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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Standard Vorteile von DIY-Lautsprecherbau

    Wo sich die Profis hier gerade melden - gäbe es zwei OT-Fragen
    Können wir DIY'ler bei eigener Lautsprecher-Entwicklung an bestimmten Stellen gegenüber der Serienfertigung akustisch noch viel herausholen?

    Punkte, die für Hersteller mit zu viel Kosten und Aufwand verbunden sind.
    Viele Leser der Magazine kaufen vermutlich das, was gut getestet und vermarktet wird, schick aussieht.

    Hier im Forum geht es vielen darum, einen Klang zu realisieren, der persönlich sehr gut gefällt, abseits des Mainstream.

    Spontan fällt mir dazu die Verwendung von mehreren m² Membranfläche im Bass ein

    - Gibt es da ein paar Schlagworte, die Euch einfallen würden, welche hier im Forum aktuell zu stark vernachlässigt sind?


    - Welche DIY-Projekte findet Ihr aktuell vorbildlich und nachahmenswert für einen ambitionierten DIY'ler?
    (gern auch PM)

    Viele Grüße Nils

  2. #2
    Vorsicht Ironie ...
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    Macht da mal einer ´nen neuen Faden zu auf - die Fragestellung ist gut, aber hier falsch verortet.
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Mit ein paar Schlagworten würde ich mich schon zufrieden geben, fürs erste...
    Kommt darauf an, ob die beiden dazu bereit sind, in größerem Umfang das Thema zu füllen?

    Edit: Danke fürs verschieben des OT. Es können sich natürlich alle zu Wort melden
    Geändert von Nils77 (12.03.2022 um 15:58 Uhr)

  4. #4
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    Standard

    Da diese Fragen wirklich gar nichts mit dem Thread in dem sie gestellt wurden zu tun haben hier nun im eigenen Thread.

  5. #5
    Vorsicht schräger Humor
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    Zitat Zitat von Nils77 Beitrag anzeigen
    Punkte, die für Hersteller mit zu viel Kosten und Aufwand verbunden sind.
    Hallo Nils,
    mir fallen spontan zwei Bereiche ein, bei denen ich bei Fertigboxen durch Tunen deutliche Verbesserungen erreichen konnte.
    - Gehäusebau
    - Frequenzweichenbau
    Hier läßt sich fast jeder Lautsprecher mit wenig Aufwand für uns aber bedeutende Mehrkosten in der Produktion ziemlich viel erreichen.
    Und in beiden Bereichen können wir bei dann auch bei unseren Eigenkonstruktionen sehr stark punkten.
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie "windig" etliche Boxen sind und an welchen billigem Frequenzweichengeraffel sehr gute Chassis hängen...... ab Werk.
    Jrooß Kalle

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von wholefish
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    Am Anfang jeder Konstruktion wird das Lastenheft aufgeschlagen und reingeschrieben, welche Anforderungen erfüllt werden sollen und wie viel Budget vorhanden ist.

    Im DIY hat man hier natürlich alles selbst in der Hand und man weiß dementsprechend, worauf eine Entwicklung abzielt.
    Knackpunkt ist das know-how.

    Bei fertigen Lautsprechern können wir bei namhaften Herstellern immer davon ausgehen, dass das know-how vorhanden ist. Knackpunkt hier ist das Lastenheft. Selten weiß man ob das was drin steht, zum eigenen Bedürfnis passt.

    Deswegen entbehrt sich quasi die Diskussion. Man kann durch DIY sicherlich Geld sparen, wenn man sich genau das baut, was man möchte und auf Gimmicks verzichtet, die man nicht braucht.
    Andererseits kann man mit DIY auch draufzahlen, wenn man Fehler in der Entwicklung macht oder sinnlos Geld in gewisse Bauteile investiert, ohne dass das Produkt dadurch besser wird.

  7. #7
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    Der Hauptvorteil ist eigentlich das man was selber machen kann und seinen Ideen freien Lauf lassen kann. Vom wirtschaftlichen her ist da eigentlich kein Vorteil insbesondere im PA-Bereich.
    Hier in der MOVE-12PMK2 werkelt ein Faital 12PR300 Bass, ein CDX1-1747 am MRH-180 und eine umschaltbare Passivweiche bei der die Chassis auch direkt angesteuert werden können. Das Ganze in einem Muliplexgehäuse und einer 2 Komponenten Lackierung. Die Boxen werden in Polen endgefertigt - also nicht in China. Das kann man in DIY nicht günstiger machen. Beim Lackierer um die Ecke kostet hier in Deutschland die Lackierung schon fast soviel wie die ganze Box.

    https://monacor-webshop.de/move-12pmk2.html

    Im High-End Hifi Bereich sieht das meiner Meinung nach anders aus. Da kann man durchaus für viel weniger Geld was zaubern was sogenannten High-End Boxen nicht nachsteht bzw. übertrifft. Ich will da aber nicht alles verteufeln denn Geld verdienen und Leben wollen wir alle.

    Was mir im DIY zur Zeit nicht so gefällt ist das es zu schablonenhaften Bauvorschlägen kommt bei der die Entwicklung anscheinend nach einem einzigen Frequenzgangnormal ausgeführt wird. Da ist es auch egal welche Treiberanordnungen da vorgesehen sind, welche Schallwandbreiten gegeben sind oder welches Abstrahlverhalten die Chassis zeigen. Hauptsache der Achsenfrequenzgang zeigt die leichte Badewanne und untenrum geht es tief runter. Scheint einziges Entwicklungskriterium zu sein. Schaut euch mal die Schriebe der Boxen vom Lautsprechershop der letzten Jahre an und legt die mal übereinander. Sieht oft aus wie Copy und Paste.

    Ich würde das so nicht machen. Muß aber jeder selber wissen.
    Geändert von Franky (12.03.2022 um 17:29 Uhr)
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  8. #8
    Tinnitohr Benutzerbild von ax3
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    Ich fand es immer schon lustig, wenn Bernd Timmermanns seine Lautsprecher als Sparwunder anpries.
    (Spar)-Potential sehe ich bei großen und gut ausgereiften Konstruktionen mit gutem Chassismaterial, das sich die meisten Firmen eben auch überproportional gut bezahlen lassen.
    Bei exotischen Konstruktionen, wie fast allen größeren Horn-Konstrukten.
    Bei Lautsprechern, die es in gewünschter Form nicht zu kaufen gibt.

    Die Mainstreamboxen würde ich nicht mehr selber bauen.
    Eine Wharfedale Linton ist gut und preiswert.
    Eine kleine Canton Reference ist als Auslaufmodell gut und ein Schnapper.
    Einen kleinen Nahfeldmonitor, wie eine JBL 305P MKII kann man für 120 nicht selbst bauen usw.

    Wenn man genau weiß, was man will, für den Raum, für das eigene Hörerlebnis - dann kann man auch immer ganz gut abwägen, was besser geeignet ist.

    Mich überraschen immer wieder Projekte hier, die vollkommen ins Blaue gehen.
    Ich finde sie gut für das Hobby, aber das hat dann in der reinen Kosten-Nutzen Relation keinen Vorteil mehr.

  9. #9
    Tinnitohr Benutzerbild von ax3
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    Zitat Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Was mir im DIY zur Zeit nicht so gefällt ist das es zu schablonenhaften Bauvorschlägen kommt bei der die Entwicklung anscheinend nach einem einzigen Frequenzgangnormal ausgeführt wird. Da ist es auch egal welche Treiberanordnungen da vorgesehen sind, welche Schallwandbreiten gegeben sind oder welches Abstrahlverhalten die Chassis zeigen. Hauptsache der Achsenfrequenz zeigt die leichte Badewanne und untenrum geht es tief runter. Scheint einziges Entwicklungskriterium zu sein. Schaut euch mal die Schriebe der Boxen vom Lautsprechershop der letzten Jahre an und legt die mal übereinander. Sieht oft aus wie Copy und Paste.
    Ja, ich stimme Dir zu.
    Ich finde es auch oft in diesem Forum bedenklich, dass man vielfach den Messschrieben mehr Glauben schenkt als den eigenen Ohren.

  10. #10
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    Zitat Zitat von ax3 Beitrag anzeigen
    Ja, ich stimme Dir zu.
    Ich finde es auch oft in diesem Forum bedenklich, dass man vielfach den Messschrieben mehr Glauben schenkt als den eigenen Ohren.
    Genau - hätte Franky den 700Hz-Buckel bei seiner letzten Kreation "ge-photo-shopt" hätte den keiner gehört, bzw. schon ungehört verdammt !
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  11. #11
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    Das kann ja jeder machen wie er will und das mit der Abstimmung der Mission Possible ist halt Geschmacksache. Mir gefiel es halt in meinem Hörraum so besser. Gibt ja Alternativen. Aber wenn man alles an Entwicklungen an eine "Normkurve" anpasst muß ich sagen das sich da die HiFi Marken deutlich größere Spielräume gönnen wie es heute im DIY toleriert wird. Da kommt dann ganz schnell die Meßungspolizei.
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  12. #12
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    Ich würde hinzufügen dass es manche Arten von Systemen am Markt gar nicht gibt. Speziell entzerrte CB mit viel Verschiebevolumen find ich eigtl. nirgends. Würde aber wahrscheinlich auch niemand kaufen


    Zitat Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Vom wirtschaftlichen her ist da eigentlich kein Vorteil insbesondere im PA-Bereich.
    Auf einzelne Produkte trifft das zu. Verallgemeinern kann man die Aussage aber nicht. Es gibt, zmd. rein auf die Leistung bezogen, extrem überteuerte Produkte im PA. Manche Subwoofer der Preisklasse ~2000, 3000€ zB lassen sich mit einem Selbstbau mit Gesamtkosten von unter 500€ deklassieren.

    Für Veranstaltungsdienstleister (Vermieter) mag Selbstbau nicht klappen, da weitere Überlegungen wie Ridertauglichkeit, Riggingmöglichkeiten, Garantie, Leasing, Wiederverkaufswert, Systemkompatibilität etc etc etc, reinspielen. Für den Privaten oder Kleingewerblichen lohnt DIY im großen und ganzen aber auch im PA stark.

  13. #13
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    Moin,

    ich sehe hier den größten Vorteil vor allen Dingen in der Möglichkeit, den DIY-Lautsprecher an einen bestimmten Raum und eine gegebene Hörsituation anzupassen, bzw. dafür zu konstruieren.

    Leider machen wir das hier eher selten.... Die DIskussionen zu Messen vs Hören, lineare Abstimmung vs Sounding etc. finde ich da eher sekundär.

    Grüße,
    Christoph

  14. #14
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    Naja im Fertiglautsprecherbereich wird halt so abgestimmt, wie es der Hörer erwartet. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Einige wollen den für die entsprechende Marke typischen Klang einfach auf jede Box drücken. Ich für meinen Teil stehe auf eine Neutrale Abstimmung und das gibt es im Fertigbereich kaum. Daher bin ich dem DIY verfallen. "HiFi" heißt "High Fidelity" --> "hohe Klangtreue"... das ist aber leider auch bei vielen Lautsprecherherstellern in den Hintergrund gerückt. Ein gesoundeter Lautsprecher entspricht schon per Definition nicht der dem Begriff und dem Gedanken von "HiFi". Daher muss in meinen Augen ein Lautsprecher "einfach nur" nüchtern das wiedergeben, was auf dem Tonträger aufgenommen wurde und das geht mMn nur auf neutralen Lautsprechern. Jede Art von Sounding kann sich dann jeder selbst mit einem EQ dazu packen.

    Neutralität bedeutet aber nicht unbedingt, dass es auf Achse wie mit dem Lineal gezogen aussehen muss. Der gesamte Lautsprecher macht mit seinem Abstrahlverhalten die Musik.Ich kenne auch Lautsprecher, die zwar top Messungen vorweisen, jedoch klingen wie eingeschlafene Füße. Neutralität ja, aber nicht um jeden Preis. Manchmal muss man das Chassis vielleicht auch machen lassen, wie es das will.

    Zitat Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Was mir im DIY zur Zeit nicht so gefällt ist das es zu schablonenhaften Bauvorschlägen kommt bei der die Entwicklung anscheinend nach einem einzigen Frequenzgangnormal ausgeführt wird. Da ist es auch egal welche Treiberanordnungen da vorgesehen sind, welche Schallwandbreiten gegeben sind oder welches Abstrahlverhalten die Chassis zeigen. Hauptsache der Achsenfrequenzgang zeigt die leichte Badewanne und untenrum geht es tief runter. Scheint einziges Entwicklungskriterium zu sein. Schaut euch mal die Schriebe der Boxen vom Lautsprechershop der letzten Jahre an und legt die mal übereinander. Sieht oft aus wie Copy und Paste.
    Ja, leider ist das so. Wie oben geschrieben: der gesamte Lautsprecher muss passen und das was da auf Achse passiert ist nur ein kleiner Teil davon.

    Die Vorteile im DIY liegen ganz klar darin, dass jeder Entwickler seine Lautsprecher so gestalten kann, wie er es für Richtig hält. Bei mir steht die Neutralität im Fokus, bei anderen muss es im Bass knallen, bei anderen muss der Mittelton besonders hervorgehoben werden. Alles das würde ich persönlich aber wie oben schon geschrieben mit einem Equalizer anstellen.

    DIY-Lautsprechern wird gern nachgesagt, dass sie besonders günstig gegenüber der Stangenware wären. Das ist nicht immer der Fall. Würde man die Entwicklungszeit und dann auch noch den Gehäusebau, das Finish und alles was mit dem Bau eines Lautsprechers in Verbindung steht mit dazu rechnen, so kann ein DIY-Lautsprecher auch schnell mal deutlich teurer sein, als ein Fertigprodukt. Aber wir sprechen ja von einem Hobby. Da darf das schonmal gern sein.

    Wenn ich allein rechne, was ich zum Beispiel in mein letztes 3D-Drucker Projekt gesteckt habe. Die Basis war ein relativ günstiger Drucker für knapp 400€. Mittlerweile ist der so weit nach meinen Vorstellungen modifiziert und vom Gesamtpreis gar nicht mehr so weit von z.B.: einem Prusa XL entfernt. Aber das ist OK. Ist eben auch ein Hobby.

    Bei der Lautsprecherentwicklung kochen alle auch nur mit Wasser. Das, was bei einigen Herstellern als überragend beworben wird, ist in Wirklichkeit in vielerlei Hinsicht einfach nur anders bezeichneter, aufgewärmter Kaffee. Aber mit irgendwas muss man ja verargumentieren, dass jedes Jahr eine neue Serie erscheint. Ist bei Verstärkern, DACs und Zuspielern genau dasselbe.

    Zur Frage, was nachahmenswert ist, wird wahrscheinlich jeder Entwickler behaupten, dass es seine Entwicklungen sind. Ich für meinen Teil mag es gern anderen zu zeigen, dass auch mit günstigem Material viel zu erreichen ist. Das Problem ist aber, dass genau diesen günstigen Dingern oft keine Beachtung geschenkt wird, weil sie "zu günstig" sind - keiner würde glauben, dass man für den aufgerufenen Preis einen ausgewachsenen HiFi-Lautsprecher bauen kann und daran scheitert es dann oft. "Was nichts kostet, taugt auch nichts." Wenn man dann mal Leute zum Probehören zu Besuch hat und ihnen eben auch mal solche günstigen Kisten vorführen kann, dann sitzen sie da mit offenen Mündern und wissen gar nicht mehr, was sie noch sagen sollen. Wird Zeit, dass wir mit unserem Küchen-/Esszimmerumbau fertig werden, dass ich mal wieder ein Probehören anbieten kann.
    Geändert von Roul (12.03.2022 um 20:23 Uhr)
    Viele Grüße,

    Rouven

    Roul-DIY // Der Akustische Untergrund // Lautsprecherbau-Community

  15. #15
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    - Der Wert einer Sache nimmt zu, je mehr man sich damit beschäftigt -

    Es ist generell keine Sache von DIY oder Fertigkauf. Eine gut genutzte Fertigbox ist immer besser als eine nicht genutzte perfekt abgestimmte DIY Box, es sei den man zählt den Bau selbst zum Nutzen. Und genau das dürfte geschätzt bei 99% aller Forenuser zutreffen - und manche sind sogar auch ganz ohne Musikhören damit glücklich…

    Ist zwar nicht ganz beim Thema aber ich sehe weder da noch dort klare Vorteile. Na gut, am meisten kannst du rausholen wenn du die Box auch möglichst lange nutzt oder dich lange und genussvoll damit beschäftigst. Da muß die DIY-Box noch nicht mal fertig sein und funktionieren…

    Gruß von Sven
    Geändert von SNT (12.03.2022 um 21:20 Uhr)
    Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
    Neuer Blog zum STiC-Mems bei www.stic.tech

  16. #16
    Rez tu neb Benutzerbild von スピーカ
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    Mein persönlich größter Vorteil ist der Erkenntnisgewinn an der Signalverarbeitung. Ohne diesen, würde ich auch heute noch meine Boxen mit fingerdicken Kabeln betreiben oder Chinchkabel für klangentscheidend halten. Ich falle nicht mehr auf jedes HiFi-Schlangenöl rein.
    Somit spare ich mir jede Menge Tinnef

    Ein weiter Vorteil ist die Möglichkeit einen Teil meiner Kreativität in Audiogeräten auszuleben.
    スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher

  17. #17
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    Mehr Spaß weil man was selbst gebastelt hat.
    Edit: Man kann etappenweise vorgehen und Stück für Stück weiter verbessern.
    Grtz
    Arnim
    Gruß
    Arnim

    Das Universum schuldet einem nichts.

  18. #18
    Benutzer Benutzerbild von newmir
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    Ich finde der größte Vorteil besteht im Zugewinn an Kompetenz. Was ist wichtig, was ist unwichtig ....was passiert im Raum, Was bewirken bestimmte Kanten, Gitter .... am Lautsprecher und in der direkten Umgebung. Der größte Kompetenzzugewinn war für mich die erweiterten Fähigkeit zu messen .... damit meine ich deutlich mehr als nur den Frequenzgang auf Achse. Nur durch die Fähigkeit zu messen habe ich im Experiment erst viele Zusammenhänge wirklich verstanden. Das geht deutlich über das Ziel hinaus einen brauchbaren Lautsprecher zu bauen.

    So wichtig das Messen und Verstehen der Physik ist, am Ende ist die Frage, was bewirkt es im Zusammenhang mit unserer Wahrnehmung. Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung ....zumindestens ich kann nicht alles höhren, was ich aber sehr wohl als Unterschied messen kann. Zudem bin ich mir sicher, dass sich alles, was sich vollständig gleich misst, klingt auch exakt gleich. Allerdings bin ich weit davon entfernt verstanden zu haben was alles für unsere Wahrnehmung wirklich wichtig ist. Zumindestens kann ich mittlerweile deutlich besser trennen zwischen Hifigeschwurbel und ernsthaftem Erkenntnisgewinn und echter Innovation ... allerdings führt Erkenntnissgewinn und echte Innovation nicht immer zu echtem Fortschritt, weil unsere Wahrnehmung längst nicht so gut ist, wie wir immer glauben.

    Nachtrag: Leider vertrauen wir nichts so vorbehaltlos wie unserer "Wahr"nehmung ..... und unsere Wahrnehmung ist wirklich das schlechteste Messgeräte aller Zeiten für Wahrheit.
    Geändert von newmir (13.03.2022 um 07:02 Uhr)
    Herzliche Gruesse
    Michael

  19. #19
    Erfahrener Benutzer
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    Nach erfolgreichen Änderungen ist es ein besonders schöner Moment, wenn das erste Musikstück abgespielt wird.

    Früher hatte ich das nur nach dem Kauf eines neuen LS, der dann immer teurer war, aber trotzdem irgendwann langweilig wurde.
    Die Linn 242 war nach 5 anderen Lautsprechern der erste gekaufte LS, der für mich dauerhaft passt. Mit 3500€ war es aber der teuerste Kauf.
    In der Folge hörte ich viel mehr Musik und es wurde zusätzliche eine gebrauchte Tafal für das Dachzimmer gekauft.
    Damit hatte in den gleichen Spaß an der Musik wie mit der Linn 242.
    Das war mein persönlicher Aha-Moment und der Anlass über eigenes DIY-Hifi ernsthaft nachzudenken
    Früher dachte ich auch - so billige Chassis, das kann nichts taugen.
    Im Zweifel wähle ich immer noch das wertigere Chassis aus - es wäre schön, davon auch noch los zu kommen.

    Jetzt kommt zusätzlich noch das spannende dazu, den Zusammenhang zwischen Änderungen / Messungen und subjektivem Klangeindruck versuchen herzustellen.

    Wenn man sich dann beim Musikhören dabei ertappt, nicht mehr weiter darüber nachzudenken und ein breites Grinsen registriert - passt es.

    Persönlich motiviert mich auch der Erkenntnisgewinn, Beschäftigung mit Treibertechnologie, Akustik, Physik.

    Für den Holzbau wäre es schön, noch irgendwie eine Werkstatt auf kleinstem Raum zu realisieren und den Umgang mit Oberfräse zu verbessern.
    Damit bin ich noch nicht glücklich geworden.
    Manchmal würde ich gern spontan einfach drauflos sägen und einen Treiber testen, Dipol Sub probieren oder ähnliches.
    Geändert von Nils77 (13.03.2022 um 09:12 Uhr)

  20. #20
    Vorsicht schräger Humor
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    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Zudem bin ich mir sicher, dass sich alles, was sich vollständig gleich misst, klingt auch exakt gleich. Allerdings bin ich weit davon entfernt verstanden zu haben was alles für unsere Wahrnehmung wirklich wichtig ist. Zumindestens kann ich mittlerweile deutlich besser trennen zwischen Hifigeschwurbel und ernsthaftem Erkenntnisgewinn und echter Innovation ... allerdings führt Erkenntnissgewinn und echte Innovation nicht immer zu echtem Fortschritt, weil unsere Wahrnehmung längst nicht so gut ist, wie wir immer glauben.

    Nachtrag: Leider vertrauen wir nichts so vorbehaltlos wie unserer "Wahr"nehmung ..... und unsere Wahrnehmung ist wirklich das schlechteste Messgeräte aller Zeiten für Wahrheit.
    Moin Michael,
    sorry, ich habe selten so einen Unsinn gelesen.
    Ja, wir müssen bei der Diskussion uns mal zusammensetzen und hören und messen, gerne auch unter Hilsmitteln wie verschiedenen Formen von C2H5OH.
    Wenn es wirklich so wäre gäbe es uns nicht. Wir wären wie so viele humanoide Gruppen vor und neben uns auf dem Weg zum Homo Sapiens unter den Folgen der Erdgeschichte und der Evolution als untauglich ausgestorben.
    Unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten sind dermaßen gut, dass wir sehr viel wahrnehmen können, was messtechnisch nur sehr schwer zu erfassen ist. Es soll heute sogar noch Hochkulturen geben, die mit archaischen Messmethoden arbeiten wie Fuß und Daumenbreite, mit wirklich untauglichen Messgrößen.
    So könnte z.B. jeder Depp wie z.B. ich mit einem Frequenzmessgerät ein Klavier stimmen, kann er/sie/es und ich aber nicht, dafür darf der ausgebildeten Klavierstimmer*innen, die selbst eine solide praktische und nicht nur theoretische Ausbildungungen als Musiker*innen haben.
    Orchestermusiker*innen könnten ohne ihr musikalisches Gehör nicht zu einem Klangkörper zusammenwachsen. Auf den Pulten liegen Notenpapiere und keine I-Pads mit den aktuellen Messwerten. Das alles passiert durch eine durch viele Proben geschulten Wahrnehmung.
    Deine Wissenschafts- und Messwetegläubigkeit ist naiv.

    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Zudem bin ich mir sicher, dass sich alles, was sich vollständig gleich misst, klingt auch exakt gleich.
    Das sollte bei einem seriösen Hersteller zwischen Pruduktnummer 111 und 4711 so sein.
    Aber eine Geithainmonitor und ein Neumannmonitor mit einem hochwertigem DSP auf gleiche Messgwerte getrimmt klingen nicht gleich, sonst würden die Tonmeister*innen und Produzent*innen nicht Vorlieben für das eine oder andere Produkt haben.
    Jeder Lautsprecherentwicklung erfolgt zwischendurch immer wieder mit Höhren eines Produktes, weil so ein Lautsprecher z.B. den Klang einer Stradicvari wiedergeben soll und nicht ihre Messwerte.
    Es tut mit Leid, dass du deiner Wahrnehmung nicht traust.
    Habe einfach Mut, und traue dich einfach mehr deiner Wahrnehmung zu vertrauen und schule sie, z.B. durch regelmäßige Konzertbesuche, dann hast du auch zu Hause mehr Spaß beim Musikhören.
    Ich hatte letztens wieder so ein Wahrnehmungserlebnis. Nach Umräumen der ganzen Anlage und neuer masssymmetrischer Aufstellung war die räumliche Wahrnehmung gestört, ich habe weiter hin und her geschoben, es passte nicht. Bis ich entdeckte, dass der Hornbereich auf einer Seite aus Versehen 1,8 db zu nierig war. Nachkorrigiert und das Klangbild rastete ein.
    Das HiFi-Geschwurbel und das, was man sinnlich feststellen kann, sind zwei verschiedene Sachen und unser Gehör und unsere Klangerinnerungen sind nicht leicht zu täuschen, wenn man gelernt hat sie zu füttern.
    Sonst würden Orchestermusiker*innen nicht in ihren Spielpausen ihr Instrument kurz nachstimmen, schon oft beobachtet ... oder sonst wäre jegliches professionelle Arbeiten von Musiker*innen unmöglich.
    Rede mal mit Wissenschaftler*innen über deine Einschätzung der sinnlichen Wahrnehmung, sie werden sie nicht teilen.
    Zufälligerweise bin ich mit einem Neurologen befreundet und habe einen Psychologen, der auch tief in die Neurologie eingetaucht ist, in der Familie, beide teilen meine Musikleidenschaft und den Besuch von Konzerten, und mit beiden habe ich oft auch über dieses Thema diskutiert. Öffne doch auch mal dein wissenschaftliches Interesse in diese Richtung.
    Vielleicht sollten wir mal eine Session machen, in der man Unterschiede reproduzierbar heraushört, die unter der Messgrenze liegen.
    Zitat Zitat von Nils77 Beitrag anzeigen
    Jetzt kommt zusätzlich noch das spannende dazu, den Zusammenhang zwischen Änderungen / Messungen und subjektivem Klangeindruck versuchen herzustellen.

    Wenn man sich dann beim Musikhören dabei ertappt, nicht mehr weiter darüber nachzudenken und ein breit.es Grinsen registriert - passt es.
    Das kenne ich gerade auch.

    Jrooß Kalle

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