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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #181
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Es könnt' alles so einfach sein, isses aber nich...

    Moin,

    hier also die Auswirkung von Verrundungen der konischen Schallführung am 'WG-Hals und 'WG-Mund'.

    Die Hinweise von Nils und Leif legen nahe, daß hinsichtlich des Einbruchs auf Achse, bzw. der damit einhergehenden Aufweitung, nicht viel zu machen sein wird.

    Der Übersichtlichkeit halber habe ich die Frequenzgänge auf Achse in ein Diagramm gebracht, und die Änderungen der Schallführung ebenfalls darin dargestellt. Der zur jeweiligen Änderung der Schallführung simulierte Frequenzgang ist fett dargestellt, wieder ausgehend von der einfachen 'Dreiecksleiste'.

    Zunächst die einfache Form, ohne Rundung:


    Dann eine kleine Rundung am 'WG-Mund':


    Der Einbruch vershiebt sich etwas zu höheren Frequenzen, vermutlich weil die durch Rundung die gerade Fläche kürzer geworden ist.

    Die Rundung am 'WG-Mund' mit 'Einbau in eine Schallwand' - also ohne die scharfe Kante nach hinten am 'WG-Mund':


    Hilft bezüglich des Einbruchs auch nicht viel. Die gerade Fläche blieb ja gleich im Vergleich zum letzten Beispiel. Dafür bekommen wir einen Einbruch zwischen 4-5kHz (Kante außen) und eine Schalldruckerhöhung unter 3kHz (Unterstützung durch die größere Fläche).

    Was passiert bei einer kleinen Verrundung am 'WG-Hals'?


    Der Einbruch wird tatsächlich geringer. Vielleicht auch, weil dadurch der Winkel der Schallführung flacher geworden ist, was bei den Verrundungen am 'WG-Mund' nicht der Fall war...

    Fazit: Es schadet aber auf alle Fälle nicht, die Schallführung zu verrunden.
    Abschliessend noch ein paar Versuche mit 'ganz verrundeter' Kontur, wieder in Anlehnung an die erhältlichen Rundstäbe. Es geht ja bei diesem kleinen Ausflug immer noch um das Gaudimäxchen und der ABEC-Simulation einer kleinen Schallführung für den AM20.

    Grüße,
    Christoph

  2. #182
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Chlang
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    Standard

    Hallo Christoph,

    beeindruckend, was du hier so zeigst und mich juckt es in den Fingern, das nachzumessen - wenn nur mehr Zeit für's Hobby wäre...
    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Obwohl AxiDriver 'nur' rotationssymmetrisch simuliert, kann mit AxiDriver sehr schnell die Wirkung verschiedener Schallführungen simuliert werden.
    Ein bisschen Zweifel habe ich dann aber doch an der Übertragbarkeit der Ergebnisse: Die Struktur, die am Gaudimäxchen zum Einsatz kommen soll, ist linear (links und rechts des Hochtöners angeordnet), die Simu allerdings rotationssymmetrisch, wenn ich das o.g. richtig verstanden habe. Bei der rotationssymmetrischen Kontur haben alle Punkte den gleichen Abstand zur Membran (mal die Ausdehnung der Membran selbst vernachlässigt), wodurch sich Kanteneffekte etc. auf entsprechende Frequenzen konzentrieren. Bei der vorgesehenen linearen Struktur müssten sich diese Effekte aber über einen wesentlich breiteren Bereich "verschmieren", da die Abstände sich je nach Abstrahlwinkel ändern. Einbrüche und Überhöhungen (allerding auch die Wirkung) dürften also deutlich geringer ausfallen als in diesem Modell simuliert.
    Teilweise wird das wohl durch die rechteckige Abstrahlfläche des AMT kompensiert - identisch dürfte das aber nur dann sein, wenn der AMT "unendlich" lang wäre (was er bei dem Preis nicht sein kann - wäre auch etwas unhandlich ).

    Grüße
    Chlang,

    der dich aber keinesfalls in deinem Eifer bremsen will!



  3. #183
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard

    Moin Chlang,

    da stimme ich Dir vollkommen zu - die AxiDriver-Ergebnisse werden nur zum Teil übertragbar sein. Vielleicht hätte ich besser '...die prinzipielle Wirkung verschiedener Schallführungen...' schreiben sollen.
    Ein weiterer Punkt - zusätzlich zur Rotationssymmetrie und zum 'Verschmierungs-Effekt' - lässt die Simu dramatischer aussehen, als die Realität: Die Oberflächen werden ebenfalls als 'ideale', d.h. schallharte Oberflächen simuliert.

    Mögliche Fehler im Hochton durch Aufbrechen der Membran simuliert AxiDriver ebenfalls nicht - was aber im Fall des AMT vielleicht gar nicht so sehr in's Gewicht fällt.

    Denke ich werde mit den Sims bald wieder in ABEC weiter arbeiten, dann ist zumindest die Rotationssymmetrie raus.

    der dich aber keinesfalls in deinem Eifer bremsen will!
    Habe die Tage ne kleine, fiese Erkältung(-spause) genutzt. Zudem sind die Pferde ein wenig mit mir durchgegangen - ich hatte einfach Lust auszuloten, wie sich Varianten der kleinen Schallführungen auswirken. Nächste Woche wird's mit der Zeit ziemlich knapp bei mir, dann dauert alles etwas länger....

    Kannst Du bei Gelegenheit bitte die Treiberabstände schreiben, so wie sie jetzt angeordnet sind?

    Grüße,
    Christoph

  4. #184
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Chlang
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    Standard

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Kannst Du bei Gelegenheit bitte die Treiberabstände schreiben, so wie sie jetzt angeordnet sind?
    Tschuldigung, hatte ich vergessen: Die Mittelpunkte der Tiefmitteltöner sind exakt 22,0 cm auseinander, der AMT logischerweise genau dazwischen in der Mitte der Frontplatte...

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Nächste Woche wird's mit der Zeit ziemlich knapp bei mir, dann dauert alles etwas länger....
    Wie gesagt, du sollst das von meiner Seite aus eh entspannt angehen und nächste Woche sieht bei mir ähnlich aus.

    Grüße und gute Besserung!
    Chalng



  5. #185
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    Standard

    Zitat Zitat von java4ever Beitrag anzeigen
    Notgedrungen auf nem alten Phenom II X4 840...
    Ich habe das Modell mal bei mir durchlaufen lassen:

    Total thread time elapsed 00:39:27


    Sorry, wollte nur mal rumprollen...

  6. #186
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    Pass bloß auf, bis ich wieder meinen 5960X (OC auf 4,4Ghz) eingebaut oder einen Xeon (Irgendwas mit 8 Kernen+HT) gekauft hab
    Ich glaube ich wollte die Tage mal irgendwas posten... Mal schauen

  7. #187
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    Standard

    Ich wollte auch eigentlich nen brandneuen i7 haben, der wurde mir aber nicht genehmigt. Der i5 aus der letzten Generation tut es allerdings auch. Zumindest in den meisten Fällen.

    Aber am meisten Performance bekommt man wirklich durch ein passiges Modell. Also Symmetrien, fehlerfreie Flächenübergänge, Meshdichte so gering wie möglich (und nur an den richtigen Stellen fein gemesht; auf der Rückseite einer Box braucht man idR nur grob vernetzen), wenige Frequenzen (und dann die wichtigen Stellen nochmal feiner rechnen lassen), usw. Ach ja, ein vermurkster Normalenvektor macht auch viel Ärger.

  8. #188
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    Ja, so unendliche oder riesige, nicht passende Volumina findet ABEC gar nicht sooo toll....

  9. #189
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    Moin zusammen,

    ich hab' da mal ne Frage...

    Es geht immer noch um die Situation von Schallführungen für das Gaudimäxchen von Chlang.

    Ich habe nun auch Das Gehäuse, die AM20-Membran und eine Schallführung in FreeCAD gezeichnet, mit GmbH ein Mesh erzeugt und dieses in ABEC geladen.

    Das sieht so aus:


    Mich irritiert (a) die Abstrahlung nach hinten (hier bei ca 3000 Hz, strahlt aber auch noch bei >13 kHz nach hinten ab), sowie (b) die leicht unsymmetrische Directivity in VACS:


    Der SPL kommt mir ganz schlüssig vor:


    Zur Info: Ich habe in FreeCAD keinen Innenraum gezeichnet. Die Abstrahlung über die rechteckige Membran ist im Observation Field Script so definiert:
    Driving_Values
    DrvType=Acceleration
    Value=1
    101 DrvGroup=1001 Weight=1.0 Delay=0ms
    Im Enclosure Script:
    Elements "AM20"
    SubDomain=1
    Color=Red 0.5
    MeshFileAlias="WG2"
    101 Mesh Include 26 SwapNormals

    Driving
    RefElements="AM20"
    DrvGroup=1001
    Wo mache ich Fehler (Abstrahlung nach hinten)? Liegt die unsymmetrische Abstrahlung am mesh (unregelmässig zu grob)?

    Eine zweiter Punkt: Ich habe hier ein 'konventionelles' Modell des Gaudimäxchen:


    Macht es Sinn, eine mit FreeCAD erstellte Schallführung davor zu setzen, bzw. diese in das Modell zu importieren? Falls ja, worauf muß ich achten? Oder ist es ohnehin sinnvoller, mit komplett in FreeCAD erstellten Modellen zu arbeiten (wie nailhead das bereits empfohlen hat)?

    Würde mich über Eure Tipps / Erfahrungen freuen.

    Gruß,
    Christoph

  10. #190
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    Standard

    Moin,

    da noch keine Rückmeldung auf meine Fragen gekommen ist, beantworte ich einen Teil mit einem Beitrag von nailhead aus den DIY Audio Forum selber (Hervorhebungen durch mich):

    I read through the thread and perhaps I can give you some tips on ABEC.
    Unfortunately ABEC doesn't support higher order elements, so we have to use the pretty old style straight elements.
    ABEC also does not use frequency dependent mesh size - also low frequencies are calculated with full mesh resolution.
    One should not use ABECs mesher, it is not that good at all - for even planes it's ok, but not when some curvature or radii come into the model.

    So the way mentioned a bit earlier to import coarse mesh (from GMSH i.e.) and make it fine in ABEC is just completely wrong. ABEC does not know on which geometry the coarse mesh lies on - so if coarse mesh is imported -which cannot represent small radii or curvature- a fine mesh generated by ABEC will neither and thus lead to wrong HF performance.

    Also the mesh algorithms from GMSH are way better - make the mesh as fine as necessary in GMSH (or any other external mesher) and then import it to ABEC, this is unfortunately the only way to go. As fine as necessary means: meeting the frequency requirement and representing the geometry correctly - and sometimes this needs to be even more fine then the freq. criteria.

    Reducing mesh size from lets say "not so import appearing surfaces" unfortunately is no way to save mesh elements, neither. The HF perfomance of the simu model depends on the mesh size from the whole model - if some surfaces are too coarse, some errors will appear in HF. You can simply identify them in your simu results (also the one you showed earlier): they appear as vertical lines going through the dispersion contour plots and the freq. response starts to become very snappy.
    However you can slightly reduce mesh size in some surfaces: the theory says that surfaces with "less pressure on it" and "more away from sources" can be a little bit more coarse. You should simply play with it and find out when the mentioned errors disappear.

    Good ways to reduce calculation time is
    - playing with different mesh algorithms in GMSH to reduce amount of elements
    - optimize your simu model and throw away issues you don't need to simu
    - using interfaces as they reduce number of freedoms
    - using symmetries (!)
    - buying an actual multi core processor (haha )
    Die folgenden ABEC Simus für verschiedene Schallführungen für das Gaudimäxchen habe ich also so gemacht:

    Zunächst das Gaudimäxchen-Gehäuse mit 26mm breiten und 20mm tiefen Fasen gezeichnet. Anschliessend die Schallführung, hier die Variante mit einem Viertel-Rundstab mit 20mm Radius:


    Nach dem Radius verläuft die Schallführung parallel zur Front, bis sie in eine Schräge übergeht, die mit der Fase fluchtet. Sieht mit Gehäuse so aus:


    Wie gut zu sehen, habe ich nur die obere (verkürzte) Hälfte des Gehäuses gezeichnet, da ich zunächst ohnehin 'nur' an der horizontalen Abstrahlung interessiert bin und um über die Symmetrie-Funktion in ABEC Rechenzeit zu sparen.

    Gehäuse und Schallführung wurden als step-file exportiert, in Gmsh geladen und 'ge-meshed'.


    Hier habe ich versucht, mit den Parametern für das mesh zu spielen (Options-Mesh), um ein ausreichend feines, aber (hinsichtlich der Rechenzeit) nicht zu feines mesh zu erzeugen. Merkt man in ABEC dann ganz schnell, daß es zu langsam geht . Ich bin mir nicht sicher, wie gut mir das gelungen ist. Dazu später bei den Simus...

    Die mesh-files wurden in ABEC importiert - das sieht dann mit der Symmetrie-Funktion so aus:


    Die unterschiedlichen Schallführungen für die folgenden Simus wurden jeweils in FreeCAD gezeichnet und dann in ABEC importiert. Gehäuse etc sind bei den Simulationen immer identisch, es ändert sich nur die Schallführung.

    Zu den Simulationen dann in den nächsten Beiträgen...

    Gruß,
    Christoph

  11. #191
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    Standard Schallführung Viertelstab rund, r=20mm

    Hier die Simulationsergebnisse für die im letzten Beitrag beschriebene Schallführung, d.h. zunächst ein Viertelstab rund mit r=20mm, dann eine kurze Fläche parallel zur Schallwand (entsprechend Abstand 20mm), dann eine Fase, die im Winkel mit der für das Gehäuse simulierten Fase fluchtet:


    Der SPL in 1 m Abstand von 1k-10kHz sieht so aus:


    Bevor jetzt zu viel Freude auskommt, zeige ich den SPL in 1m Abstand (Höhe AM20), sowie um jeweils 10cm nach links und rechts außer Achse von 1k-15kHz:


    Ich bin mir nicht sicher, ob die Einbrüche bei ca 12-13kHz Artefakte der Simulation zeigen (mesh?), oder ob das (reale) Sauereien der Schallführung sind.

    Die horizontale Abstrahlung, nicht normiert von 1k-10k:


    ...und normiert auf 0°:


    Sieht auch nicht so schlecht aus - ungünstig erscheint mir aber die Aufweitung zwischen 2 und 3kHz, die leider recht nah an der angestrebten Trennfrequenz liegen könnte.

    Würde es helfen, den Radius der Schallführung auf 25mm zu erhöhen (entsprechende Viertelstäbe hatte ich irgendwo gesehen)?

    Dazu mehr im nächsten Beitrag...

    Grüße,
    Christoph

  12. #192
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    Standard Schallführung Viertelstab rund, r=25mm

    Moin zusammen,

    wie angekündigt hier die Simulation mit einem etwas größerem Radius von r=25mm.

    Die Schallführung mit Viertelstab rund und r=20mm hat eigentlich ganz gut funktioniert, hilft aber erst ab ca 4 kHz, bei 3kHz ist immer noch die Aufweitung. Hilft die Vergrößerung auf einen 25mm-Viertel-Rundstab?

    Das Profil mit r=25mm sieht so aus:


    In ABEC...


    Der SPL in 1m Abstand von 1-10kHz:


    Beinahe innerhalb +/-2.5dB. SPL bis 15kHz in 1m axial und +/-10cm seitlich:


    Directivity horizontal in 1m von -90° bis +90°:


    Normiert auf 0°:


    Was hat's geholfen? Wie fast zu erwarten nicht viel im Vergleich zur r=20mm-Variante... Helfen würde evtl. eine deutlich größere Rundung, dann nicht als Viertelstab, sondern mit kleinerem Winkel, damit die Schallführung nicht zu tief wird. Die Schallführung soll ja primär nicht laden, sondern die Abstrahlung richten. Aber ob's solche Holzleisten gibt und ob das eine Option wäre?

    Wie auch immer, ich bleibe bei den Simus zunächst bei Varianten, die sich an verfügbare Profile von Holzstäben orientieren. Es geht ja um praktikable Lösungen für das Gaudimäxchen. Daher im nächsten Beitrag Simus von Schallführungen, die sich aus Dreiecksleisten bauen lassen. Die AXI-Driver-Simus lassen nix Gutes erahnen...

    Grüße,
    Christoph

  13. #193
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    Standard

    Hallo Christoph, ersteinmal große Klasse was du hier alles simulierst.
    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Wie gut zu sehen, habe ich nur die obere (verkürzte) Hälfte des Gehäuses gezeichnet, da ich zunächst ohnehin 'nur' an der horizontalen Abstrahlung interessiert bin und um über die Symmetrie-Funktion in ABEC Rechenzeit zu sparen.
    Warum spiegelst du nicht auch noch vertikal?
    Gruß
    Patrick

  14. #194
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    Standard Schallführung Dreiecksstab 19mm 45°

    Hallo Patrick,

    ersteinmal große Klasse was du hier alles simulierst.
    Vielen Dank! Freut mich, daß Du das verfolgst.

    Warum spiegelst du nicht auch noch vertikal?
    Ich habe auch versucht, vertikal zu spiegeln. Allerdings hat das mit der seitlich versetzten Schallführung nicht geklappt, bzw. Artefakte gegeben, deren Ursache ich nicht verstanden habe. Der Effekt war, daß sich die Schallführung horizontal 'verbunden' hat.. Ich habe dann pragmatisch mit der einfachen, horizontalen Spiegelung weiter gearbeitet. Hast Du eine Vorstellung, was da passiert? Ich kann den Effekt ggf. noch einmal nachvollziehen und ein Bild posten...

    Jetzt wie angekündigt weiter mit einer Schallführung aus einem Dreiecksstab mit 19mm Kantenlänge und 45°-Winkel:


    Wieder der SPL in 1m axial:


    Und in 1m Abstand axial +/-10cm seitlich von 1-15kHz:


    Die horizontale Abstrahlung von -90° bis +90°:


    ...und normiert auf 0°:


    Zwar verläuft der SPL nicht ganz so gleichmässig, wie bei der Variante mit Rundstab, aber insgesamt sieht das - wie Chlang schon vermutet hatte - nicht ganz so schlecht aus, wie rotationssymmetrischen Simulationen mit AxiDriver nahe gelegt haben.

    Die Einbrüche bei ca 13kHz etwas seitlich (+/-10cm) der axialen Simu sehen hier heftiger aus, als bei der Rundstab-Variante, aber die Simu bei dieser Frequenz ist mit Vorsicht zu geniessen.

    Was passiert bei einer flacheren (30°) und breiteren Schallführung aus Dreiecksleisten?


    Hier wandert der (axiale) Einbruch, wie schon bei den AxiDriver-Simus (Beitrag #175) zu sehen, zu niedrigeren Frequenzen:


    Simu bis 15Khz axial und +/-10cm:


    Die horizontale Abstrahlung...


    ..normiert auf 0°


    ...zeigt die Aufweitung der Abstrahlung beim Einbruch bei 7-8kHz.

    Bis dahin legen die Simus nahe, bei der Rundstab-Variante mit r=20mm zu bleiben.

    Abschliessend vielleicht noch die Simulation einer breiteren, runden Schallführung - auch wenn sich diese dann mit einfachen Mitteln nicht realisieren lassen würde.

    Und der 'reality-check', also was passiert, wenn -anstelle einer Schallführung - die seitliche Fase näher an den AM20 gebracht wird...

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph

  15. #195
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Chlang
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    Wahnsinn, Christoph,

    Danke für den Input!

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Bis dahin legen die Simus nahe, bei der Rundstab-Variante mit r=20mm zu bleiben.

    Abschliessend vielleicht noch die Simulation einer breiteren, runden Schallführung - auch wenn sich diese dann mit einfachen Mitteln nicht realisieren lassen würde.

    Und der 'reality-check', also was passiert, wenn -anstelle einer Schallführung - die seitliche Fase näher an den AM20 gebracht wird...
    Jjetzt habe ich im Baumarkt günstige 1/4-Stableisten mit r=22 mm gefunden - die werde ich auf alle Fälle mal einsetzen und messen. Ggf. auch noch als "Bilderrahmen" mit von hinten montiertem AM20.

    Ansonsten war ich am Wochenende fleißig am Messen und die Messungen legen nahe, dass eine großzügige Fase am Gehäuse schon mal sehr sinnvoll wäre. Da bin ich gespannt, was deine Simus sagen - nach Ostern werde ich wohl erst dazu kommen das Gehäuse zu bearbeiten und Messungen zu machen. Die aktuellen Messungen mit harten Kannten bereite ich gerade auf und werde sie die nächsten Tage im Gaudimäxchenthread einstellen...

    Sehr spannend hier!

    Grüße
    Chlang



  16. #196
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    Habe grade nochmal den Thread durchgelesen...

    Möchte hier einen kurzen "Cut" machen und fix mal ne Liste mit Verbesserungsvorschlägen nebenbei laufen lassen.

    Mein erster Punkt wäre, wie aus dem DIY Hifi Forum geklaut, das Frequenzabhängige meshen. Ich bin mir absolut NICHT sicher, ob das einen Rechnzeitvorteil bringen könnte, aber vorschlagen kann man es ja mal...
    Meine anderen bisherigen Vorschläge (aus dem Stehgreif gegriffen):

    • Direkte Kontrolle über bestimmte Parameter, z.B. rechts ein Tab wo man Parameter von Control_Solver direkt verändern kann ohne in den Editor oder Notepad++ wechseln zu müssen
    • Eine grafische Darstellung des LEM Scriptes. Ich habe oft die Befürchtung, dass ich mich verschrieben habe und dadurch das ganze Skript nur Unsinn macht. Cool wäre natürlich auch ein grafischer Editor
    • Die Möglichkeit einen Membran getrennt zu definieren, soll heißen: Ich meshe die Membran mit Sicke aus o.G. Gründen mit GMESH, und definiere die Sicke Extra in der Driving Sektion (Siehe Abschnitt "ws=" im Helpfile, die Geschwindigkeit der Sicke ist nicht konstant sondern ein Gradient).
    • Einfacheres Kombinieren von Directivity Files in VACS (Ich habe es bisher nicht hingekriegt.....)

    So, legt los... So kann ich dem Entwickler auf der PLS direkt eine komplette Liste geben, macht vermutlich ihm und mir weniger Arbeit. Vielleicht kann ich ihn ja auch überreden sich hier anzumelden evtl. ein paar große Fragen direkt zu beantworten... Mal schauen!
    Geändert von java4ever (19.03.2016 um 13:57 Uhr)

  17. #197
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    Hallo zusammen,

    frequenzabhängiges meshen? Ich verstehe nicht was damit gemeint sein soll. Es wird doch abhängig von der Frequenz gemesht!?
    Die Fixierung der "Axis probe" am Fenster wäre nett. Im Moment wird sie -zumindest bei mir- scheinbar in gleichmäßigem Abstand zum Ursprung platziert.

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Ich habe auch versucht, vertikal zu spiegeln. Allerdings hat das mit der seitlich versetzten Schallführung nicht geklappt, bzw. Artefakte gegeben, deren Ursache ich nicht verstanden habe. Der Effekt war, daß sich die Schallführung horizontal 'verbunden' hat.. Ich habe dann pragmatisch mit der einfachen, horizontalen Spiegelung weiter gearbeitet. Hast Du eine Vorstellung, was da passiert? Ich kann den Effekt ggf. noch einmal nachvollziehen und ein Bild posten...
    Das hört sich für mich nach einem Darstellungsartefakt an. Vielleicht ist auch beim Meshen oder einbinden des Meshs etwas schief gegangen ...
    Poste mal ein Bild oder das Projekt.

    Zwecks des Abstrahlproblems würde ich einfach mal ein Innenvolumen modellieren und vergleichen.
    Gruß
    Patrick

  18. #198
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    Standard

    Frequenzabhängiges Meshen:
    Es wird zu Anfang der Lösung der Boundaries einmal das Modell gemesht, anschließend wird aber bei 20Hz und 20000Hz mit eben dem selben Mesh gerechnet, was meiner Annahme nach zu viel des guten für 20Hz ist, wenn das Mesh auf bis zu 20000Hz ausgelegt ist, was einfacher Rechenzeit bedeutet, die eingespart werden könnte.
    Die Frage ist nur, ob:
    1. Diese Annahme richtig ist
    2. Durch Mehrmaliges Meshen für verschiedene Bereiche (vllt Oktavenweise) Rechenzeit gespart werden könnte

  19. #199
    Und so beginnt es... Benutzerbild von FoLLgoTT
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    Zitat Zitat von java4ever Beitrag anzeigen
    Frequenzabhängiges Meshen:
    Es wird zu Anfang der Lösung der Boundaries einmal das Modell gemesht, anschließend wird aber bei 20Hz und 20000Hz mit eben dem selben Mesh gerechnet, was meiner Annahme nach zu viel des guten für 20Hz ist, wenn das Mesh auf bis zu 20000Hz ausgelegt ist, was einfacher Rechenzeit bedeutet, die eingespart werden könnte.
    Die Frage ist nur, ob:
    1. Diese Annahme richtig ist
    2. Durch Mehrmaliges Meshen für verschiedene Bereiche (vllt Oktavenweise) Rechenzeit gespart werden könnte
    Ja, das ist richtig. Und ich habe Jörg Panzer auch schon mal nach frequenzabhängigem Meshing gefragt. Er wollte es schon länger mal umsetzen.

    Es ist in der Tat so, dass immer ein Mesh für die eingestellte Meshfrequenz (also in der Regel die höchste, die man auswerten will) erzeugt wird. Damit wird dann jede Frequenz durchgerechnet. Alle Frequenzen rechnen also gleich lange, was bei einer Auswertung von 20 - 20.000 Hz eine unglaubliche Verschwendung an Rechenzeit ist.
    20 - 100 Hz rechnet man in der Regel in wenigen Sekunden durch. Dafür müsste man nicht z.B. 15 Minuten warten.

    Es kann daher mit der aktuellen ABEC-Version sinnvoll sein, den Frequenzbereich aufzuteilen und die Meshfrequenz an die Bereiche anzupassen. Man hat dann eben nur kein Gesamtergebnis, wobei ich nicht weiß, ob man das in VACS zusammenfummeln könnte...

  20. #200
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    Hallo zusammen,
    ja das wäre nett, funktioniert aber auch nur solange nicht mit Meshs gearbeitet wird ... außer man lädt mehrere Meshs und lässt neben "MeshFileAlias=" noch die Definition eines Frequenzbereichs zu.
    Unterschiedlich definierte Meshfrequenzen (z.B. höhere Mesh-Frequenz für das Chassis) müsste man auch skalieren, was aber wohl kein großes Problem wäre.

    Nils spricht etwas Interessantes an. Es wäre schön, wenn man in VACS Kurven oder ganze Diagramme verbinden könnte. Ansonsten muss man die Ergebnisse exportieren, im Texteditor zusammenfummeln und wieder in VACS importieren.
    Gruß
    Patrick

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