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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieder mal Sica



wolfgang520
30.06.2016, 13:43
In den einschlägigen Märkten wird man derzeit mit Bluetooth Lautsprechern zugeschüttet. Die Händler haben einen Trend erkannt. Einen kleinen Lautsprecher zu fertigen, dazu sind wir Selbstbauer jedoch auch in der Lage.
Mit einem Sica Breitbänder und einem KEMA Verstärker habe ich mich ans Werk gemacht einen kleinen bezahlbaren Tischlautsprecher zu bauen. Große Klangfülle sollte man nicht erwarten, aber dafür ist der Lautsprecher für Tisch und Garten nicht gedacht.
Im folgenden eine Beschreibung:
http://www.lautsprecher-berlin-shop.de/epages/62721881.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62721881/Products/ie-tischlautsprecher

Gruß
Wolfgang

sayrum
30.06.2016, 15:23
Süßes Teil.
Kannst du den Frequenzgang einstellen?

Grüße
Daniel

wolfgang520
30.06.2016, 15:27
Der Frequenzgang bei -8 dB liegt zwischen 80 Hz und 15000Hz.
Änderungen dazu kann ich mir nicht richtig vorstellen.

gruß

wolfgang

hoschibill
30.06.2016, 16:31
Hi Wolfgang :)
Ich glaube, dass hast Du falsch verstanden. Daniel meinte bestimmt, ob Du die Messung zu dem Teilchen hier posten magst ;).

LG Olli

Christoph Gebhard
30.06.2016, 17:36
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=48&pictureid=27458

...aus der Bauanleitung...:)

sayrum
30.06.2016, 17:49
Danke!

Grüße
Daniel

wolfgang520
30.06.2016, 21:59
Hallo,
das Wort "einstellen" habe ich wohl falsch verstanden. Da wir aber schon beim Frequenzgang sind, möchte ich noch etwas erklären. Beim Bau eines Rundstrahlers sollte man Chassis wählen, die im Hochton einen ansteigenden Frequenzgang haben. In diesem Fall liegt eine Spitze bei 9 kHz. Das ist soweit richtig, aber es wird deutlich, darüber ist der Abfall schon krass.
Ich denke man wird für den Preis von 18,-€ für das Chassis keine Idealbedingungen finden.
Ebenso ist der Frequenzgang nicht linear. Auf dem Datenblatt sieht es wesentlich besser aus. Nach meiner Meinung ist beim Rundstrahler immer mit Welligkeiten im Frequenzgang zu rechnen, völlig linear bekommt man das nicht hin. Ich vermute zwischen Kegel und Membran entstehen Interferenzen, die die Buckelpiste verursachen. In diesem Fall bringt auch ein anderer Kegelwinkel oder eine geänderte Höheneinstellung des Kegels nicht viel.
In der Hobby Hifi wurden dazu Versuche dokumentiert, die einen 45 Grad Winkel und einen Abstand zur Membran von rund 1 cm als optimal kennzeichneten.

Gruß

Wolfgang

wolfgang520
01.07.2016, 08:09
Hallo Jörn,
ich habe das nicht weiter beschrieben, der Hersteller des Chassis gibt sogar an, dass die Membranbeschichtung wasserfest ist. Nun muss man bei den Herstellerangaben immer etwas vorsichtig sein.

Die Version KG-Rohr wäre schon durchaus eine Option und einen Versuch wert.

Gruß

Wolfgang

SNT
01.07.2016, 08:39
Hallo Wolfang,

Ich frag mich die ganze Zeit was ich denn an dem Teil so interessant finde und habs jetzt für mich rausgefunden. Ein Bluetoothspeaker mit Detektorradiooptik, auf diese Idee muß man erst mal kommen....

Was ich tatsächlich für ne zwar gewagte, aber innovative Idee halte, ist zum Vorspielen von MP3-Musik einfach einen Monolautsprecher mit 'Rundum' zu verwenden. Das Design ist defakto sehr individuell gelungen und gottseidank nicht grau oder schwarz, geschwungen, rund mit Lautsprecherblechgitter oder Bespannstoff in Knochen- oder Klotzoptik wie andere kommerzielle Geräte, also eben was neues und eben genau deswegen nicht langweilig.

An dem Ding ist eben nullkommanix dran, was einen an eine Bluetoothbox erinnern könnte - wenn man mal von dem runden Lautsprecher absieht. Erst wenn man das Ding einschaltet, weiss der Laie was das ist und dass es sich bei dem Teil was auf dem Tisch steht nicht um einen überdimensonalen Aschenbecher handelt. Ich meine das nicht als Witz! Echt kultig!!!....:thumbup: Da wäre ein Hochglanzlack noch kontraproduktiv und damit wird ein einfaches Finsih auch noch legitim..

Alerdings würde ich an Deiner Stelle dem Bass und dem Frequenzzgang elektronisch noch etwas auf die Sprünge helfen (kostet ja eigentlich nix) und die Haltbarkeit für den Außeneinsatz verbessern , aber bitte ohne die Form zu verändern. Ebenso würde ich ein einfaches Batteriefach vorsehen, denn Kabel auf dem Tisch machen sich gar nicht gut... und lass bloß nicht den Sockel weg!

Wenn ich mir ne gute Flasche Wein dazu vorstelle, würde es echt gemütlich.

Bei dieser Bluetoothbox muß man sich wenigestens darüber weniger Gedanken machen....

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=685&pictureid=27463

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=685&pictureid=27462

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=685&pictureid=27461



Gruß von Sven

sverre73
01.07.2016, 09:08
Sieht nett aus, das Ding!
Eine blöde (?) Frage: Könnte man das Ganze nicht einfach auf den Kopf stellen? Auf den Kegel statt der kleinen eine etwas größere Platte montieren und mit Fasen versehen? Kleine Kante in Verlägerung der Seitenwände und dann könnte man das Konstrukt regenfest ausstatten. Allerdings wirkt die Tischplatte dann als Reflektor mit...als Verlängerung vom Diffusor. Ob das jetzt vorteilhaft oder nachteilhaft ist...:confused:
Gibt wahrscheinlich Interferenzen und der Bassbereich würde stärker :rolleyes: Mal testen!

BG,
Bernd

Joern
01.07.2016, 09:21
Moin !

Schönes Ding !

Die Variante "Batterie/Akku/Kabelos" finde ich interessant.

Und schön, das oben ein Halter für ein Windlicht integriert ist... ;)
Dann geht das auch "richtig draußen".

wolfgang520
01.07.2016, 09:38
Hallo Bernd, hallo Sven,

an Ideen mangelt es also nicht. Ich habe auch schon einiges in Erwägung gezogen. Den Bass verbessern wollte ich auch schon, jedoch bei einer Resonanzfrequenz von 88 Hz ist da nicht mehr viel drin. Auch die Akkuversion finde ich gut. Ursprünglich habe ich an einen Panasonic Akku (LC-R127R2PG; 12V, 7,2 Ah) gedacht. Vom Preis mit ca. 20,-€ ist es o.K., allerdings wiegt das Ding 2,5 kg und passt nicht ins Gehäuse.
Nun war meine Idee zwei Chassis parallel zu schalten und in das nunmehr größere Gehäuse den Akku mit einzubauen. Als Rundstrahler geht das allerdings nicht mehr, sondern es wird so eine Art Gettoblaster. Da der Schalldruck damit größer wird, könnte man den Bass auch ein wenig anheben ohne die Mitten überhaupt nicht mehr zu hören.

Was haltet ihr davon?

Gruß

Wolfgang

SNT
01.07.2016, 11:36
Hallo Wolfgang,


Wieso geht unter 80 Hz nichts mehr? Da wäre ich nicht so kritisch. Probier doch einfach mal aus den Basss anzuheben. 40dB bei 30 Hz macht sicher keinen Sinn aber zB 8 dB auf 100Hz kann dem Klang sicher nicht schaden, auch wenn der arme Breiti mal schaufeln muss - aber wie Du ja weißt kann das Leben für den ein oder anderen auch ziemlich hart sein.... Von der Optik und den Chassis würde ich es lassen wie es ist.

Gruß von Sven

wolfgang520
01.07.2016, 12:29
Hallo Sven,

welche Idee hättest Du denn zur Bassanhebung? Ich habe jetzt mal einen Kondensator in Reihe mit dem lautsprecher geschaltet und so den Bass etwas tiefer bekommen. Jetzt liegt der 8 dB Punkt etwa bei 65 Hz.
Ich sende Dir mal das Boxsim Modell, vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.

Gruß
Wolfgang

SNT
01.07.2016, 13:25
Hallo Wolfgang,

die Bassanhebuing natürlich elektronisch vor der Endstufe. Suche einfach hier im Forum unter 'LINE-1' und halte Ausschau nach Schaltplänen also z.B.: hier:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5121&highlight=LINE-1&page=3

Gruß von Sven

wolfgang520
01.07.2016, 21:38
Hallo Sven,
ich bin da ehrlich, das ist mir etwas zu kompliziert. Andererseits wäre es ein schönes Testobjekt für das minidsp.
Man könnte so die Linkwitz Transformation testen und andererseits die kleinen Hügel im Frequenzgang begradigen. Gleichzeitig könnte man eine Höhenanhebung vorsehen.
Der Tischlautsprecher scheint mir ein gutes Versuchsobjekt zu sein, da die klanglichen Verbesserungen mit dem DSP deutlich zu hören sein müssten.
Bei Gelegenheit probiere ich es mal aus.

Gruß
Wolfgang

SNT
02.07.2016, 07:08
Hallo Sven,
ich bin da ehrlich, das ist mir etwas zu kompliziert. Andererseits wäre es ein schönes Testobjekt für das minidsp.
Man könnte so die Linkwitz Transformation testen und andererseits die kleinen Hügel im Frequenzgang begradigen. Gleichzeitig könnte man eine Höhenanhebung vorsehen.
Der Tischlautsprecher scheint mir ein gutes Versuchsobjekt zu sein, da die klanglichen Verbesserungen mit dem DSP deutlich zu hören sein müssten.
Bei Gelegenheit probiere ich es mal aus.

Gruß
Wolfgang

Zeichne mir doch mal Deinen gewünschten Korrekturfrequenzgang.

Gruß von Sven

wolfgang520
02.07.2016, 20:54
Hallo Sven,

ich habe mir soeben das Boxsim Diagramm noch einmal angeschaut. Die Begrenzung des Maximalpegels erfolgt durch den Hub, mit 2,5 mm. Bei 100 Hz hast Du nur noch eine Maximallautstärke von 85 dB, ansonsten läuft die Schwingspule aus dem linearen Feld. Bei 80 Hz sind es nur noch 80 dB. Der Tiefton st dann nur noch leise wahrnehmbar, daran ändert die elektronische Entzerrung nicht viel.

Ich habe die Entzerrungskurve in der Anlage beigefügt. Du kannst es Dir mal ansehen.
gruß
Wolfgang

SNT
03.07.2016, 14:10
Hallo Wolfgang,

auf den maximalen linearen Hub und SPLmax würde ich bei einem solchen Projekt nicht gehen und einfach mal nen Equalizer ausprobieren. Laut soll das Teil doch eh nicht werden....oder etwa doch?


Gruß von Sven

wolfgang520
03.07.2016, 19:14
Hallo Sven,

ich werde das bei Gelegenheit mit dem minidsp mal probieren. Die abgebildete Kurve ist aus der Linkwitz Berechnung für die Biquad Eingabe ins minidsp. Man kann es ja einfach mal versuchen, eventuell kann ich so auch die anderen Ungereimtheiten des Frequenzganges egalisieren.

Gruß
Wolfgang

SNT
04.07.2016, 07:10
Eine sehr einfache Variante ist das hier:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=685&pictureid=27469

Dabie ist R3 die Belastung durch den nachfolgenden Verstärker. Das Filter muss zwischen Vor- und Endstufe eingeschliffen werden. Eine Änderung von Werten über 20 KOhm (R3) hat vernachlässigbaren Einfluß auf den Frequenzgang. Übliche Eingangswiderstände von Endstufen liegen über 20 kOhm.

Gruß von Sven

wolfgang520
06.07.2016, 20:37
Hallo Sven,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Bei Gelegenheit werde ich dies mal so ausprobieren. So auf die Schnelle klappt das bei mir nicht, da meine Bauteilvorräte alle für passive Filter geeignet sind. Ich muss mir also einige Widerstände und Kondensatoren erst besorgen.
Wenn ich ein Ergebnis vorliegen habe, dann werde ich darüber berichten.

Aus meiner Sicht handelt es sich um einen Tiefpassfilter, der in der Vorstufe eingebracht ist.

Gruß
Wolfgang

Olaf_HH
06.07.2016, 21:00
Hi, genau so zu berechnen wie ein LSP Filter, nur auf Basis der deutlich höheren Wiederstände :)

wolfgang520
22.07.2016, 16:16
In einem neuen Versuch habe ich den Tischlautsprecher als GHP Variante konzipiert. Der Freuenzgang im Oberbass ist damit begradigt und die untere Grenzfrequenz liegt nun bei ca. 70 Hz. Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden und werde den Bausatz mit den geänderten Werten so anbieten.
Beim Hochton zeigt uns das Chassis allerdings seine Grenzen auf. Beim Rundstrahler benötigt man eigentlich ein Chassis mit steigender Amplitude im Hochtonfrequenzgang. Dies ist bei der Preislage jedoch nicht zu realisieren.

MfG
Wolfgang