Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eckhorn 18 MK 2
Lauscher
29.06.2018, 15:39
Hallo Jungs,
Ich möchte Eure Meinung hören oder Anregungen bekommen.
Es geht um den Bassbereich bis 80 Hz.
Zur Zeit höre ich mit 2 SUBs von Canton — die SUB 1200r BR mit Passivmembran aktiv mit Acourate am Hörplatz „entzerrt“ soweit ich das hin bekomme ;-)
In der Urlaubzeit meines Freundes hatte ich nun 2 Wochen 2 x doppelstöckige Ripole zur Betreuung bei mir Zuhause. ;-) Nachdem ich mit den beiden durch mein Wohnzimmer geschoben habe muss ich sagen das in meinem Fall der Bassbereich doch sauberer - leichter wieder gegeben wird. Keine Welten aber doch ein ziemlicher Schritt nach vorne. Die gesamte Wiedergabe hat davon profitiert.
2 Nachteile hat das aber: die Ripole sind wählerisch in der Aufstellung (bei mir: mitten im Raum - oder an den langen Seitenwänden) und das letzte bisschen Druck fehlt mir - vor allem beim leiser hören.
Nun habe ich natürlich den Wunsch für den Bereich bis 70 - 80 Hz 2 Tieftöner für mich zu finden die die Vorteile von beiden vereinen ;-)
in der Hobby Hifi 5 2017 habe ich den Bericht zum Eckhorn 18 MK 2 gelesen.
Das Gehäuse ist wohl etwas anspruchsvoller im Aufbau - der Treiber vom Preis her für einen Versuch aber noch überschaubar.
Allerdings:
Hier im Nachbarforum wurde schon über den Bauvorschlag geschrieben aber so richtig konkret konnte ich daraus keine Schlüsse ziehen ob der Bauvorschag für meine Anforderungen gut ist oder nicht. Es scheint bessere Treiber für den Einsatz zu geben - aber ist das für mich relevant ? Ich kann noch mit keiner Simo eine Eigenentwicklung im „Horn“-bereich erstellen um mit einem evtl. besseren Treiber zu arbeiten. Den Aufwand würde ich auch gerne vermeiden.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-10069-2.html
Nun nach langer Einleitung meine Fragen:
Hat das beschriebe Horn schon einer aus unserem Forum gebaut und kann davon berichten? Welche Nachteile - außer den Raummoden - könnte das für mich haben ?
Oder gibt es einen alternativen Bauvorschlag der „besser“ sein könnte ?
Ich bin auf Eure Meinungen oder Anregungen gespannt.
Viele Grüße
Jens
Hi Jens,
ich kann Dir bei Deiner Frage nicht helfen, aber möglicherweise einen anderen Hinweis/Aspekt in die Abstimmung einbringen.
Ich lese gerade das von mir verlinkte Buch zum Lautsprecherbau/Akustik und dort wird ein interessantes Thema angesprochen. Massenhersteller von Lautsprecher wissen nicht wo ihre Lautsprecher aufgestellt werden, also müssen sie diese neutral abstimmen. Aber wir, Selbstbauer wissen ganz genau in welchem Raum mit welchen Moden mit welchen Nachhalzeiten auf welcher Stelle unsere Lautsprecher aufgestellt werden und sollten diesen Vorteil/Wissen gleich bei der Abstimmung der Box nutzen (was ich noch nicht gesehen habe, warum?, das ist doch einleuchtend).
Beispiel: wenn ich eine extrem ausgeprägte Mode bei 29Hz habe, dann hat es wenig sinn den Basstreiber/Subwoofer auf 30Hz zu trimmen, damit er da noch mehr Output liefert, den ich anschliessend mit Gewalt per Acourate wieder korrigiere.
Also, die Raum<->Lautsprecher Abstimmung scheint deutlich wichtiger zu sein, als die hier so perfekt berechnete, simulierte aber von dem Raum vollkom isolierte (also am Ende realitätsfremde) idealisierte Konstruktion. Der Raum bestimmt die Wiedergabe!
Wie macht man das?
Keine Ahnung, das wissen hier die Gurus besser als ich :-)
Moin,
wenn du nicht gerade in einer Turnhalle wohnst, weiß ich nicht, was ein 18 Zöller bringen soll. Das Horn kann auch in der Raumecke nur sehr kurz sein, man nähert sich einem Tapped Horn ...... und das funktioniert leider wie ein Bandpass .... d.h. unter 40 Hz herrscht Stille.
Wenn schon Hörner, dann mit 8, 10 oder maximal 12 Zoll, so daß man eine genügende Hornlänge überhaupt unterbringen kann. Für deine Ansprüche ist das klassische Klipsch doch schon zu kurz.
Dein Ansatz ist doch schon sehr vielversprechend. Wenn du leise nicht genug hörst hat das mit der Hörkurve zu tun, dafür gibt es mit einer Loudnessregelung die passende Abhilfe.
Gruß Kalle
@xajas: Eine Anpassung nimmt er ja schon mit Accourate vor, aber vielleicht meintest du was anderes....?
Viele Grüße,
Michael
Hi Michael,
ich meine etwas anderes. Wenn ich weis, dass mein Raum bei 30Hz dröhnt (die erste niedrigste Mode), dann wäre es optimal, wenn man es schaffen würde die Box so abzustimmen, dass sie bei den 30Hz schmallbandige Delle hat. Sonst muß man nachträglich den Pegel ordentlich per Acourate oder andere DSPs/EQs bei den 30Hz anpassen/senken. Das mache ich auch (auch per Acourate per genau angepasste Prefilter), aber mir wäre es lieber, es erst gar nicht per DSP korrigieren/anpassen zu müssen
2 Nachteile hat das aber: die Ripole sind wählerisch in der Aufstellung (bei mir: mitten im Raum - oder an den langen Seitenwänden) und das letzte bisschen Druck fehlt mir - vor allem beim leiser hören.
Nun habe ich natürlich den Wunsch für den Bereich bis 70 - 80 Hz 2 Tieftöner für mich zu finden die die Vorteile von beiden vereinen ;-)
Nachdem ich mit den beiden durch mein Wohnzimmer geschoben habe muss ich sagen das in meinem Fall der Bassbereich doch sauberer - leichter wieder gegeben wird. Keine Welten aber doch ein ziemlicher Schritt nach vorne. Die gesamte Wiedergabe hat davon profitiert.
Hi,
bei mir kommt an, er sucht eine Lösung um die federleichte Tieftonwiedergabe der geborgten Ripole mit sehr viel Tiefbassdruck der 1200 er zu vereinen und nicht mitten im Raum zu stehen.
So könnte ich mir eine TL als Lösung vorstellen. Das wird allerdings schwierig auf den selben Tiefgang wie die 1200 er zu kommen, soll heißen die TL wird abartig groß. Aber was die kann, erfüllt die Anforderungen korrekt.
Als Beispiele hier Bausätze:
http://www.visaton.de/de/produkte/hifi-surround-bauvorschlaege/subwoofer/tl-sub-30
https://www.lautsprechershop.de/hifi/zyklop_sub_2.htm
Fazit aus Hobby HiFi
"Ultimativer Bass erfordert keine ultimativen Basskisten. Dafür, dass der Zyklop-Subwoofer den Tiefbass komplett darstellt, ist er ein schlankes und Platz sparendes Tonmöbel. Das besondere am Zyklop Sub II ist die geglückte Verbindung aus Tiefstbass, Pegelfestigkeit und Feindynamik. Wer bisher mit keinem Subwoofer so richtig warm wurde, sollte diesen einmal probieren."
Lauscher
30.06.2018, 17:18
Hallo :)
Danke für Eure Antworten.
Hi Alwin - ich gebe Dir vollkommen Recht: Am besten im ersten Schritt garnicht versuchen die Physik der Raumes mit Acourate zu überlisten sondern erstmal die Möglichkeiten ausloten die der Raum hergibt. An der Raumakustik bin ich dran: Mit reichlich Basotect und selbstgebastelten Diffusoren bin ich für meinen Raum schon recht weit im Nichtbassbereich gekommen. Um so besser der Raum ist um so mehr bringt Acourate.
Ich finde das Ergebnis schon recht gut - klar nach jeder Verbesserung bin ich wieder beeindruckt und begeistert :) Und da geht noch viel.
Kalle: nee auf den Maximalen Pegel kommt es mir nicht an. Der Raum ist nicht gerade winzig - aber ne Turnhalle ist es nicht. Da ich das System aber nur wenig anrege/ auslaste ist der Klirr auch nur sehr gering. Außerdem verschiebt der 18er auch bei geringen Lautstärken odentlich Luft. Ich stelle mir ein 500 PS Auto auf der Landstraße vor. Tippe mal das Gaspedal an ... das macht bestimmt Spaß :) Vortrieb ist vorhanden.
Die Beschreibungen der von Thomas vorgeschlagen Bauvorschlägen treffen es schon genau was ich möchte :) mich würde beim Eckhorn nur noch mehr begeistern das dieser von der Bauhöhe und der Aufstellung „dezenter“ ist. Es ist bei mir das Wohnzimmer. Ich bin nur durch den Bericht im Nachbarforum ins grübeln gekommen...ob das nicht einfacher und oder besser geht - oder ob ich etwas entscheidendes übersehen habe....das Gehäuse ist nicht sooo einfach.
Z.B : CB Sub - soll auch sauberer spielen. interessieren würde mich das auch - z.B. Mit dem SB34SWPL76 impulskompensiert. Aber die Kisten stehen zusätzlich im Raum und ich müsste wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen.
Viele Grüße
Jens
Lauscher
02.07.2018, 06:20
Hallo :)
dank eines Beitrages hier im Forum zu dem Vorgänger des Eckhorns und einer perfekten „Einzelunterrichtsstunde“ von Sigi per Bildschirm in AJH habe ich begriffen das das Eckhorn in dem Bereich in dem ich es nutzen wollte keine Hornwirkung mehr hat und im unteren Nutzbereich auch schnell überfordert/ überlastet ist.
Den gleichen- oder besseren ? - Effekt könnte ich mit einem 21 Zöller geschlossen in der Raumecke erreichen- nicht vom Maximalpegel ( brauche ich ja eh nicht ) aber mit tieferen Einsatzbereich mit großer Membranfläche.
Ich schau mich mal um und simuliere - soweit ich kann. :)
Es bleibt spannend.
Viele Grüße
Jens
hugaduga
04.07.2018, 18:36
Ich selbst habe auf gut Glück einen 21" Dipol (U-Pol, Maße 65*65*30cm) gebaut. Druck hat dieser genug, nur der Tiefgang ist nicht so wie gewünscht. Ca. 35Hz da ist ungefähr Schluss. Mir fällt der Hersteller des Chassis nicht ein, werde den noch nachreichen.
Edit:
HKM XX-21
Ich habe verschiedene Lösungen gebaut und setze diese auch heute noch ein:
1.) Eckhorn:
Ich habe 2x Eckhörner nach Klipsch mit Beyma 15 Zöllern (15G400). Diese laufen seit einiger Zeit bis 650Hz (!!) und werden dort mit Acourate aktiv getrennt zum 400Hz LeCleach Horn (Autotech aus Polen) mit BMS4550 1Zoll Treiber
Ein aktiver 2 Wegerich also...hätte früher nie gedacht, wie gut die Basshörner auch den unteren Mittelton abdecken.
Bass zum Musikhören wirklich eindrucksvoll - geradezu optimal in etwas mehr als 50m2 Wohnraum
Aber:
Unterhalb 50Hz fällt die Hornwirkung konstuktiv bedingt ab - dennoch habe ich bis 30Hz runter einen ausgezeichneten Wirkungsgrad...
Zum Musikhören muss man den Bereich unter 50Hz nicht überbewerten ...
Noch was: Zum Musikhören ist ein Klipsch-Eckhorn mit einem ordentlichen 15Zöller NIE überlastet - eher gehen die Gläser bis in die 3te Etage und der Weinkeller in die Brüche und Du bleibst Zeit Deines Lebens schwerhörig!
Bei 1% Klirrfaktor = 125db (ca 45Hz) ... noch Fragen ?
Nur bei exzessivem Einsatz im Infraschallbereich wird die Auslenkung des Bass-Chassis bei sehr hohen Pegeln (unterhalb 25Hz) so hoch, daß der Klirr stark ansteigt und bei über 100db Schalldruck (1m) dann wohl auch irgendwann mal Schluss ist... Deshalb Heimkino - siehe unten...
2.) 5m langes Tapped Horn mit 12LW1400 von Eighteensound aus Italien:
Kann unterhalb 80Hz zwar nicht ganz den Wirkungsgrad des Klipsch Eckhorns erreichen, ist aber unterhalb 50Hz dann sehr wohl noch wesentlich sauberer (weniger Klirr) als das Klipsch und spielt dann auch ohne Abfall (und lauter als das Klipsch!) ohne nennenswerten Klirr bis 20Hz runter
Allerdings: steile Trennung unterhalb 20Hz mit Subsonic-Filter bei höheren Lautstärken (und Vorsicht die Gläser im Schrank !!!) . Vor allem nach oben bei 80Hz steil zu trennen! Ab 80Hz müssen potente Bass-Mitteltöner eingreifen (bei mir 10zöller von Beyma), da das tapped Horn hier erhebliche Resonanzen macht...
Zum Musikhören ist das riesige Tapped-horn nicht nötig, allerdings wäre es als Subwoofer für Home-Cinema eine gute Wahl...
Fazit:
Ich werde trotzdem mittelfristig beide Lösungen aufgeben!
Einfach weil wir unser Wohnzimmer neu einrichten und ich mir einbilde mit einer ordentlich abgestimmten BR-Box in 120-150l einfacher zum Ziel zu kommen. Ziel ist bei mir ja eher ein großer (aktiver) Studiomonitor als eine Partybox oder Heimkino (--> Tapped Horn!). Die JBL 4343 hatte einen wunderbaren Bass (genau wie die Klipsch Eckhörner - ich konnte beides im A/B Test umschalten - also warum nicht wieder eine große BR-Kiste, diesmal im DIY Verfahren und mit modernem Chassis....
(die Basskiste wird dann sicher hier ein neuer Thread...)
Wer Musik hören will mit ordentlichem Wums (AUCH oder sogar gerade Klassik, wegen der erforderlichen Dynamik bei klassischer Musik) der stellt sich ein Klipsch Eckhorn auf...
Das beschriebene Horn aus dem anderen Forum erscheint mir eine stark vereinfachte Kopie - ich würde aber unbedingt das Original bauen... Baupläne gibt es im Internet...
Das Klipsch spielt mit einem 15Zöller - ein einfacher PA-Bass ist prima...
Viel Erfolg,
Ulli
Aus meinen geschilderten praktischen Erfahrungen ist ein Eckhorn dann besonders interessant, wenn es gelingt sowohl den für Musik interessierenden Bassbereich abzudecken als auch den Bereich bis in den Mitteltonbereich. 30Hz (-6..-10db) bis 600...700Hz
Denn dann kann man mit dem Eckhorn und einem guten, großen, tief angekoppelten Horn mit 2 Wegen den gesamten Bereich abdecken...
Meiner Meinung nach gerade als 2weg eine Super-Kombi mit höchstem Wirkungsgrad zum Musikhören.
Ich befürchte, daß es sehr schwierig wird, meine neue, geplante große BR-Kiste so sauber bis in den Mitteltonbereich spielen zu lassen.
Da werden dann wohl die 10Zöller wieder ran müssen, um das Gap bis zum Einsatz des LeCleach zu überbrucken - aus 2weg wird dann 3weg...
Schaun' wir mal...
Ulli
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