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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USB Soundcard zum messen: LogiLink USB Sound Box Dolby 7.1, USB 2.0 (UA0099)



newmir
05.03.2015, 09:25
Hi,

Da USB Soundkarten zum messen immer wieder ein Thema sind, dachte ich, ich stelle hier mal eine recht preiswerte Neuerwerbung von mir vor, die sicher eher das untere Ende der Moeglichkeiten darstellt, dafuer aber fuer wenig Geld einen erheblichen Zusatznutzen verspricht. Die Box von LogiLink gibt es fuer rund 20 Euro und wird immer gerne wieder genommen, weil sie auch am Raspberry Pi und unter Linux problemlos laeuft. Hier wird sie gerne genutzt um aktive Weichen/DSPs zu realisieren. Ich realisiere damit gerade ein Weiche mit Hilfe von EqualizerAPO unter Windows - laeuft - wenn ich fertig bin gibt es einen Bericht dazu. Das Kistchen verfuegt ueber 8 (!) Line Ausgaenge (also bis zu Stereo 4-Wege alles moeglich) und auf der Eingangseite gibt es 2xMikrofon Mono und auch Mikrofon Stereo und auch einen Line Eingang.

Ich habe mich gefragt, ob man den die Eingaene nicht auch zum Messen verwenden kann bzw. auch um analoge Audiosignale dann direkt weiter zu leiten an die so betriebenen Lautsprecher.

Wie gesagt ...das erfordert nur EqualizerAPO und keinen externen Loops oder internen Umleitungen.

Jedenfalls habe ich Klirrfaktor und Frequenzgang gemessen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1283&pictureid=21233

Klirrfaktor ist laut Arta Handbuch absolut im brauchbaren Bereich.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1283&pictureid=21234

Frequenzgang ist so naja .... +-1db von 65Hz-18000Hz und -5 bei 20Hz. Ich vermute, dass ist in der Hauptsache der Line Eingang und nicht die Ausgaenge.

Fazit: Kein HighEnd ...hat auch keiner erwartet. Aber das Ding reicht durchaus um mit dem messen anzufangen und ist besser als manches, was schon fertig eingebaut vorhanden ist. Es kann auch direkt zum messen der darueber aktiv getrennten und entzerrten Boxen verwendet werden.

Flip
06.03.2015, 18:35
Mit welchem Mikro arbeitest du? Einfach mikro rein und gut, oder braucht man da noch mehr?

newmir
06.03.2015, 19:13
Die Messungen macht man nur mit einem Loop Kabel - 3,5mm Klinke Stereo an 3,5mm Klinke Stereo. Und man verbindet einfach out und in. Da ist kein Micro dabei. Das macht man nur um die Soundkarte zu testen. Das musst Du mal im Arta Handbuch nachlesen. Das Mikro hier wurde hier im Forum schon als brauchbare billig Lösung empfohlen.

http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Computer-Mikrofon+TKM110&log=internal&recommend=true

Das sollte funktionieren fuer den Einstieg, aber irgendwann möchtest Du was besseres.

Ich habe das Mikro hier und kann das morgen mal testen.

capslock
06.03.2015, 20:24
Könntest Du eventuell das Ausgangssignal am Eingang einer richtigen Soundkarte auf Klirr testen?

newmir
06.03.2015, 20:59
Könntest Du eventuell das Ausgangssignal am Eingang einer richtigen Soundkarte auf Klirr testen?

Habe ich probiert. Ich habe eine M-Audio Transit. Die benutze ich normal mit ASIO. Damit habe ich richtig gute Werte, aber um das zu machen, was Du vorschlaegst muss ich WDM nutzen. Nur da kann ich Eingang und Ausgang seperat waehlen. Und das funktioniert irgendwie nicht.

Was vermutest Du? Der Klirrfaktor ist doch ganz ok. Ich habe es eigentlich versucht um das mit dem Frequenzgang einzugrenzen.

capslock
07.03.2015, 05:29
Naja, ich sehe ca. 70 dB Klirrabstand für die Strecke DA/AD. Das mag für's Messen oder MP3-Abspielen genug sein, zum Hören ist es aber grenzwertig. Allerdings ist der reine DA-Teil vermutlich deutlich besser.

Wenn Du die Karten mit verschiedenen Programmen ansteuerst oder sogar von verschiedenen Rechnern, sollte es auf jeden Fall gehen.

newmir
08.03.2015, 07:59
Mit welchem Mikro arbeitest du? Einfach mikro rein und gut, oder braucht man da noch mehr?

Geht - Ich habe zwar nicht das Pollin gefunden, aber ich habe ein anderes Elekretmikro gefunden (Einfach selbst gebaut aus einer Elekretkapsel von Conrad ohne Batterien, nur Kabel dran). Scheint mir allerdings auch besser als das Pollin zu sein.

Hier habe ich mal quick und dirty eine Messung mit meinem guten Equipment gemacht und eine Messung mit dem billig Mikro und dem LogiLink. Die gruene Kurve ist das billige Equipment.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1283&pictureid=21271

Reicht fuer den Einstieg wuerde ich sagen und erste Gehversuche.

newmir
08.03.2015, 08:11
Naja, ich sehe ca. 70 dB Klirrabstand für die Strecke DA/AD. Das mag für's Messen oder MP3-Abspielen genug sein, zum Hören ist es aber grenzwertig. Allerdings ist der reine DA-Teil vermutlich deutlich besser.

Wenn Du die Karten mit verschiedenen Programmen ansteuerst oder sogar von verschiedenen Rechnern, sollte es auf jeden Fall gehen.

Habe s dann doch noch hinbekommen, ist aber ein bischen wacklig. Ich musste erst Equalizer APO und Treiber deinstallieren und dann wieder installieren. Ich fuerchte, da sind zuviel Soundkartentreiber auf dem Rechner installiert und die streiten sich.

Jedenfalls misst sich die LogiLink erst viel schlechter. Nach ein paar mal hin und her lief sie dann wieder so gut. Ich sollte erwaehnen, dass die fuer die Ausgabe sogar 24bit, 96khz ermoeglicht. Nur mit den "Studio" Einstellungen wird der Klirrfaktor so brauchbar. Scheint so als ob er bei der Einstellung mannchmal stecken bleibt.

Jedenfalls habe ich es dann direkt in Arta hinbekommen. Mit LogiLink die Ausgabe und ueber ein M-Audio Transit wieder rein uber die WDM Treiber.

Nur ..... der Klirrfaktor ist exakt derselbe! Habe ich Mist gemessen? Ich glaube nicht. Der Frequenzgang war so jetzt viel besser.

capslock
08.03.2015, 12:42
Heißt also, der Klirrabstand von ca. 70 dB ist geblieben? Das kann durchaus sein, dann ist er von den D/A-Wandlern dominiert. Dann wissen wir jetzt Dank Deiner Versuche, dass das Teil für "gehobenes" Hören nicht geeignet ist :)

newmir
08.03.2015, 17:18
Heißt also, der Klirrabstand von ca. 70 dB ist geblieben? Das kann durchaus sein, dann ist er von den D/A-Wandlern dominiert. Dann wissen wir jetzt Dank Deiner Versuche, dass das Teil für "gehobenes" Hören nicht geeignet ist :)

High End habe ich nicht erwartet, aber richtig schlecht ist es auch nicht. Zumal fuer 20 Euro. Ein Lautsprecher waere froh, wenn er so einen geringen Klirrfaktor haette. Ich weiss, kann man jetzt nicht ganz vergleichen ....

Schlag doch mal eine noch bezahlbare Alternative vor, die dann auch noch 6-8 Kanaele ermoeglicht und nicht mehr als das zehnfache kostet. Danach suche ich naemlich noch. Das Teil hier ist nur fuer erste Gehversuch zum Thema aktive Trennung. Vielleicht mit dem neuen Raspberry Pi 2.

Darueber kaeme fuer mich MiniDSP. Wobei das ja auch was anderes ist. Gibt es noch was vernueftigeres fuer die Preisklasse dazwischen.

Slaughthammer
08.03.2015, 17:44
Naja, ich sehe ca. 70 dB Klirrabstand für die Strecke DA/AD. Das mag für's Messen oder MP3-Abspielen genug sein, zum Hören ist es aber grenzwertig.

Ähh.... Bitte? 0,03% Klirr ist dir zu viel? Worüber hörst du denn, dass du in dem Bereich noch verbesserungen hören kannst?

capslock
09.03.2015, 06:24
...einfach die Erfahrung über die Jahre, dass manche CD-Player matschig und lustlos klingen, ziemlich egal, was für ein Verstärker und Lautsprecher bzw. Kopfhörer dranhängt. Wenn ich den Player dann mal aufgemacht habe, war meistens so ein simpler Wandler mit um die 70 dB Klirrabstand drin. Das heißt jetzt nicht, dass sich das auf diese eine Zahl reduzieren ließe, d.h. dieser DAC kann durchaus manierlich klingen. Ich habe das nicht so weit systematisiert, dass ich die Spektren gemessen und einem Höreindruck zugeordnet hätte.

Übrigens höre ich (und meine Frau auch) einen deutlichen Unterschied zwischen zwei Sony-Walkmännern, die eigentlich die gleiche Ausstattung (inkl. active noise cancelling) haben und gleichzeitig rauskamen, in denen aber unterschiedliche Wandler verbaut sind, und das sogar mit MP3-Quellmaterial (NWZ-A 754 vs 844).

newmir
09.03.2015, 09:31
Hi,

@capslock

da kann aber noch einiges zu dem unterschiedlichen Klangeindruck beitragen. Dann den Klirrfaktor als Hauptursache zu identifizieren find ich ein bischen gewagt. Bei den Walkman kann man z.B. davon ausgehen, dass da sowohl digital als auch analog noch "Gesoundet" wird. Mal trifft es den Geschmack, mal nicht. Und ob es bei den CD Playern moderner Bauart noch grosse Unterscheide gibt ..... ? Ich will jetzt nicht ueber HighEnd diskutieren.... da mag es was geben, aber wer fuer seinen CD Player 1000 Euro auf den Tisch legt, der moechte mit Sicherheit auch mehr fuer seinen DAC ausgeben .....vorher kann das garnicht gut klingen. Und das ist sowieso nicht die Kundschaft fuer so ein 20 Euro Teil. Da finde ich sollten wir die Kirche im Dorf lassen.

Das LogiLink ist ein sehr brauchbares Teil fuer einen ordentlichen Einstieg in aktive Trennung durch den Computer. Und Du kannst gerne was benennen, was fuer etwas mehr Geld echten Mehrwert verspricht.

capslock
09.03.2015, 11:57
Letztlich ist es schon ein analoges Problem im Walkman, denn üblicherweise hapert es an der Implementierung des Class-D-Verstärkers und der Stabilisierung seiner Versorgungsspannung.

Ich rede auch nicht von 1000 € - Playern, sondern ich habe ganz deutliche Unterschiede zwischen 100 € - Geräten gehört (das war vor gut 10 Jahren). Am Ende habe ich parallel zum üblen Wandler in einem billigen Harmon-Kardon-Wechsler einen AD1854 mit eigenem Quarzoszillator und separatem OP-Amp aufgebaut. Das ist jetzt auch kein Nonplusultrachip, aber der Unterschied war im A/B-Vergleich deutlich.


In dem Logilink sollte dieser Chip drinsein:
http://www.steila.com/USB4IO/CMedia/CM6206+datasheet+1.7.pdf

Eigentlich ist der nicht übel. Es wurde ein bißchen an der Rechenkapa gespart (sieht man an der Restwelligkeit des Frequenzgangs und an dem Rauschteppich bei ~115 dB), aber das ist alles akzeptabel. D/A soll er -97 dB THD+N haben, wobei ich in den Graphen eher -88 sehe, was aber durchaus akzeptabel ist.

In Deinen Messungen liegt der Rauschteppich noch ein paar dB niedriger, aber die Verzerrungen sind deutlich höher. Ich vermute Probleme mit der Masseführung oder der Entkopplung der Versorgungsspannung, was durchaus behebbar ist.

newmir
09.03.2015, 13:22
Danke fuer die Inside Informationen. Aber ich werde da wohl nicht noch weiter optimieren. Das Teil ist fuer mich fuer den vorgesehenen Zweck gut genug und irgendwann gibt es mal was besseres.

Pfeffermühle
05.04.2015, 17:17
Hallo,




http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1283&pictureid=21233


http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1283&pictureid=21234


also ich habe schon einige Soundkarten gemessen ....

nur mal so zum Vergleich (Onboard Sound nix dolles Low Budget Mainboard von Asus)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=979&pictureid=21990


http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=979&pictureid=21991
doll ist die Logilink nicht wirklich :(

Grüße Udo

newmir
05.04.2015, 21:50
Ok ...onboard habe ich aber auch schon schlimmeres gesehen.

Pfeffermühle
05.04.2015, 23:01
Ok ...onboard habe ich aber auch schon schlimmeres gesehen.

...mmh, vielleicht hatte ich etwas Glück bei der PC-Auswahl ... auch mein PC davor hatte ähnliche Messwerte wie oben gepostet, nur ein Uralt PC ( min. 8 Jahre alt ) hatte ähnliche schlechte Werte wie die Logilink

... lange Rede kurzer Sinn

zum Lautsprecher messen hätte ich keine Bedenken die Logilink zu nutzen, Zweitbeschallung auch ok ... das war's dann aber auch...

meine Meinung

lieber 60€ mehr investieren z.B.:

Terratec AUREON XFIRE8.0 HD oder vermutlich besser Asus Xonar U7
http://www.terratec.net/media/filer_public/12002-de.pdf
http://www.asus.com/de/Sound_Cards/Xonar_U7/specifications/

Grüße Udo

newmir
06.04.2015, 00:42
Danke fuer die Tips. Die machen einen guten Eindruck. Hast Du eine davon mal gemessen?

Gazza
06.04.2015, 09:04
Moin,

da es ja um das Messen geht, halte ich Cinch-in und Cinch-out für nicht ganz unwichtig.

LG Gazza

Pfeffermühle
06.04.2015, 09:58
da es ja um das Messen geht, halte ich Cinch-in und Cinch-out für nicht ganz unwichtig.


da hast du wohl recht. Es gibt nix schlimmeres als Kontaktprobleme beim messen, insbesondere Impedanzmessungen.

aber so wie ich Michaels Post verstanden habe will er damit ein Mehrwegsystem aktive Weiche/DSP basteln.
Da braucht man Impedanzmessungen selten bis garnicht.

gibt es überhaupt eine mehrkanalige (6-8) USB-Soundkarte mit Cinch Ein- und Ausgängen ?



Hast Du eine davon mal gemessen?

leider nein, ich habe eine ESI UDJ6 - 6 Ausgänge aber kein Eingang, daher nicht zum Messen geeignet. Ärgere mich im nachhinein, das ich mir keine Xonar U7 geholt habe.

Grüße Udo