043&d=1651429346

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66044&d=1651429346

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66045&d=1651429346

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66057&d=1651429651

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66056&d=1651429651

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66055&d=1651429651

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=66058&d=1651429662
.

NuSin
01.05.2022, 20:39
Fehler im Druckerbetrieb sind immer ärgerlich. Insbesondere wenn man den Drucker nicht beaufsichtigt...

Der neue Extruder sieht sehr gut aus. Eine geringere Layerhöhe würde ich auch empfehlen, dann sieht man den Effekt besser. Und was Du da vor hast sieht sehr vielversprechend aus :).
Ich hatte das mit Rauschen mal getestet für ein Waveguide. Dadurch sah man dann die einzelnen Layer nicht mehr so deutlich.

SNT
01.05.2022, 20:47
Fehler im Druckerbetrieb sind immer ärgerlich. Insbesondere wenn man den Drucker nicht beaufsichtigt...

Der neue Extruder sieht sehr gut aus. Eine geringere Layerhöhe würde ich auch empfehlen, dann sieht man den Effekt besser. Und was Du da vor hast sieht sehr vielversprechend aus :).
Ich hatte das mit Rauschen mal getestet für ein Waveguide. Dadurch sah man dann die einzelnen Layer nicht mehr so deutlich.

Ja, du glaubst nicht wie viele Einzelteile und Spritzkunststoffteile der Chiron-Extruder hat…..der Micro-Swiss besteht dagegen nur aus dem Wesentlichsten. Der Vorteil liegt (angeblich) darin, dass nicht nur eine Rolle den Vorschub auf das Filament leistet, sondern beide Rollen, was das auch immer im Detail verbessern soll. Das Ding heisst ‚Dual gear extruder‘, ja klar Bowden weil kein direkt drive. Das Laden geht damit auch flüssiger als wie mit dem Orginal. Mit dem roten Drehknopf kann man praktischerweise manuellen Vorschub geben und ob‘s ‚flutscht’. Das ist ganz praktisch um schnell mal zu prüfen, ob die Luft aus dem Hotend draussen ist. Der Einbau des micro-swiss war mit Videoanleitung super super easy und in 30 Minuten erledigt. Kalibrieren muß ich ihn morgen noch….

Ich glaub es ist besser die Waveguides stehend herauszudrucken, obwohl man das auf den ersten Blick nicht so sieht. Man müsste halt stützen, aber dafür gibts keine flachen Winkel und weniger Treppen in der Oberfläche.

Ach ja, ganz praktisch übrigens: Beim Chiron braucht man das Patchkabel zu Verpolung der Motorrichtung nicht verwenden.

Gruß von Sven

herr_der_ringe
02.05.2022, 17:55
hallo sven,
generell: ich bekomme die zeichnung heute abend nicht fertig.

frage: wie praktisch ist diese annahme 3D-drucktechnisch?

...beide seiten separat zu drucken...
beide seiten deshalb, um beidseitig dieselbe erscheinung zu erhalten

SNT
02.05.2022, 20:03
hallo sven,
generell: ich bekomme die zeichnung heute abend nicht fertig.

frage: wie praktisch ist diese annahme 3D-drucktechnisch?

beide seiten deshalb, um beidseitig dieselbe erscheinung zu erhalten

Ja ist schon klar, war auch nicht so ernst gemeint.

Wenn man zwei Schalen für Betonfüllung im Spiralmodus also mit nur einer dünnen Kunststoffwand druckt, diese Schalen dann befüllt, und anschließend zusammenfügt, dann wäre zunächst ein umlaufender Spalt vorhanden, der mitten durch das Chassis ginge und den man idealerweise irgendwie kaschieren müsste. Den Spalt bekommt man nicht perfekt hin, da müsste man mit einer Schattenfuge arbeiten, die dann vielleicht mit einem Einlegestreifen kaschiert werden könnte. Das ist dann so ähnlich wie bei Hexibase, obwohl dort der Spalt geschwungen ausgeführt wurde und dieser durch den quasi massiven und damit präzisen Druck sehr schmal und damit quasi fast unsichtbar wäre. Allerdings stecken wohl mehrere Rollen Filament in der Box was einfach zu viel teures und zu leichtes Plastik bedeutet - wobei leicht jetzt nicht unbedingt schlecht sein muß. Übliche HiFi Boxen sind eher schwer ausgeführt. https://www.youtube.com/watch?v=4_4tu4rAtgI

Ich muß mir mal generell Gedanken darüber machen, wie man eine Box mit komplexen Teilern sauber realisiert.

Gruß von Sven

herr_der_ringe
02.05.2022, 21:03
hallo sven,

...Wenn man zwei Schalen für Betonfüllung im Spiralmodus also mit nur einer dünnen Kunststoffwand druckt, diese Schalen dann befüllt, und anschließend zusammenfügt, dann wäre zunächst ein umlaufender Spalt vorhanden, der mitten durch das Chassis ginge und den man idealerweise irgendwie kaschieren müsste. Den Spalt bekommt man nicht perfekt hin, da müsste man mit einer Schattenfuge arbeiten, die dann vielleicht mit einem Einlegestreifen kaschiert werden könnte...
das war anders gemeint: nicht zwei hälften in der mitte zusammenfügen, sondern dreiteiliger aufbau: den teil mit der line separat, plus linkes & rechtes seitenteil...deshalb auch meine frage, ob eine solche herangehensweise überhaupt zweckmäßig ist.
(das zweiteilige gehäuse hätte wiederum den nachteil, daß trotz zugänglichkeit die bedämpfung schwer zu positionieren ist, da überstehendes material, welches - und sei es nur versehentlich - in die fuge hineinragt, undichtigkeiten verursachen könnte.)

generell bin ich heute abend auch dahintergekommen, weshalb die PL3 genau "so" in "dieser" kubatur funtkioniert: die linelänge beträgt lediglich 80cm, jeder cm länger macht die faltung schwieriger bzw. das gehäuse deutlich höher oder tiefer...oder verunmöglicht schlicht eine rückseitige zugänglichkeit.
wobei mir vorhin der gedanke zuflog, ob ein flaches gehäuse evtl. eine möglichkeit darstellen könnte.

das wird schon noch.
:prost:

SNT
03.05.2022, 06:42
Ja, nach den zuletzt gezeigten Konstruktionen wären es 3 Teile, der äußere umlaufende Rahmen plus die Innenteiler A und zwei seitliche äußere einfache Platten B und C. In A kann man das Dämmaterial verbauen und auch den IHA vollstopfen, obwohl dann an den Seiten dann was raussteht, was man dann abschneiden müsste oder schon irgendwie gestopft bekommt wenn man die Seiten anbringt. Ebenso kann man das Kabel einlegen und auch gleich die Weiche einbauen. Abschliessend kommen die beiden Seiten drauf (geschraubt, geklebt….).

Das Resultat würde jedoch ohne weitere Aufwände in die Richtung gehen, dass sich die beiden Seiten optisch vom Rest abhebt, was irgendwie old style aussieht. Ein Beispiel dafür wäre die Aria MHT
https://www.lautsprechershop.de/hifi/aria_mht.htm. Durch die Phase sieht das gerade noch passabel aus.

Am liebsten wäre jedoch die Variante ‚Alles aus einem Guß‘ oder zumindest eine moderne vordere Schallwand. Aus einem Guß funktioniert, ist halt aufwendig in der Konstruktion in der man auch eine praktikable Trennmöglichkeit von Filament und Beton vorsehen sollte. Behält man das Filament auf der Box, so ist die Oberfläche der einen Seite etwas glatter, da diese auf dem Druckbett aufliegt. Es funktioniert aber die Seiten einfach so unbehandelt lassen, ist dann halt nicht mehr der Hit.

Für große Boxen benötigt man für die obigen Abbildungen dann zudem einen Drucker mit sehr großer Auflagefläche ( entsprechend der Höhe der Box) während ich bisher eher an eine größere Druckerhöhe gedacht habe. Für den preisgünstigen Ender gibt es Z Externsion Mods bis 70cm, wenn ich mich richtig erinnere. Da geht schon was…

Um das Druckkonzept einheitlich zu halten würde ich lieber generell das Drucken in die Höhe Z der Box und nicht in die Seite X/Y beibehalten (obwohl die andere Variante eigentlich einen saubereren Druck verspricht, wenn man jetzt davon ausgeht, dass eine Box immer höher ist als breit) und da muß ich mir noch was was überlegen….

Ich hoffe, ich habe deine Anmerkung jetzt richtig verstanden. Für Boxen mit aufwendigen Innenteilern wie TML oder Hörner muß ich mir noch was sauberes überlegen, in Filament- und Betonversion….

Gruß von Sven

olafk
09.05.2022, 19:11
Bevor ihr fragt: Nein, ich habe nicht einfach mit der Spraydose vorne auf den AMT draufgehalten….:D und: nein - ich baue keine Frequenzweiche dazu. Da haben andere mehr Erfahrung wie ich und deshalb überlasse ich die Weichenentwicklung dieser Box einem anderen. Ich konzentriere mich derzeit fast ausschliesslich auf den 3D Druck von Lautsprechergehäusen.


Na dann sind wir ja gespannt. Hier (http://www.donhighend.de/)also :)

SNT
09.05.2022, 20:33
Ha erwischt! 😁😇, ist ja eh klar, dass das nicht unbemerkt geblieben ist, schliesslich ist Alex Webseite extrem übersichtlich und es werden dort sehr interessante Boxen vorgestellt. Da schaut jeder mal gerne ab und zu rein. Ich fühle mich geehrt, dass er versucht, aus dem ‚Waveguidepatienten‘ noch was gscheids zu zaubern.

Alex hat sich liebenswürdigerweise bereit erklärt, die Weiche zu der Box bauen. So wies aktuell aussieht, ist der Waveguide ned so bündig verbaut wie er sollte, daher gabs wohl einige, ich nenne es mal Anpassungsschwierigkeiten, das Ganze ist aber noch in der Mache.

Gruss von Sven

olafk
09.05.2022, 20:55
Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.
Das ganze Projekt ist echt genial!

SNT
31.05.2022, 20:05
Hallo zusammen!

nachdem nun die Poormans ihren würdigen vorläufigen Abschluß gefunden hat, möchte ich mich zunächst mal bei einigen von Euch entschuldigen, weil ich die letze Zeit doch etwas zu viel versprochen habe.

Ich euphorischer Dummkopf habe nämlich vor über einem Jahr (oder war es noch länger) einigen von Euch angeboten, ein fast beliebiges Gehäuse drucken zu können, wenn derjenige die Weiche dazu entwickelt. Bei den Gesprächen hat sich jedoch allmählich herauskristallisiert, das die individuellen Gehäusevorstellungen über die aktuellen Skript-Funktionen hinausgehen. Einmal waren komplett rundum stark abgerundete Gehäusekanten der Wunsch, das andere Mal eine große Box, die man über einen Stapeldruck drucken kann. Auch Beton war im Gespräch. An irgendeinem Detail hat es irgendwie immer gehapert und das Script konnte nicht mithalten. Ich habs versucht aber ich hab mich immer dabei verfrickelt und ich habs nicht hinbekommen. Daher kam es auch nicht zur Realisierung.

Ich würde das gerne nachholen, aber erst nachdem die grundsätzlichen Prozesse des 3D Drucks beherrscht werden, was sich in der Tat schwerer ist, als ich ursprünglich vermutete. Mein Ziel ist daher erst mal, generell den Prozess zu stabilisieren, und mit den relativ ‚beschränkten‘ Limits des Scripts zu leben und ein zuverlässiges Ergebnis zu ermöglichen, bevor man versucht, sich kreativ auszutoben und das dauert halt leider länger als erwartet.

Die Poormans war der erste Versuch einer Zusammenarbeit was ‚größeres‘, aber ganz klar auf Basis der gegebenen Scriptfunktionen komplett fertig zu machen und zu prüfen, ob ein nachträgliches Finish denn überhaupt notwendig ist oder gar keinen Sinn macht. Ich hoffe, dass sich jetzt niemand auf den Schlips getreten fühlt, weil jetzt Alex auf mein Gehäusedesign die Weiche gerockt hat und wenn, ja entschuldige ich hiermit trotzdem für meine vorschnellen Versprechungen.

In den nächsten Tests werde ich wegen meiner gewonnenen Erfahrungen auf weitere Finishmaßnahmen verzichten (weil ich überzeugt bin, dass es ohne am Ende sogar besser aussehen kann) und mehrere kleinere Prototypen realisieren, die man auch auf kleineren Druckern nachdrucken kann. Ich stelle auch einige Druckdaten zur Verfügung, weil ich auf reges Feedback aus der Community hoffe, was mir wiederum hilft weiterzukommen.

Noch was anderes: Da ich das Gefühl habe, dass die 3D-Gehäuse Drucktechnologie in diesem Forum zwar auf ein äußerst reges Lese-Interesse stößt, aber ich zugegebenermaßen doch (verständlicherweise, aber halt auch unbefriedigend) wenig Feedback bekomme, überlege ich den Beitrag an anderer Stelle weiterzuführen und einen entsprechenden Link zu setzen. Das ist lt persönlicher Nachfrage bei der IGDH erlaubt. Allerdings steht in den Forenregeln unter 3d:

d. Links in Signaturen sind nur zu einer eigenen Homepage erlaubt, sofern dies nicht zur Dokumentation eigener Projekte dient.

Das verstehe ich eigentlich nicht so ganz. Wie ist denn ein Projekt definiert? Mal sehen was die Admins dazusagen, am besten per PM.

Entweder ich setze die Beiträge auf einem eigenen Blog fort oder gleich zielorientierter in einem 3D Druck Forum. Die Lautsprecher, die ich in Zukunft zusammen mit DIY Forenmitgliedern baue, und hier konkret zum Thema gemacht werden, verbleiben in jeden Fall hier.

Gruß von Sven

Sockratte
01.06.2022, 00:38
Das ganze wo anders hin zu verlagern finde ich schade, aber verständlich. Wie sich auf denn letzten Seiten gezeigt hat sind viele Probleme bereits aufgetreten und gelöst worden. Man muss nur die richtigen Leute danach fragen. Hier ist ein 3d-Forum natürlich der bessere Ort für. Sag bitte bescheid wo es in der Richtung weiter geht.

SNT
15.07.2022, 18:25
Hallo Jungs,

auf der Suche nach einer Möglichkeit feinere(!) Riffelstrukturen im 3D Druck zu verbergen, habe ich so was gefunden. Ein Strukturlack, der zum Ausbessern von Schrammen an KFZ-Stoßstangen entwickelt wurde. Vor der Lackierung waren die Schrammen auch nach dem Schliff noch sichtbar, also ähnlich wie beim 3D Druck. Ich hoffe, dass das Ergebnis nicht zu stark gefaked wurde. Oder zumindest wäre damit vielleicht ne perfekte Lackierung nach einem groben Vorschliff möglich.

Das werde ich unbedingt mal testen. https://www.amz.de/mit-strukturlack-gegen-kratzer-in-stossstangen

Gruß von Sven

NuSin
15.07.2022, 20:14
Das sieht sehr gut aus mit dem Lack!

Die Amis nehmen auch gerne Polyurethanlack, der ist nur eben nicht so ganz ungiftig. Gibt es im Karosseriebaubereich auch hier. Das sind aber 2K Lacke, wo man die Dose genau einmal nutzen kann und die sind nicht billig.


Habe ich eigentlich den Beitrag übersehen oder war die Vorstellung der Poormans hier noch gar nicht Thema?
http://www.donhighend.de/?page_id=9167

Gelungener Beitrag!

Viele Grüße
Sebastian

ArLo62
15.07.2022, 21:01
Hi Sebastian!
Ich meine die Amis nehmen PU Ladeflächenbeschichtung. Das hat Struktur und ist quasi unzerstörbar. Der Lack steht noch und die Karre ist weggerostet. Das müsste die Druckstruktur gutfüllen.
Das Thema wäre viell. einen eigenen Thread wert. Interessiert mich sehr.
Gruß
Arnim

Sockratte
16.07.2022, 00:21
Es gibt im KFZ Bereich auch Filler die sehr dicke Schichten bilden, bzw nach dem Auftrag noch leicht aufquellen (ähnlich PU-Leim für Holz).

Mir wurde das Zeug damals Unterdeck Namen NonStop-Filler verkauft. Wird wohl benutzt, bei Blechen mit Rostnarben oder so, wo sich spachteln grade noch nicht lohnt. Einfach aufsprühen, mit 600er zwischen schleifen, grundieren, lacken.

Kleinhorn
16.07.2022, 08:56
Wenn man keine Möglichkeit hat mit einer Lackierpistole zu arbeiten, kann ich den Spritzspachtel von Presto empfehlen.
https://www.service.european-aerosols.com/de/produkte/presto/spezial-spruehlacke/ipg-1123/tm-1123.html

In Verbindung mit Presto Feinspachtel bekommt man eine lackierfähige Oberflache mit 1000 Schmirgel geschliffen oder noch höher....
Jedenfalls klappt das bei MDF. 66621
Wie sich der Spritzspachtel auf Kunststoff verhält kann ich nicht sagen, denke aber das es auch funktioniert. Es gilt "weniger ist mehr"....lieber mehrere Arbeitsgänge, als zu dick aufgetragen...

Falls man eine matte Oberfläche bevorzugt, gibt es einige Farben von Dupli Color. Die vertragen sich mit Presto.
Hochglanz geb ich zum Lacker...

Gruß
Pedda

SNT
20.10.2022, 19:10
Hallo Jungx,

beim Frickelfest habe ich mal am Code etwas rumgespielt und frei positionierbare, ich nenne es mal 'Stützen' zwischen die Wandungen programmiert. Ziel ist es Wandverwerfungen (Dellen) bei planen Oberflächen zu reduzieren, so wie ich sie in früheren Postings beschrieben habe und so wie es sie hier bei der grauen Box an der rechten Seite der linken Box sehen könnt. Die Wandungen verwerfen sich zum Ende des Drucks bzw. kurz nach dem Druck. die Kräfte im Material sind so stark, dass diese Vetwerfungen oder Beulen entstehen, nachdem sie schon lange gedruckt wurden, sie entstehen sozusagen abrupt, ähnlich dem Eindrücken einer leeren PET-Flasche.

Layer für Layer kommt dabei an einer ausgewählten Stelle die innere Wand der äußeren immer näher, bis sie schließlich berührt und beide Wände über eine Höhe von 5mm Höhe verschweißt werden. Oberhalb dieser Kontaktstelle zieht sich die Stütze wieder Layer für Layer zurück bis zur ursprünglichen inneren Wandung. Dabei werden die maximal erlaubten Druckwinkel automatisch eingehalten. Die Positionierung erfolgt genauso einfach wie die Positionierung der Chassisöffnungen.

Bei stark gebogenen Flächen, dicker Wandung und kleinen Flächen (<100cm2) treten Wandverwerfungen nur geringfügig oder gar nicht auf, bei großen planen Flächen (also hier an den Seiten der grauen Box) bisher unvermeidbar, es sei denn die Druckbahnen sind extrem breit also mehr als 2mm. Ich probiere mal bei Gelegenheit nen großen Druck. Vielleicht ist das ja die Lösung.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=57934&d=1609148308

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67703&d=1666289175
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67704&d=1666289544

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67705&d=1666290002

NuSin
21.10.2022, 19:53
Spannend! Bin auf das Ergebnis gespannt.

Ich habe für den Winter auch etwas angefangen zu konstruieren, wo die Gehäusewände teilweise gedruckt werden und mit Füllmaterial versehen. Da habe ich auch Verbindungen zwischen Innen- und Außenwand vorgesehen.

Aber das Projekt dauert noch.

Viele Grüße Sebastian

SNT
06.11.2022, 13:03
Hallo Junx,

das hat endlich mal super geklappt. Die ‚Stütze‘ hat sich prima verschmolzen und lässt sich auch mit Gewalt (ich habe mit meinen Fingern die Wände auseinandergebogen) nicht lösen. Die Verwerfungen die ich früher gesehen habe kann ich jetzt nicht mehr erkennen, allerdings ist der Druck noch nicht so groß und die Vorderseite noch leicht gebogen. Hier ein Druck, der wegen einem anderen Problem abgebrochen werden musste (Heatbreak verstopft).

Ich habe auch den Druckprozess nochmals massiv überarbeitet und hoffe, dass die Sache nun endlich - nach über 2 Jahren - sauber und reproduzierbar funktioniert. Klar ist, dass Silk Filamente die mit irgendwelchen Zusätzen versehen sind, die sich als Glanz oä. auf der Oberfläche halten eine zu geringe Layerhaftung aufweisen um sie für den Wanddruck einzusetzen. Diese Glanz-Zusätze reduzieren die Layerhaftung teilweise dramatisch, egal mit welcher Temperatur man da ran geht. Ich zeig euch später noch ein Beispiel. Wirklich schade…aber meine Hoffnung für extrovertierte Filamente liegt sowieso eher auf einer matten, strukturierten Steinoberfläche.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen….

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67938&d=1667739639

Die Stütze ist von vorne nicht sichtbar, obwohl sie gegen die vordere Kontur drückt. Das ist wirklich perfekt geworden.

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67937&d=1667739492

newmir
06.11.2022, 13:44
Klar ist, dass Silk Filamente die mit irgendwelchen Zus&auml;tzen versehen sind, die sich als Glanz o&auml;. auf der Oberfl&auml;che halten eine zu geringe Layerhaftung aufweisen um sie f&uuml;r den Wanddruck einzusetzen. Diese Glanz-Zus&auml;tze reduzieren die Layerhaftung teilweise dramatisch, egal mit welcher Temperatur man da ran geht.

Und in der anderen Richtung scheint es auch zu funktionieren ... ich habe hier mattes PLA .... ich finde da haften die Layer besser und es l&auml;sst sich besser schleifen...allerdings ist die Haftung auf dem Bett etwas reduziert. Eigentlich nicht verwunderlich ...

SNT
06.11.2022, 14:39
bescheidene Layerhaftung bei Rot silk,
ich wundere mich dass sowas überhaupt verkauft wird...die Bahnen kann man mit den Fingern ganz leicht auseinanderziehen (hatten wir schon...)

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67950&d=1667745510

Sockratte
06.11.2022, 18:09
Auf dem Bild sieht das ganze allerdings etwas nach underextrusion aus. Da ist die Layeraftung dann natürlich nicht so hoch. Sofern nicht so gewollt, würde ich mal Extrudersteps überprüen und ggf korrigieren und/oder Flow anheben.

SNT
06.11.2022, 19:18
Auf dem Bild sieht das ganze allerdings etwas nach underextrusion aus. Da ist die Layeraftung dann natürlich nicht so hoch. Sofern nicht so gewollt, würde ich mal Extrudersteps überprüen und ggf korrigieren und/oder Flow anheben.

Du siehst die Unterseite des Objektes, also praktisch wo sich die Druckplatte eingeprägt hat. Selbst bei noch größerer Extrusion bleiben bei meiner massiven 1,2mm nozzle und fast 1.5mm Extrusionsbreite immer feine Schlitze auf der Objektunterseite. Mehr Extrusion führt leider zu massiven Verschmierungen durch Überextrusion auf der Druckoberseite. Ein ‚normaler‘ Druck eines üblichen Benchies z.B zeigte bei mir immer auf der Objektunterseite unter dem Mikroskop auch immer ganz feine dünne Schlitze…nene.. das liegt klar am Material. Verwende ich einfaches PLA, bekomme ich die Layer nicht mehr auseinander, nicht mal mit Gewalt.

Im übrigen geht es mir nicht um der Haftung auf dem Druckbett (vielleicht hast du das gemeint) sondern die Haftung zwischen den einzelnen extrudierten Layern.

Gruß von Sven

Sockratte
07.11.2022, 23:11
Ich meinte schon die 'Kohäsoin' zwischen den einzelnen Filamentbahnen. Zugegeben ich hab noch nicht mit so großen Düsen gedruckt und unter dem Mikroskop hab ich mir meine Sachen noch nicht angeguckt, aber der Radius zwischen den Bahnen erscheint mir etwas groß. Ich werde mir meinen nächsten nochmal genau ansehen. ZZ ist der Tronxy leider außer Betrieb.

Deine Erfahrung mit dem Filament möchte ich nicht in Abrede stellen.

Roul
08.11.2022, 14:57
Du kannst versuchen, die Nozzle minimal näher an die Druckplatte zu bekommen, um den ersten Layer mehr zu drücken. Oder aber den First Layer Flow ein wenig höher drehen. Aber an und für sich sieht das schon richtig aus, Man sieht, dass am Anfang einer Bahn alles mehr ineinander verläuft. Hier mal ein Beispiel aus dem Print Tuning Guide von Andrew Ellis: https://github.com/AndrewEllis93/Print-Tuning-Guide/blob/main/articles/first_layer_squish.md

67977

Generell ist bei Silk Material aber anzumerken, dass dieses etwas elastischer und die Layerhaftung weniger gut ist, als bei "normalem" PLA. Was helfen KANN, ist die Geschwindigkeit ein wenig zu drosseln und ein wenig heißer zu drucken. Das kann natürlich aber bei Overhangs steiler als 45 Grad dazu führen, dass diese sich nach oben zusammenziehen. Normales PLA drucke ich problemlos mit 200-250mm/s und mit Temperaturen zwischen 195 und 215 Grad. Silk PLA drucke ich nie über 120mm/s und die Temperaturen liegen dann eher bei 220 bis 230 Grad.

SNT
08.11.2022, 15:41
Hallo Sockratte, ich wollte auch nicht dass es ruppig rüber kommt. Falls doch, entschuldige bitte.

Es scheint mir, als ob das Silk eine Oberflächenbeschichtung oder eine kritische Oberflächenspannung hat, dass das Material also nicht einander übergehen mag und sich getadezu abstösst. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ja Raul, seeeehr langsam drucken bringt soviel Hitze in einen Abschnitt, dass es haftet (mit viel Power schmilzt alles zusammen) aber mit 5mm pro Sekunde ist die Sache bar jeglicher Praxistauglichkeit.
Der Flow ist im ersten Layer auch schon etwas höher eingestellt. Es quillt oben eh schon etwas über...ich dricke ohnehin schon sehr langsam mit vielleicht 40mm pro Sekunde und für PLA auch zu hohe Temperatur, habe aber auch keinen Stau (Clogging) über zu schlechte Kühlung im Heatbreak.
Da ich nicht der Einzige bin, der mit diesem Material Probleme hat, gebe ich jetzt das Silk vorläufig auf.

Jaja FDM, man kann auch nicht erwarten, dass eine glühende Bahn von halbflüssigem Stahl sich mit abgekühltem Stahl darunter gut verbindet....

LG Sven

Sockratte
08.11.2022, 22:50
@ SntHab ich nicht in den falschen Hals bekommen.

@Roul
Die meiste Zeit sehen meine Drucke auf der Unterseite eher wie der Bereich im Steg auf deinem Bild aus - oder zumindest in die Richtung. So wie unten rechts in dem Druck kommt mir zu 'wenig' vor. Allerdings sind 250mm/s auch ne Ansage. Mit PLA macht meiner gelegentlich 150mm/s. Aber nur bei geringen Schichtdicken, sonst begrenzt die Schmelzleistung. Ich muss endlich den Vulcano verbauen...

SNT
15.11.2022, 20:55
Hurra! Ich bin wieder einen wirklich großen Schritt weiter…ich bräuchte jetzt eigentlich keine Lackierung mehr um das Gehäuse gut aussehen zu lassen, denn alles ist perfekt gedruckt! Eine Nachbearbeitung ist nicht mehr erforderlich. :yahoo:Jaja halt gscheids PLa genommen und schon funzt es. Billig-PLA ist halt einfach Schrott….

Hier ein paar Bilder vom neuen ‚Fastbose’ Subwoofer (rechts neben der lackierten Poormans) , so perfekt wie man es sich nur wünschen kann (bis auf den kurzen oberen vertikalen Streifen vorne oben mittig, aber das was ein Leichtsinnsfehler beim Slicen) und zwar…. ohne Lack und Finish, frisch aus dem Druck in weiss.

Besser gehts für die Layerhöhe von 1mm nicht. Links daneben der Druck der nachlackierten Poormans, dessen Deckel wegen eines Prozessfehlers bei einem etwas zu forschen Test nachgegeben hatte. Das ist jetzt Meilen besser! Der Druck des Subwoofers war in 14 Stunden fertig. 7 Uhr früh angeschmissen und um 21 Uhr fertig…ohne einen Finger zu rühren…:built: und ohne Übernachtdrucken.

Über die Form mag man sich ja streiten, aber so bin ich schon sehr zufrieden. In das Loch in der Mitte des Subwoofers kommt der Einschalter rein. Die einzelnen Lagen sind auch nochmals sauberer geworden. Über die Layerhöhe kann man die Riffel noch reduzieren, falls man wert darauf legt.

Jetzt geht es mit hoffentlich größeren Schritten weiter. Der Deckel ist jetzt im Gegensatz zur Poormans ultrastabil wie auch der Rest des Drucks. Es gibt auch keine Verwerfungen an der doch recht schwach gebogenen Front, dank halbautomatischer Stützen.

Ich bin schon sehr gespannt auf einen rein quadratischen großen Druck.

Links die Poormans recht Fastbose Subwoofer:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68109&d=1668545154

Nahaufnahme Kante Fastbose. Perfekt! Die 10mm Stufen hätte es nicht gebraucht um gut auszusehen.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68108&d=1668545112

Nahaufnahme Oberseite perfekt! Kann man natürlich die Extrusionsbreite noch verringern…
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68107&d=1668545059

Nahaufnahme Kanten und Ecken perfekt!
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68105&d=1668544884

Poormans lackiert mit der Baumarktspraydose (glänzt zwar besser, aber teilweise etwas unregelmäßiger Druck und auch typisches 'Gebatze' beim Lack mit dem Baumarktspray)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68111&d=1668545235

Fastbose von hinten. Aufnahme Tieftonchassis und rechteckige Aufnahme für Elektronikpanel. Fast perfekte Naht.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68112&d=1668546273

NuSin
16.11.2022, 19:54
Konsequent umgesetzt! Da finde ich nichts zu meckern. :)

Wenn Spritzspachtel billiger wäre, könnte man die Oberflächen relativ bezahlbar glätten. Allerdings habe ich schon bei meinem kleinen Projekt davon zweieinhalb Dosen verbraucht (je 12€). Da finde ich die aktuelle Optik gar nicht so unattraktiv!

Was kommt in den Sub denn für ein Chassis? Und hast Du die Wandstärke hier größer gewählt?

Viele Grüße
Sebastian

SNT
16.11.2022, 20:04
Hi Sebastian,

als Subwooferchassis kommt ein 165er Reckhornbass rein (der Günstige mit der ‚fehlerhaften‘ Gummisicke) in ca 20 Liter. Das ganze Vollaktiv mit DSP. Gibts ne Leiterplatte mit 4 Class-Ds plus ADAU zu kaufen. Bisschen wenig Leistung aber es reicht fürs Fernsehen. Von den Subwoofern waren zwei geplant….bis gestern. Meine Frau sagte mir, dass ihr runde oder so verformte Lautsprecher nicht gefallen, und dass Lautsprecher immer kantig und schwarz aussehen müssen ;-). Also so bekomm ich diesen Fastbosepimp nicht ins Wohnzimmer und hab die Lust daran verloren. Hat halt jetzt als Studie und zur Verbesserung des Druckscripts hergehalten, was auch nicht das Schlechteste ist.

Wers total glatt haben möchte kommt ums Spachteln und Schleifen und anschliessendem sauberen Lackieren nicht drumrum, aber wer weiss was die Zukunft noch bereit hält….

Also wird jetzt für Zuhause eine schwarze rechteckige Box entwickelt und gedruckt….und die Poormans wird ebenfalls sauber neu ausgedruckt. Dann hätten wir auch mal was richtig fertig gemacht.

LG Sven

sion
19.11.2022, 07:26
Hurra! Ich bin wieder einen wirklich großen Schritt weiter…ich bräuchte jetzt eigentlich keine Lackierung mehr um das Gehäuse gut aussehen zu lassen, denn alles ist perfekt gedruckt! Eine Nachbearbeitung ist nicht mehr erforderlich. :yahoo:Jaja halt gscheids PLa genommen und schon funzt es. Billig-PLA ist halt einfach Schrott….

Sehr schönes Ergebnis! Welches PLA hast Du genommen?

Gruß Klaus

SNT
19.11.2022, 12:55
Hallo Klaus,

das ist kein besonderes Filament, aber auch kein Billigzeuch, sondern Z3D PLA von 3D-drucker-filament.de

Hab nochn paar Fotos geschossen, bevor es in die Tonne damit geht…morgen mache ich nen Versuch mit der Poormans.

Das wäre der FASTBOSE (Pimp) fürn Fernseher im Wohnzimmer geworden, bevor ich den Fehler machte meine Frau aufzuklären. Die kleinen Sateliten wurden noch ohne die Prozessverbesserung gedruckt und mit Baumarktspray weiss gesprüht. Geplant waren zwei Satelliten ab 200Hz und zwei von den Subwoofern, vollaktiv mit ADAU DSP.

Die Fastbose Pimp basiert auf der Entwicklung von Wolfgang Vollstädt, die mir beim Frickelfest akustisch sehr gut gefallen hat. Vielleicht mache ich irgendwann weiter….die gelbe Blende hätte ich noch weiss lackiert. Der Subwoofer ist roh, direkt aus dem Druck und benötigt eigentlich keine Lackierung mehr, wenn es weiss sein soll.

Jeder Satellit hat drei SICA Breitbänder, einer nach vorne, zwei nach hinten. Geplant war ein Poti in jedem Satelliten, mit dem man den Schalldruck des vorderen Chassis einstellen kann. Ein neues Sideboard wäre auch in Planung gewesen. Die Subwoofer sind so konstruiert, dass zumindest einer auf dem Sideboard Platz gefunden hätte. Die seitliche trapezförmige Einkerbung am Subwoofer ist für die BT Antenne gedacht, die seitliche runde Öffnung für das Bassreflexrohr. Die Satellitendruckgehäuse sind bereits fertig mit einfachem Gips gefüllt. Das reicht locker für das bisschen Kraft aus den Breitis…

Immerhin sieht man sehr schön, was man mittlerweile mit 3D Druck alles so machen kann…

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68177&d=1668864298

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68174&d=1668864269


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68177&d=1668864298


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68176&d=1668864269

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68178&d=1668864800

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68179&d=1668864824

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68180&d=1668865001


Gruß von Sven

SNT
02.12.2022, 21:56
Hallo Junx,

hier das neueste Druckergebnis (nach zweieinhalb Jahren Rumbasteln) bis auf einige kleine Leichtsinnsfehler (Elefantenfuß da Druckbett zu heiß) hab ich glaub ich nun rausgeholt was rauszuholen ist. Hoffentlich funktioniert das hochladen….irgendwie ned so doll…gibt bei mir den Aufruf zur Anmeldung…naja gebt mir halt bitte feedback wenns bei euch auch nicht geht. Ich muß wirklich mal meine PC-Infrastruktur verbessern…

Jetzt kann ich (endlich) loslegen!

VID_20221130_170435.mp4 (https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PgaZSOFjyWp8sE4PKog?e=h6aqbT)
VID_20221130_170859.mp4 (https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PgaZTzUzYu35yuK1q1w?e=PsdDp3)

Der Waveguide folgt am Wochenende....

LG Sven

Roul
02.12.2022, 22:06
Sieht super aus! Nur eine Sache: ein Elefantenfuß bildet sich nur dann, wenn die Nozzle zu nah am Heizbett ist und hat nichts mit einem heißen Druckbett zu tun. Ist mir schon hin und wieder passiert, dass ich PLA gedruckt, das Druckbett aber auf 110 Grad für ABS aufgeheizt hatte. Das schadet dem Material nicht, kann aber dazu führen, dass das Material nicht richtig am Druckbett haftet.

SNT
02.12.2022, 22:09
Im Ernst? Ich habs immer anders verstanden, aber egal, kriegn merschon weg :)

Ich liebäugele bereits mit dem Optimus P1, ein 3D Drucker mit 60cm mal 60cm mal 110cm Höhe (auf Rückfrage beim Hersteller) ….für schlappe 7000€ gar nicht mal soooo teuer. Damit ginge dann echt was…wer mir also was Gutes tun möchte…30 Leute die für 300€ zwei große Boxen haben möchten, wenn ich richtig gerechnet habe ;).

Vielleicht wäre doch ein Crowdfunding, Patreon oder so was sinnvoll, würde aber zusätzliche Nerven kosten. Immerhin haben mir die Jungs vom Optimus P1 aus Schweden angeboten mal einen Testdruck zum reinen Filapreis zu machen.

Eingentlich bin ich aber ohne zusätzliches ‚Gehampel’ ganz zufrieden mit meinem ‚Künstlerkäppchen‘…:).

https://www.optimus3dp.com/p1

LG Sven

Roul
02.12.2022, 22:27
Ja, ist tatsächlich so. Wenn es nur an einer Stelle ist, dann ist dein Bett evtl. einfach nicht ganz gerade. Da machen schon weniger als 0,1mm einen Unterschied. Wenn man sich so die Fläche oben anschaut, sieht das insgesamt aber sehr gut aus - da verwirft sich noch kein Material. Aber auch da kann man einigermaßen erkennen (zumindest scheint es in dem Video so), dass es ein wenig zu nah ist. Du siehst den Bereich, der aussieht wie eine Linie und sich dann in 2 Linien teilt. Das ist der Bereich in der der Druckkopf die Richtung ändert und aufgrund des Drucks in der Nozzle und der langsamen Beschleunigung und des Abbremsens mehr Material auf der Strecke lässt, als auf dem Rest der Strecke. Dieser Bereich scheint bei dir ziemlich breit zu sein und auch das wäre für mich ein Anzeichen dafür, dass das alles einen Ticken zu Nah am Druckbett ist.

68311

Der Bereich ist bei mir zum Beispiel bei idealem Nozzleabstand etwa 7-8mm breit. Oben links ist der Anfang - da verschmiert es natürlich mehr wegen vieler Richtungswechsel.

EDIT: Woha! Der Drucker ist natürlich ne Wucht! 1m ist ne Ansage. Mit meinem größten Drucker komm ich maximal auf 40 cm :eek: (Dabei fällt mir ein, dass ich den auch noch auf CoreXY umbauen wollte)

SNT
02.12.2022, 22:35
Hallo Roul,

ja da wäre noch Optimierungsbedarf - vielleicht hilft in Zukunft eine automatische Druckbettnivellierung. Auch Waveguidedrucken kann echt ne Wissenschaft werden, wegen der flachen Druckwinkel am Schallaustritt, wo man keine große Treppen haben möchte. Da hatte ich die letzten Tage keine richtigen Erfolge, weil ich sehr hohe Ansprüche habe und nicht das Filament in eine aufwendige Stützstruktur verschwenden möchte. Am Ende eine echte Herausforderung fürs Slicen. Einfach aufs Druckbett werfen und losdrucken ist nicht, es sei denn man hat ein paar Tage Zeit dafür und nicht mal dann.

Dafür ist heute mein automatischer Sensor CR Tough zusammen mit einem magnetischen PEI Sheet für meinen Ender 3 V2 frisch angekommen. Damit dürfte dann das Thema Waveguide zügig erledigt sein….hoffmermal. Eine Treppenhöhe von 0,05mm am Austritt und die Verwendung von Prozessen in S3D müsste das Problem lösen. Außerdem kann ich mich ja allmählich an höhere Druckgeschwindigkeiten trauen. Von meinen großen Drucken hab ich mich an langsame Drucke gewohnt, aber der Ender 3 vs2 kann schon auch Geschwindigkeit.

LG Sven

Roul
02.12.2022, 22:42
Waveguides würde ich mit der Oberfläche nach oben drucken - spart Supports und sieht schöner aus. Wenn man die Linienbreite etwas breiter stellt als normal, sehen auch die flacheren Winkel ein wenig besser aus. Aber da ist experimentieren angesagt.

Ein Tipp zum Leveln bzw. Z-Offset: niemals mit nem Blatt Papier leveln! Ansonsten fährt die Kiste die falsche Höhe an (Layer Height + Blatt Papier). Wenn man es ganz genau machen möchte:

- Z Homen
- Z auf 0,1mm stellen
- Auf Höhe bringen, dass ne 0,1mm Fühlerlehre drunter geht
- Z auf 0 stellen
- fertig

Dann fährt die Nozzle beim Kommando "fahre auf 0,25mm Höhe" auch tatsächlich auf 0,25mm Höhe und nicht 0,25 + Papier. Wichtig auch: im heißen Zustand einstellen! Ansonsten dehnen sich Nozzle und Bett beim erhitzen aus und schon ist die Nozzle wieder zu nah am Druckbett.

Der Ender 3 kann schon schneller. Das Problem ist aber, dass die Beschleunigung in der Firmware mit 500mm/s2 festgesetzt ist. Heißt: der kommt gar nicht auf die eingestellte Geschwindigkeit. Hier ist das wunderbar visualisiert: https://blog.prusa3d.com/de/reprap-rechner_3416/
Ganz unten kann man eingeben, welche Geschwindigkeit man erreichen möchte, wie hoch die Beschleunigung ist und wie lang die zu druckende Linie ist. Dann kann man sehen, wie lange es braucht, um die Geschwindigkeit zu erreichen, wie lange diese gehalten werden kann und wie lange es braucht, wieder abzubremsen. Der Ender 3 kann ohne Input Shaper etwa 1000mm/s2 Beschleunigung erreichen, bevor es dann wirklich super unschöne Ergebnisse gibt, weil das Ringing / Ghostin sehr stark in Erscheinung tritt.

SNT
02.12.2022, 22:47
Ich denke mittlerweile auch, dass die Guideöffnung oben, also frei von Support sein sollte. Speed für Infill hoch und massiv runter für Kontouren bringt auch eine massive Zeitersparnis.

Ich versuch mal die Nivellierung zu perfektionieren. Dachte eigentlich, dass 1mm Layerhöhe die Sache erheblich vereinfacht. Mal sehen. Ich versuche mich nicht zu verfrickeln und gleich die nächste Hürde zu nehmen. Das wäre dann das automatische Schneiden einer großen Box auf Höhe halbe, zumindest solange noch nicht der P1 bei mir im Hause steht. Dazu muß ich mir natürlich noch eine möglichst saubere Lösung einfallen lassen, aber jetzt kommt erst mal die Poormans Version 2 dran.

Gruß von Sven

Roul
02.12.2022, 22:57
Ja die Zeitersparnis ist schon massiv. Infill fahre ich auf meinem quasi extra für PLA ausgelegten CoreXY Drucker mit 300 mm/s und einer Beschleunigung von 12.000 mm/s2, damit diese Geschwindigkeit auch möglichst schnell erreicht und möglichst lang gehalten wird. Innere Perimeter mit 200 mm/s @ 6.000 mm/s2 Beschleunigung und äußere Perimeter mit 120 mm/s @ 4.000 mm/s2 Beschleunigung. Bei einer Layerhöhe von meist 0,2mm passt das, ohne dass das Flow-Maximum des Hotends erreicht wird. Schneller kann ich nicht machen, weil sonst die Kühlleistung nicht ausreicht und auch 45 Grad Overhangs dann nicht mehr schön aussehen, weil das Material der letzten Schicht noch nicht kalt genug ist. Und irgendwann sind auch die Resonanzen zu hoch, dass selbst Input Shaper nicht mehr ausgleichen kann. Aber da ich ja nicht an Speed-Benchy Contests teilnehme, muss mehr auch gar nicht sein. Selbst wenn man nur die "Leerfahrten" schneller fährt, macht das bei großen Drucken eine Menge aus. Die fahren bei dem Drucker auf 450 mm/s und 20.000 mm/s2 Beschleunigung.

EDIT: man kann sich aber auch gut Zeit beim Infill sparen: wenn man die Linienbreite fürs Infill erhöht, müssen für den selben prozentualen Anteil an Infill weniger Linien gezogen werden. In der Regel steht die Linienbreite für Infill bei mir bei 180%

68312

SNT
03.12.2022, 08:42
Brutal Roul! Das muss ja schön zuzusehen sein.

Mit höherer Extrusionsbreite habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, kostet aber Filament. Mittlerweile sind das bestimmt fast 1000€, die ich in Filamenten für Tests und Experimente verbraucht habe. Das geht mir fast zu ordentlich ins Geld….da muss ich mir mal was einfallen lassen, auch angesichts des geplanten Großraumdruckers.

Gruß von Sven

Roul
03.12.2022, 10:21
Naja bei einer Linienbreite von 180% beim Infill werden weniger Linien gefahren. Der Filamentverbrauch sollte sich also einigermaßen in denselben Regionen befinden. 120% bei inneren Perimetern ist vor allem für steilere Überhänge gedacht. Das verbraucht dann natürlich mehr.

Was für ein Hotend hast du am laufen? Du verwendest wohl eine 1mm Nozzle oder gar noch größer? Da wird dann nicht mehr viel drin sein, was die Geschwindigkeit angeht. Ein E3D V6 zum Beispiel schafft unter den besten Voraussetzungen maximal 15 mm3/s. Auf der sicheren Seite ist man mit ca. 12 mm3/s, bevor es dann zu Unterextrusion kommt. Das Hotend kann dann einfach nicht mehr schnell genug nachliefern. Ein Phaetus Dragon HF kommt auf etwa 24 mm3/s und ein Volcano etwa 35 mm3/s.

Sagen wir mal, du würdest mit 1 mm Layerhöhe und 1 mm Linienbreite bei 50 mm/s fahren, dann müsste das Hotend schon knapp 40 mm3/s liefern. Das packt ein Volcano vllt gerade noch so, wenn man das Hotend heißer stellt, als eigentlich für das zu druckende Material vorgesehen.

Einen netten Rechner gibts hier: https://www.yogitech.eu/volumetric-flowrate-calculator-for-3d-printer/

SNT
03.12.2022, 10:57
HotEnd ist ein Standard Volcano, Extruder ist MicroSwiss (da schwör ich drauf), Layerhöhe 1mm, 1mm Nozzle, Geschwindigkeit laaangsam ca 30mm pro Sekunde.

Gruß von Sven

Roul
03.12.2022, 12:00
Mit dem Hotend sind mehr als 45 mm/s nicht machbar. Zumindest nicht bei der Linienbreite und -höhe. Vielleicht wie gesagt gerade eben noch 50 mm/s. Ansonsten müssen die Linien schmaler oder weniger hoch werden. 1mm Layerhöhe für eine 1mm Nozzle ist eigentlich schon zu viel. Als Faustregel kann man sagen: nicht mehr als 75% des Nozzle Durchmessers als Layerhöhe verwenden. Ansonsten liegen die Layer gerade so auf. Man kann durch "zu hohe" Temperatur natürlich trotzdem für einigermaßen Layerhaftung sorgen, ideal ist das aber nicht. Das was du weniger an Layerhöhe hast und damit länger drucken musst, kannst du durch höhere Geschwindigkeit wieder teilweise kompensieren. Mit 0,75mm Layern könntest du bis etwa 55 mm/s drucken. Wenn du diese Layerhöhe drucken möchtest, solltest du tatsächlich über eine 1,2mm Nozzle nachdenken.

EDIT: Um die Schmelzleistung zu erhöhen, kannst du dir auch mal die Bondtech CHT-Nozzle ansehen. Die gibts auch in einer Volcano-Ausführung. Damit kann man nochmal gut was rausholen, weil das Filament in 3 Stränge gespalten und somit mehr Fläche gleichzeitig erhitzt wird: https://www.3djake.de/bondtech/cht-duese-fuer-volcano

NuSin
04.12.2022, 14:15
Hallo Junx,

Jetzt kann ich (endlich) loslegen!

VID_20221130_170435.mp4 (https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PgaZSOFjyWp8sE4PKog?e=h6aqbT)
VID_20221130_170859.mp4 (https://1drv.ms/v/s!AjocN85yA32PgaZTzUzYu35yuK1q1w?e=PsdDp3)

Der Waveguide folgt am Wochenende....

LG Sven

Das erste Video geht bei mir, das zweite leider nicht. Ich würde sagen jede weitere Optimierung geht jetzt nur noch in Details. Das Ergebnis gefällt mir so wie es ist sehr gut!

Mal was zum Waveguide: Ich musste nachträglich bei meinem letzten Konstrukt feststellen, dass sich die akustischen Eigenschaften (insbesondere unter Winkeln) nach dem Schleifen und Lackieren geändert hatten. Offensichtlich hat die Treppenstruktur vom 3d Druck da dann doch noch einen Einfluss gehabt bezüglich Reflexionen am Hornhals...

Das muss ich beim nächsten Versuch mal systematischer unter identischen Bedingungen nachvollziehen.

Viele Grüße
Sebastian

Roul
06.12.2022, 06:43
Sehe ich auch so. Der Elefantenfuß ist vernachlässigbar: da geht man einmal mit nem Stück Schmirgel drüber und schon hat sich die Sache auch erledigt.

Das mit den Stufen im Waveguide kann ich so nicht nachvollziehen. Ich habe ja eine Mod für die Mission Possible von Franky entwickelt und da hatte ich ein Waveguide direkt aus dem Drucker verbaut und das andere verspachtelt und verschliffen. Da konnte ich weder an den Messungen, noch an dem was ich gehört habe einen Unterschied feststellen. Gedruckt mit 0,2mm Layerhöhe. Möglicherweise ändert sich das aber, je tiefer das WG ist? Wenn du da neue Erkenntnisse hast, wäre ich sehr daran interessiert. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, dass du das dokumentierst?