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Klangliche Auswirkungen der Lautsprecher Aufstellung
Moin ,
bin gerade dabei mich etwas genauer mit dem Thema Lautsprecher Aufstellung und Hörposition zu beschäftigen.
Dabei ist mir Aufgefallen das es zu fast jedem Lautsprecher sowohl im DIY Sektor ,
als auch bei Fertigprodukten eine "Klangbeschreibung" des Produktes gibt.
Abgesehen von der ein oder anderen Philosophischen Beschreibung mal abgesehen ,
findet man leider nur selten bis gar nicht's über die "richtige" Aufstellung der Guten Stücke... .
Gilt daher also immer noch die Faustregel des berühmten "Stereo-dreieck's ???
Finde aber gerade mit der richtigen Aufstellung von Lautsprechern lässt sich meist mehr bewirken als mit dem ein oder anderen Dubiosen Voodoo Tool... oder sehe ich das etwa Falsch ?
Zurück zum berühmten Stereo-dreieck ,
es kann doch nicht sein das diese für jede art von Lautsprecher Optimal ist.
Immerhin haben wir ja heute eine Vielzahl verschiedener Konzepte angefangen bei Breitbändern über zwei und Mehrweg-Lautsprecher bis hin zu Horn-Lautsprechern , Dipol , Open-Baffle , Koax und D'Appolito usw.
Es gibt ja ( so sagt man ) noch so einige andere Regeln zu beachten ,
da wären zum beispiel:
Halben meter Luft zur Rückwand und nen meter zu den Seitenwänden , Stereo-dreieck , Neigung der Schallwand usw.
Wie geht man aber nun vor um die richtige Größe und Breite der Abbildung und des Klangs im Raum herzustellen bzw zu erreichen ???
Event. störende Faktoren wie Möbel und Räumlichkeiten kommen ja später auch noch dazu.
Leider ist es ja nicht jedem gegönnt ein Musikzimmer sein eigen zu nennen ( mir übrigens auch nicht ) und das so zu gestalten wie es Optimal wäre.
Finde das dem Thema "Aufstellung" ruhig etwas mehr Fundierte Aufmerksamkeit ( kein Voodoo ) gewidmet werden könnte oder wird das von mir vielleicht überbewertet ?
http://www.hobby-bastelecke.de/hifi/lautsprecherauf.htm
http://www.ringgi.com/PinkFloyd-Docu...ufstellung.pdf
Gruß Marco
Geändert von oggy (19.01.2013 um 12:04 Uhr)
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hört-zu
Hi Marco
kennst Du diese Zusammenstellung zur Aufstellung:
http://audiophysic.de/aufstellung/index.html
auch die beiden anderen beiden Unterpunkte rechts oben anklicken.
Da wird schon viel berichtet - durchaus so, dass es auch für "normale Menschen" zu verstehen ist.
Beste Grüße 
Jörn
what the bleep do we ... - listen to ?
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Erfahrener Benutzer
Hallo,
 Zitat von oggy
Finde das dem Thema "Aufstellung" ruhig etwas mehr Fundierte Aufmerksamkeit ( kein Voodoo ) gewidmet werden könnte oder wird das von mir vielleicht überbewertet ?
Das Thema wird ja vielleicht schon bei der Planung der zu bauenden Lautsprecher berücksichtigt. Ja nach Einsatzort oder Anwendung üblicher Lautsprecherboxen etwa als Standbox, Nahfeld oder was fürs Regal. Die Regalbox z.B. kann oft nicht angewinkelt werden, also mag m.E. eine breitere Abstrahlung bei MT und HT Vorteile haben solange der Abstand zur Seitenwand nicht zu knapp wird. Ansonsten kann ja bei vorhandenen Lautsprechern mit der Aufstellung und dem Winkel experimentiert werden, die Unterschiede sind ja unmittelbar hörbar.
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gut, über den günstigsten Fall kann man sich unterhalten und
Theorien aufstellen.
Trotzdem hat jeder Raum seine Eigenheiten, mit denen man
klar kommen muss.
Meine Tannoy,s standen vor dem Umzug 70cm von der Wand,
und ich hatte auch traumhafte Bässe.
Hier in OWL gelandet, habe ich in einem 16qm Raum bei 70cm
von der Wand einen Bassschlucker, alles weg, 0 Bässe.
Die Tannoy,s musst ich nun mit dem Rücken direkt an die
Wand gehen, wodurch ich wieder Bässe hatte.
In der Praxis bringen einen die theoritischen Regeln kaum weiter.
Gruß Dieter
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 Zitat von Joern
Ja die kenne ich schon und finde die is auch recht verständlich dargestellt.
Bin halt gerade selbst mal wieder am probieren welche Aufstellung am besten passt und dabei wollte ich mal keine Rücksicht auf die Optik nehmen.
Meist hab ich die Boxen so Aufgestellt wie es der Platz eben zulässt bzw. so das es halt auch noch ein wenig Wohnlich passt.
Mit den Eckdaten 80 cm vor der Rückwand und 100 cm Luft seitlich hab ich mich dann also so langsam dem Gleichseitigem Stereodreieck genähert.
Auf dem weg dahin veränderte und wiederholte sich das Klangbild alle 10-15 cm mal zum Positiven bzw. auch zum Negativen.
Was stark aufgefallen ist , ist das der Abstand zur Rück und Seitenwand sehr viel Einfluss auf die Klarheit der Wiedergabe im mittel und Hochtonbereich hat. Die Basswiedergabe wirkt einerseits zwar etwas leiser ( Dünner ) als vorher dafür aber mit mehr Kontur.
Wie viel Reflexionen von Seiten und Rückwand am Hörplatz ankommen merkt man erst wenn es nach dem vorrücken weniger geworden sind... ganz neues Hörgefühl.
Sehr Interessant finde ich auch das Verhältnis von Breite und Tiefe , hätte nicht gedacht das sich das so extrem verändert wobei ich mir noch nicht ganz klar darüber bin was mir nun besser gefällt... Klingt schon fast ein wenig Holographisch irgendwie greifbarer... irgendwie ungewohnt aber nicht unangenehm.
Eigentlich wollte ich ja herausfinden ob es eine wirklich richtige Aufstellung im Verhältnis zu Größe , breite und tiefe der Darstellung gibt.
Aber das ist wahrscheinlich gar nicht bestimmbar da es zu viele andere beeinflussende Faktoren gibt... alleine die Aufnahmen sind ja auch nicht genormt.
Da ja auch jeder LS eine andere Abstrahl-Charakteristik besitzt lässt es sich wohl nur schwer bestimmen was nun richtiger ist oder einfach besser gefällt.
Vielleicht sollte man ja wenn möglich das Dreieck mit Abstand zu Rück und Seitenwänden als Startpunkt festlegen und sich dann von da aus langsam an das ( sein ) Optimum rantasten.
Gruß Marco
Werd mich mal weiter ein bisschen in die Sache rein lesen vor allem was Reflexionen und die Räumliche richtige Darstellung betrift...
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 Zitat von oggy
Finde aber gerade mit der richtigen Aufstellung von Lautsprechern lässt sich meist mehr bewirken als mit dem ein oder anderen Dubiosen Voodoo Tool... oder sehe ich das etwa Falsch ?
.... Absolut nicht! Aufstellung sind n. m. E. 50% des Klangeindrucks!
Da das aber zu sehr vom Raum und von den Boxen abhängt, kann man da keine pauschalen Aussagen treffen - ausser den bereits hier erwähnten... und mit diesen "Grundregeln" dann mal rumprobieren - das ist ja meist nur körperliche Mühe die Boxen zu verrücken.
Grüsse Joachim
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Erfahrener Benutzer
Hallo Marco,
Raum und Aufstellung sind derart wichtig für die "optimale Darstellung", dass der Lautsprechertyp nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es gibt zwei ganz zentrale Punkte:
- die seitliche Symmetrie der Aufstellung
- das Vermeiden von frühen Reflexionen
Beides zusammen führt zu meiner Lebenserfahrung "Lautsprecher stehen akustisch dort am besten, wo sie praktisch am meisten im Weg sind."
Was das Stereodreieck angeht, ist seine Ausführung tatsächlich unabhängig von Lautsprechertypen. Weil diese Ausführung vom Stereoprinzip diktiert wird. Wobei das Stereodreieck eher gleichschenklig als gleichseitig sein muss. Du kannst die Lautsprecher natürlich enger als 60° zusammenstellen. Dann wird die Bühne schmaler, aber auch der sweet spot weiter. Du kannst den Winkel natürlich auf über 60° erhöhen. Bis irgendwann der sweet spot extrem eng und kurz danach die Mitte zwischen den Lautsprechern leer wird. Entsprechendes für den (gleichen) Abstand der Lautsprecher vom Hörplatz: Wenn Du zum Balanceregler greifen musst, um am Hörplatz gleiche Lautstärke von links und rechts zu erreichen, hast Du möglicherweise bereits verloren. Das gleiche, wenn die gewünschte Mitte der Stereobühne nicht mit der gemessenen Mitte zwischen linkem und rechtem Lautsprecher übereinstimmt.
Eine weitere Pauschalaussage: Je kleiner Dein Stereodreieck im Verhältnis zur Raumgröße wird, um so besser wird die räumliche Wiedergabe. Weil nämlich dadurch die "frühen" Reflexionen von den Wänden sowohl später als auch schwächer bei Dir ankommen. Gleichzeitig kann Dein Stereodreieck (hoffentlich) weiter von den Raumwänden abrücken. Wenn sowohl der Hörplatz als auch die Lautsprecher mindestens 1/5 der Raumbreite bzw. -länge von den Wänden entfernt sind, ist schon viel geholfen.
So könnte das seitenlang weitergehen ...
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hört-zu
Beste Grüße 
Jörn
what the bleep do we ... - listen to ?
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Hallo ,
das meiste hat Rudolf ja schon geschrieben . Ich würde noch ergänzen wollen das man die Basisbreite seines Stereodreiecks nicht Beliebig Groß wählen sollte . Tatsache ist eben, das die Höhen mit größer werdendem Hörabstand als erstes ,,Verlieren'' . Eine Schenkellänge von 2,5- max. 4 Meter sind am Vielversprechesten . Je größer die Boxenabstände werden umso eher ist die Phantommitte nur noch Wunsch . In gewissen Grenzen kann man das mit der Abstrahlcharakteristik seiner Box noch Verbessern . Stichwort Line Strahler oder CD-Hörner . Mit ,,Normalen '' Kalotten und Unbehörnten Bändchen/AMT's/Magnetostaten ist aber bei Hörabständen größer als 3-4 Metern schnell Ende mit Toller Bühnenabbildung . An einer Symetrischen Umgebung , sowohl auf Boxenebene als auch am Sweetspot führt leider auch kein Weg vorbei ...
Ich bin imer wieder Entsetzt was manche Leute für einen Aufwand mit ihrer Anlage treiben und dann durch Gedankenlose Aufstellung ihrer Boxen alles Potential verschenken . Und ich stimme DiskusGL voll zu das die Richtige Aufstellung mind. 50% vom Klang ausmacht .
Gruß, Holger
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Hallo,
Ja, sehe ich genau so!
Sehr viel leichter geht das Stellplatz finden mit Software, z.B.
Cara. Wobei hier eben virtuell verschoben wird, also muss ich meine realen Lautsprecherboxen am Ende nur einmal umstellen.
Aber auch eine einfache "Test"- CD ist überaus behilflich.
Mein Favorit ist die Test 1 von Chesky. Die habe ich schon seit 1990 und glaubt mir, es gibt keine Vergleichbare mit so einem Aufstellungstest ( ich glaube LETR- Test).
Gruß
Thomas
Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke
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 Zitat von Diskus_GL
.... Absolut nicht! Aufstellung sind n. m. E. 50% des Klangeindrucks!
Wenn Du das auf 80% erhöhst, sind wir uns einig. Auch die räumliche Darstellung in Tiefe und Breite, Detailwiedergabe und Auflösung (frühe Reflektionen), Klangbild (grausig: LS eingepfärcht in einem Regal!), Lösen des Klangs von den Lautsprechern (Boxen nicht platt auf dem Untergrund stehen lassen!) sind extrem aufstellungsabhängig.
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Erfahrener Benutzer
Vom Lautsprecherbauen her weiß man, dass es nicht alles gleichzeitig geben kann: Hohen Wirkungsgrad, kleines Bauvolumen und tiefen Bass. Es gehen immer nur zwei gleichzeitig - wenn überhaupt.
Noch weniger kann man bei der Aufstellung der Lautsprecher im Raum alles gleichzeitig haben: Guten Klang für alle, maximale Bühnenauflösung und geringste Störung der Nachbarn.
- Ein Stereodreieck quer und längs durchs ganze Zimmer lässt alle teilhaben, schränkt aber die Auflösung ein (15. Reihe statt 5.) und erfordert einige Lautstärke.
- Ein kleines Stereodreieck andererseits oder gar eine Nahfeldlösung am Schreibtisch ist nur für eine Person optimal, ermöglicht aber bessere Auflösung und kleine Gesamtlautstärke, auch weil man z.B. den Subwoofer dicht am Hörplatz platzieren kann. Da kann es richtig laut hergehen, ohne den Nachbarn wirklich zu stören.
Natürlich geht in beiden Fällen auch ein bisschen Kompromiss. Die "Nahfeld"-Anlage kann, wenn leistungsmäßig darauf vorbereitet, auch mal den ganzen Raum opulent beschallen (lets party). Und das Riesendreieck gibt deutlich mehr Auflösung her, wenn man mal vor statt hinter dem Couchtisch sitzt. Aber - und da bin ich voll bei Holger - wenn man bei der Aufstellung zu viele Kompromisse eingehen muss, holt einem kein zusätzliches Geld der Welt wieder das akustische Optimum zurück.
Deshalb sollte man vielleicht sorgfältig überlegen, welche Art der Darbietung man eigentlich will und was der Raum hergeben kann, bevor man mit dem Lautsprecherschieben beginnt.
Rudolf
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Hallo zusammen,
Eh eine 0,71mm Spule "duchbrennt", ist der Rest schon in Flammen aufgegangen
Das eher wie Dosenfutter oder noch schärfer. Die Aufstellung entscheidet über Sieg oder Niederlage
Deshalb sollte man vielleicht sorgfältig überlegen, welche Art der Darbietung man eigentlich will und was der Raum hergeben kann, bevor man mit dem Lautsprecherschieben beginnt.
Da würde ich auch VIEL weiter gehen und die Aussage treffen wollen, bevor man einen einzigen Gedanken an den anzuschaffenden Lautsprecher verschwendet.
Wenn man sich über die physikalischen Auswirkungen der Aufstellung im betreffenden Raum im Klaren ist, wird man vielleicht z.B. den Unsinn erkennen einen möglichst tief spielenden Lautsprecher haben zu wollen, oder sich vorher zu entscheiden Chassis wie Kalotten (stellvertretend) zu favorisieren.
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Das kann ich nur unterschreiben.
Die meisten Leute sind mit ihren Lautsprechern deswegen unzufrieden, weil sie keine Vorstellung davon haben, ob die Lautsprecher (egal, ob gekauft oder selbst gebaut) ihre Vorstellung vom Klang überhaupt erfüllen können, oder wenn, dann in dem Hörraum oder selbst da mit der geplanten Aufstellung.
Das mit dem Tiefgang (bzw. untere Wiedergabegrenze/Frequenz) wird IMO am meisten falsch eingeschätzt. Es kommt vor allem nicht darauf an, daß man eine möglichst niedrige f3 erzielt, sondern darauf, daß der Bass den Charakter hat, den man haben möchte. Man kann noch so trickreiche und exotische Bauprinzipien auf die Beine stellen, meistens wird aber der Aufstellungsort einem einen Strich durch die Rechnung machen.
Bestes Beispiel: Jeder will beim Bass möglichst viel 'rausholen'. Timmermännchen z.B. reizt die unterste Grenze aus und auch die meisten DIY-Konstrukteure machen das so. Ist das erstrebenswert? Ja, ist doch toll, ganz tiefen Bass. Jein. Eigentlich nur, wenn die Aufstellung damit harmoniert. Ähm, nein, weil es in den meisten Fällen mit der Raumakustik kollidiert. BR, Horn, TML, TQWT, alles super - aber wenn die Box an der Wand steht, ist oftmals eine CB doch im Vorteil, was die Auflösung und sogar die lineare Untergrenze angeht - weil es oft den Raum ausgleicht! Klar, CB ist unattraktiv, f3 ist zu hoch, Pegel zu niedrig, nicht interessant, nicht trickreich genug.
Ich für meinen Teil hab gelernt, den Raum einzuschätzen und die Lautsprecher nicht linear auf 1m sondern im Raum und Am Hörplatz nach meinem (bzw. dem, für den die LS sind) Geschmack abzustimmen. Dazu muß man aber vorher wissen, ob das mit den gewünschten Lautsprechern und den Beschränkungen (Größe, Chassis, Konzept, Geld) überhaupt machbar ist. Wenn man das beachten würde, würden sicher nur 30% von den Lautsprechern gebaut werden und sogar nur ~8-10% der Lautsprecher aus dem Laden gekauft!
Geändert von Dosenfutter (20.01.2013 um 00:28 Uhr)
Grund: Korrektur (f3..)
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Erfahrener Benutzer
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 Zitat von Rudolf
Aber wenn es beim ersten schon ideal gelaufen wäre, hätte ich nie den 21ten gebaut. 
Ich schon. Ich will einfach immer wieder was neues ausprobieren und auch für andere gerne entwickeln.
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Hallo,
 Zitat von Dosenfutter
Das mit dem Tiefgang (bzw. untere Wiedergabegrenze/Frequenz) wird IMO am meisten falsch eingeschätzt. Es kommt vor allem nicht darauf an, daß man eine möglichst niedrige f3 erzielt, sondern darauf, daß der Bass den Charakter hat, den man haben möchte. Man kann noch so trickreiche und exotische Bauprinzipien auf die Beine stellen, meistens wird aber der Aufstellungsort einem einen Strich durch die Rechnung machen.
Auch das möchte ich ganz dick unterstreichen, auch stellvertretend für die Vorredner, die quasi in die gleiche Kerbe hauen.
Bestes Beispiel: Jeder will beim Bass möglichst viel 'rausholen'. Timmermännchen z.B. reizt die unterste Grenze aus und auch die meisten DIY-Konstrukteure machen das so. Ist das erstrebenswert? Ja, ist doch toll, ganz tiefen Bass. Jein. Eigentlich nur, wenn die Aufstellung damit harmoniert. Ähm, nein, weil es in den meisten Fällen mit der Raumakustik kollidiert. BR, Horn, TML, TQWT, alles super - aber wenn die Box an der Wand steht, ist oftmals eine CB doch im Vorteil, was die Auflösung und sogar die lineare Untergrenze angeht - weil es oft den Raum ausgleicht! Klar, CB ist unattraktiv, f3 ist zu niedrig, Pegel zu niedrig, nicht interessant, nicht trickreich genug.
Genauso isses, nachdem ich nur noch CB baue, habe ich wesentlich saubereren und tieferen Bass...., allerdings braucht man dann halt mehr Membranfläche als bei den Resonatorkonstruktionen.
Ich für meinen Teil hab gelernt, den Raum einzuschätzen und die Lautsprecher nicht linear auf 1m sondern im Raum und Am Hörplatz nach meinem (bzw. dem, für den die LS sind) Geschmack abzustimmen.
Genau das mache ich auch und habe mir für mein Männerboxenprojekt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...91&postcount=1
extra noch ein reines Bass- und Subgehäuse zusammengespaxt, um messtechnisch am Hörplatz zu überprüfen, ob sich die Simulationsorgien am Hörplatz tatsächlich bestätigen.
Da alles passt, kann ich nun mein Projekt ohne Angst, daß es im Raum nicht funktioniert, zuende bringen, wenn die Witterung wieder Ausseneinsätze zulässt....
Dazu muß man aber vorher wissen, ob das mit den gewünschten Lautsprechern und den Beschränkungen (Größe, Chassis, Konzept, Geld) überhaupt machbar ist. Wenn man das beachten würde, würden sicher nur 30% von den Lautsprechern gebaut werden und sogar nur ~8-10% der Lautsprecher aus dem Laden gekauft!
Das ist wohl zumindest für mich auch richtig, ich kann mit den auf linearen Freifeldfrequenzgang im Bass abgestimmten Boxen wirklich nichts mehr anfangen.....
Gruß
Peter Krips
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Hallo Rudolf,
das mit den frühen Reflexionen darf man eigentlich nicht so stehen lassen. Ganz frühe (als z. B. Gehäusekanten, oder wirklich zu nahe Aufstellung an den Wänden) sind wirklich schlecht, aber die nicht mehr ganz so frühen Reflexionen, besonders die in der horizontalen Ebene, für eine stabile Abbildung gut sind. Natürlich in Maßen: ein Rundumstrahler im Badezimmer macht einfach keine gute Abbildung mehr.
Ich war früher auch immer für stark bündelnde Konzepte, weil mir dieses Nahfeldempfinden sehr gefallen hat. Inzwischen habe ich mich ein wenig in die andere Richtung bewegt (aber eher friert die Hölle zu als das ich plötzlich Rundstrahler befürworte ).
Meine aktuellen Lautsprecher strahlen z. B. horizontal sehr breit, vertikal bündeln sie dagegen deutlich (leider nicht frequenzneutral, das ärgert mich auch). Bei meiner recht geringen Hördistanz (knapp 2,5 m), aber doch recht halligem Raum, ergibt das eine verdammt gute räumliche Abbildung und ein sehr breiter Sweet Spot.
@Peter, Dosenfutter:
1.) man kann auch BR so abstimmen, dass es sich über einen weiten Frequenzbereich wie CB verhält
2.) man kann BR auch aktiv entzerren, dass es sich wie CB verhält - oder eben linear runter bis 20 Hz oder tiefer
Beides hat ein paar Fallstricke und geht nicht mit jeder BR-Abstimmung gleich gut, aber "CB, CB über alles" zu singen ist doch ziemlich übertrieben.
Gruß
Jochen
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Hallo Jochen,
 Zitat von JFA
@Peter, Dosenfutter:
1.) man kann auch BR so abstimmen, dass es sich über einen weiten Frequenzbereich wie CB verhält
Ist richtig, nur gibt es das Problem, daß unterhalb der Tuningfrequenz es bei einer BR keinen Pegelgewinn mehr durch Druckkammereffekte des Raums gibt, da dort Port und Treiber mehr oder weniger gegenphasig arbeiten.
2.) man kann BR auch aktiv entzerren, dass es sich wie CB verhält - oder eben linear runter bis 20 Hz oder tiefer
Das funktioniert aber auch nur dann wirklich, wenn die Tuningfrequenz entsprechend tief liegt, in deinem Beispiel also um 20 Hz.
Allerdings handelt man sich dabei aber oft das Problem ein, daß die BR oberhalb der Tuningfrequenz weniger belastbar ist (hubmäßig), als entsprechende CB's, ausgerechnet dann in dem Frequenzbereich, wo sich am meisten abspielt....
Beides hat ein paar Fallstricke und geht nicht mit jeder BR-Abstimmung gleich gut, aber "CB, CB über alles" zu singen ist doch ziemlich übertrieben.
Bei mir ist es halt das Endergebis einer schon jahrzehnte andauernden Selbstbaukarrierre, in der ich so die meisten Bauprinzipien "durch" habe und die anderen woanders gehört habe....
Ich kenne kein Bauprinzip, daß so sauber und differenziert so abrundtief auch bei wandnaher Aufstellung noch erträglich spielt wie CB.
Mal den oben verlinkten Entwicklungsbeitrag lesen und die Messungen des Bassbereiches am Hörplatz beachten.
Nur mit den Bässen im ersten Diagramm die fc knapp über 50 Hz bei Qtc 0,5 haben, komme ich am Hörplatz bei -3 dB ca. auf 35 Hz und bei -10 dB um die 20 Hz.
Schalte ich die ebenfalls geschlossenenen Subs ebenfalls Qtc 0,5 mit Entzerrung durch Detonation 150 dazu, komme ich auf ca. -3 dB um 16 Hz und -10 dB unterhalb 10 Hz.....
Die Bauprinzipien ausser CB kannst du mir gerne zeigen, mit denen man das auch hinbekommt.
Für normale Musik benötigt man den Tiefgang sicher nicht, dennoch gibt es die eine oder andere Scheibe, wo sich auch da noch etwas tut.
Und Heimkino (sowieso eher selten) ist damit dann auch für alle "Schweinereien" gerüstet.
Klar kostet das Aufwand, pro Seite werkeln da (incl. Subsektion) 2 x 250er und 2 x 300er Bässe....
Gruß
Peter Krips
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Interessante Diskussion.
Hat schon jemand über LS von Keele CBT nachgedacht? In der Vertikalen sind diese Line Arrays CD-LS, er nennt es CBT (Constant Beamwidth Transducer). Von ca 500Hz bis über 10kHz wird eine, wirklich nur eine Keule von 20-45Grad abgestrahlt, abhängig von der Konstruktion. Horizontal ist die Keule deutlich breiter. Wen es interessiert findet im Internet unter "Keele CBT" fünf "Papers", die sowohl die Theorie als auch praktische LS beschreiben.
Eigentlich (theoretisch) müsste die räumliche Abbildung dieser LS weniger raumabhängig sein als die aller anderen LS-Typen. In Deutschland scheint aber noch keiner diese LS gebaut zu haben.
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