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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fräsen von (an) HT-Frontplatten



ReibRadAntrieb
26.02.2015, 13:40
Hallo Forum,

nachdem ich mir die K&T CT255 in einem modifiziertem Gehäuse gebaut habe um sie neben dem Monitor als "PC-Boxen" zu betreiben, spiele ich mit dem Gedanken die Lage der Chassis zu variieren. Meine Idee dabei ist den TT nach oben zu tun und den HT möglichst Dicht darunter, also mit noch kleinerem Abstand wie bei den jetzigen Boxen auf dem Bild. Dazu möchte ich dann einen Teil der Frontplatte, die aus einem Thermoplastischen Kunststoff besteht mit dem Radius des TT-Korbes weg fräsen.
Vom Drehmeln weiß ich das Kunststoffe beim Fräsen mit hoher Drehzahl gerne Schmelzen und das Ergebnisse anders wird als erhofft.
Hat hier jemand Erfahrung?

Gruß
Thomas

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1278&pictureid=21161

Faderlezz
26.02.2015, 13:57
Hi Thomas,

das wurde schon des öfteren gemacht und sollte bei gewisser Vorsicht kein Problem sein.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=4431&page=2
Hier zum Beispiel von Christoph Gebhard.

Die Frequenzweiche muss dann aber auch dementsprechend angepasst werden. Auch wird der HT stärker bzw früher bündeln.

Darf ich fragen warum Du das Konzept ändern möchtest?

Grüße,
Ersan

Slaughthammer
26.02.2015, 13:59
Wenn der Fräser schön scharf ist, sollte das kein Problem geben. Hochtöner zuerst einfräsen, dann einbauen, Membran mit Papier und Malerkrepp schützen und dann den Tieftöner einfräse, mit der Überlappung. An der Oberfräse für den Kuststoff die Drehzahl etwas reduzieren, aber das wichtigste ist, dass der Fräser scharf ist! Wenns im Holz schon schwarz wird und stinkt, klappts im Kunststoff auch nicht. Also nicht den alten HSS-Gammelfräser nehmen, der schon Kilometerweise Spanplatte zernagen musste, sondern einen schönen neuen hartmetallbesetzten, dann klappts auch mit der HT-Frontplatte.

Gruß, Onno

Azrael
26.02.2015, 14:00
Leider kann ich da nicht mit Erfahrung dienen, interessieren würde mich das aber auch.

Aber eine Frage hätte ich: Die HT-Frontplatte scheint auf dem Bild einen WG zu bilden, der bis zum Rand ausgebildet ist. Gibt's da bei dir keine Bedenken?

Viele Grüße,
Michael

ReibRadAntrieb
26.02.2015, 14:10
Hallo Ersan,

Das Gehäuse ist ja schon gegenüber dem K&T Entwurf geändert, wobei ich den Abstand zwischen den Lautsprechern gleich gelassen habe, nur das der HT mittig über den TT gewandert ist.
Wenn ich vor den Boxen am Rechner sitze, bin ich aber immer noch mit den Ohren ein ganzes Stück über dem HT. ich bilde mir auch ein, dass man es hört wenn man mit dem Kopf deutlich nach unten geht.
Den HT will ich unter dem TT platzieren um die Abstrahlcharakteristik noch oben zu ändern.

Was meinst Du mit anpassen der Frequenzweiche? Klar ist das sich das Interferenzfeld (gibt es den Begriff so) im Übergangsbereich ändert.

Gruß
Thomas

ReibRadAntrieb
26.02.2015, 14:17
.. Die HT-Frontplatte scheint auf dem Bild einen WG zu bilden, der bis zum Rand ausgebildet ist. Gibt's da bei dir keine Bedenken? WG => Wave Gard? Ja es läuft leicht Hornförmig nach innen, an die ersten 10mm gehen kaum in die Tiefe. Die kleine Stufe wollte ich dann befilzen.
Aber erst mal muss ich jetzt meine Messtechnik in betrieb nehmen. Dann kann man das genau dokumentieren was da passiert. Zumindest wenn man Messen kann :confused:.

Werde mal mit einem neuen Hartmetallfräser und einem Stück Polypropylen ausprobieren.

Gruß
Thomas

Faderlezz
26.02.2015, 14:24
Die Phasendifferenz ändert sich. Der Übernahmebereich von HT zu TT wird höchstwahrscheinlich mit der aktuellen FW nicht mehr passen.
Auch bei Deiner bisherigen Änderung wird es wahrscheinlich schon Probleme geben. Das verhalten des HT ändert sich drastisch bei einem mittigen Einbau zum außermittigen Einbau. Die Filter wirken ganz anders.

Hast Du niemanden in deiner Nähe, der Messen kann?

Grüße,
Ersan

Edit: WG = Waveguide

ReibRadAntrieb
26.02.2015, 14:35
Den einzigen mit Messkram den ich kenne bin ich selber, das ECM8000 habe ich schon ein paar Jahre, bisher fehlte mir der entsprechende Vorverstärker, kürzlich habe ich mir eine 'USB-Soundkarte' aus dem Musikerbedarf geholt, die kann Mikrofone mit Phantomspeisung. Aber diese Messtechnik zu beherrschen ist nicht so nebenher gemacht.
Aber das ganze soll natürlich auch eine Projekt zum Üben und Erfahrungen sammeln sein. da wäre es ja blöd, wenn man gar keine Unterschiede feststellen bzw. messen könnte.

Gruß
Thomas

ReibRadAntrieb
26.02.2015, 14:59
Hallo Alex,

ich sehe schon, ich werde das Gehäuse in der original Geometrie auch aufbauen müssen, die Brettchen habe ich ja da. :D

Womit hast Du das simuliert?

Gruß
Thomas

Esoy
26.02.2015, 19:53
Das Fräsen sollte kein Problem darstellen, der Kunststoff des Tymphany H26TG hat es bei der "Felix" gut weggesteckt. Ich hatte den mit Senkkopfschrauben (-schräubchen) eingebaut und abgeklebt, dann mit der Oberfräse und Fräßzirkel drüber weg...

Änder aber nichts an der Beeinflussung des Abstrahlverhaltens, schon mehrfach erklärt. Ohne Messung bleibt das riskant ob es sich nach dem Eingriff noch gut anhört...

VG
Esoy