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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zur grundsätzlichen Weichenverkabelung (Anfänger)



tunfaire
25.02.2015, 16:06
Hallo.

Ich werde demnächst anfangen, meine ersten Lautsprecher selbst zu bauen...beginnend mit der Weiche. (nach Bauplan mit explizit danach gekauften Bauteilen)

Von Udo Wohlgemuth gibt es da auf Lautsprecherbau.de ein ausführliche Bildanleitung, im Web hab ich ein Video zum selben Thema gefunden.

Die Vorgehensweisen unterscheiden sich grundlegen darin, daß Udo die Weichenteile mit den Kontakten nach oben auf ein Brett klebt, während im Video (von "Leo Lautsprecher") die Teile umgekehrt aufgeklebt werden und die Kontakte durch entsprechende Löcher in dem Brett nach unten geführt und mit Kabeln verlötet werden.

Ich kann mir vorstellen, daß das Löten mit "Leo´s" Methode etwas leichter fällt, sauberer Aussieht und unempfindlicher ist. Aber Udo wäre sicher nicht Udo, wenn seine Methode keine wesentlichen Vorteile bieten würde?!

Grüße

Wolf

Gabrie
25.02.2015, 17:01
Die Weichenbauteile von oben montieren (Kabelbinder und Montagekleber) und auch von oben verdrahten, hat den Vorteil der größeren Übersichtlichkeit und der kürzeren Signalwege.
Gruß Gabriel

Bizarre
25.02.2015, 17:12
Jo,

Gabrie hat fast alles dazu gesagt. Übersichtlich versteh ich so : man sieht quasi den Schaltplan.....

LG,
Manfred

tunfaire
25.02.2015, 17:43
Prima, dann mach ich das so.

Sind die Anschlussdrähte der Bauteile üblicherweise lang genug, oder benötige ich da noch zusätzlichen Draht und wenn ja, welches Material und welche Stärke wäre empfehlenswert?

Auf folgender Webseite wird empfohlen, die Weiche nicht in der Nähe des Bass-Chassis zu positionieren. Da dieser aber meistens unten in der Box ist, scheint das etwas schwierig. Oder ist "außerhalb des Gehäuses" wirklich der beste Ort?

http://www.atommoser.ch/HTML%20Seiten/Frequenzweiche.html

_Nico_
25.02.2015, 18:25
Hi,

ich kann noch den folgenden Link empfehlen.

http://www.troelsgravesen.dk/coils.htm

Sofern man das bei der Platzierung der Bauteile nicht ausreichend beachtet kann man sich sonst mehr oder weniger unerwünschte Wechselwirkungen der Teile untereinander einhandeln.

Gruß

Nico

tunfaire
25.02.2015, 18:47
@ Oli: Danke - malwieder - ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt, den unteren Teil des Gehäuses offen zu lassen aber das lege ich wohl besser ad acta.

Muß die Kabeldurchführung in das Gehäuseinnere dann einigermaßen luftdicht sein oder sollte ich den abnehmbaren Boden abdichten?

@ Nico:

Dem widerspricht Udo Wohlgemuth ziemlich direkt. Zitat:

"wenn du dann die empfohlenen Abstände der Spulen beachtest, musst du die Weiche im ganzen Zimmer verteilen, damit es keine Beeinflussung der Spulen aufeinander gibt. Meine eigenen Messungen unter praxisgerechten Bedingungen ergaben, dass bei daumenbreitem Abstand der Spulen alles völlig ok ist. Dass sich in einschlägigen Foren trotzdem die Theoretiker wegen solcher Marginalien die Ohren vollquatschen, macht sie nicht zu relevanten Wahrheiten."

Wird das hier im allgemeinen auch so "locker" gesehen oder achtet ihr darauf, die Spulen weit entfernt bzw. wie in Bild 5 in 90 grad gekippt zueinander anzuordnen?

_Nico_
25.02.2015, 19:24
Hallo Tunfaire,

ich glaube schon an die korrekte Messung und Darstellung von Troels. Inwieweit sich das am fertigen Lautsprecher auf den Klang auswirkt ist sicherlich eine andere Frage; ich selber kann da mit keinerlei eigenen Erfahrung beitragen.

Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Wenn man die Möglichkeit hat das Bauteilelayout dahingehend zu optimieren: warum nicht, von Nachteil wird es vermutlich nicht sein.
Und selbst wenn es dann auch nur für das ruhige Gewissen war alles getan zu haben….:rolleyes:

Im Idealfall übernimmt man wohl am besten das Layout wie es vom Entwickler gewählt wurde; dann sollte nichts schiefgehen.

Gruß

Nico

tunfaire
26.02.2015, 16:27
Ok, dann ist eigentlich erstmal alles geklärt, danke.

Bleiben eigentlich nur Fragen zum Bauplan der QE 2.5 selbst.

Ich bin nur nicht so sicher, ob ich die nicht besser im Originalthread der Quintessenz 2.5 stellen sollte, damit das dann für nachfolgende Newbies ersichtlich bleibt oder ob dadurch der Thread zu unübersichtlich wird?!

SNT
26.02.2015, 18:25
Hallo Wolf,

unbedingt die Kabeldürchführungen wieder abdichten.

Gaaaaaaaz wichtig! Kann ich nur unterstreichen! Da herrscht teilweise ein Druck drauf, das glaubst Du nicht. Bei meinem Subwoofer hats mal direkt neben einer minimal undichten Polklemme regelrecht hochfrequent durchgepfiffen. War allerdings ein komplett geschlossenes Gehäuse.

tunfaire
26.02.2015, 18:46
Hmmh, das ist gut zu wissen aber auch ein wenig bedrohlich, wenn ich an all die anderen (möglichen) Dinge denke, die im Lautsprecherbau für euch selbstverständlich, mir aber vollkommen unbekannt sind.

Ich hätte das in einer geschlossenen Box schon als wichtig erachtet aber da "meine" Lautsprecher 60mm große BR Öffnungen haben dachte ich, daß da gar kein so arger Druck aufgebaut werden könnte.

Jesse
26.02.2015, 20:08
Bei meinen Konstruktionen versuche ich eine möglichst optimale Positionierung der Spulen zu ermitteln.
Das kostet Zeit und ist mitunter etwas tüftelig aber mbMn lohnt es sich.

Es geht nicht primär darum, dass eine Spule bei einer anderen die Induktivität um 0,03 mH erhöht, wobei
dies bei Luftspulen die an Kernspulen angenähert werden auch gerne erheblich höher ausfallen kann.
Für wichtiger z.B. halte ich, dass die im Bassbereich eingesetzte Spule ihren Strom nicht in die Spule
für den Mitteltöner induziert.

Aber man kann viel rumtheoretisieren, praktisch testen ist viel aufschlussreicher:

Die Frequenzweiche aufbauen und die Verbindungen der Bauteile mit isolierten und ausreichend langen
Kabeln herstellen. Den Lautsprecher damit in Betrieb nehmen und bei laufender Musik verschiedene Spulen
der Weiche einander annähern und dabei natürlich auch mal andere Winkel der Spulen zueinander testen.

tunfaire
27.02.2015, 19:23
@ Jesse:

Sehr interessant, das wäre vermutlich unheimlich lehrreich. Ich fühl mich aber schon sehr unsicher, was den Weichenaufbau generell angeht. Die stromdurchflossenen Teile dabei ein wenig hin und her zu schieben und umzukippen, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Zudem wollte ich die Weichen gern als Allererstes aufbauen und das Gehäuse erst später.

Noch eine andere Frage: Lötet ihr die ihr alles auf der Weiche oder arbeitet ihr auch mit Steckverbindungen (z.B. Verbindung zu Terminal und zu den Treibern)

Grüße

Wolf

Bizarre
27.02.2015, 19:50
Jo,

die Tips vom Jesse sind eher was für Fortgeschrittene...

Gecrimpt wird kaum, ich denk mal, alle hier löten ???

Jesse
28.02.2015, 12:55
Jo,

die Tips vom Jesse sind eher was für Fortgeschrittene...

Ja, so wars gedacht. Wenn man mit Sorgfalt und Ruhe vorgeht kann aber eigentlich nicht viel passieren.
Für solche Späße verwende ich nur Verstärker mit einer gut funktionierenden Schutzschaltung.
Kurzschlüsse sollte man natürlich möglichst trotzdem vermeiden. ;)
Sowas macht man mal als Experiment wenn man grad nix anderes zu tun hat.

@ Wolf,

die Spulenanordnung wie von Troels Gravesen ermittelt nach den vorhandenen Möglichkeiten umsetzen
und die Spulen soweit auseinander wie der Platz es zulässt. Dann passt das.

Siegfried
28.02.2015, 15:35
Hallo Wolf,

bevor ich die Frequenzweiche fertig verlöte mache ich davor einen Probeaufbau mit "Wagoklemmen".
Kabel zum Chassi etwas länger lassen. Die Enden 8-10 mm Abmanteln.
Wagos sind so zu benutzen:
Orangene Klappe auf - Kabel (bis 2,5 qmm) rein - Klappe zu.

Probe hören / messen.
Alles ok ? Dann feste Verbindung.
Nicht ok ! Klappe auf - Bauteil tauschen - Klappe zu - hören ....

Übrigens sind Wagos öfters zu benutzen.
Es gibt verschiedene Größen. Ich verwende hauptsächlich 3er und 5er.

Gruß
Siegfried

tunfaire
28.02.2015, 16:36
Gut, ich hab ja dann den Bauplan und werde sicher Fotos von der Weiche hochladen.

Bisher hab ich noch keine Frequenzweiche in Natura gesehen und werde erstmal je ein Brett 18x33cm (horizontale Innenfläche des Gehäuses) mit den Teilen bestücken.

Ob die Teile gut positioniert sind, könnt ihr mir dann am konkreten Bild bestimmt gut sagen. :)

Wago Klemmen kannte ich in der Tat noch nicht. Machen einen guten Eindruck und erwecken ein wenig den Drang, solche dauerhaft zu verwenden. Ich mache mir schon Gedanken, wie ich das Kabel von der jeweiligen plus/minus Klemme sauber für die 3 Wege auftrennen soll.

--------

Hallo Siegfried. Verstehe ich das richtig: Du verbindest alle Bauteile zunächst mit den Wagos miteinander?

Oder nur den jeweiligen Hochton/TMT/TT Zweig?

Meine Weiche wird jeweils 20 Bauteile haben, da hätte ich etwas Sorge, nicht mehr durchzusehen (daher macht ja die "von oben Verdrahtung" gerade bei mir Sinn).

Ich rechne eigentlich auch nicht wirklich mit Problemen - die Teile werden alle nagelneu und von nicht billigster Qualität sein. Muß ich mir das trotzdem Sorgen machen oder ist die Warscheinlichkeit, daß etwas klappt, sehr gering?

(Ein Teil herauslöten und austauschen stell ich mir dann auch nicht so massiv problematisch vor?!)

Zudem hab ich ja das "Problem", erst in einigen Wochen die Gehäuse tischlern zu können. Die Frequenzweichen wollte ich in der Zwischenzeit eigentlich fertig stellen.

Hat es irgendeinen Sinn, die Treiber mit der Weiche ohne Gehäuse zu probieren/ einzuspielen oder höre ich da eventuelle Weichenprobleme eh nicht raus bzw. schadet es den Treibern gar?

Vielen dank für eure umfassende Hilfe! :ok:

Grüße

Wolf

bee
28.02.2015, 16:57
Hallo Wolf,

Du kannst die Wagos natürlich auch dauerhaft verwenden, erforderlich ist das aber nicht und die Dinger sind nicht ganz hinterhergeworfen.
So richtig toll sind sie halt beim Entwickeln, insbesondere wenn man das noch "zu Fuss" macht statt über Simulationen. Da ist man teilweise über Wochen hinweg ständig am Bauteile tauschen und da ist Löten nicht praktikabel und Krokoklemmen nerven auch.

Die Weichenschaltung mit den losen Chassis zu überprüfen wird Dir bestenfalls bei sehr groben Fehlern gelingen. Ich denke das ist den Aufwand nicht wirklich wert.
Die Gehäuseoberfläche wird genug Arbeit machen, nutze die gesparte Zeit lieber zum Meditieren. :D :D

Siegfried
28.02.2015, 17:39
Hi Wolf,

meine Planung ist folgend:

Gehäusegröße ermitteln (passend zum Raum)
FQW-Bauplan erstellen (wenn nicht schon vorhanden)
-- jetzt weißt Du was Du ungefähr verbauen wirst.

FQW-Größe feststellen:
Karton besorgen und eine Schere.
Im Netz die Bauteilgröße ermitteln und auf den Karton zeichnen.
Ausschneiden.
Du verbaust 20 Teile - dann mußt Du jetzt 20 Kartonteile haben, die so groß sind wie die Originale. Sind sie nun auch beschriftet? ok.
Ordne sie so an wie der FQW-Plan vorgibt. Lass ein bisschen Platz zwischen den Teilen zur Montage.
Jetzt siehst Du die Größe Deiner FQW. Läßt sich noch was Optimieren?
Bauhöhe Deiner Weiche?

Das sollte die Größe der Revisionsöffnung sein für den Einbau der Weiche, denn nicht immer ist die Chassiöffnung dazu geeignet.

Gegebenenfalls kann die Weiche auch aufgeteilt werden für den Bass und den Hochtonanteil.

"Verstehe ich das richtig: Du verbindest alle Bauteile zunächst mit den Wagos miteinander? "

JA

"... daß etwas klappt, sehr gering?"

Das klappt schon. Aber
oft kommt es vor, dass man nicht ganz so glücklich ist. Vielleicht ist der Hochtonanteil gering, oder zu stark, oder die Mitten ...oder ... Oftmals ist der Wohnraum derjenige, welcher eine Änderung benötigt.
Der Austausch mittels Wagos geht doch wesentlich unproblematischer von statten. Hat das neue Bauteil die selben Abmessungen?

Ich baue die FQWeiche nachdem alles klar ist --> Endfassung

"Hat es irgendeinen Sinn, die Treiber mit der Weiche ohne Gehäuse zu probieren/ einzuspielen oder höre ich da eventuelle Weichenprobleme eh nicht raus bzw. schadet es den Treibern gar?"

Es hat keinen Sinn und schadet gegebenenfalls den Treibern.
Du würdest etwas ganz anderes hören.

In der Zeit, in der der Lack trocknet, kannst Du Deine Weiche fertig basteln.

Gruß
Siegfried

Siegfried
28.02.2015, 18:38
Hi Oli,

für einen erfahrenen Boxenbastler mag das mit dem "vorhören" ohne Gehäuse ja ok sein.
Aber nicht für einen Anfänger. Da hätte ja ich schon Probleme.
Das setzt viel viel Kenntnis voraus um nicht Fehlinterpretationen zu haben.

tunfaire
28.02.2015, 19:46
Mhhm, das hat alles was für sich, was ihr da so schreibt.

Mal schauen, wie ich weitermache, wenn die Weichenbauteile da sind.

Bauen werde ich diese Lautsprecher:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9589

Somit steht die Gehäusegröße und die Weichenteile schon fest.
Da das untere Drittel der Lautsprecher leer bleibt, wollte ich die Weiche dort horizontal unterbringen - mit Zugang über die Rückwand.

Es ich überlege noch, die Weiche bodennah unterzubringen, um eine Beeinflussung durch den Tieftöner zu vermeiden. Eine Unterbringung vertikal oder gar kopfüber würde ich lieber vermeiden wollen.

Ich schätze mal, den Aufwand mit der Pappe kann ich mir sparen, da die Weichenteile ja bereits feststehen und in Alex und Gazza´s Lautsprecher auch alles hineingepasst hat.

Es ist über 4 Jahre her, seit ich zum letzten Mal ein richtig gutes Paar Lautsprecher gehört habe - deshalb und auch mangels allgemeiner Erfahrung nehme ich an, daß ich die feinen "Fehler" in der Wiedergabe so konkret garnicht ermitteln kann. Zudem kommt die Einspielzeit, während dieser ich auch erstmal nix ändern möchte.


Hauptgründe, warum ich etwas skeptisch bin und zu der Variante, die Weiche vorher richtig fertig zu stellen, tendiere sind aber folgende:

1. Ich neige dazu, etwas halbfertig zu lassen, wenn es funktioniert oder zumindest dann zu schludern.

2. Ich habe ca. 3 Wochen Zeit, um die Weiche zu bauen, da kann ich es wirklich optimal bewerkstelligen.

3. Wenn ich dann mit meinem (Tischler)-Bruder die Gehäuse baue, hab ich zwischendurch keinerlei Zeit, dort gibt es immer viel anderes zu tun. Zudem verwende ich Wachs für die Oberfläche, das trocknet in 1 Stunde. :D

Den Betrieb der Treiber ohne Gehäuse würde ich tatsächlich nur zur allgemeinen Funktionsprüfung und zum Einspielen nutzen wollen. Wenn ich die Risiko-los auch in horizontaler Lage betreiben kann, wär es schön. Immerhin will ich die LS meinem Bruder auch mal vorführen können, bevor ich wieder heim fahre und dann nicht -ggf. ernüchtert- auf das nötige Einspielen hinweisen müssen.

Grüße

Wolf

tunfaire
03.03.2015, 15:54
Die Chassis werden in den nächsten Tagen eintreffen.

Ich habe zwar einiges bezüglich des Einspielens recherchiert aber es kommt doch sehr viel Widersprüchliches bei heraus.

Deswegen würde ich mich doch lieber daran halten, was die dazu meinen, denen ich auch bisher schon vertraue...also ihr. :D

1.Welchen Abstand sollten die beiden TMT beim Einspielen zueinander haben (mit dem Abstandshalter.) Ist es egal, ob waagerecht oder senkrecht stehend oder birgt eine Variante Vorteile? (Polkernbohrung ist keine vorhanden)

2. Mit welcher Art Musik bzw. rosa Rauschen usw. sollten die LS eingespielt werden und mit welcher Intensität bzw. Lautstärke?

Ich habe von 80% der Nennleistung gelesen. (andere warnten vor dieser Vorgehensweise). Zudem weiß ich nicht, von was ich dann 80% nehmen sollte.

Die Rechnung Verstärker 60W an 8 Ohm - LS 80W an 8 Ohm = Verstärker soll voll aufgedreht werden, wird es ja wohl nicht sein. :rolleyes:

Ich möchte die Lautsprecher nastürlich weder überlasten, noch durch zu geringe Auslenkung der Membrane am Ende nix erreicht haben.

Danke und Grüße

Wolf

tunfaire
03.03.2015, 16:47
Hi Alex.

Oh, vielen Dank, das klingt sehr praktikabel und ist mir wesentlich sympathischer, als die guten Stücke stundenlang mehr oder weniger aus den Augen/Ohren zu lassen und zu vertrauen, daß ich es zufällig richtig mache. :-)

Azrael
03.03.2015, 17:21
Ich würde so eine Einwobbelaktion vor dem Einbau nur machen, wenn ich die Treiber anschließend messen wollte. Ansonsten würde ich sie einfach am fertigen Objekt mit Musik "Einspielen". :D

Zum Enwobbeln würde ich die Treiber senkrecht fixieren und eine tieffrequente Sinusschwingung draufgeben. Die Leistung würde ich per Augenmaß so lange von 0 ausgehend steigern, wie mir der Hub vertretbar erscheint. Da die Resonanzfrequenz wahrscheinlich bei der Einspielaktion sinken wird, würde ich dann wieder einen Ticken zurückdrehen (bin vielleicht was paranoid :o).

60 oder auch 80 Watt sind mit dieser Methode bei Frequenzen, die ich verwenden würde, mit Sicherheit der (mechanische) Tod für die meisten gängigen Tieftöner. :eek:

Viele Grüße,
Michael

tunfaire
03.03.2015, 19:07
Hi Michael.

Hmmh, man kann sich selbst ganzschön verrückt machen, wenn man über so ein Thema im Hifi - Forum ein wenig quer liest. Gut, daß das Thema nun von euch für meine Ansprüche abschließend geklärt wurde:

Da ich nicht keinerlei Messungen vor habe und "lediglich" von Anfang an optimal hören möchte, ist Alex´ Vorschlag optimal für mich. :-)

Dank und Gruß

Wolf

tunfaire
13.03.2015, 19:47
Hallo malwieder.

Ich habe nun die meisten Weichenteile, Klemmen und die Lötausstattung hier.

Der erste Versuch der Positionierung sieht so aus:


7569

7570

Die beiden fehlenden Teile (Elko 22 Microfarad und Crosscap 47 Microfarad) habe ich durch Papierschnipsel in der entsprechenden Größe ersetzt.

Der Widerstand unten rechts ist mir vor dem Foto etwas verrutscht.

Die beiden 5 Fach Wagoklemmen links will ich als plus/minus Verbinder zum Terminal mit je 3 Ausgängen für die jeweiligen Zweige nutzen.

Die 6 Wagoklemmen 2-Fach sollen als je ein Eingang/Ausgang zu den Polen der Chassis genutzt werden.

Mit der Aufteilung der Spulen bin ich mir nicht so ganz sicher, ob sie so zueinander stehen sollten (teilweise 45 Grad Winkel zueinander aber relativ viel Abstand) oder besser nahe beieinander aber dafür so angeordnet wie in dem Link von Nico:

http://www.troelsgravesen.dk/coils.htm

Natürlich bin ich auch offen für Vorschläge, und ordne gern auch völlig anders an. Das auf dem Bild ist nur der erste Versuch, bei dem ich versucht habe, alles in etwas so wie auf dem Weichenplan der Quintessenz 2.5 anzuordnen.

Wie ich das dann am besten verlöte, wäre dann der nächste Punkt.

Der Plan ist, zunächst eine sinnvolle Anordnung zu finden, dann alles mit Heißkleber zu befestigen und dann zu löten.

Dabei würde ich Schritt für Schritt und ein Zweig nach dem anderen verlöten und dazu die Drähte der Teile recht weit zurückschneiden.

Die Enden würde ich dann mit dem Schaltdraht (verschiedene Farben für plus/minus) verlöten, damit alles gut isoliert ist und die Drähte sich auch kreuzen können.

Ich hoffe, die geplante Vorgehensweise ist kein völliger Quatsch...:rolleyes: obwohl...ich will ja auch was lernen.

Grüße und Dank

Wolf

Jesse
13.03.2015, 23:44
Hallo Wolf,

die Anordnung der Spulen find ich okay, kann man gut so machen.



Dabei würde ich Schritt für Schritt und ein Zweig nach dem anderen verlöten und dazu die Drähte der Teile recht weit zurückschneiden.
Die Enden würde ich dann mit dem Schaltdraht (verschiedene Farben für plus/minus) verlöten, damit alles gut isoliert ist und die Drähte sich auch kreuzen können.

Ich bevorzuge möglichst eine Direktverdrahtung mit den Anschlußdrähten der Bauteile und verwende nur zusätzlichen Draht wenn es nicht anders geht. Ich habe aber nie getestet ob es einen klanglichen Unterschied macht. Eher nach dem Motto: "Warum zusätzliche Lötstellen wenn man sie vermeiden kann?"

Die Widerstände würde ich eher mit Kabelbindern fixieren, denn die könnten durchaus nenenswert heiß werden und dann wird der Heißkleber wieder flüssig. Die (größeren) Spulen auch eher mit Kabelbindern oder mit nichtmagnetischen Schrauben (Messing, Kunststoff).

tunfaire
14.03.2015, 06:43
Hi Jesse.

Ok, dann werd ich die Spulen und Widerstände mit Kabelbindern sichern. Ist von Heißkleber bei einigen Teilen grundsätzlich abzuraten oder kann ich die Einzelteile damit schon mal befestigen und dann später zusätzlich fixieren?

Dann könnte ich dieses WE zumindest schonmal mit dem Löten beginnen, wenn die restlichen Teile heute kommen.(hab Kabelbinder + Akkuschrauber nur auf Arbeit)

Das Direktverdrahten kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Da laufen doch mehrere Stränge über Kreuz, die sich keinesfalls berühren dürfen...wie verhindere ich denn, daß die unisolierten Drähte sich auf Dauer berühren können.

Was das Löten selbst angeht:

Bei dem Verlöten von 2 Drähten direkt miteinander nehme ich an, daß man die verzinnten Drähte mit etwas Überlappung (0,5-1cm?) aneinander legt und dann so verlötet?!

Wie aber bewerkstellige ich einen Abzweig? Wird das einfach nur an einem Punkt angelötet oder kann und soll man den abzweigenden Draht 2-3x um den weiterlaufenden Draht wickeln und das dann verlöten?

Sollten die Kabelenden und Drahtenden, die in die Wago Klemmen geschoben werden, verzinnt oder blank sein?

Grüße

Wolf

Wenn ich die Drähte kürzen möchte, muß ich bei den Spulen auch den Lack mit feinem Schmirgelpapier entfernen.

tunfaire
14.03.2015, 08:32
So, ich hab das grad nochmal umgebastelt - die einzelnen Kanäle quer statt längs angeordnet. So würde ich zwischen den Teilen ohne zusätzliche Kabel auskommen und hätte auch keine Überkreuzungen.

Allerdings bin ich sehr unsicher, ob das nun so korrekt ist. Gerade die "Minus" - Stränge erscheinen mir noch nicht so richtig....

(Die Wago Klemmen sind nur symbolisch, um die jeweiligen Ausgänge und Eingänge zu kennzeichnen.
Später würde ich dort direkt Schaltdrähte anlöten und sie zu einer 5er Wagoklemme und von dort ein Kabel zum Terminal führen.)

Edit: Woops, eine Wagoklemme hab ioch vergessen. In der Mitte wischen dem Widerstand und dem großen CrossCap gehört noch ein Minus-Eingang vom TMT. :-)

Gazza
14.03.2015, 08:50
Moin Wolf,

evtl. ziehst Du doch nochmal in Erwägung, die Zweige einzeln aufzubauen. Das macht es übersichtlicher und die einzelnen Zweige passen dann auch ohne Probleme in das Weichenfach.
Den vermeintlichen Nachteil, dass es dann etwas mehr Zuleitung zu den einzelnen Zweigen braucht, würde ich nicht überbewerten;).

LG Gazza

tunfaire
14.03.2015, 09:11
Guten Morgen allerseits,

Die Weiche einzeln aufbauen wollte ich nach Möglichkeit nicht, weil ich es für recht sinnvoll halten würde, unten noch so viele Sandsäcke wie möglich unterzubringen. (ungestümes Kind in der Wohnung :D )

Grundsätzlich finde ich meinen neuen Aufbau von heute morgen sehr übersichtlich und "gut lötbar". Vielleicht kann ja da noch mal einer von euch drauf schauen - die jeweiligen Stränge zu den Minuspolen bereiteten mir etwas Kopfzerbrechen und ich wüßte gern, ob ich nicht doch einen Denkfehler drin hab und das dann falsch geschaltet ist.

Grüße und ein schönes Wochenende

Wolf

Jesse
14.03.2015, 11:50
Ist von Heißkleber bei einigen Teilen grundsätzlich abzuraten...
Den Bauteilen macht das nichts.



Bei dem Verlöten von 2 Drähten direkt miteinander nehme ich an, daß man die verzinnten Drähte mit etwas Überlappung (0,5-1cm?) aneinander legt und dann so verlötet?!
Ja.



...oder kann und soll man den abzweigenden Draht 2-3x um den weiterlaufenden Draht wickeln und das dann verlöten?
Ja.



Sollten die Kabelenden und Drahtenden, die in die Wago Klemmen geschoben werden, verzinnt oder blank sein?
Wenn ich das Funktionsprinzip der Wago-Klemmen richtig verstanden habe, dann üben sie einen ständigen, gefederten Druck auf das Kabel aus. In dem Falle würde ich die Enden verzinnen um die Kontakte vor Oxidation zu schützen.


Wenn ich die Drähte kürzen möchte, muß ich bei den Spulen auch den Lack mit feinem Schmirgelpapier entfernen.
Ja oder mit einer scharfen Klinge den Lack abschaben. Die eleganteste und schnellste Lösung ist ein Lackabzieher: http://bilder.dabag.ch/bilder/17/17_1652_01.jpg

Hier mal ein Beispiel für einen gelungenen Leitungsverlauf:

http://bilder.hifi-forum.de/medium/649108/img-0785_97238.jpg

_Nico_
14.03.2015, 18:53
Hi Wolf,

probier mal nach folgendem Schema zu legen:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1289&pictureid=21365

Proportionen passen nicht ganz und "schieben" ist nach dem Zeichnen ja auch nicht mehr; musst halt schauen wie das mit den echten Teilen auf dem Brett aussieht...

Gruß

Nico

tunfaire
14.03.2015, 19:23
Mhhm, vielen Dank für eure Mühe (besonders an Nico fürs aufzeichnen).

So viele Möglichkeiten...bei der gezeichneten Variante müsste ich mich auch erstmal wieder hineindenken und sehe doch noch nicht so ganz, welchen Vorteil die Version dann hat.

Bzw. wäre es für mich sehr hilfreich und lehrreich, wenn jemand etwas dazu sagen kann, warum ich es nicht so machen sollte, wie auf dem Fotos meines letzten Posts.

Ich finde die Variante nämlich sehr logisch und übersichtlich, vom Platz her passt es auch und an zusätzlichen Kabeln/Drähten würde ich nur die Zuleitungen zu den Chassis und zum Terminal benötigen. :)

_Nico_
15.03.2015, 09:19
Guten Morgen,

nicht falsch verstehen, das Bild war lediglich als Anregung einer weiteren Variante gedacht; die muss nicht zwangläufig besser sein.:)

Deine letzte Version habe habe ich mir zur besseren Übersichtlichkeit etwas editiert.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1289&pictureid=21394

Soweit ich das Schema übersehe ist das bis auf die Kleinigkeit oben rechts OK; an der hellblau markierten Stelle darf keine Verbindung sein.
:ok:

Gruß

Nico

tunfaire
15.03.2015, 11:59
Hallo Nico.

Vielen Dank für die ausführliche Bezeichnung des Bildes.

Ich nehme an, Rot soll "+" symbolisieren und gelb "-".

Ist es Absicht, daß der "-" Strang vom TMT an die Klemme vom TT Strang endet? Sollte der nicht eigentlich da ankommen, wo ich die Klemme vergessen habe, also zwischen dem Widerstand und dem 6,80Cross Cab in der Mitte?!

Dank deiner Anmerkung bezüglich des HT Stranges hab ich mir meine Aufstellung nochmal genauer angesehen.

Kann es sein, daß ich den Widerstand unten rechts in Reihe zum *-* Strang geschaltet habe, statt parallel? Wenn ich die Verbindung, die du bemängelst, kappe - hab ich dann denn noch eine Verbindung der Schaltung mit dem Minuspol?!

(mir raucht der Kopf :rolleyes: )

Ich hab es nochmal anders positioniert - so sieht es für mich sinnvoll aus:

tunfaire
15.03.2015, 12:05
Edit:

Das Bild nochmal gedreht. (geht per Editierfunktion leider nicht zu ändern)

7607

p.s. Mit dem Löten muß ich leider nochmals warten. Hab gerade erst entdeckt, daß die Lötspitze meines gebraucht gekauften Lötkolbens eine "6er" ist, also nur 310 Grad. Mist. Ich hoffe, die bestellte 7er kommt recht bald...

_Nico_
15.03.2015, 15:53
Hi,

ich habe mal Bezeichnungen an die Bauteile geschrieben; macht es einfacher über die selben Dinge zu sprechen::)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1289&pictureid=21525

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1289&pictureid=21524

Mit der Annahme bist Du korrekt. Die gelben und roten Geraden symbolisieren jeweils Kabelverbindungen; rot positiver (+) Pfad, gelb negativer (-) Pfad.

Wegen "-" vom TMT: Du kannst auch oberhalb von K7 (Kreuzung K7,C4 und R3) noch eine weitere Klemme positionieren und "-" von TMT da anklemmen. Bei ausreichendem Querschnitt der gelben Verbindungen macht das keinen spürbaren Unterschied wo der angeklemmt ist.

Wegen der Verbindung im HT-Zweig: R6 muss parallel zum HT und an der Kreuzung HT"-" direkt auf minus liegen. Daher meine gelbe Verbindung von K10 zu K11. Damit wäre R4 allerdings gebrückt und wirkungslos. Die Trennung der Verbindung von Kreuzung L6/R4 zu K11 korrigiert das.

Das hast Du im letzten Bild korrekt zusammengelegt :ok:

Gruß

Nico

Siegfried
15.03.2015, 17:27
Hallo Nico,

von meiner Seite ein pädagogisches Lob für Deine Erklärung.
Ich bin zwar nicht davon betroffen, aber ich finde es toll gemacht,
Prädikat: "Effektiv und Hilfreich".

:cool: :dance:

tunfaire
15.03.2015, 17:36
Hi Nico.

Danke, dann ist jetzt alles klar (denke ich).

Die Kreuzung K7, C4 und R3 ist genau die, wo ich die Wago-Klemme vergessen hatte, passt also genau mit deiner Empfehlung.

Über der Kreuzung von L6 und R4 zu K11 hab ich eine Weile gesessen und konnte es im Kopf einfach nicht auf den Plan umwandeln. Irgendwo war zwar die Ahnung, daß es das gleiche ergeben würde, wie meine neue Anordnung aber soo schwer zu erkennen. :rolleyes:

Aber gut zu wissen, daß es so passt. Dann könnte ich jetzt kleben+löten, wenn meine Lötspitze da wäre. :mad:

(ich hab beschlossen, die Teile lieber Schritt für zu kleben und gleich zu löten, nicht daß ich alles schön aufgeklebt habe und dann mit dem Lötkolben nicht richtig dran komme oder sonst irgendwelche Schwierigkeiten auftauchen.)

Macht aber auf jeden Fall viel Spaß und ist schön, diese (bisherige) Tür mit 7 Siegeln langsam zu verstehen...:-)

tunfaire
20.03.2015, 21:08
Heute kam endlich die Lötspitze.

Ich hab mal mit dem Tieftonzweig angefangen und muß sagen: Meine Lötfähigkeiten sind nach nur 18 Jahren ganz schön verkümmert...

...aber es bringt trotzdem viel Spaß, mit einer "richtigen" Lötstation und allerlei Helferlein zu arbeiten.

Vielleicht kann ja mal jemand drauf schauen und sagen, ob noch irgendetwas grundsätzlich nicht passt oder es sonst noch etwas zu verbessern gibt.

Die beiden Wagoklemmen bilden die Eingänge vom Terminal (links "+" und rechts "-" - werden später alle in einer 5-er Wagoklemme zusammen gefasst und von dort ein Kabel zum Terminal).

Das linke obere Kabel geht zum TT "+" und das rechte zum TT "-".

Später würde ich die überstehenden Drahtenden abknipsen und die beiden Spulen mit Kabelbindern sichern.

Grüße

Wolf

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Gabrie
21.03.2015, 10:13
Hi,
wenn die angelöteten Kabel, die TT-Kabel sind und deine Wago-Klemmen für den Amp sind, muss es stimmen! :D
(Mit den überstehenden Drähten könnte man noch den Lötpunkt (umwickeln) fixieren! :o muss aber nicht.) In meinem Alter fehlt da oft die ruhige Hand. Auch sehr aufmerksam: die Drosseln genau richtig entkoppelt :ok: (Das sieht man auch oft falsch! Viele halten das für nebensächlich :mad: - Wenn schon, denn schon!)
Gruß Gabriel

tunfaire
21.03.2015, 10:42
Ich hatte die Verbindungen erstmal so lassen wollen, falls ich sie nochmal trennen muss. Wenn die dann schon umwickelt wären, bekomme ich sie ja nur sehr schwer wieder ab...aber nun bin ich nicht ganz sicher, ob das überhaupt nötig ist - eine mechanische Belastung findet ja nicht statt und es hält auch als Punktverlötung ziemlich fest.

Gibt es ansonsten irgendwelche Argumente, den Aufwand zu betreiben? (z.b. wenn die vergrößerte Kontaktfläche etwas nützt?!)

Meinst du mit den entkoppelten Drosseln die Stellung der Spulen zueinander? Ja, dazu gibt es einige Meinungen aber hier im Thread wurde mir dazu geraten, es nach Möglichkeit so zu machen, wie auf dem Bild. Allerdings kommt der TMT Zweig ja direkt daneben - da werden dann Kompromisse nötig...

tunfaire
24.03.2015, 18:13
Hallo malwieder.

So, ich habe jetzt die erste Weiche fertig aufgebaut:

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Das schwarze Kabel ist der "-" Strang, das braune der "+" Strang.
Der Aufbau staffelt sich von links nach rechts: Tieftöner - Tiefmitteltöner - Hochtöner.

Die weißen Kabel sind die Abgänge zu den jeweiligen Treibern. (links jeweils "+", rechts "-"

Es funktioniert soweit schonmal alles, aus den verschiedenen Treibern kommen die Töne in den enztsprechenden Abstufungen.

Wobei ich noch sehr unsicher bin, ist bei der Verkabelung folgendes:

Am "-" Pol des Tieftöners (2te Wagoklemme von links) sollte laut Weichenplan zuerst der Zweig zum 27uF Elko angeschlossen sein, danach erst der Zweig mit dem 22uF Elko und dem 4,7Ohm Mox.

Bei mir ist das eine direkte Kreuzung. Ich glotze jetzt schon seit einiger Zeit auf die Weiche und komme nicht dahinter, wieso das trotzdem ok ist...oder ob ich einen Denkfehler drin hab und der Aufbau doch falsch ist.

Das gleiche Dilemma hab ich am "-" Strang von TMT und HT genauso.
Zudem habe ich den "+" Abgang zu Hochtöner VOR dem parallel geschalteten 8,2 MOX gesetzt, was erstmal verdammt falsch aussieht...aber im Grunde ist das doch ab dem 3,3Ohm Mox nurnoch wie ein langes Kabel und es ist wurscht, wann genau der Parallelstrang abgeht....oder?!

Ok, wie man sehen kann, bin ich doch noch sehr unsicher und erkenne bei jeder Überprüfung wieder neue - vermeintliche - Fehler. Es wäre also nette, wenn ihr euch die Sache nochmal ansehen könntet. :-)

Vielen Dank und Grüße

Wolf

Gabrie
24.03.2015, 18:52
Hi Nico,
ALLES richtig!
((Die Bassdrossel, unten Mitte, würde ich noch mit einem od. zwei Kabelbinder sichern! Muss aber nicht!)) Habe ich jetzt extra in Doppelklammern gesetzt, weil ich mir diese Bemerkung auch , hätte verkneifen können :o
Kann sonst, Deine gedanklichen Probleme nicht wirklich nach voll ziehen :confused:
Ist doch alles sehr übersichtlich :D
Herzlichen Gruß Gabriel

_Nico_
25.03.2015, 21:39
Hi Wolf,

unten rechts die 0,22mH Spule; ist die korrekt mit dem Widerstand verlötet, oder lediglich verdrillt; sieht etwas windig aus, erkenne ich auf dem Foto aber nicht so genau:dont_know:.
Sonst ist alles schlüssig. :thumbup:

So wie es jetzt aufgebaut ist könntest Du auch gut auf die Wagos verzichten und die einzelnen Zweige direkt verlöten.

Gruß

Nico

tunfaire
26.03.2015, 18:36
Hallo Gabriel und Nico.

Ja, die Spule unten rechts ist mit dem Widerstand verlötet.
Die andere Spule werd ich dann noch mit einem Kabelbinder sichern, kann ja nicht schaden. :-)

Die Wagos habe ich nun noch entfernt - guter Tipp, es macht keinen Sinn mehr, die drin zu lassen. Sie wären wohl eher an den abgehenden Kabeln zu den Chassis sinnvoll gewesen aber nun gut.

Aber - Pleiten, Pech und Pannen bleibt dem Vorhaben treu: Beim Löten der zweiten Weiche hat sich heute meine, gerade erst gekaufte, Lötstation verabschiedet. Da war die Idee, mit einer alten Weller Magnastat etwas robustes zu kaufen, wohl doch nicht so gut....:(

Gabrie
27.03.2015, 06:38
Hi
Schade mit Deiner Station! Habe selber auch Jahre lang mit einer Weller gebrutzelt! Dann bei einem Frickeltreffen, dem Gastgeber zur weiteren Benutzung überlassen! :o Da aber öfters, schadhafte Teile auch ausgetauscht! Hoffentlich wird Die noch in Ehren gehalten. Habe dann, bescheidener, diese Station gekauft:
http://www.reichelt.de/XYTRONIC-Loetstationen/STATION-LF-2000/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=89344&GROUPID=4543&artnr=STATION+LF-2000
Aber seit etwa 5 Jahren, kann mit 100 Watt auch sehr gut bleifrei, sehr zufrieden! :D
Gruß Gabriel

_Nico_
27.03.2015, 18:13
Hi,

vielleicht ist es lediglich ne Kleinigkeit an der Magnastat; viel kaputtgehen kann da ja nicht.

Ohne Strom: Wenn Du die Halter-Hülse abschraubst und die Lötspitze langsam rein und rausschiebst; hörst Du das Klicken vom Magnetschalter?

Falls nicht hängt der Magnetschalter oder ist defekt. Dann leicht mit dem Kopf eines Schraubendrehers ans Handteil schlagen; manchmal "befreit" sich der Schalter wieder.

Wenn der Schalter funktioniert miss einmal die Spannung am Ausgang der Basisstation; ich meine da sollten 24Volt anliegen.

Wenn das auch OK ist bleiben Kabelbruch oder defektes Heizelement.

Würde erst das Kabel prüfen; das bricht gerne am Handstück über der Zugentlastung. Einfach die Adern mit dem Multimeter durchprüfen. Wenn man einen anderen Lötkolben zur Hand hat :D kann man das zur Not ein paar Zentimeter einkürzen und im Handstück neu auflegen.

Wenn es das nicht ist könnte es noch das Heizelement sein. Mit dem Multimeter auf Durchgang testen. Den Widerstand weiß ich nicht, sollte kalt aber irgendwo unter 40 Ohm liegen.

Gruß

Nico

tunfaire
27.03.2015, 18:42
Hi.

Danke für die Anteilnahme und die guten Tipps. Ich hatte nicht erwartet, daß sich hier nun auchnoch jemand mit nem ollen Magnastat - Lötkolben auskennen würde...:D

Deshalb hab ich mein Problem detailliert im Microcontroller Forum gepostet (http://www.mikrocontroller.net/topic/362391#new) und in etwa die gleichen Ratschläge wie deine bekommen, Nico.

Letztendlich ist mir heute Morgen noch eingefallen, daß neben meiner Arbeitsstelle die hauseigene Elektrowerkstatt der Klinik, an der ich arbeite, liegt und ich hab die Station mitgenommen.

Das Ergebnis ist nun, daß die Anschlusskabel für den Kolben an die Station neu verlötet wurden und ich eine neue Glassicherung bekommen habe. Bei den Tests dort hat er wieder einwandfrei funktioniert und im Microcontroller - Forum meint man auch, daß es vermutlich behoben sein dürfte.

Mal schauen, morgen habe ich Zeit zum weiterlöten, dann werde ich ja sehen, ob sie hält. :-)

Das Nachlöten der Kontakte im Handgriff werde ich dann nächste Woche mit einer geliehenen Station in Angriff nehmen.

P.s. Das Löten der zweiten Weiche klappt ansonsten wie geschmiert, ich verdrille die Kabel dieses Mal auch vor dem Löten. Sieht zwar etwas wilder aus aber darauf kommt es ja nicht an.

Grüße

Wolf

tunfaire
28.03.2015, 20:37
Die reparierte Lötstation hat einwandfrei durchgehalten, ich konnte heute beide Weichen fertig stellen. :)

Probiert habe ich sie auch mit den Chassis, es funktioniert alles bestens und ist nun bereit zum Einbau in die Gehäuse.


Vielen Dank nochmals für die Umfangreiche Hilfe, es hat viel Spaß gemacht und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Weiter geht es für mich dann im Hauptthread meines Lautsprecherbaus.

(http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10294&page=5)

Grüße

Wolf

Oldie
28.03.2015, 20:40
Glückwunsch,

schöne Frühstückshäppchen. :prost:

Grüsse Michi

tunfaire
28.03.2015, 21:12
Jaja, macht euch nur alle lustig. :D

Für mich war das eine ganz große Aufgabe - und elektrotechnische Grenzerfahrung. Aber die zweite Weiche ging schon wesentlich leichter und intuitiver von der Hand...

Oldie
28.03.2015, 21:14
Das war ein Kompliment und Motivationsanschub :D;):p:prost:

Grüsse Michi

Matthias.S
29.03.2015, 18:02
Chapeau,

sieht doch klasse aus! Übrigens, Frühstücksbrettchen
als Weichenbrett mache ich fast immer - sogar zum
Contest... :thumbup:

Viele Grüße,

Mat

Gabrie
29.03.2015, 18:31
Hi, wo gibt`s die Brettchen denn billig?
Dankeschön Gabriel

tunfaire
30.03.2015, 16:15
Achso.

Daher der Begriff "Frühstücksbrett". Ich dachte erst, das wäre ein Insider und meint so eine Art Verniedlichung einer nicht so wahnsinnig komplexen Weiche.

@Gabrie: Diese Frühstücksbretter gibt es in verschiedenen Variationen recht günstig bei Ikea. Wobei günstig relativ ist - ein Zuschnitt-Rest im Baumarkt dürfte insgesamt billiger sein.

Meine Weichen hab ich übrigens auf 5mm Polyethylenplatte gebaut, die verwenden wir auf Arbeit und ich konnte einen Rest auf die genauen Innenmaße meiner Lautsprecher sägen.

War aber eher ein Notbehelf, Holz ist da wesentlich stabiler, hatte ich aber nicht da und so klebe ich die PE Platten dann Ostern nochmal auf Holz..:-)

Gabrie
30.03.2015, 21:27
Hi,
aber stimmt schon, auch Sperrholzreste in 12 oder 15 mm Stärke sind "billiger"! :)
Richtige Holz-Frühstückbrettchen kosten auch bei Ikea ab 3,- € das Stck. aufwärts.
Gruß Gabriel