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herr_der_ringe
24.02.2018, 22:40
hallo zusammen,
"taxen" oder "discos" haben einige von uns schon einmal gehört, meist jedoch zeitlich versetzt und in anderer umgebung - nur der direkte vergleich...


bei unserem letzten vergleichshören hatten wir in unserer wiener community aus einer laune heraus die idee geboren, die bei bei uns vorhandenen zweiweger mit waveguide gegeneinander probezuhören. es sollen dahei lautsprecher miteinander vergleichen, welche konzeptionell und optisch an das original der little yellow cab angelehnt sind. der hieraus entstandene name: taxi-race (...zwangsläufig-naheliegend).
nachdem wir uns auch endlich auf einen termin einigen konnten...


...vordergründig gehts also um den vergleich der little yellow cab mit der disco-m, weiter steht noch ralfs abwandlung der disco-m mit einem anderen hochtöner zur verfügung. je nach dem werden wir bis dahin vielleicht noch ein oder zwei weitere monitore derselben kathegorie organisiert bekommen.

es ist vorgesehen, die LS zueinander auszupegeln und ohne zeitvezögerung direkt umschalten zu können.


worum geht es?
es soll:
- ein entspannter nachmittag werden, an welchem musikhören im vordergrund steht
- vorzüge oder patzer der einzelnen konzepte herausgearbeitet werden
- keinen! "sieger" geben, sondern jeder LS soll individuell beurteilt werden
- keine! religionsähnliche verdammung eines bestimmten LS stattfinden, sondern eine objektive beurteilung

daher würden wir daher auch noch gerne zwei bis drei uns fremde personen zu diesem vergleich mit einladen, um eine grössere objektivität gewährleisten zu können. wer zeit und interesse hat, möge uns dies bitte im thread mitteilen.
(wer unschlüssig ist: wien ist immer eine reise wert)


zeit und ort: samstag, 10.3.2018 hier in wien.


zum taxi-race wird je nach zeit und verfügbarkeit in einem zweiten raum auch ein hören von monitorähnlichen kleinlautsprecher mit optimiertem abstrahlverhalten stattfinden.
in welchem raum wir die dxt-mon mitspielen lassen, sind wir uns selbst noch nicht sicher.

es ist derzeit nicht geplant, klein-LS und taxen direkt miteinander zuvergleichen. dies ist zu fortgeschrittener stunde jedoch, sofern die ohren noch mitspielen und nicht bereits völlig "zu" sind, als option anzusehen.


ps: ich habe mir länger überlegt, ob ich diese veranstaltung überhaupt öffentlich machen sollte. so ganz unbelastet ist das thema ja nicht. andererseits ist auch der sache nicht gedient, die LYC einfach zu negieren.
auch werde ich diese veranstaltung morgen im nachbarforum ankündigen, da wir wiener uns primär im dortigen stammtischbereich untereinander austauschen.

Viper780
25.02.2018, 12:45
Wenig überraschend bin ich dabei und kann als Kleinlautsprecher mal wieder das pärchen Symphony 4 ADW und wenn gewünscht RFT BR25 (oder BR26) und Technics SB-F2 mitnehmen. Das sind historische Lautsprecher aus dem Fertigsegment ebenfalls mit Schallführung beim HT.

TH_F73
25.02.2018, 13:42
Bin klarerweise auch mit dabei. LYC und DISCO M werden von mir beigesteuert. Und gerade noch am enstehen ein Fast Track Projekt von Ralf und mir.

:cool:

DesLumos
25.02.2018, 14:39
Ich bin natürlich auch dabei als HOST und freue mich schon sehr über einen direkten Vergleich.

Gerade ab einem gewissen Qualitätsniveau und bei einem ähnlichen Konzept ist es dann irgendwann schwierig zu sagen was objektiv besser ist und was schlicht nur anders ist und vielleicht zu einem Raum und zu einer Musikrichtung besser passt.
Das bisschen mehr an Bass lässt das eine Lied imposanter wirken und ist beim anderen zu viel, der eine mag die Details in den Höhen etwas mehr heraushören, dem Anderen ist das zu hell.

Genau solche Unterschiede in der Abstimmung und wie Sie sich auf das Empfinden auswirken möchten wir erfassen. Dadurch dass die Lautsprecher von Konzept und Abstrahlberhalten sehr ähnlich sind lassen sich die subjektiven Unterschiede dann leichter objektiven Unterschieden bei Weichenauslegung und der klanglichen Abstimmung im Frequenzgang zuordnen.

Ich persönlich erwarte mir daraus auch Erfahrungen mit denen ich meine eigenen Lautsprecher besser abstimmen kann. Zwei Testkandidaten werden auch von mir kommen, ein dritter entsteht in Zusammenarbeit mit Thorsten (TH_F73).

Zuletzt möchte ich es mir nicht nehmen lassen ein riesen Dankeschön an Gast dessen Feder das kleine gelbe Taxi entsprungen ist und an Alexander Heißmann auszusprechen ohne den wir keine passenden Mitstreiter gehabt hätten die im "Race" mithalten können. Ich habe von beiden sehr viel gelernt :danke:

lg Ralf

nical
25.02.2018, 16:11
da ich um diese zeit wahrscheinlich in wien sein werde wär ich auch gerne dabei - als gast.
gruß reinhard

herr_der_ringe
25.02.2018, 23:53
hallo reinhard,
sehr gerne :)


kurz zum zeitlichen: treffen ab 13:00 bei ralf. es ist vorgesehen, daß wir um 14:00 mit dem "race" loslegen; open end.

für von ausserhalb anreisende: es lässt sich davor als auch hinterher ein kleines rahmenprogramm organisieren (futteraufnahme zum beispiel :D ).

TH_F73
27.02.2018, 13:11
Hi - ich habe gerade eine Auftragsanmeldung erhalten.
Manfred aus dem 14. Wiener Bezirk würde auch gerne zum Treffen kommen. Mit Manfred habe ich vor ein paar Jahren einen kleinen 5" BB Speaker gebaut. Sein Oberflächenfinisch war unglaublich gut, da er sich damals sehr intenisv mit dem Thema Schellack beschäftigt hat. Zudem ist Manfred aktiver Musiker und spielt in einer Band. Studio Monitore sind im bereits auch einige untergekommen.

:ok:


LG Thorsten

herr_der_ringe
07.03.2018, 15:35
wer die adresse benötigt, bitte kurze PN an mich oder ralf (DesLumos).

Tim34
10.03.2018, 13:01
Hallo ihr lieben Wiener, :)

Ich hoffe wir werden hier ein paar Bilder sowie Höreindrücke von euch sehen. Viel Spass heute beim Taxirace.

Tim34

nical
10.03.2018, 19:37
bilder hab ich keine gemacht, aber eindrücke gesammelt.
war spannend, da ich einige LS gehört habe, die viel im gespräch sind, mir aber noch nicht über den gehörgang gelaufen sind.
es gab für mich überraschungen, enttäuschungen und sehr befriedigendes.
bekanntes, modifikationen, kaufLS, altes und neues.
war sehr angenehm, tolles ambiente, gar nicht so wenig personen anwesend.
weiteres morgen.
gruß reinhard

ton-feile
10.03.2018, 20:03
Guten Abend Reinhard,

bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen. :)

Weil es die Chassis für die LYC bei Völkner so günstig gab, habe ich mal zugeschlagen und bin schon sehr neugierig auf den Lautsprecher.

Viele Grüße
Rainer

nical
10.03.2018, 20:41
also gut - dann mal schon heute weiter
LYC - wollt ich zuerst nix schreiben - aber da du fragst: erscheint mir auf den ersten moment anspringend, spektakulär - länger gehört schien es mir anstrengend zu werden. den hype kann ich nicht nachvollziehen.

dann zwei versionen - mehr oder weniger - von der disco m: nicht nur mein P/L-sieger, sondern auch ein LS, den ich mir sofort ins wohnzimmer stellen würde, wenn ich nicht schon sehr befriedigend bestückt wäre.
auf den ersten moment nicht so voll mitten ins gesicht, aber sehr entspannt, laid back, ohne an dynamik oder details irgendetwas vermissen zu lassen.
souverän einfach.
eine variation dieses LS war auch zu hören - leider zu kurz.
sehr ähnlich, der nach meiner erinnerung 5x teurere HT (revelator) schien mir nicht wirklich einen unterschied zu machen.

dxt mon: einfach und noch unspektakulärer - auf positive art und weise. scheint mir ebenfalls sehr langzeittauglich zu sein.

dann die überraschung des tages - für mich. ein winzling namens twiggy irgendwie oder -was. spielte neben der dxt mon fast am längsten - draußen und drinnen sozusagen (wohnzimmer und hörraum).
von martin (herr der ringe) konzipiert und gebaut. satt, rund - tolles kleines ding.

dann noch die symphonie 4 von udo. war am schnellsten wieder abgebaut. für mich sehr unbefriedigend, dünn und unausgewogen.

die kef Q100 - ja, kann man hören.

alte DDR speaker - rfi oder rfa oder so - brauchbare speaker, aber halt auch nicht wirklich zu beurteilen - aber durchaus anhörbar.

ein paar neuer schöner italiener - ich glaub sonus faber venere 1.5 - schienen im unteren bereich starke überhöhungen aufzuweisen. ansonsten angenehmes klangbild.
einen cheaptrick noch (hornreflex oder so ähnlich) - für rock gut geeignet, aber die chassisqualität war halt nicht so überragend. angeblich der billigste 5zöller von TB (angabe ohne gewähr).
ich glaub das wars so ziemlich. die anderen werden sicher ihre eindrücke bald schildern - und vielleicht auch fotos liefern.
gruß reinhard

Don Key
11.03.2018, 09:05
Moin,
ist die Twiggy denn irgendwo dokumentiert worden, oder kommt das noch?
Klingt interessant ...

Und die Klangbeschreibungen der Lautsprecher, um die es beim "Taxi-race" ja eigentlich ging, werfen zumindest bei mir mehr Fragen auf, als sie beantworten.
Da bitte ich Euch, etwas detailierter zu beschreiben. Wenn schon, denn schon ... :)

nical
11.03.2018, 11:16
naja,war auch nur schnell am abend aus der hüfte geschossen - und da klangeindrücke eine sehr subjektive sache sind, ohne die räumlichkeiten zu kennen, ohne messungen etc. hielt ich mich zurück.

war ja keine durch striktes einhalten wissenschaftlicher kriterien abgesicherte studie, sondern ein gegenhören wechselnder gruppierungen über einen halben tag.
und speziell im direkten vergleich ergaben sich dann eben die bzw. meine eindrücke.

der eierlegenden wollmilchsau ziemlich nahe kommt eben die discoM - auch unter winkel kaum etwas von ihrer ausgewogenheit einbüßend. laut und leise einfach ein rundes ding für jedes musikmaterial. da hörten wir bei allen kandidaten quer duch.
andes die LYC - klang heller, nicht so satt und souverän; und wenns lauter wurde, mutierte dies ins unangenehme. vielleicht der berühmt/berüchtigte unausgewogene energiefrequenzgang oder dem hochtöner zuzuschreiben, oder der anbindung ans waveguide - das weiß ich ja nicht.
kenn auch eine modifikation, bei der letzteres anders gelöst wurde, was besser zu flutschen schien.
die dxt mon ist einfach schwer ok, ohne mängel - aber ich bevozuge die disco, weils ein ziemlich pegelfester allrounder ohne festzustellende mängel ist - aus meiner subjektiven sicht.
und wenns eben auch um den preis geht, gibts für mich sowieso keine frage mehr.
die anderen LS aus der kurzbeschreibung hab ich ja - bis auf die kleine twiggy ... nur eher so nebenbei gehört.
gruß reinhard

Don Key
11.03.2018, 11:25
Hallo Reinhard,
danke Dir, das erklärt Deine gestrige Beurteilung schon erheblich genauer. :ok:

DesLumos
11.03.2018, 12:07
Dann mach ich mal mit Klangbeschreibung =D

Zuerst als Vorwort zum Raum in dem wir gehört haben:

Das Taxi Race fand in meinem Heimkino Zimmer statt das sehr bedämpft ist. Riesige Poröse Absorber in jeder Ecke und die Frontwand fast komplett mit Schaumstoff Matratzen 15cm dick zugepflastert die in 15cm Abstand zur Wand und hinter einem Bücherregal (und daher unsichtbar) stehen dessen Rückwand entfernt wurde und durch Stoff ersetzt. Auf der Rückwand 2-lagig dicke Vorhänge und eine 6-Personen Couch.

Daraus ergibt sich eine starke Bedämpfung bis in den Grundton und eine immer noch spürbare Bedämpfung im oberen Bass.
Gegenüber typischen Räumen hört man also mehr Direktschall und der Grund und Mittelton wird stärker bedämpft und hat eine geringere Nachhallzeit. Wichtig ist das deshalb, weil die Klangeindrücke und "Wertungen" in einem anderen Raum durchaus ganz anders sein können.
Betrieben wurden die Lautsprecher an diversen gleichen Kanälen einer 8-Kanal Endstufe mit LM3886 Modulen die etwa 60W an 4 Ohm oder 50W an 8 Ohm bereitstellen.
Quelle war ein Surface 4 über den (wirklich guten) Klinkenausgang, ein Minidsp 2x4HD für die aktive LYC und ein Amazon Echo Dot um auf einen weiteren Passiven Lautsprecher umschalten zu können, die Musik kam über Spotify (320kb OGG Vorbis)

Weiters sehr wichtig:
2 von den 4 „Taxi Race“ Kandidaten habe ich abgestimmt und diese Abstimmung wurde im Hörraum vorgenommen und ich hatte die Originale vorab zur Verfügung! Wäre das nicht so gewesen hätte ich sicher keine Chance gehabt etwas in der gleichen Liga zu produzieren!
Außerdem möchte ich darauf hinweisen dass ich im folgenden Text einen Teil der Lautsprecher V2 nenne. Das ist nicht die bessere Variante sondern schlicht die 2. Klanglich ähnliche Variante!
Alle Kandidate haben eine sehr gute Räumlchkeit und lösen den Klang perfekt von den Boxen. Was unterschiedliche ist ist eben die Abstimmung, daher werde ich darauf näher eingehen.

Disco-M:
Optisch der Wahnsinn legt die Disco-M vor Allem einen Stimmbereich vor der seinesgleichen sucht. Es klingt echt, realistisch und die Stimmen sind sehr frisch und fruchtig. Musik klingt natürlich aber nur dann strahlend und crisp wenn es auch die Aufnahme so vorgibt, die Highlights setzen also eher die Mitten als die Höhen. Der Bass ist knackig aber nicht sonderlich tief und neutral laut.
Stärken: Grundton und Mitten, „realistisch“
Schwächen: Mehr Bass und Höhen wären schön (bzw. klanglich schönfärbend)

LBC oder “Disco-M V2” (“meine” Disco-M):
Die LBC (eigentlich gebe ich meinen Lautsprechern keine Namen, das ist halt der „Arbeitsname“ gewesen) gab es schon etwas vor der Disco-M und ist Sie ist parallel entstanden, zuerst aber als Aktivbox mit der ich nie so richtig glücklich war, darum ist Sie das letzte Jahr im Regal gestanden.

Die LBC ist etwas kleiner (eher grob LYC Maße, also in jeder Dimension 1-2 cm weniger) und statt dem Discovery Hochtöner verwende ich den Scanspeak Illuminator D3004/660000 an einem ungekürzten WG300. Das WG passt recht gut an das innerste Ende vom angedeuteten Waveguide das der Illuminator bereits hat. Ich wollte den HT weder zerlegen noch ewig lang mit einem komplizierten Adaptersystem herumbauen und es hat halt mit einer runden Platte mit rundem Loch funktioniert (und viel Dichtstreifen MDM-5 Innen und außen)

Das Battle hat mich inspiriert wieder daran zu feilen und diesmal wollte ich es passiv angehen.
Ich bin eine Woche gesessen, hab gemessen, simuliert und gehört und 20 Weichenvarianten ausprobiert um an der Disco-M klanglich vorbeizukommen. Außerdem wollte ich mich zumindest irgendwie unterscheiden, der Illuminator Hochtöner ist nämlich klanglich nicht so viel vor dem Discovery am selben Waveguide wenn überhaupt und mit der gleichen Weiche die original Disco-M einfach einen Tick spannender.

Daher habe ich beschlossen mit passiv aggressiver Gewalt und ohne Rücksicht auf Bauteilgräber meiner LBC mehr echten Bass anzuerziehen. Konsequenterweise hat die LBC daher auch einen kräftigeren Bass und das schönere Fundament als alle anderen Lautsprecher aus dem Battle. Oberhalb davon ist die Disco-M annähernd gleich und ohne Bass sind die beiden auch schwer voneinander zu trennen. Die LBC kommt mir (sehr kleinen) Tick sanfter und seidiger vor als die Disco.
Durch den kräftigen Bass und fruchtigen Mitten klingt der Lautsprecher weniger hell als die anderen, wird dafür aber bei keiner Lautstärke oder Musik unangenehm und schreit einen nie an (hier spielt auch mit dass der Hochtöner halt aus einer anderen Liga kommt, auch preislich).
Stärken: Bass, Grundton, Mitten, Natürlichkeit
Schwächen: etwas wenig Strahlkraft (hab ich versucht, nimmt wieder andere Vorteile weg)

Little Yellow Cab:
Sehr interessant war es die LYC wieder mal da zu haben und zu hören. Die typisch gute Räumlichkeit, ein etwas tieferer und kräftigerer Bass zur Disco-M und dafür minimal weniger knackig. Die Stimmen und Mitten klingen im Vergleich zur Disco etwas hohl und blechern, (weil) die Höhen sind deutlich kräftiger und strahlen und glänzen einen an.
Ich möchte hier meine Freundin zitieren die es nach 2 Minuten hören auf den Punkt gebracht hat: „Die rote Box (Disco-M) klingt realistischer, die grüne Box (LYC original) klingt frischer und brillianter. Ich mag die Grüne mehr“.
Jetzt ist es nicht ganz so einfach. Bei allgemeiner Musik mag ich die LYC auch mehr. Mit dem zu viel an Höhen ist es so wie beim Makeup bei Frauen: Wenn Sie damit besser aussehen sehen Sie halt besser aus, auch wenn du weißt dass das geschummelt ist und nicht natürlich. Nur bei viel Stimmanteil schlagen die Stärken der Disco wieder durch und Sie klingt für mich (teils deutlich) fruchtiger und angenehmer im direkten Vergleich.
Was leider nicht geht mit der LYC ist richtig laut. Laut geht noch aber sehr laut schreit dich dann der Hochtöner richtig giftig an. Einerseits weil der Hochton ohnehin kräftiger eingestellt ist, andererseits weil der Hochtöner scheinbar nicht gerne Auslenkung macht und tief angekoppelt ist, Waveguide hin oder her.

Stärken: Höhen, (etwas) Bass
Schwächen: Natürlichkeit der Stimmen, hohe Lautstärken

LYC “V2” aktiv:
Damit es mehr Testteilnehmer gibt hat Thorsten nochmal eine LYC gebaut mit Originalbestückung nur ohne Weiche drin. Ich hab die Box gemessen und erst am Tag des Taxi Race abgestimmt per Virtuixcad simuliert und mit hören und Minidsp 2x4HD nachjustiert. Vor dem Race dachte ich auch „naja, nix Besonderes“ und hab dann zum halbwegs neutralen unspannenden Lautsprecher 5 Minuten vor allgemeinen Hören noch ein dB Hochton draufgelegt damit Sie mehr nach Little Yellow Cab klingt, OHNE direktes testhören gegen einen anderen Lautsprecher, auch dafür war keine Zeit.

Amüsanterweise hat dieses neutral +1dB Hochton dann auch 95% genau den Klang der LYC produziert wie sich herausstellen sollte. Die aktive Variante war für mich (und wirklich nur im direkten Vergleich) minimal runder und weniger aggressiv. Ganz am Ende hab ich es noch mit etwas weniger Hochton versucht, das macht die Sache dann noch etwas runder und angenehmer.
Das heißt jetzt aber nicht mehr oder weniger als dass man aus dem Material der LYC aktiv befeuert und per DSP eingestellt noch minimal mehr raushole kann. Preis/Leistungs mäßig ist das Original besser, zumal die LYC auch mit einer recht simple Weiche auskommt.
Stärken und Schwächen: Wie LYC (auch die aktiver schreit bei hoher Lautstärke und klingt brilliant)


Das wars mit dem Race, zusammengefasst:
Die Disco klingt realistisch natürlich und die LYC frisch strahlend.
Die jeweiligen Abwandlungen sind mit viel Material und Geldeinsatz leicht verbessert (und auch das ist subjektiv). Mir gefällt das deutliche mehr an Bass aus der LBC sehr gut, das muss aber zum Raum und der Aufstellung passen, LYC und Disco-M sind da sicher unkritischer.

Weitere Lautsprecher:
DXT-Mon:
Wirklich glücklicherweise war die DXT-Mon dabei weil die in meinem Raum alle anderen Lautsprecher nochmal deutlich auf die Plätze verwiesen hat. Der Bass war kräftiger und runder als bei den Taxis (außer LBC), der Mittel und Hochton nochmal sanfter, strahlender und harmonischer.
Gerade in meinem stark bedämpften Raum produzieren die Taxis durch die stärkere Bündelung zu wenige Reflexionen. Die weniger bündelnde DXT-Mon produziert mehr angenehme Mittel und Hochton Reflexionen wodurch der Lautsprecher bei gleichem neutralen Achsfrequenzgang seidiger und brillianter klingt.
Die DXT-Mon war schon mal bei mir aber damals nicht eingespielt und daher mit sehr wenig Bass. Das war diesmal absolut nicht der Fall.
Stärken: Alles. Super von unten bis oben.
Schwächen: Wenn man sehr laut hören möchte muss man um den kleinen Tieftöner und die PM Angst haben. Verzerren oder Schreien tut trotzdem nichts aber der Physik sind halt Grenzen beim Bass gesetzt wie laut der kleine spielen kann.

Twiggy Bassreflex (4“ Peerless TMT und 19mm Kalotte Peerless NE – ex Vifa):
Ich hab die erste Twiggy als TML beim Martin gehört und dachte naja, ganz ok aber nicht so besonders. Martin hat die aber auf viel kleiner und Bassreflex umgebaut und wooooooooow!!!!!

Der Bass aus der kleinen ist der Wahnsinn, die Erreichbare Lautstärke im Verhältnis zur Größe ist der Wahnsinn und der Mittelhochton ist wirklich sehr angenehm und fast auf DXT-Mon Niveau. Preis Leistung wieder der absolute Wahnsinn.
Klanglich würde ich sagen MEIN Platz 2 nach der DXT-Mon.
Auch hier hilft wieder die sehr breite Abstahlung, aber auch der kräftige Bass macht einfach was her.
Was die Twiggy nicht ganz so gut kann wie eine DXT-Mon oder eine Disco-M ist die Fruchtigkeit in den Mitten, die klingen minimal so als ob da was fehlt wenn man direkt mit der DXT-Mon vergleicht.
Wenn man Twiggy und DXT-Mon nebeneinanderstellt und umschaltet ist es sogar schwer zu erraten welche genau spielt wenn man nicht auf diesen Mittenbereich achtet. Das ist für die Größe, den Materialeinsatz und die Kosten einfach nur sensationell. Der Hochtöner in meiner LBC und der Tieftöner der DXT-Mon kosten jeweils so viel wie eine ganze Twiggy.
Stärken:
Bass, Grundton, Hochton, Lautstärke (für die Größe und einen 4“ TMT)
Schwächen: Lautstärke (im Vergleich zu 10 mal so großen Boxen :P) Das mit dem Mittelton ist nicht mal eine Schwäche sondern „nur“ keine Stärke.

Puh… die Tastatur glüht schon :D

Lg Ralf

Rotel_RA-980BX
11.03.2018, 12:30
Danke erstmal für die Beschreibungen,
sehr Interessant zu lesen.

:thumbup:


MfG

Rotel

Tim34
11.03.2018, 12:47
Danke für den ausführlichen Bericht. Macht die Entscheidung zwischen Disco M und LYC aber nicht leichter :)

DesLumos
11.03.2018, 13:05
Anbei noch eine Messung ;-)

Die Lautstärke hab ich angepasst, die Disco-M hat etwas mehr Spannungswirkungsgrad als der Rest.

arlecchino
11.03.2018, 13:08
Hallo Jungs,

VIELEN DANK für die Schilderung eurer Erfahrungen. Toll, dass ihr das so objektiv beschreibt (sofern das bei Klang überhaupt möglich ist :D)

Grüße aus Bayern!

Edit: Falls es irgendwo weitere Informationen zur Twiggy und zur aktiven Disco gibt => Immer her damit =)

herr_der_ringe
11.03.2018, 13:59
morggääähn :D:engel:
ich werd in der zweiten wochenhälfte ausführlicher dazu schreiben, hab leider grad etwas terminstress.

generell hat sich für mich verfestigt, daß ein hören mit waveguide aufgrund des bündelungsverhaltens analog wie bei d'appolito oder breitbänder ein "anderes" hören darstellt. gefällt nicht jedem, ich selbst hätte nach dem droschkenvergleich daher zur (nicht am start gewesenen, jedoch bereits im direkten vergleich zur disco-M gehörten) suzy Q gegriffen.

nical
11.03.2018, 14:02
da sieht man wieder wie wahrnehmungen auch "erfahrener" hörer sich ewas unterscheiden:
hörte einen großteil meiner 50 jahre hifi-geschichte mit nicht gerade höhenschwachen konzepten wie elektrostaten, focal inverskalotten und a.m.t. und empfand die disco m trotzdem nicht als - zumindest etwas - unterbelichtet, und das trotz meiner nun doch schon deutlich geringeren fähigkeit hochton wahrzunehmen; wo man doch meinen müsste, dass da ein kräftigerer strich willkommen wäre.
find ich interessant.
gruß reinhard

DesLumos
11.03.2018, 14:19
Weil die Frage kam - Disco gibt es nicht aktiv, nur mit den Chassis der Little Yellow Cab hab ich eine Aktive Version gemacht.

Zu LYC vs. Disco-M:

Um nochmal zu verdeutlichen wie gering der eigentliche Unterschied zwischen LYC und Disco-M ist hab ich hier noch einen Vergleich in der typischen Skalierung von 70dB gemacht und 1/12 Glättung verwendet (Pegel angeglichen, Messung am Hörplatz, mit allen Raumeinflüssen!)

1. sieht das wirklich sehr gut aus allgemein und 2. sind die Unterschiede absolut gesehen gering. Es geht da nur um 1 dB hier und 1dB da und um Tendenzen. Je nach Sichtweise (und Bezugslautstärke) ist die Disco-M im Bereich 200-450Hz und 7-10kHz etwas kräftiger oder die LYC im Bereich 500-4,5kHz etwas energiereicher. Ich hab die Vergleichsgrafiken 2 mal gemacht und die absolute Lautstärke zueinander geändert damit man die Unterschiede besser sieht.

Höhenarm sind beide absolut nicht ;-)

lg Ralf

DesLumos
11.03.2018, 15:42
Was auch aus meinen Messungen hervorgeht ist dass der Monacor SPH200KE halt deutlich mehr Klirr (K3 bei ~1% von 450Hz bis 1kHz) macht als der Scan Speak 22W (K3 bei ~0,25% im gleichen Bereich).
Das ist eigentlich auch kein Geheimnis sondern steht so auch in K&T oder Hobby Hifi.

Das gibt vielleicht einen Hinweis warum einen bei der LYC der Mitten und untere Höhenbereich bei höheren Lautstärken dann "anschreit".

Demnach ist es vielleicht auch nicht der Hochtöner der dafür verantwortlich ist sondern der TMT bzw. dessen Antrieb (Achtung - vorerst reine Spekulation!!)

Bei dem günstigen Preis, den geringen mechanischen Verlusten und dem wirklich gutmütigen Frequenzgang muss man halt einen Tod sterben (richtig geraten: die Optik ;))

Ich werde dem aber versuchen noch mehr auf den Grund zu gehen.

TH_F73
11.03.2018, 16:30
Ralf hat die wesentlichen Punkte sehr gut beschrieben. Ich habe da eigentlich wenig zu ergänzen. Eine Sache möchte ich aber ansprechen. Es ist ja noch gar nicht so lange her, da haben wir die Disco M beim Martin gehört. Für mich wurde eigentlich einmal mehr dramatisch deutlich wie wesentlich der Raum eingreift. Ich weiß nicht, ob nur mir das so gegangen ist, aber in Ralfs wirklich sehr stark bedämpften Raum glaubt man ja nicht, dass da der gleiche Lautsprecher aufgespielt hat. Das fand ich noch sehr erwähnenswert.

Ich danke euch allen für den tollen Tag und natürlich ganz besonders Ralf, der uns seine Räumlichkeiten und Equipment zur Verfügung gestellt hat. Das ist wirklich keineswegs selbstverständlich !

Ich find wir sind da eine tolle Truppe.

:prost:

LG Thorsten

Viper780
11.03.2018, 21:39
Grüß euch

Ich war auch beim Race dabei.
Vorab: Dieser Text ist 1:1 aus dem Hifi Forum übernommen worden. Um unbefangener zu sein hab ich die Texte der anderen nicht gelesen und somit kann es sein dass ich etwas wiederhole was die anderen schon gesagt haben.

Ralf hatte uns zwei "Stages" bereit gestellt.
Einerseits das Heimkino/Büro (welches sehr Stark bedämpft ist und üblicherweise, wenn ich nicht irre von 4 Subwoofern und einem Shaker, "unterstützt" wird). Zur Technik hat aber Ralf sicherlich einiges geschrieben.
Der Raum kommt sehr nahe an dem ran was man daheim als "akustisch tot" hin bekommt.
Hier fand das eigentliche Race statt.

Der Zweite Raum ist ein recht großes Wohnzimmer (35-40qm, relativ hohe Räume) wo wir eine Icepower Endstufe und zwei Subwoofergehäuse als Ständer bekamen und wir dann machen durften was wir wollen.

Ursprünglich wollte ich mir ein paar Notizen machen, aber irgendwie war ich beim eigentlichen Race dann weniger anwesend und hab nur hin und wieder rein geschaut. Erst beim "Epilog" konnte ich mich so richtig drauf konzentrieren, aber da waren die Ohren schon überbeansprucht.
Wir sind in der Wohnung Pegel gefahren die man sich üblicherweise nicht länger antut und sind da auch bei dem einen oder anderen LS ans Limit gekommen.

Beim Race hatten wir zwei Taxi Varianten
- die "originale" in giftgrün gebaut von Felbi
- eine aktive Version von Ralf wo Thorsten einen verbesserten Adapterring zw Waveguide und Hochtöner anbrachte

und zwei Disco-M Varianten
- die "originale" bzw _DER_ Prototyp von Felbi und Alex Heißmann in rot
- eine Version von Ralf auf der eigentlich die Idee basierte eine Disco zu machen. Sprich angelehnt an die LYC also WG+HT und einem 8"er aber mit anderen Treibern (Scan Speak). Dabei verwendet Ralf einen Illuminator Hochtöner. Ursprünglich als aktive Version entwickelt und dann von Ralf doch noch als passive Version realisiert

Alle 4 Lautsprecher klingen erstaunlich ähnlich. Würde man einige Zeit dazwischen vergehen lassen oder sie in einem anderen Raum hören (hab ich schon gesagt dass das Heimkino stark bedämpft ist?) würde man die Unterschiede wohl nur an extremen festmachen können.
Bei allen fällt eine tolle Räumlichkeit und ein gehöriger Tiefgang und "punch" auf.

Ralf seine Versionen kommen alle gefühlt Tiefer, vorallem seine Disco-M Variante geht schon gehörig in den Keller.
Hab ich schon mal erwähnt das er mehr Subwoofermembranfläche herumstehen hat als so anderer Wohnfläche? ;)
Da wir schon bei Ralfs Disco-M "V2" sind kurz dazu.
Ein sehr stimmiger Lautsprecher der genau im Hörraum entwickelt wurde und durch den Tiefgang überzeugen kann. Die möglichen Pegel damit sind trotzdem abartig! Die Mitten lösen toll auf und man erkannt sehr viele Details. Der Hochton klingt evtl ein wenig zurückhaltend. Aber nicht Falsch, es ist auch jegliche Information aus der Musik raus zu hören. Sehr langzeit tauglich!

Die aktive LYC V2 von Ralf klang sehr ähnlich zur passiven LYC. Evtl eine Spur räumlicher aber dafür müsste ich sie nochmals 1:1 vergleichen.
Hat mehr Hochton als die Disco-M der bei den Pegel die wir gehört haben ein wenig anstrengend wurde. Ist aber auch bei dem Pegel Langzeittauglich.
Bei gehobener Zimmerlautstärke klingt es einfach nach mehr "Glanz". Ob die Musik jetzt so gehört oder nicht konnte man nicht feststellen. Mir hat es gefallen, mag prinzipiell einen schönen Hochton den man gerne raushören kann.

Die passive LYC hat mir auch gut gefallen. Mitten werden evtl leicht von den Höhen überschattet, aber wir haben da auch den Hochtöner (über)beansprucht weshalb bei den Pegeln das Cab ein wenig schreiend rüber kam. Hat aber nichts verdeckt und da ich den LS vorher schon kannte find ich ihn nach wie vor sehr gut und auf alle Fälle bauenswert.

Die Disco-M von Alex Heißmann und Felbi hab ich nur seitlich stehend gehört und relativ wenig erinnerung daran.
Sehr Ähnlich wie die Disco-M "V2" etwas punschiger in Erinngerung. Kann gewaltige Pegel ab und wird nie nervig.

Wie gesagt meine Aussagen eher mit Vorsicht genießen da ich immer wieder im anderen Zimmer war und nur wenig A/B Vergleiche gemacht habe und selten das selbe Lied gehört habe.

Bei den "Kleinboxen" auf der Zweiten Bühne diente mein Handy (Xiaomi Mi5s mit spotify über LTE) als Quelle und war eigentlich nur gedacht das wir dort mit etwas anfangen können.

Habe als erstes meine RFT BR25 angeschlossen. Nette Räumlichkeit, aber was das betrifft waren alle gehörten Lautsprecher besser. Auch sonst konnte man sie in dem Feld nur als "nett" Bezeichnen. Etwas Mittenlastig, geht nicht sehr tief (aber ausreichend) und wirkte im vergleich zu den anderen eher verwaschen.

Danach kam eine CT266 Variante (leider weiß ich nicht mehr welcher Tangband drinnen war) von DIYHarry dran. Klang recht gut, etwas viel Hochton für einen Breitbänder. Aber für den Preis ein Top Lautsprcher mit sehr schöner Bühne. Tonal aber alles andere als Linear. Machte viel Spaß und kann ganz schön laut spielen.

Dann waren glaub ich die Sonus Faber Venere 1.5 dran. Sehr souveräner Lautsprecher der leider wie bei den Kompakten im Fertigsegment üblich zu viel im Grundton drauf legt und somit die ganzen Mitten überdeckt. Nach verstopfen des BR Schlitzes ist es besser gewesen. Optisch extrem hübscher Lautsprecher und wem dieser Buckel gefällt bekommt hier einen tollen Lautsprcher mit den man sich Stunden um die Ohren schlagen kann.

Im Anschluss spielte die Bassreflex Version der Twiggy vom Herr_der_Ringe und zeigte uns allen wie man Lautsprecher baut. Das kleine Teil hat Bühne (auch stark abseits), hat Tiefgang, hat Punch ist tonal ausgewogen (bis auf einen Spaßbuckel für den Punch) kann ordentlich Pegel (nicht ganz das was die 8"er können). Dieses Teil _muss_ Jeder bauen! Also so eine kommt bei mir aufn Schreibtisch. Die ist _DER_ Wahnsinn! Vorallem die kostet ~200€ fürs Paar.
Das war klar die Überraschung an dem Abend und wäre fast mit einem Pokal heim gegangen.

Danach kam die von mir mitgebrachte Symphony 4 ADW dran.
Tja sie hatte es nicht leicht. Tonal ganz anders abgestimmt (wenig Tiefgang, sehr neutral, präsente Höhen), mir und Philip hat sie nach wie vor sehr gefallen und ich würd sie jederzeit wieder kaufen. Aber sie kostet halt auch ordentlich, um den Preis würd ich eher zum nächsten Kandidaten greifen

Die DXT-Mon welche Philip gebaut hat.
Für mich der Star des Abends. Große, toll gestaffelte Bühne, extrem breiter Sweetspot. Sehr linear abgestimmt aber dabei genug Bass und schöne saubere Höhen. Pegel kann die auch. Wir hatten sie dann später noch gegen diverse Taxi/Disco gehört und musste sich im Pegel oder Tiefgang nicht verstecken. Wenn man die mit einem Suboofer unterstützt braucht man keinen anderen Lautsprecher mehr. Man merkt das hier am ehesten der TMT limitert (oder die Passivmembran) Für mich der beste Lautsprecher den ich bisher hören durfte. Die werden bald mal meine Little Princess ADW ersetzen (die auch sehr toll sind und wären sie Regal Lautsprecher dürften sie bleiben - aber mit Kleinkind leider zu gefährlich)..

Wir hörten auch noch die KEF Q100 welche Ralf da hatte.
Die werden gerade abverkauft und sind teilweise um 170€ das Paar zu bekommen. Die haben mir auch gut gefallen. Bei dem Hohen Pegel waren die Mitten ein kleinwenig unsauber (klang leicht blechern) das kann aber auch am Lied oder an meinem Handy liegen das wir auf Maximallautstärke hatten.
Für alle die was günstiges fertiges wollen, aber trotzdem ordentlichen Klang sind hier richtig. So eine Punktschallquelle kann schon was.

Am Schluss kamen noch Technics SB-F2 dran die ich eingepackt habe da sie heuer ihren 40igsten Geburtstag feiern.
Kleine geschlossene Lautsprecher aus Alu. Können nicht sehr tief und auch nicht sehr laut. Der Hochtöner kreischt dann schnell mal und Instrumente werden vermischt wenn es hektisch wird. Aber wenn man die mit normaler Zimmerlautstärke und eher im Nahfeld hört (die stehen bei mir am Schreibtisch) dann gefallen sie nach wie vor sehr gut. Tonal sind sie der Symphony 4 nicht unähnlich.

Mein Fazit ist dass wir lauter Tolle Lautsprecher gehört haben und ich glaub jeder hatte am Schluss seinen eigenen Favoriten. Gerade bei den Taxis/Discos gab es keine Variante die nicht einer als seine Nummer 1 gesehen hat.
Die Lautsprecher der Fertigklasse konnten aber (manchmal bei weitem) nicht mit dem gehörten mithalten, bieten aber trotzdem viele Vorteile.
Der Rest ist eher persönlicher Geschmack!

liebe Grüße
Daniel

TH_F73
11.03.2018, 22:11
Hier mal ein paar Impressionen von den "Testwägen" ...

MOD eltipo
11.03.2018, 22:12
Wir hörten auch noch die KEF Q100 welche Ralf da hatte.
Die werden gerade abverkauft und sind teilweise um 170€ das Paar zu bekommen. Die haben mir auch gut gefallen.

Moin,

Link?

Viper780
11.03.2018, 22:44
Scheint wohl ein Preisfehler gewesen zu sein.
Das günstigste Angebot ist bei Heimkinowelt um 140€ das Stück
https://www.heimkinowelt.at/produkte/lautsprecher/kef-q100-regallautsprecher-eiche-schwarz-a14884.aspx

Noch immer ein Hammerpreis für gute Lautsprecher.

kyumps
12.03.2018, 14:15
Die Eindrücke zur DXT Mon spiegeln bis auf einen Punkt auch meine Erfahrungen damit, damals beim Treffen in Senden.
Martin, der Herr der Ringe saß damals neben mir als die DXT Mon lief.
Dort war der HT der limitierende Faktor was Pegel anging.
Ab einem gewissen Pegel kippte der HT ins schrille.
Ich muss da wohl nochmal mein Ohr dran halten bei Gelegenheit um zu kucken ob meine Erinnerung nicht trügt.
Vielleicht kann Martin da zu noch ein Par Worte fallen lassen.

DesLumos
12.03.2018, 15:46
Hallo Kyumps,

bei unserem Test war die DXT-Mon bis an die Grenzen dessen was ich und der Besitzer ihr zugemutet haben noch absolut gelassen.

Wir haben dann rein deshalb nicht mehr lauter gedreht weil die Tieftöner und PM schon sehr stark ausgelenkt haben und wir einfach nichts kaputt machen wollten. Das waren auch Lautstärken wo eine LYC sehr wohl schon leicht unangenehm wurde (bei der haben wir dann aber auch nochmal lauter gedreht).

Martin (Herr der Ringe) hätte natürlich auch bei der DXT-Mon nochmal mehr Stoff gegeben aber der fürchtet sich auch vor garnichts :D:D

Aber der kann sicher abschätzen wie das mit der Lautstärke im Verhältnis zu Quint/Senden war.

Viper780
12.03.2018, 15:49
Hallo Daniel

Am Hochton der DXT-Mon gibts nichts zu bemängeln und wir fanden denn auch nicht schrill.
Das mag aber auch am stark bedämpften Hörraum liegen. Aber von anderen Seas DXT Projekten hört man auch nichts dergleichen.

Martin hat zur DXT-Mon die er in Senden gehört hat nur immer gesagt dass er die zu kurz gehört hat um sich eine richtige Meinung bilden zu können.

lg
Daniel

herr_der_ringe
12.03.2018, 16:57
hi daniel (kyumps),
sicher, daß du da nicht versehentlich was verwechselt hattest? :denk:
in meiner erinnerung ist abgelegt, daß ich die dxt-mon in senden nie gehört hatte, wohl aber kurz die LYC...und schrieb, daß dies ich noch ausführlich tun müsse.

DIYHarry
13.03.2018, 09:44
Hey Jungs,
jetzt kommen meine Eindrücke zu Taxi Race und den anderen LS:

es wurde sehr vieles schon erwähnt, von dem ich nur ergänzen kann, dass ALLE LS des Races auf sehr hohem Niveau gespielt haben, kein LS wurde nervig.

Ausgehend von diesem Zustand muss man jedoch sagen, dass die neueren Versionen, sei es die Disco M oder LYC, etwas vorteilhafter abgestimmt waren.
die Disco M war immer die "wärmste" und Fülligere, ohne dass sie aber einen Dröhneffekt hatte. die V2 war für mich direkter.
bei den Taxis war auch die neue Version die Ausgewogenste.

Die Überraschungen des Tages waren für mit die Twiggy von Martin-(Herr der Ringe)-und Philip´s DXT-Mon.
erstaunliche Entwicklungen und zum Teil P/L Sieger in ihrer Klasse und Größe. http://www.hifi-forum.de/images/smilies/4.gif


nur zur info wegen der CT 266 - mit TB W4-1052 wurde mit abgeändeter FW gespielt.

apropos gespielt

Joy Denalane - Mamani LIVE http://www.hifi-forum.de/images/smilies/7.gif
Gogo Penguins - A humdrum star -Bardo + A hundred Moons http://www.hifi-forum.de/images/smilies/7.gif
Tom Scott -Target- Target
Blue Note -The new groove !!!!!
usw.

CU Harry

herr_der_ringe
16.03.2018, 21:40
spät aber doch noch die eindrücke von mir. ich hatte leider die tage nach dem race recht wenig zeit, grüße euch dafür mit einem sonnigen "aloha" :cool:

beim eigentlichen race hatte ich ursprünglich zwar mitgehört, hatte mir jedoch nicht wirklich etwas dazu gemerkt. hier spielte mit hinzu, daß daniel mit den worten "leider geil" in den "racetrack" kam...mehr dazu weiter unten.


ralf und ich haben uns daher nach dem eigentlichen race nochmal die mühe gemacht und fünf kombinationen gegeneinander antreten lassen.
nachstehend jeweils der vergleich der jeweiligen LS zueinander in der gehörten abfolge.


little yellow cab aktiv vs. disco-m V2:
LYC-a: obere mitten mehr im vordergrund, die bühne ist weiter vorne, hat einen hang zum quäkigen
disco-m V2: zurückhaltenderes, dunkleres klangbild. langzeittauglichere wiedergabe, bildet die bühne weiter im hintergrund ab

little yellow cab aktiv vs. little yellow cab:
LYC-a: sanfterer, langzeittauglicherer hochton
LYC: höhen minimal schärfer

generell spielt diese chassiskombi in meinen ohren bei höherer lautstärke quäckig, suggeriert mir die wiedergabe "durch eine blechdose" (sorry für den ausdruck). ich habe bei beiden LS einen druck auf den ohren, welcher mich zum ausschalten der LS animiert.

little yellow cab aktiv vs. disco-M:
LYC-a: mitten mehr im vordergrund, leichte tendenz zum quäkigen
disco-M: zurückhaltendere wiedergabe, höhen perlender, jedoch auch mehr im vordergrund. stimmwiedergabe wärmer, fruchtiger.

little yellow cab vs. disco-M:
LYC: leicht mittenbetonter, leider auch quäkiger. leichte blutleere. spielt einerseits vordergründiger, trotzdem ist die wiedergabe gleichzeitig etwas entfernter.
disco-M: körperhafter, leicht langzeittauglichere abstimmung. mitten präsenter, trotzdem angenehmer als bei der LYC.


insgesamt liegen diese beiden LS bei geringer lautstärke recht nahe beieinander, *der abstand fällt deutlich geringer als erwartet aus* - der vergleich der bisherigen zusammenstellung hatte etwas anderes erwarten lassen.
ausser, wenn es lauter wird...
*editiert, um einen sinnhaften satz zu erhalten* :engel:

disco-M vs. disco-m V2:
disco-M: bühnenabbildung weiter hinten, spielt breiter gefächert
disco-M V2: stellt die bühne minimal vordergründiger dar, die abbildung der bühne ist enger


alle eindrücke sind subjektiver natur und spiegeln meinen persönlichen eindruck wieder. die unterschiede sind allesamt eher gering und bei allen LS auf hohem niveau.

zur kombination des sph-200ke/dt254/WG: diese spielt zwar bei niedrigeren lautstärken praktisch genauso fehlerfrei wie die scanni-kombi, ab erhöhter zimmerlautstärke jedoch fängt diese kombi jedoch zu "schreien" an und gerät in meinen ohren klanglich ins hintertreffen. welches der eingesetzten chassis hier inwiefern mit hineinspielt, haben wir jedoch nicht näher betrachtet.
den abgeforderten pegel machen diese chassis trotzdem problemlos mit.


generell ist mir selbst aufgefallen, daß praktisch alle LS mit waveguide eine "trötige" wiedergabecharakteristik haben (ich kann es leider nicht anders beschreiben). aus meiner sicht hängt dies mit dem bündelungsverhalten zusammen, weshalb ich analog zu breitbändern nur raten kann, sich einen LS mit waveguide in jedem fall probezuhören. >mein< fall sind solche LS nicht - aber mir sagt z.b. auch die wiedergabe von d'appolito-systemen subjektiv nicht zu.

mein persönlicher favorit ist daher kein LS aus der droschkenflotte.

*

im nebenstage wurde ebenfalls munter verglichen, wenngleich eine komplett andere gattung von LS. ursprünglich war dieser nebenschauplatz für mich weniger von bedeutung - bis eben daniel mt obigen worten ins zimmer kam und ich kurz danach den raum gewechselt habe.


kurzes vorwort: bei der twiggy handelt es sich um jenen lautsprecher, welcher beim IGDH-messworkshop im vergangenen jahr als TML unters messmikro genommen wurde. die bassreflexversion der twiggy wurde von mir erst zwei stunden zuvor fertiggestellt und nur für einen kurzen funktionstest fünf minuten lang auf dem schreibtisch angehört. das ergebnis war, solchermaßen aufgestellt...ernüchterung. soll ich die box überhaupt mitnehmen? war ich doch die noch tieferreichende basswiedergabe TML gewohnt. der mittenwiedergabe tat diese aufstellung auch nicht sonderlich gut. naja, trotzdem eingepackt und im nebenraum abgestellt.


die ct266 spielte als einer der ersten LS und glänzte mit breitbandtypischer bühnendarstellung, der darin verbaute w4-1052 spielte in diesem gehäuse besser und spaßiger, als ich diesen in vormaliger verpackung (d'appolito-FAST) in erinnerung hatte.

daniels symphony 4 hatte ich bereits bei einem früheren vergleich in diesem raum gehört und war für mich der eigentlich große favorit der vergleiche in diesem raum...
...weit gefehlt, hatte die BR-twiggy diesen LS praktisch im vorbeigehen geschnupft. das hatte ich in keinster weise erwartet.

die sonus faber war da schon eine schwerere nuss, die es zu knacken galt. letztlich hatte ihre bassabstimmung jedoch mit dem in folge überdeckten grundton im vergleich das nachsehen.


final hatten wir die dxt-mon und twiggy auf dem racetrack gegeneinander verglichen. hier zeigte sich dann doch, daß die dxt-mon nicht umsonst ihre vormachtstellung inne hat. diese spielte nochmals souveränder, hatte mehr körper...machte aus der mädchenstimme eine frauenstimme - kunststück, liegt die hardware kostenmäßig doch beim dreifachen der twiggy.

beide LS sind sehr ähnlich abgestimmt. angemerkt sei jedoch, daß es je nachmusikstück nicht aufgefallen ist, daß die LS gerade umgeschalten worden sind.


alles in allem war dies ein sehr schöner nachmittag voller unterschiedlichster höreindrücke. abschließend möchte ich mich noch bei ralf für die gestfreundschaft bedanken, sowie allen anwesenden für die teilnahme.

für die zukunft sind unsererseits weitere events geplant. wir würden uns freuen, wenn sich hierzu auch zaungäste aus weiteren gefilden einfinden, denn: wien ist immer eine reise wert.
:prost: