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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dayton RS52AN-8 + Seas 22 TAF/G



slacky
12.08.2010, 09:13
Moinsen,

wie der Titel schon vermuten lässt, werde ich diese beiden LS als (wem die Namen nichts sagen) MT-HT Kombination in einem kleineren 3-Wegerich einsetzen.
Nun handelt es sich hierbei ja um 2" und 3/4" Kalotten zwischen denen es nun gilt vernünftig einen Übergang zu finden.

Hinsichtlich der Trennfrequenz wäre es ja erstrebenswert, dass sich beide Strahler im Kopplungsradius befinden damit es nicht zu hässlichen Interferenzen kommt d.h. der Mittenabstand sollte möglichst kleiner der halben Wellenlänge (oder aber maximal gleich) der Trennfrequenz sein. Mit anderen Worten aufgrund der geometrischen Gegebenheiten der beiden Frontplatten ist die maximal anzupeilende Trennfrequenz nach oben hin festgesetzt.
Die Frontplatte des Seas hat einen Durchmesser von 98mm und die des Daytons hat stolze 131mm(!). Daraus folgt ein Mindestabstand von ~115mm woraus aus der obigen Forderung eine Trennfrequenz von ca. 1,5kHz (d/lamda=0,5) oder aber maximal 3kHz (d/lamda=1) entsteht.

Zusätzlich sollte man die anzupeilende Trennfrequenz auch noch hinsichtlich des Verhältnisses von Wellenlänge der Trennfrequenz mit dem Strahlerumfang überprüfen.
Da beide Chassis Kalotten sind müsste man diese bei ka=1 bis ka=1,5 trennen können ohne sich Probleme bei der Bündelung einzufangen. Bei einer 2" Kalotte komme ich auf einen Umfang von ~16cm was einer Wellenlänge der Frequenz von ~2150Hz entsprechen würde.
Das bedeutet einer Trennung bei max. ka=1,5 steht erstmal nichts im Wege da ich auf jeden Fall wegen des Kopplungsradius unter 3,2kHz trennen muss.


Unterm Strich will ich also Aufgrund der ausladenden geometrischen Maße der Frontplatten ziemlich tief trennen. 1,5kHz empfinde ich jetzt aber als übertrieben zumal ich die Mitteltonkalotte nicht nur wegen einer einzigen Oktave (800-1,6k) einbringen möchte.
Von Seiten des Hochtönders mache ich mir auch etwas Gedanken, da es sich hier zwar um einen langhubigen Kandidaten handelt der Aufgrund der Nahfeld Abhörsituation (wirklich nur ~1m Abstand) und der gutmütigen Klirrmessungen sowas packen sollte jedoch erscheint mir der Ansatz etwas merkwürdig zumal man schon nahe an fs rücken würde.


daher stellen sich mir 2 Fragen:


Wie tragisch ist es beim Überschreiten des Kopplungsradius hinsichtlich entstehender Interferenzen irgendwo zwischen d/lamda=0,5 und d/lamda=1 zu trennen? Also z.B. bei 2-2,5kHz mit 18dB/8ve. Ich würde schätzen, dass je näher man an d/lamda=1 rankommt Filter höherer Ordnung anzuraten sind.



Die Frontplatten sind eher großzügig gewählt. Wenn ich mir die größen der Magnete anschaue würden sich da sicherlich 1-2cm (pro cm bringts immerhin 172 Hz) rausholen lassen. Wie würdet ihr empfehlen die Frontplatten zu bearbeiten? Bündig (vorher Vertiefung fräsen) ins Holz schrauben und per Oberfräse kurzen Prozess machen? :eek:
Geht sowas ohne springen/reißen/splittern?


Logischerweise wäre es mir ganz recht wenn ich die beiden in dem Zustand lassen kann wie sie sind von daher muss Frage 2 nicht unbedingt beantwortet werden falls einer Trennung bei 2-2,5kHz nichts entgegenzu setzen wäre. Gerade beim Übergang MT-HT scheint man hier oft einen Kompromiss einzugehen :confused:

Und noch als Frage am Rande: die Membranresonanz des Dayton bei ca. 14 KHz schlägt immerhin mit 16dB aus weshalb sie selbst mit einem TP 3.Ordnung bei 2,5kHz immerhin noch bei ca. -30dB zum Bezugspegel landet. Gehe ich recht der Annahme, dass ich egal wie steil und wo getrennt wird ein Saugkreis her muss?


Achja die beiden Kandidaten sind vorhanden und deshalb als fix anzusehen. Im Nachhinein wären zugegebenermaßen platzsparenderer LS höher im Kurs gestanden. (Kleiner Neodymer HT + Morel MT Kalotte z.B.)

Zudem läufts hier erstmal passiv: weder Extremfilter mit 48dB/8ve noch aktive Entzerrung der Membranreso möglich. (zumindest vorerst ;))


damit wäre mein erster Forenbeitrag geleistet und in diesem Sinne: cheers

LIFU
12.08.2010, 12:19
Hoi slacky


Willkommen im Forum.:prost:

Wie man sehen kann bist Du kein Neuling und hast Dich schon vertieft mit dem Abstrahlverhalten auseinandergesetzt.:ok:


Ich liebe ja solche optimierten Projekte.

Ich teile Deine Ausführungen.
Allerdings würde ich umbedingt versuchen der Dayton noch etwas mehr Bandbreite zukommen zu lassen.
So 2 Oktaven sollte er schon übernehmen können.

Bei einer Abhördistanz von nur einem Meter, würde sich ein kleinerer Treiberabstand sicher nicht schlecht machen.

Ich trenne meine 2" bei 3000Hz,mit Treiberabstand von 68mm.


Zu Deinen Fragen.

-Eine steilere Trennung verbessert halt das vertikale Abstrahlverhalten und ist IMHO von Vorteil.

-Die Frontplatte musst Du unter Niveau einfräsen und mit Mahlerklebeband schützen.
Mit der Oberfräse musst Du dann in mehreren Schritten die Platte abtrennen.Nicht die ganze Plattenstärke auf einmal versuchen.
Dafür sind die Oberfräse,der Fräszirkel und die Fräser nicht stabil genug.

Leichtes schmieren mit Petrol verhindert das Festkleben des Aluminiums am Hartmetal und verbessert die erziehlbare Oberfläche.


Bin schon gespannt auf Dein weiteres vorgehen.


Freundliche Grüsse

Gustav

slacky
12.08.2010, 13:57
Hiho,

ich hatte auch ursprünglich vor den Dayton 2 Oktaven von 800Hz bis 3,2kHz einzusetzen.
800 Hz weil der TT klein genug ist um da noch nicht zu Bündeln (ka=1 bei ca. 1kHz) und der Klirr des MT bei höheren Pegeln doch etwas rapider Ansteigt unterhalb von von 1kHz

http://www.zaphaudio.com/smalltest/Dayton-RS52-HD.gif
Messung von Zaph|Audio geklaut :P

Bin mir nicht sicher aber ich würde schätzen, dass die Messung bei ca 90dB/1m entstanden ist. Kommt dann ca. mit der K+T Messung hin bei der ich jetzt aber zu faul bin die einzuscannen :rolleyes:
Sobald der pegel nochmals deutlich ansteigt gehts mit K3 noch viel schlimmer Bergauf

Da ich relativ nah dran sitze brauche ich ja eh nicht unbedingt die beste Großsignalfestigkeit und wenn ich mich bei Abhörpegeln noch zwischen 0,3% und 0,1% befinde ists ok für mich. (Der kleine TT macht denke ich eh vorher aus mechanischen Gründen schlapp)

Die 3,2kHz hab ich mir dann erstmal wieder abschminken können als ich an die ausladenden Dimensionen gedacht habe:mad:

Demnach werd ich wohl versuchen bei sagen wir 700 bzw. 2,5k zu trennen.
Damit wärens fast 2 Oktaven und ich befinde mich zwischen dem gewollten Faktor 0,5 und 1.


Auf jeden Fall schonmal danke für die Tips mit den Frontplatten - ob ich die Stutze werde ich aber denke ich erst entscheiden wenn die Testbox steht (kleine Detailfrage zur Konstruktion is noch offen) und ichs durchmessen konnte auch wenns auf jeden Fall besser wäre.
So richtig viel Potential ist aber garnichtmal drin wegen den riesen Magneten.. jeweils 1cm wenns gut läuft.

Beim Seas ists eine Kunststoffplatte - die könnte ich wohl immerhin bearbeiten ohne mir die Fräser stumpf zu machen:)

LIFU
12.08.2010, 14:25
Hoi Alex



Der Abstand zum HT Sica 9160 wird etwa 1cm betragen...:)

:eek:


Haste wohl eine 0 vergessen. :p

Aber 2Khz klingt extrem gut in meinen Ohren.:ok:



Gustav

Edith: Ich habe wirklich gute Erfahrungen mit kleinen Treiberabständen gemacht.

slacky
12.08.2010, 14:30
Jedoch fräse ich die Frontplatten nicht an, weil ich die Chassis zuweilen gerne in weiteren Projekten einsetze.Genau deswegen bin ich auch nicht so richtig scharf drauf :D


Der Abstand zum HT Sica 9160 wird etwa 1cm betragenIch werde versuchen beide direkt aneinander zu bekommen - nochmals 1 cm will ich nicht weg. (Es sei denn du hast wirklich ne 0 vergessen und du meinst wirklich die Abstände der Schallzentren)

Hatte auch schon daran gedacht das ganze "von hinten" zu montieren aber bei meinem ersten richtigen 3 Weger muss ich ja nicht noch anfangen richtige DIY WGs zu basteln :w00t:
Wenns klappt wird die Schallwand aber eventuell nachträglich austauschbar sein und wer weis was die Langeweile anrichtet :D

A&B
12.08.2010, 14:52
Die MT-Kalotte ist ja 'ne Schallwand Anomalie für den HT, oder ist es zu vernachlässigen bzw. dem Vorteil einer Engen Platzierung zu opfern?

zeppi
12.08.2010, 14:55
Lasst mich bitte nicht dumm sterben :dont_know:

Wie genau errechnet sich das denn jetzt?

Kann mir da mal jemand weiterhelfen!

Gerne auch per PN, um die Wissenden nicht zu langweilen!

Gruß

zeppi

LIFU
12.08.2010, 14:57
Hoi slacky


Nochmal zum abfräsen der Frontplatten.


Ich weiss,der normale Bastler hat da so seine Probleme mit.
Nur wenn Du Dir echt Gedanken über das Abstrahlverhalten machst,ist der Weg vorgeschrieben.
Man muss halt Opfer bringen.:p

Es lohnt sich.:ok:


Ich würde schauen,welche Frontplatte die grössere Stärke hat.
Diese würde ich maximal Ausfräsen,so das die Magnete sich fast berühren. :built:
Somit überdeckt, die dünnere Frontplatte noch den anderen Treiber und Du erhälst minimalen Treiberabstand.


Freundliche Grüsse vom Zerstörer :rolleyes:

Gustav

LIFU
12.08.2010, 15:08
Hoi Andi


Die MT-Kalotte ist ja 'ne Schallwand Anomalie für den HT,

Da hast Du recht.:ok:

Die daraus resultierenden Schwankungen im FQ sind aber meiner Erfahrung nach nur unter 0 Grad relevant.
Wenn der LS z.B. unter 30 Grad abgestimmt wird, wirst Du davon nichts mehr messen können.

Aber der LS Bau ist immer ein Abwägen von Kompromissen.:dont_know:

Ich habe leider erst nach fast 15-20 Jahren "Meinen Weg" gefunden.

Andere, wie der TE scheinen da schneller zu sein.
Wobei Er eventuell in 20 Jahren auf Breitbandhörner steht. :doh:


Freundliche Grüsse

Gustav

A&B
12.08.2010, 15:17
Aber der LS Bau ist immer ein Abwägen von Kompromissen.:dont_know:
Das ist imho auch genau das was am meißten stört aber die Sache doch so interessant macht weil es so viele Kombinationsmöglichkeiten gibt. Naja, im Moment störts (mich) nur :D

Wobei Er eventuell in 20 Jahren auf Breitbandhörner steht.
Naa.., hoffen wir, dass das nicht der Fall sein wird :joke:

LIFU
12.08.2010, 15:53
Sorry für OT slacky


@ Alex


Danke für den Hinweis.

Echt peinlich wenn sich die Schreibfehler schon im Namen des Gesprächspartners befinden. :o

Habe ich schon auf meine leichte Lese- und Schreibschwäche hingewiesen. :rolleyes:


Einen Zentimeter Abstand zwischen 3"- und Sicafrontplatte? :eek: Das geht ja wohl überhaupt nicht.
Wenn Du auch nur in die Endausscheidung des Contest kommen willst, musst Du da noch deutlich nachlegen.

Aber Du hast Glück, ich hab ja nichts zu sagen. :dont_know:
Da wirst Du wohl noch mit einem "blauen" davonkommen. ;)



Naja,ich seh Dich immer noch als Gewinner.
Aber mach nicht noch mehr solche unverzeiliche Fehler.:ok: :p :p :p



Freundliche Grüsse

Gustav

Kondensator
12.08.2010, 16:13
Ich finde es auch interessant hier, zumal ich den RS52 und diverse Hochtöner schon habe.
Als Abonnent von Hifi-Selbstbau, sehe ich in deren Datenblatt zum RS52AN-8, das K3 bei 90dB/700Hz bei 0,2% liegt. Bei 100dB sind es 1%. Läge die Trennfrequenz bei 900Hz, sind es selbst bei 100dB nur 0,2-0,3% K3 zwischen 900Hz und knapp 4kHz.
Hast Du dir schon mal überlegt eine gemeinsame Frontplatte für MT und HT zu machen, oder bei Schäffer machen zu lassen? Das hatte den Vorteil das die originalen Frontplatten erhalten bleiben (na ja, an die Gitter müsste man trotzdem ran) und man in deinem Fall einen Treiberabstand von immerhin ca. 87mm hin bekommt.
Übrigens hatte Hifi-Selbstbau deine Bestückung in ihrer Aktivreferenz. Den Hochtöner haben sie aber jetzt durch den BG Neo3 ersetzt, weil ihnen der Seas im Zusammenspiel mit dem RS52 doch nicht so gefallen hat.

Die daraus resultierenden Schwankungen im FQ sind aber meiner Erfahrung nach nur unter 0 Grad relevant.
Wenn der LS z.B. unter 30 Grad abgestimmt wird, wirst Du davon nichts mehr messen können.

Für eine 30° Abstimmung ist der Seas aber nicht geeignet, oder? Braucht man da nicht einen HT der unter 30° möglichst linear abstrahlt? Also auf Achse mit Höhenanstieg über 8kHz?

schrottie
12.08.2010, 16:15
solche unverzeiliche Fehler
Verzeihung... :p

slacky
12.08.2010, 16:36
Wie genau errechnet sich das denn jetzt?Das ist alles ganz einfach. Es dreht sich im Grunde immer nur um die Formel:

lamda = c / f

Wobei "lamda" die Wellenlänge, "c" die Schallgeschwindigkeit (343,8 m/s in Luft bei 20°C), und f, wer hätte es Gedacht, die Frequenz ist.

Was man ansonsten noch macht ist 3-Satz und Kreisumfänge berechnen ;)



Ich würde schauen,welche Frontplatte die grössere Stärke hat.
Diese würde ich maximal Ausfräsen,so das die Magnete sich fast berühren.Das wäre in diesem Fall die des Seas wobei die Magnete wie schon gesagt relativ groß sind sodass es am besten wäre beide zu bearbeiten.


Die MT-Kalotte ist ja 'ne Schallwand Anomalie für den HTDas muss man halt in Kauf nehmen wobei ich in diesem Zusammenhang eher von Problemen gehört habe mit dem Mitteltöner beim Tieftöner.
Man kann sich da behelfen in dem man sowas wie eine Flachmembran bastelt aber zunächst müsste mal Messen wie stark die Auswirkungen in meinem konkreten Fall werden.
Unterm Strich schätze ich aber, dass die Vorteile einer engen Anordnung überwiegen.


Wobei Er eventuell in 20 Jahren auf Breitbandhörner steht.Glücklicherweise hat meine Selbstbauerei damit angefangen und so habe ich auch noch ein päärchen Jerichos bei mir rumstehen die auch je nach Material durchaus ihren Reiz haben jedoch ziehlt mein aktuelles Projekt genau in die entgegengesetze Richtung :D
Flaches Gehäuse, Wandbox, Nahfeld, 3-Wege - das volle Kontrastprogramm :D


Hast Du dir schon mal überlegt eine gemeinsame Frontplatte für MT und HT zu machen, oder bei Schäffer machen zu lassen?Nein habe ich noch nicht :cool:


Für eine 30° Abstimmung ist der Seas aber nicht geeignet, oder? Braucht man da nicht einen HT der unter 30° möglichst linear abstrahlt? Also auf Achse mit Höhenanstieg über 8kHz? Nicht zwangsläufig. Dank der kleinen 3/4" Membran hat hat er ein ausgeprägtes Rundstrahlverhalten und unter 30° bleibt er deshalb ziemlich ähnlich wie auf Achse lange bei der Stange. Im späteren Einsatz werden aber eher 15° angepeilt.
Zudem müsste laut Simulationen der Energiefrequenzgang/Bündelungsverhalten ziemlich gut passen


Zitat:
Zitat von LIFU http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/buttons/viewpost.gif (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=23228#post23228)
Hoi sacky



Ich hoffe, das wird nicht persönlich genommen :D:p:eek:Hehe ich habs ja nichtmal mitbekommen - aber nein ist natürlich garkein Thema so ein (auch noch witziger) Verschreiber :D

LIFU
12.08.2010, 16:47
@schrottie


Verzeihung... :p


Ich schrieb doch:

Habe ich schon auf meine leichte Lese- und Schreibschwäche hingewiesen. :rolleyes:

:prost:

Du Sack. :p :p :p




@Kondensator



Für eine 30° Abstimmung ist der Seas aber nicht geeignet, oder? Braucht man da nicht einen HT der unter 30° möglichst linear abstrahlt? Also auf Achse mit Höhenanstieg über 8kHz?

Damit "kondensierst" Du meine Kompetenz natürlich extrem. :shock::D

Meine Antwort auf Andis Einwurf wahr natürlich nicht auf spezielle Treiber ausgerichtet,sondern völlig allgemein. :p

Ehrlich gesagt habe ich die beiden Treiber nicht im Portfolio.
Natürlich habe ich Zugriff auf die Daten von HSB und kann mir darum ein Bild machen.


Ich fasse den Tread ,des geschätzten slacky, im Moment aber noch als allgemeingülti auf.
Erst,wenn die Planungsphase abgeschlossen, ist und eigene Messdaten vorliegen,würde ich nur auf diese Treiber reagieren.:cool:


Eine Abstimmung auf 15 Grad ergibt übrigens meist schon den erwünschten glatteren FQ. ;)



Freundliche Grüsse

Gustav

Kondensator
12.08.2010, 17:17
Hallo Gusti,
:D ich möchte natürlich nicht das Du hier zu verdampfen anfängst.

Meine Antwort auf Andis Einwurf wahr natürlich nicht auf spezielle Treiber ausgerichtet,sondern völlig allgemein. :p
Das hatte ich auch so verstanden. Mir fiel da nur der starke Hohenabfall unter 30° ein, aber wenn 15° schon genügen, hat z.B. der Seas wirklich einen fast unbedeutenden Pegelverlust von 1,5dB.

slacky
12.08.2010, 17:57
Ich quote mich mal selbst da eine der Fragen möglicherweise bisher ein wenig überlesen wurde


Und noch als Frage am Rande: die Membranresonanz des Dayton bei ca. 14 KHz schlägt immerhin mit 16dB aus weshalb sie selbst mit einem TP 3.Ordnung bei 2,5kHz immerhin noch bei ca. -30dB zum Bezugspegel landet. Gehe ich recht der Annahme, dass ich egal wie steil und wo getrennt wird ein Saugkreis her muss?Aber die Frage hatte ich mir auch schon selbst mehr oder weniger beantwortet und bei Zaphaudio wurde im letzten Projekt auch per Weiche eingegriffen.

http://www.zaphaudio.com/ZDT3.5-transferfunction.gif

Oder was meint ihr?

LIFU
12.08.2010, 18:15
Hoi slacky



Ich quote mich mal selbst da eine der Fragen möglicherweise bisher ein wenig überlesen wurde

Ich tue mich etwas schwer mit solchen generellen Empfehlungen.

Mach doch erstmal Messungen im Gehäuse.
Erst dann hat man eine diskutierbare Grundlage.

Im Planugsmodus schon über Membranresonazbedämmpfung zu diskutieren ist IMHO etwas verfrüht.:rolleyes:



Es werden noch verschiedene zu diskutierende Frequenzganprobleme,vorallem des Gehäuses auftreten.

Wenn man diese analysiert,kann man sich auch auf die Membranresos einlassen.

Eine einzelne Reso zu killen ist ja dann nur eine Fingerübung.




Erläutere uns doch mal Dein Konzept zum Gehäuse und der Treiberposition.
(Ich bin mir sicher,Du hast Dir schon Gedanken dazu gemacht.):D

Und was wird denn die Bassabteilung?



Freundliche Grüsse

Gustav

slacky
12.08.2010, 23:25
Bassabteilung wenn man es denn so nennen darf wird vorerst der Seas ER15RLY da dieser auch notfalls noch mit gerade mal 8 liter in BR funktioniert.

Das ganze soll ja an die Wand und als PC-Lautsprecher dienen von daher gings auf passiven Wege eben nur eine Nummer kleiner als ichs gerne gemacht hätte.
Sollte das ganze mal aktiviert werden würde ich wohl gleich zu 8" in CB greifen - brauch man ja dann nurnoch ein bisschen mehr Verstärkerleistung :)

Überlegungen zu den Treiberpositionen habe ich mir auch schon gemacht und mit edge (http://www.tolvan.com/edge/help.htm) rumgespielt aber zur letztendlichen optimierung will ichs erstmal gemessen haben da ich links und rechts die Seiten mit einem 10cm Radius verrunden möchte.
Das einzige was ich bisher simulieren kann ist einmal der Schallwandeinfluss der eigentlichen Schallwand und einmal falls die Seiten keine Rundung hätten.
Das richtige Ergebnis liegt dann warscheinlich irgendwo dazwischen in einer etwas glattgezogeneren Form.

Aber es wird auf eine typische Lösung rauslaufen bei der MT + HT auf einer gemeinsamen vertikalen Achse so nah wie möglich aneinander und relativ nah an einer Ecke der Schallwand platziert werden. Hauptsache n bisschen asymmetrisch und genug Platz für den TT.

So wie das ganze bisher vom Aufbau her geplant ist hätte die eigentliche Schallwand die Maße von (BxH) 30x35cm + eben Links und rechts jeweils noch 10cm von der Rundung sodass die breitesten Maße auf ca. 50x35cm kommen bei einer Tiefe von ca. 13cm.
Insgesamt sind auch noch ein paar mehr Liter drin falls ich diese für eine bessere Abstimmung bräuchte oder wirklich mal wer anders "einziehen" wird. Durch die beiden Versteifungen kann ich das Volumen etwa in 2,5l Schritten erweitern/verringern je nachdem ob ich durchgänge Aussäge oder nicht. Sowas wird sich dann noch in der Testbox zeigen.

Im Moment hängts beim Aufbau dieser aber an ein wenig an den Rundungen da bin ich mir noch nicht schlüssig wie ich das realisieren möchte. Mit ein bisschen Glück komme ich an Viertelkreissegmente ran was die Sache sehr einfach machen würde.
Ansonsten müsste ich wohl selbst Kreissegmente ausfräsen und in Sandwichbauweise nebeneinander aufreihen was aber enormer Aufwand wäre. Für Biege-MDF ist der Radius glaube ich etwas zu klein.

Des weitern bin ich gerade am überlegen ob ich nicht wirklich aus 4mm MDF eine neue Frontplatte für HT+MT mache. Ich werd morgen mal die Frontplatten abnehmen und mir das ganze anschauen. Wäre auf jedenfall wenn alles Funktioniert besser als sich Chassis zu verschandeln

LIFU
13.08.2010, 07:46
Hoi slacky


Du meinst wohl den ER15RLY.;)


Die gemeinsame Frontplatte (sehr gute Idee vom Alex:ok:)würde ich nicht aus 4 mm MDF machen.Das ist viel zu labil.
Alu währe besser.

Aus einer dünnen Vollkernplatte könnte es auch gehen.Da köntest Du mal bei einem Küchenbauer nach abfällen fragen.
Ich habe schon Weichen auf solchem Material aufgebaut.
Ist extrem stabil und hart.

Für die Rundungen könnte man Abflussrohr oder Kartonrohre wie sie bei Teppichen anfallen verwenden.


Ich persöhnlich bin kein Freund von asymetrischen Treibermontagen.
Ist IMHO nur der zweitbeste Weg.
Grosse Abschrägungen,möglichst nah an die Treiber sind mein Lösung.Kann allerdings nicht von jedem Handwerklich umgesetzt werden.


Einen schönen Tag

Gustav

schrottie
13.08.2010, 08:39
Eine Frontplatte von Schaeffer sollte nicht mehr als 30€ kosten. Dafür dass das dann eine sehr edle Lösung wäre, finde ich das recht günstig.
Hier noch ein Bildchen, um die Qualität der Platten etwas abschätzen zu können:
http://hornloaded-audio.blogspot.com/2010/06/seitenblick-gehause.html
http://www.schaeffer-ag.de/de/download/frontplatten-designer.html

Man könnte die Frontplatte und große Schrägen auch verbinden...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=42&pictureid=2746
schwarz: Treiber
grau: Frontplatte
orange: MDF (oben eben die Schrägen)
Wenn die Frontplatte dann eingefräst wird, sieht das sehr gut aus.

slacky
13.08.2010, 10:21
Du meinst wohl den ER15RLY.;)Ja klar mein ich den :doh:
War wohl schon halb am schlafen gestern



Ich persöhnlich bin kein Freund von asymetrischen Treibermontagen.
Ist IMHO nur der zweitbeste Weg.
Grosse Abschrägungen,möglichst nah an die Treiber sind mein Lösung.Kann allerdings nicht von jedem Handwerklich umgesetzt werden.Naja aber asymmetrisch ist immer besser als symmetrisch weil sonst immer doppelte Anteile der gleichen Frequenz Einfluss finden. Abgesehen man möchte ganz gezielt gewisse Bafflestep Einflüsse ausnutzen. Große Abschrägungen gehören ja sowieso dazu.

Handwerklich bin ich jetzt nicht unbedingt der beste bin auch nicht gut ausgerüstet. Weder Tischkreissäge noch eine "ordentliche" Oberfräse(nur so ein billigteil aber mit dem hat bisher alles geklappt). Sonst hätte ich warscheinlich auch einfach schonmal Rillen in MDF gemacht um zu schauen ob man nicht doch 10cm Radien damit biegen kann.

Bisher bin ich von der aufwändigsten Methode noch am überzeugtesten da massiv und exakt:
http://img291.imageshack.us/img291/6718/wandbox.png





http://hornloaded-audio.blogspot.com...k-gehause.html (http://hornloaded-audio.blogspot.com/2010/06/seitenblick-gehause.html)
http://www.schaeffer-ag.de/de/downlo...-designer.html (http://www.schaeffer-ag.de/de/download/frontplatten-designer.html)
:danke::danke:

Das sieht in der Tat sehr sehr gut aus! Ich werde mal etwas mit dem Frontplatten Designer rumspielen.

djelton
13.08.2010, 10:46
Guten Tag Slacky,

die großen Radien könntest du auch so realisieren:

http://s10.directupload.net/images/100813/tx3wsqdk.jpg (http://www.directupload.net)

Grüße Stefan

slacky
13.08.2010, 10:55
Hi Stefan,

das ist mal eine Art und Weise die ich bisher noch nie gesehen habe :)
Muss man die Oberfräse dann quasi freihändig über die Schablone bewegen? Bei mir könnte das halt ne wackelige angelegenheit ergeben weil der Radius quasi das GEhäuse seitlich abschliest und ich kaum Auflagefläche habe.


Ansonsten muss ich leider berichten, dass es mit einer neuen gemeinsamen Frontplatte nichts werden wird.

http://img175.imageshack.us/img175/9263/sicke.jpg

Der Seas HT hat sowohl seine Anschlussfahnen mit den extrem dünnen Drähten fest auf der Frontplatte als auch seine Sicke fest verklebt :mad:
Den Dayton habe ich mir danach garnichtmehr angeschaut aber so wie es aussieht hätte ich mit dem weniger Probleme.

LIFU
13.08.2010, 11:01
@djelton

Coole Vorrichtung. :idea: :prost:




@slacky

Der Trick bei den Fasen ist, die Störungen aus dem Uebertragungsbereich des Treibers zu schieben.;)

Beim HT klappt das natürlich nicht mehr.Eine Störung zwischen 10 und 20 Khz ist aber viel leichter zu ertragen als bei 2-3000Hz.

Gustav

Physical Lab
13.08.2010, 11:35
Servus,

In unserer Mini-Prototypen-Werkstatt können wir Radien bis zu 40mm direkt mit der Oberfräse herstellen(45% Fasen bis 35mm):
http://img230.imageshack.us/img230/4013/54268173.jpg (http://img230.imageshack.us/i/54268173.jpg/)

Das geht ganz gut...


Gruß

QAE

slacky
13.08.2010, 13:17
Ich werds mal so versuchen:

http://img440.imageshack.us/img440/6784/wandbox20.png
Wäre auf jeden Fall weniger Aufwand als mit Kreissegmenten.. zumindest wenns Funktioniert :rolleyes:

Je nachdem wieviel Abendprogramm am Wochenende ansteht wirds die Tage angegangen. Semesterferien ftw :)
Spanngurte liegen jedenfalls schonmal bereit.

Dieser Link (http://www.zaphaudio.com/audio-speaker20a.html) hat mich auf die Idee gebracht. Bei mir wärens ca. 9° pro Schlitz. Warscheinlich wird eine eckige Kontur sichtbar sein aber wie störend das durchkommt wird man dann ja sehen.

slacky
13.08.2010, 13:29
Oha, ich wurschtele gerade mit Biege-MDF. Ich befürchte, dass Du einen solch kleinen Radius nicht hinbekommst. Das Zeug wird brechen und Du dann irgendwann auch...:rolleyes:

Das werd ich dann sehen :D
Bei dem Zaph-Link siehts nach noch viel engeren Radien aus von daher lasse ichs einfach mal auf einen Versuch ankommen. Bei gerade mal ~0,2m² MDF pro "Deckel" hält sichs mit den Kosten ja im Rahmen:cool:

slacky
13.08.2010, 16:01
Ich versuchs mit DIY-Topan :cool:

10 mal pro Seite mit dem dünnsten Fräser (3mm) durch und schauen was geht. Rein rechnerisch müsste das passen.

Ausenradius 116mm -> Bogenlänge bei Viertelkreis ~18,2 cm
Innenradius 100mm -> Bogenlänge bei Viertelkreis ~15,7 cm

Wenn ich "innen" sozusagen knapp 3cm (=10x3mm Schlitze) wegnehme müssts pi mal Daumen passen.


Holz is gekauft und wartet auf künftige Quälereien :devil:

Was mir noch fehlt is n brauchbarer Bündigfräser - im Baumarkt gabs nur bis 12mm Materialstärke :thumbdown:


Nachteil an der ganzen Sache ist natürlich, dass Schallwand und Rundungen zu einer unaustauschbaren Einheit verschmolzen sind aber so kann ich das ganze wenigstens an den beiden Versteifungen fixieren und das Ding rundquetschen mit Spanngurten

eltipo
13.08.2010, 16:12
Bündigfräser bis 25,4mm Schneidlänge gibts mehr als Genug in der Bucht deiner Wahl....

slacky
28.08.2010, 13:15
Soo...

der erste Prototyp neigt sich der Fertigstellung sodass es wohl Anfang/Mitte der Woche erste Messungen geben wird :cool:

Auch wenns eher in die Sparte "Gehäusebau" gehört - die Rundungen habe ich erfolgreich mittels 4 Lagen 4mm Birkenmultiplex hinbekommen. Geht erstaunlich gut von der Hand und ist optisch dem Biege-MDF haushoch überlegen + die Schallwand ist jetzt austauschbar. Dazu hats sogar auch nur 2 Schraubzwingen benötigt! Nachteil ist das langsame vorankommen denn jede Lage pro Seite muss in mindestens 2 Schritten verleimt werden und während den Trockenphasen muss man sich halt anderweitig beschäftigen. Im Moment komme ich so auf 2-3 Lagen pro Tag wenn ich komplett zuhause bin und alle 2h den nächsten Schritt angehen kann (8 Lagen pro Box... Geduld ist gefragt :D).

Photos hab ich jetzt keine gemacht aber falls das Konzept aufgeht wird ja eh ne zweite Box dazu gebaut da kann ich dann welche Nachreichen falls Interesse vorhanden ist ;)

Samyk
28.08.2010, 13:28
lässt sich das 4mm Mpx wirklich so gut biegen? Was für einen Radius hast du denn jetzt ummantelt? Bei mir wäre es ein 10cm Radius, denkst du das ist machbar?

MfG,

Martin

slacky
28.08.2010, 15:14
@Samyk
Bei mir ist der kleinste Radius (also die erste Lage) exakt 10cm. Unterstützt wird das ganze durch 3 Viertelkreissegmente um die erste Lage darauf zu biegen. So ganz "Freihändig" würde es warscheinlich nicht gehen.

Wichtig ist den Anfang gut zu verleimen und trocknen zu lassen bevor man wirklich anfängt das MPX zu biegen. Ich habe dann auch nochmals zwischendrin einen Zwischenschritt eingelegt sodass ich die Biegung in 3 Schritten vollzogen habe.

Anfangs habe ich das Holz mit einem Dampfreiniger etwas geschmeidiger gemacht - die letzten Lagen aber dann doch einfach so ohne Hilfe gebogen.
Zwei gute Schraubzwingen sind schon nötig um es in der Endform zum trocknen zu bekommen und ab und zu ist eine zweite Person sehr Hilfreich um alles einzuspannen. Wirklich schwerfällig wars nicht aber ein wenig Fummelei ists dann aber doch schon.

Mich kostet das 4mm MPX für eine Box insgesamt 10€ weshalb ich es im Zweifelsfall einfach versuchen würde ;)

Also machbar ists auf jeden Fall.

Ich habe keine Ahnung wie es mit den anderen Holzsorten aussieht aber mit Birken-MPX gehts auf jeden Fall. Pappelsperrholz wäre zwar noch biegbarer aber aus Akustischen Gründen nicht zu empfehlen.

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Während einer Wartepause habe ich mal quasi als Chassis-Kontrolle die Freiluft Impedanzgänge gemessen und auch hinsichtlich der Paargleicheit untersucht.


Seas 22 TAF/G
http://img823.imageshack.us/f/freeairseas22tafg.png/http://img507.imageshack.us/i/freeairseasca15rly.png/http://img823.imageshack.us/img823/8029/freeairseas22tafg.png



Dayton RS52AN-8
http://img829.imageshack.us/img829/125/freeairdayton50.png



Seas ER15RLY
http://img507.imageshack.us/img507/2043/freeairseasca15rly.png

Bei den Hochtönern ist alls paletti.
Beim Tieftöner kann ichs verstehen, dass vorallem fs nicht exakt gleich/an der richtigen Stelle sind da noch komplett "uneingewobbelt" und über den einen Testweise vor der Messung 1-2 Minuten Musik lief.
Aber wie ist das bei den MT-Kalotten? Ich habe noch nie welche selbst durchgemessen... sind solche (deutlichen) Phänomene auch hier vorhanden bevor die richtig eingespielt wurden?:confused:


Edit: die absolut gesehen leicht erhöhten Werte kommen wohl von der Verkabelung/Stecker da ich alles durchgemessen habe wie man später auch von außen an die Box käme

LIFU
28.08.2010, 18:11
Hoi Slacky

Als erstes möchte ich eine Falschausage von mir korrigieren.

Die spitzen Idee der gemeinsamen Frontplatte von Schäffer ist natürlich vom geschäzten Kondensator/ Thommes und nicht von Alex.
Sorry Verdampfer.



Zu der Streuung der Impendanzmessung.

Wird das eigentlich ein Passiv oder aktiv Projekt.Das habe ich offenbar überlesen oder wieder vergessen.:o


Freundliche Grüsse

Gustav

slacky
28.08.2010, 18:58
Wird das eigentlich ein Passiv oder aktiv ProjektVorerst passiv, später definitiv aktiv. Ob ich mir eine DCX hole oder einfach mit dem PC filtere steht noch nicht fest. Das entscheide ich wenn die finanziellen Grundlagen für Amps & co wieder gegeben sind :D

Wie würdet ihr die Chassis eigentlich künstlich einspielen lassen? TT mit 20Hz sinus und MT/HT mit pink noise?

Christoph Gebhard
30.08.2010, 02:53
Hallo,


Aber wie ist das bei den MT-Kalotten? Ich habe noch nie welche selbst durchgemessen... sind solche (deutlichen) Phänomene auch hier vorhanden bevor die richtig eingespielt wurden?:confused:

Die Abweichungen sind zwar unschön, aber durchaus im Bereich typischer Serienschwankungen.
Sie werden auch durch das Einschwingen nicht wesentlich geringer werden.

Gruß, Christoph

LIFU
30.08.2010, 04:27
Hoi Slacky


Zu den Toleranzen ist noch zu sagen. das sie nur bei passiv eventuell die Weiche tangieren.
Im Aktivbetrieb hat das keine Relevanz mehr.

Freundliche Grüsse

Gustav

slacky
30.08.2010, 11:01
Moinsen,

danke erstmal für die Einschätzungen bezüglich der Paarabweichung.

Ich muss sagen, dass ich von den Daytons in der Hinsicht doch etwas enttäuscht bin. Immerhin liegt die Membranresonanz 800Hz auseinander was einer passiven Korrektur mit Notchfilter nicht gerade entgegen kommt wenn man die zweite Box mit einer identischen Weiche bestücken will :denk:

Zum Projekt muss ich sagen, dass es vermutlich doch gleich Aktiv wird! :cool:
Habe die Kosten etwas überschätzt: DCX bei Thomann 265€ + günstiger AVR mit Multichannelinput bei ebay ab 100€ zu bekommen! Das würde mein studentischer Geldbeutel noch hergeben :D

Die entgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen aber der Gedanke eine DCX anzuschaffen besteht schon einige Zeit und wäre auch die vernünftigere Lösung.

ferryman
30.08.2010, 11:37
Moin Slacky,

Ich fahre das Ganze ja über den PC... ist nicht so "solide" wie die Lösung mit DCX, kostet dafür den Besitzer einer Mehrkanalsoundkarte keinen Pfennig, nur etwas Einarbeitung.

Wenn Du das mal probieren willst, meld dich mal über einen der gängigen Instant-Messenger bei mir :bye:

Viele Grüße,
Julian

LIFU
30.08.2010, 12:12
Hoi Slacky


Immerhin liegt die Membranresonanz 800Hz auseinander was einer passiven Korrektur mit Notchfilter nicht gerade entgegen kommt wenn man die zweite Box mit einer identischen Weiche bestücken will :denk:


Die Membranreso ist ja 2 Oktaven über der TF.
Da muss nichts mehr "genotcht" werden, bei Flankensteilheit 3er oder 4er Ordnung.(bei 24 dB ist das 54dB unter Bezugspegel)

Freundliche Grüsse

Gustav

slacky
30.08.2010, 23:17
Hoi Slacky



Die Membranreso ist ja 2 Oktaven über der TF.
Da muss nichts mehr "genotcht" werden, bei Flankensteilheit 3er oder 4er Ordnung.(bei 24 dB ist das 54dB unter Bezugspegel)


Meinte ja auch bei einer passiven Lösung. Aktiv werde ich wohl bis einschlieslich 1-1,5 Oktaven um die Trennfrequenten rum entzerren und steil Trennen - da is das dann wirklich nichtmehr der rede Wert zumal ich den HT tief ankoppeln muss.

@ferryman
Danke für das Angebot aber ich will wenn schon die saubere Lösung mit DCX bei der ich jede Quelle anschliesen kann die ich möchte.
Habe auch schon testweise mit der AllocatorLight Demo rumgespielt (scheint mir komfortabler/unkomplizierter als die freeware Alternativen)- wer weiß... vielleicht komm ich doch noch mal auf dein Angebot zurück :p

slacky
01.09.2010, 10:25
So... nachdem die Testbox gestern endlich fertig wurde habe ich jetzt die ersten Messungen hinter mir.

http://img832.imageshack.us/img832/4220/dsc03812h.jpghttp://img291.imageshack.us/img291/3601/dsc03811ed.jpg


Eckdaten der Messungen:
Mic: Behringer ECM 800
Soundkarte: Creative SB X-Fi Xtreme Music
Software: Arta/Limp
LS-Amp: Alter Stereo Verstärker
Ort: Zimmer, Box auf dem Boden und 2m Platz in jeder Richtung zur nächsten Reflexionsfläche

Der Pegel wurde pi mal Daumen über den Hochtöner Kalibriert weshalb die absoluten dB Angaben zwar nicht 100%ig stimmen jedoch ist relativ gesehen zueinander alles noch korrekt.

Der Abfall ab 15kHz kommt durch das Messsystem und tritt auch bei anderen gemessenen HT auf.


http://img22.imageshack.us/img22/3235/fensterung2.png
Anbei noch eine Impulsantwort um zu zeigen wie ich die Fernfeld Gates gesetzt habe.



Seas 22 TAF/G

http://img134.imageshack.us/img134/3217/htwinkel.png

http://img534.imageshack.us/img534/7523/htsimpel.png

Beide Bilder zeigen das gleiche nur sind beim zweiten weniger Winkelfrequenzgänge angezeigt um eine bessere Übersicht zu erhalten.
Unter Winkeln passt zwar soweit alles, auf Achse jedoch müsste man mal noch die Einflüsse des Mitteltöners erforschen und z.B. mit einem Pappdeckel als Abdeckung vergleichen. Ich schätze unter anderem der kleine Ausreisser zwischen 2 und 3 kHz stammen daher (schmalbandig und nur auf Achse - nicht so schlimm).
Insgesamt bin ich damit eigentlich relativ zufrieden.



Dayton RS52AN-8

http://img535.imageshack.us/img535/6294/mtwinkel.png
http://img137.imageshack.us/img137/3343/mtsimpel.png
Die MT-Kalotte misst sich etwas durchwachsener und zeigt unter Winkel zur tiefen abfallenden Flanke ein Phänomen mit dem ich jetzt nicht so gerechnet hätte. Wodurch kommt das Bündelungsverhalten nach unten hin?
Ansonsten zwar ein wenig wellig aber das müsste soweit passen.



Seas ER15RLY

http://img204.imageshack.us/img204/1426/vergleich.png

Zunächst zeigt der Blick auf die Impedanzmessung, dass insgesamt deutlich zu tief getuned wurde. Zwar habe ich eine tiefe Abstimmung gewollt jedoch hier dann doch eher die 40Hz angepeilt.
Da die Impedanzmaxima nicht sehr stark ausgeprägt sind könnte das Gehäuse im Moment auch einfach überdämpft sein und dadurch auch die Tuningfrequenz drücken.
Im Vergleich zur Freifeldmessung zeigt sich, dass das Gehäuse erfreulicherweise keine Kerben im Impedanzgang hinterlässt.
Im Moment ist eine Packung Sonofil drin und die Fläche gegenüber der Schallwand ist mit Noppenschaumstoff ausgelegt. Vielleicht sollte ich da noch wieder etwas von rausnehmen.


Zu den Amplitudenfrequenzgängen sei angemerkt, dass hier eine Nah- und Fernfeldmessungen gemerged wurden bei ca. 500 Hz. Winkelmessungen sind nicht so ausführlich wie bei HT/MT da nicht ganz so starker Relevanz.

http://img409.imageshack.us/img409/5461/ttwinkel.png

Hier zeigt sich ein sehr gutmütiges Verhalten :)



Alles in allem doch ganz ok wie es sich misst. Ich werde vielleicht noch eine alternative Schallwand erstellen zum Vergleichen aber das Gehäusekonzept als solches werde ich mal beibehalten - es sei denn ich übersehe was in den Messungen.

Optimierungsbedarf besteht imho hauptsächlich beim MT.

Christoph Gebhard
01.09.2010, 10:56
Hallo Slacky,

das eigentümliche Verhalten des Mitteltöners kann ich mir eigentlich nur über zwei Möglichkeiten erklären:

- Messfehler (Fenster falsch gesetzt)
- Reflektion der Rückwand, die sich mit dem Direktschall auslöscht (aber wieso nicht auf Achse?)

Zum Mergen: Mir erscheint der Basspegel etwas zu hoch. Hier würde ich mal mit hoher Auflösung, komplettem Raumanteil und starkem Smoothing im Fernfeld messen, um eine ungefähre Aussage über den realen Basspegel zu erhalten. Vielleicht musst du den Merge-Punkt etwas tiefer setzten.

Ansonsten sehr schön gebaut und präsentiert :thumbup:

Gruß, Christoph

Sleepwalker
01.09.2010, 11:22
Hallo Slacky,

das eigentümliche Verhalten des Mitteltöners kann ich mir eigentlich nur über zwei Möglichkeiten erklären:

- Messfehler (Fenster falsch gesetzt)
- Reflektion der Rückwand, die sich mit dem Direktschall auslöscht (aber wieso nicht auf Achse?)


Gruß, Christoph

Weil der Mitteltöner nicht mittig sitzt?

Torsten

slacky
01.09.2010, 11:35
Messfehler kann und will ich natürlich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil wenn das Verhalten der MT Kalotte in Wirklichkeit anders aussehen würde wäre ich eigentlich richtig froh :rolleyes:

Das Fenster müsste eigentlich richtig gesetzt worden sein, da sich der erste charakteristische Peak einer Reflexion nach 9ms(also 3,1m -> denke mal das ist die Deckenreflexion (2,2m geschätzte Deckenhöhe, Mic in ca. 70cm Höhe) finden lässt.

Hier Beispielhaft die Impulsantwort der 60° Messung mit Anzeige der Fensterung...
http://img340.imageshack.us/img340/2269/mt60.png

...und der dazugehörige Frequenzgang

http://img29.imageshack.us/i/mt60freq.png/http://img29.imageshack.us/img29/3190/mt60freq.png
"Interessant" ist die Kammfilter-Charakteristik.


Vermutlich ist es wirklich eine Auslöschung durch die Rückwand. Ich konnte mir auch keinen Reim drauf machen warum das auf Achse nicht vorhanden war aber die asymmetrische Positionierung könnte ja wirklich daran Schuld sein. Bisher hatte ich die Winkelmessungen immer "nach rechts" gemacht. Ich werde mal in die andere Richtung eindrehen und schauen was los ist..


Zur Fernfeldmessung des TT:
Reichen 50cm Messabstand aus? Wenn ja hätte ich folgendes anzubieten aus einer bestehenden Messung anzubieten. Auf eine Oktav geglättet der Fernfeldfrequenzgang ohne Fensterung vs. die Nahfeldmessung jeweils im Pegel nach den gängigen Formeln in der Lautstärke skaliert.
So wie es aussieht könntest du mit dem Basspegel recht haben. Normalerweise wird bei Arta bei der Nahfeldmessung vor dem mergen der Einfluss der Schallwand mit einbezogen. Da ich ein inwall-Äquivalent messe dachte ich im Bassbereich müsste daher keine Korrektur im üblichen Sinne stattfinden. Siehe auch "genau die Thematik als Frage von mir" in diesem Thread (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=1974)

http://img269.imageshack.us/img269/5717/36571773.png

Gemerged habe ich bei 500Hz da das mit einer Membran in dieser größe noch gehen müsste und weil Amplitude und Phase an der Stelle auch sehr gut gepasst haben.


Und an dieser Stelle erstmal ein dickes Danke fürs feedback:cool:

slacky
01.09.2010, 12:06
Da ich im Moment echt einfach zu viel Zeit habe :D:

Hier das ganze nach links rausgedreht.

http://img710.imageshack.us/img710/1323/linksvo.png

Sieht besser aus und bleibt auch stabiler untenrum. Einen richtigen Einfluss erkennt man erst bei der 90° Messung (Grün). Bei 60°(Blau) ist noch alles im Rahmen.


Würdet ihr einen neuen Entwurf der Schallwand empfehlen? Wenn ja was wären eure Ideen.
Falls man alles beibehalten würde, würdet ihr dann die Box wie sie auf dem Bild zu sehen ist als linken oder als rechten Lautsprecher benutzen? An sich war der Prototyp vom Layout her wie die linke Seite angesetzt jedoch überlege ich gerade ob es nicht sinnvoller wäre das ganze anderst herum zu benutzen:denk:

slacky
03.09.2010, 14:01
Habe heute mal ein wenig rumsimuliert um die auftretenden Effekte näher zu untersuchen. Dazu habe ich die Fernfeld Frequenzgänge (nur 0°) mal in Boxsim eingespeist. Ich habe vergleichbare Visaton Chassis gewählt und dabei jeweils Amplituden-, Impedanz- und Phasengänge überschrieben.
Gehäusemaße und Einbauorte wurden exakt übernommen und der Radius der Gehäuseenden als 10cm Phase eingetragen.

Quick'n'dirty einfach mal mit 24dB Filtern ca. da getrennt wo es später auch passieren soll:
http://img821.imageshack.us/img821/4635/linksr.png
http://img207.imageshack.us/img207/1397/rechtsp.png


Damit lassen sich denke ich Messfehler ausschliesen - passt ja doch sehr zur MT Messung.
Die asymmetrische Platzierung auf der Schallwand wurde ursprünglich so angedacht, dass im Übertragungsbereich keine großen Veränderungen eintreten - das dies unter Winkel passiert und welcher Einfluss genau auf das Abstrahlverhalten genommen wird war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.


Eine saubere TT Messung mit Nahfeld/Fernfeld gemerged bekomme ich einfach nicht vernünftig hin. Das beste was ich anbieten kann is relativ großzügig gegated im Fernfeld.

http://img507.imageshack.us/img507/2715/67046061.png

Deckt sich dann wenigstens auch mit Edge:
http://img836.imageshack.us/img836/6364/edgee.png

Woher könnte die 300Hz Delle die auch unter Winkel vorhanden ist kommen? 344ms^-1 / 300s^-1 = 1,15m - das würde in etwa dem doppeltem der Gehäusebreite entsprechen.
Müsste ich sowas nicht auch in der Impedanzmessung sehen?

Ansonsten herrscht vorerst ein wenig Pause da Wochenende mit Abendprogramm ansteht. Die DCX habe ich aber übrigens gerade bestellt und bis die und der AVR da sind werde ich mit dem Bau der zweiten Box beginnen :cool:
Wenn ich mich ranhalte könnte nächste Woche schon sowas wie Musik aus den Dingern kommen

slacky
13.09.2010, 17:54
Soo das gröbste ist geschafft!

Hier ist mal der erste Weichenentwurf den ich erstellt habe:

Hochtöner:http://img843.imageshack.us/img843/7235/hteqxover.png
Equalizer:


Gain: -0,6 dB
-3 dB @ 7,8 kHz, Q=1


Crossover:


Hochpass: LR 48 dB/8ve @ 2,03 kHz



Mitteltöner:
http://img638.imageshack.us/img638/866/20816377.png
Equalizer:


Gain: +0 dB
-3 dB @ 556 Hz, Q=3,2
-2 dB @ 1,5 kHz, Q=1,8
+2 dB @ 1,11 kHz, Q=2,2


Crossover:


Hochpass: LR 24 dB/8ve @ 706 Hz
Tiefpass: LR 48 dB/8ve @ 2,03 kHz

Tieftöner:
http://img828.imageshack.us/img828/3281/75573295.png
Equalizer:


Gain: +3,5 dB
-4 dB @ 500 Hz, Q=1,4
+4 dB @ 150 Hz, Q=3,5



Crossover:

Tiefpass: LR 24 dB/8ve @ 706 Hz



Die Korrekturen sind bisher erstmal vorläufig und den Bereich unter 500Hz will ich eh noch auf den Hörplatz entzerren mit Raumeinfluss usw.
Winkelmessungen habe ich zwar gemacht aber nur quick'n'dirty und in keiner präsentierbaren Fassung. Mir gings nur drum kurz abzuchecken ob alles in Ordnung ist und ob ich mir mit dem Equalizer ein paar Dellen reingehauen hab aber es ist soweit alles in Ordnung. Im großen und ganzen deckt es sich sehr gut mit der geposteten Boxsim Simulation.


Unterm Strich ergibt sich folgendes als Summenfrequenzgang (Die Messung des TT ist ungefenstert Fernfeld 1/3 Oktav gesmoothed - der Rest ~7ms gefenstert Fernfeld 1/24 Oktav gesmoothed):
http://img824.imageshack.us/img824/6052/zweige.png


Leider kann ich am Hörplatz keine Vernünftigen Messungen machen weshalb ich das Teil jetzt wieder an die Wand packe um zum ersten mal vernünftig Probe zu hören :cool: