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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Messung der Abstimmfrequenz eines Helmholtzresonators



modus
01.06.2018, 14:43
Hallo zusammen,

hat von Euch jemand praktische Erfahrung wie man die Resonanzfrequenz eines Helmholtzresonators misst.
In diesem Fall geht es um Bassabsorber für die Raumakustik.
Ich möchte messtechnisch überprüfen ob die theoretischen Berechnungen am fertig aufgebauten HHR stimmen.

Messtechnik ist vorhanden (Software ARTA und CARMA, Messmikro usw.)

Gruß Wolfgang

walwal
01.06.2018, 15:24
Mikro in den HHR platzieren. Meistens trifft man die gewüschte Frequenz nicht, also abstimmbar bauen. Den Effekt kannst du ja später am Hörplatz messen. Zerfallsspektrum ist geeignet. Aber sei nicht enttäuscht, du brauchst große Volumina, damit sich etwas bessert.

pillepalle123
01.06.2018, 21:34
Du kannst direkt am Hörplatz mit einem Real Time Analyser messen, während du einen Sinuston der Wunschfrequenz abspielst, auch wenn der HRR vor allem den Nachhall beeinflusst sind seine Auswirkungen meist auch in der Amplitude sichtbar. Andere Erbauen hauen wohl mit einem Gummihammer auf den HRR und messen mit einem RTA was aus der Öffnung kommt.

Ein sehr interessanter Thread samt Tool: https://recording.de/threads/helmholtz-resonator-experimente.208586/

Ich zitiere mal etwas daraus:

"Ich wollte vor allem wissen, welchen Einfluss das Volumen hat. Man liest ja immer: "Mehr Volumen = mehr Wirkungsgrad".
Ich habe auf Grundlage der Formeln eine Anwendung programmiert, welche das Ganze mal in einem Diagramm zeigt (Die Anwendung liegt gezippt im Anhang. Es wird Java benötigt).
Und dabei ist mir etwas interessantes aufgefallen:
Wenn man, so wie ich, keine Rohre beim HHR einsetzt, sondern die Dicke des Holzes als Kanallänge nutzt, dann stimmt die Aussage "Mehr Volumen = mehr Wirkungsgrad" nicht ganz.
Wie man in den Diagrammen unten sieht, fällt der Kopplungsfaktor und somit der Wirkungsgrad des HHR mit steigendem Volumen.
Was hingegen mit dem Volumen steigt, ist die Bandbreite des HHR.
Die einzige Möglichkeit aus mehr Volumen auch mehr Wirkungsgrad anstatt mehr Bandbreite zu machen ist, die Kanallänge zu vergrößern.
Dazu ist jedoch ein Rohr nötig.
Da ich jedoch auf Rohre verzichten möchte, macht mehr Volumen keinen Sinn.
Ich habe die Anwendung so erweitert, dass man eine gewünschte Bandbreite (in Hz) angeben kann.
Eine orange Linie zeigt an, bei welchen Volumen diese Bandbreite erreicht ist.
Genau an dieser Stelle ist das perfekte Volumen. Weniger Volumen hätte zu wenig Bandbreite, mehr Volumen hätte einen geringeren Wirkungsgrad.
In meinem Fall komme ich für 56 Hz, einer Bandbreite von 2 Hz und 1,9 cm Holzdicke auf ein optimales Volumen von 36 L."

MfG
Chris