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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hochpass für Tieftöner



Flumme
06.01.2017, 14:15
Hallo DIY`ler,
ich möchte bei meinen bestehenden mission 2213 Lautsprechern (HH_Bauvorschlag von 2009) einen Hochpass einfügen, um sie als Satellitenlautsprecher mit Subwoofer zu nutzen. BT hatte in der Sommerausgabe mit dem Spezial Sub und Sat eine empirische Möglichkeit zur relativ einfachen Umsetzung dargestellt. Das will ich ausprobieren. Hat das jemand schon von Euch so gemacht?

Viel Grüße
Nick

Kalle
06.01.2017, 15:49
Hallo Nick,
es geht auch besser und billiger, füge den Hochpass doch einfach vor statt hinter den Endstufen ein, 0,1µF ist z.B. hier ein üblicher Wert....hängt natürlich von der Eingangsimpedanz der Endstufe ab.
Gruß Kalle

Flumme
07.01.2017, 13:19
Hallo Kalle,

ich wollte es ganz gerne über den Weg mit der Frequenzweiche probieren. Ich bin mir allerdings nicht sicher wie die Schaltung aussehen müsste von dem CLR-Glied. Ich habe es jetzt so verstanden:
12943
L1 und C2 stellen bei der normalen Weiche den Filter 2. Ordnung dar. C1, L2 und R1 wäre jetzt die Version von BT aus der Hobby Hifi. Nur ist die Schaltung so richtig?
Danke für die Hilfe
Nick

Kalle
07.01.2017, 14:07
Nöh Nick,
so funktioniert das nicht, der Kondensator muss vor die ganze Box, sonst musst du auch eine angepasste Weiche vor den Hochtönerr setzen.
Der Kondensator vor der Endstufe ist auch eine passive Weiche, nur technisch viel eleganter, klanglich besser und auch billiger.
Gruß Kalle

Joern
07.01.2017, 15:47
Hi Nick

der einfachste Hochpas ist ein mechanischer - das nennt man auch geschlossene Box. Dazu einfach das BR-Loch zustopfen.

Ggf. auch das Volumen kleiner machen, z.B. mit Styropur-Platten, die so gerade durch das TT-Loch passen (z.B. hinter dem HT "stapeln" ).
Bei ca 4 liter CB macht der kleine Mission etw 100Hz als F3. Das ist doch eine recht gute Zahl für einen Subwoofer-Betrieb ?

Tobias
07.01.2017, 17:28
Hallo Nick,
Eigentlich hat Jörn recht.
Stopf Mal einen Socken zum testen in den Kanal.
Du kannst mit ca. 100-200 myF direkt vor dem TT testen, einfach in die + Leitung einbauen dann hast du 6db elektrisch und 12db mechanisch als Hochpass.
Hochpässe in die Weiche integrieren läuft fast immer auf ne Neuentwicklung raus..

Edit: 100myF bei 4 Ohm Nennimpedanz, bei 8 höher

Flumme
07.01.2017, 20:37
Hallo Kalle, Jorn und Tobias,
vielen Dank für Eure Tipps. Es ist alles gut für mich nachvollziehbar.
Die Mission hatte ich schon mit verschlossenenm BR-Kanal betrieben.
Hattet ihr den Artikel in der Ausgabe der HH 05/2016zur Satelliten-Frequenzweichen berechnen gelesen?
Ich möchte einfach nachvollziehen wie das geht. Herr Timmerman schreibt, dass der Hochpassfilter vor die Frequenzweiche geschaltet werden kann, aber es wäre besser sie auf der Frequnzweiche vor dem Tieftöner zu platzieren. Das soll laut dem Artikel ohne Neuabstimmung der Frequenzweiche gehen.
Nur weiß ich nicht wie das am Beispiel der Mission 2213 das gehen soll.
Daher meine ganzen Fragen.
Viele Grüße
Nick

newmir
07.01.2017, 21:09
so funktioniert das nicht, der Kondensator muss vor die ganze Box, sonst musst du auch eine angepasste Weiche vor den Hochtönerr setzen.

Stimmt so nicht ..... falls wir nicht aneinander vorbei reden. Fuer den Hochtoener ist es ohne Relevanz, wo der Hochpass fuer den Bass sitzt. Fuer den Frequenzbereich des Hochtoeners ist die Schaltung quasi nicht existent.

Ich sehe auch nicht, wie ein solcher richtig dimensionierter Hochpass die Abstimmung der restlichen Weiche beeinflussen soll.

Ein solcher Hochpass kann deutlich mehr sein als eine BR-Box zu CB zu verschliessen. Je nach Ausgestaltung kann man mit so einem Hochpass naemlich auch erst eine Bassanhebung machen (Ueberschwingen/Guetefaktor > 0,7) und bei noch tieferen Frequenzen faellt der Frequenzgang dann noch steiler ab . Im Prinzip ist GHP auch nix anderes ...quasi ein 6db/Oktave Hochpass ... und dieser Vorschlag hier ist ein 12db/Oktave Hochpass oder wenn man es richtig diensioniert eine noch wirksamere "GHP"-Schaltung. Die Faktoren Volumen und Bauart (CB/BR) spielen natuerlich auch bei der Filtergestaltung mit rein. Das kann man alles mit Boxsim zu null Kosten erstmal sehr schoen ausprobieren und lohnt sich zum besseren Verstaendniss.

newmir
07.01.2017, 21:42
Hier mal ein Beispiel mit einem FRS8M in 0,5 Liter. Der Hochpass zieht die Ueberhoehung durch das zu geringe Volumen glatt und sorgt durch eine Ueberhoehung im Bass dafuer, das dieser zu tiefen Frquenzen hin erst spaeter abfaellt.

Bitte nicht diskutieren ob das Beispiel hier in der Praxis Sinn macht. Macht es vermutlich nicht. Ich wollte nur wissen ob es geht.

Zum Vergleich kann man die Spule mal weglassen und statt 150uf mal 100uf nehmen. Dann hat man im Prinzip normales GHP.

Kalle
07.01.2017, 22:17
Stimmt so nicht ..... falls wir nicht aneinander vorbei reden. Fuer den Hochtoener ist es ohne Relevanz, wo der Hochpass fuer den Bass sitzt. Fuer den Frequenzbereich des Hochtoeners ist die Schaltung quasi nicht existent.
Ebend....und das ist das Problem, denn wenn du am Bass rumspielst bleibt das nicht ohne Relevanz für Balance der Weiche.
Gruß Kalle

newmir
08.01.2017, 11:09
Ebend....und das ist das Problem, denn wenn du am Bass rumspielst bleibt das nicht ohne Relevanz für Balance der Weiche.
Also, die Simulation in Boxsim mit den Beispielen, die ich genannte habe, zeigt dass sich das in sehr engen Grenzen haelt.
Und genau diese Erfahrung habe ich auch praktisch mehrmals gemacht. Aber Boxsim simuliert sowas aus eigener Erfahrung auch ziemlich gut. Schalte ich einen 200 uf GHP Kondensator vor die gesamte Weiche und es gibt einen Hochtonzweig mit einem 5uf Kondensator dann ist das identisch mit einem 4,87uf Kondensator. Das ist im Rahmen der Bauteiltoleranz. Zusaetzlich habe ich vielleicht eine leichte Bassanhebung (Das war ja z.B. der Sinn der Uebung). Dann wird der Lautsprecher also einen Hauch kraeftiger im Bass. Deswegen davon zu sprechen, dass die Weiche neu konstruiert werden muss, finde ich uebertrieben. Das bewegt sich alles im Bereich persoenlicher Vorlieben und schon den Unterschied zu hoeren duerfte nicht leicht sein. Das kann man also problemlos ausprobieren ....oder siehst Du das anders ....und sich seine eigene Meinung bilden.

Flumme
08.01.2017, 11:40
Hallo,
wäre meine Schaltung in der Abb. denn prinzipiell erst einmal richtig?

Kalle
08.01.2017, 11:48
Hallo Michael,
ich benutze kein Boxsim, sondern verfüge über einen Bauteilfundus, mit dem ich experimentiere und Ideen umsetze.
Ich halte es eher mit dem lebendigen Hören und dem konkreten Messen anstatt die Wirklichkeitmit Ersatzmodellen zu berechnen.
Ich lebe meine Hobbys aus anstatt sie zu simulieren.
Hallo,
wäre meine Schaltung in der Abb. denn prinzipiell erst einmal richtig?
Michael sagt ja, ich sage nein.....entscheiden musst du....mache doch einfach irgendwas und höre was passiert.


Gruß Kalle

Flumme
08.01.2017, 12:02
Hallo Kalle,
ja ich will es auch nur probieren. Ich kenne den Klang der Boxen ja ganz gut und werde berichten.
Vielleicht noch einmal zum Artikel in der HH. Die Vorgehensweise die Herr Timmermanns beschreibt fußt auf Erfahrungswerten - es ist keine Simulation.

Viele Grüße
Nick

Kalle
08.01.2017, 13:35
Hallo Nick,
Hauptsache es macht dir Freude! Viel Erfolg!
Gruß Kalle

Flumme
08.01.2017, 15:38
Hallo,
ich werde euch berichten was dabei raus kommt.
Viele Grüße
Mark

newmir
08.01.2017, 16:43
Ich halte es eher mit dem lebendigen Hören und dem konkreten Messen anstatt die Wirklichkeitmit Ersatzmodellen zu berechnen.
Ich lebe meine Hobbys aus anstatt sie zu simulieren.

Bin ich Dir auf den Schlips getreten? Falls ja, sorry schon mal.

Der Vorteil von simulieren .... zusaetzlich zum lebendigen hoehren, messen und probieren .... und nicht statt dessen ..... ist, dass man ein besseres Verstaendniss fuer die Zusammenhange entwickelt. Nur probieren ist halt schnell stochern im Nebel. Durch das Simulieren weis man ungefaehr welche Bauteile man braucht, damit was dabei rauskommt. Sonst probierst Du rum ...es passiert nix ...was heisst das jetzt? Die Methode funktioniert nicht oder aber Du hast die voellig falschen Werte. Und gerade bei einem solchen "12db-GHP" Hochpass kommt es sehr auf die Kombination der Werte an, sonst kommen sehr unterschiedliche Sachen dabei raus. Aber ich will keinen bekehren.



Michael sagt ja, ich sage nein.....entscheiden musst du....mache doch einfach irgendwas und höre was passiert.

Ich sage ...beides funktioniert .... Deine Schaltung und die "fast gleiche" Schaltung vor der ganzen Weichen .... die Unterschiede sind minmal. Weiss ich von Messen, vom Hoehren und vom Simulieren :D:p .

Kalle
08.01.2017, 17:52
Hallo Michael,
ich habe noch alle meine Prüfungen mit einem Rechnenschieber gemacht:dont_know:. Es ist nicht so, dass ich nicht vorher auch ein bißchen rechne.....bzw. rechnen lasse.
Aber diese Simulationsgläubigkeit:D
Wenn die Autos mit dem Spurhalteassistent im Slalom schneller sind als ich analog, gebe ich den Sport auf:rolleyes:.
Gruß Kalle