Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Vorstellung meiner Monacor Mirror mit anderer Hochtonbestückung:
nach einiger Zeit mal wieder ein reines Monacor Projekt von mir. Den RBT 95 wollte ich schon längst mal ausprobieren. Allerdings gefiel mir die Frontplattengestaltung nicht wirklich. Und so habe ich erst mal die Original-Front „entkernt“ und das dann in eine passend gesägte Aluscheibe mit 104mm Außendurchmesser gesetzt. Da sieht der HT gleich viel wertiger aus:
Als Spielpartner habe ich mir den SPH130AL ausgesucht, im kompakten Gehäuse der Mirror.
Bei der Auslegung der Frequenzweiche zählte geringer Bauteilaufwand mehr als absolute Frequenzganglinearität. Beim Hochtöner wollte ich die 6dB/Okt. Trennung ähnlich der in der Cirrus übernehmen:
Beim Tieftöner stellte sich dann eine bestmögliche Anbindung mit einer 12dB/Okt. Trennung, plus Sperrkreis-Kondensator über der Bassspule zur Unterdrückung der Membranresos, ein:
In der Summe eine Spule, drei Kondensatoren und vier Widerstände:
So siehts dann aufgebaut aus:
Der resultierende Frequenzgang mit Summenbildung der Einzelzweige:
Und eine aktuellere Messung auf Achse und unter 30° Winkel:
Die Klangbeschreibung mache ich diesmal nicht selber, sondern lasse meinen Freund und Forummitglied bertram zu Wort kommen, der die Mirror RBT gegen die Visaton Boxschule seiner Tochter gehört hat:
Boxschule trifft Mirror RBT
Meine ausgewählte Musik (Album): Adele - 21, Jan Delay - Mercedes-Dance, Hot Chocolate - 2001, Mozart - Requiem (Filmmusik aus dem Amadeus Film ca.. 1985 /86) und Ensemble Amarcord - And so it goes.
Lautsprecher (beide Paare) standen frei im Raum, jeder Lautsprecher auf einem Hocker.
Anfangen habe ich mit Jan Delay: Klar, eine recht, funky - groovige Angelegenheit, und sehr basslastig.
Die Boxschule schlug sich ganz gut, klar ein "Bassgewitter" kann man nicht erwarten, aber der Größe des Basslautsprecher entsprechend war das schon ganz gut (knackig), die Mitten und Höhen spielten ohne große Aufreger ihren Part. Die komplette Frequenzbreite des Lautsprecher wurde sauber wiedergegeben.
Die Mirror spielte das gleiche Stück merklich leiser, der Bass spielte sich nicht so in den Vordergrund wie bei der Boxschule, die Mitten und Höhen wurden wesentlich weicher wieder gegeben. Mir persönlich fehlte es hier an mehr Höhen. Das kann aber auch daran liegen, dass - 1. die Boxschule gerade im Hochtonbereich recht laut ist und ich mich daran gewöhnt habe und 2. - Ich mir berufsbedingt leider meine Ohren etwas beschädigt habe, hohe Frequenzen kann ich nicht mehr so gut hören.
Als nächstes kam Hot Chocolate dran, eine Disco - Funk - Band aus den 70 / 80 er. Every is a winner, schöner Anfang aus dem Drum Computer später Bläsereinsatz. Hier fiel der Unterschied schon stärker aus. Die Boxschule mühte sich, dass alles unter ein Hut zu bekommen. Der Bläsereinsatz war nicht so fein wie bei der Mirror, es fehlte einfach der "Raum". Die Boxschule schleuderte es einfach dir entgegen, die Mirror brachte mehr Räumlichkeit, war präzise, die einzelnen Instrumente waren so zu unterscheiden. Adele - 21 ähnlich wie bei Hot Chocolate.
Aber Ralf, richtig gut wird die Mirror bei Acapella und klassische Musik. Unschlagbar! Die Boxschule ist da einfach schon aus dem Rennen.
Acapella = Ensemble Amarcord eine Männerband, die nur mit ihren Stimmen arbeiten. Ja, und da ist die Boxschule am Ende der Fahnenstange angekommen. Die Mirror spielt so präzise auf, die Basslagen werden mit wesentlich mehr Substanz übertragen, die Mitten und die Höhen werden fein und überhaupt nicht aufdringlich und weich wiedergeben. Toll! Die Kalotten der Boxschule hören sich hier schon schrill an, vor allen bei mehr Lautstärke. Die Bassstimme wurde nicht so fein aufgelöst wie bei der Mirror, und überhaupt, der Bass der Mirror spielte sich überhaupt nicht in den Vordergrund. Wenn er gebraucht wurde war er da, ganz einfach mit einer schönem Brillanz.
Requiem von Mozart war einfach ein Genuss zu hören. Das ganze Orchester mit Chor, ein Gedicht!
Ich habe mit meiner Tochter zusammen Probe gehört. Sie ist ähnlicher und fast gleicher Meinung wie ich, die Mirror hat wesentlich mehr Substanz, löst feiner auf und hört sich richtig erwachsen an.
Das die Boxschule da nicht mit halten kann, hat für mich im wesentlichen zwei Gründe:
1. Sie wurde von Schülern mitentwickelt, die sicherlich nicht gerade meinen Musikstil bevorzugen (Acapella und Klassik)
sondern eher Pop und Rockmusik hören, und das kann die Boxschule ganz gut.
2. Die Mirror hat die wesentlicher höherwertigen Chassis und ich finde, das hört man.
Und klar, du hast sie entwickelt :-).
Grüße Ralf
Geändert von pulsar99 (30.05.2013 um 23:40 Uhr)
Grund: Bilder falsch verlinkt
So dann will ich auch mal was zu den LS schreiben,
denn ich konnte diese die Tage in den eigenen vier Wänden hören.
" Achtung ich hab es nicht so mit Klangbeschreibungen
und die könnten dann auch mal Subjektiv ausfallen "
Mein Zimmer ist ca. 30qm Groß und der Hörplatz ist mittig im Raum.
Die LS standen ca. 40 cm von der Wand weg und 1,5 oder mal 2,2m auseinander.
Der Hörabstand zu den LS war ca. 2,40m,
die LS waren nicht auf den Hörplatz eingewinkelt.
Gehört wurde alles mögliche, wie z.B.:
Manger-Test-CD, Gabriella Cilmi, Duffy, HIM, Nightwish, SUM 41, Rhythms Del Mundo-Cuba, Buena Vista Social Club, Götz Alsmann, Aktuelle Charts usw.
Im Großen und Ganzen teile ich den Höreindruck von Bertram.
Nur der erst Eindruck war bei mir in Sachen Höhen doch anders,
denn der erste Gedanke war, ohh das sind aber viele Höhen.
Dann viel mir ein, dass ich ja in letzte Zeit vorwiegend mit BB gehört hatte.
Das „viele Höhen“ waren dann doch eher Details die die meisten BB so nicht wiedergeben,
denn es war zu keiner Zeit oder Musikart ein nerviger Hochton.
Ach was soll ich sagen die LS klingen richtig gut, neutral, füllen den Raum sehr gleichmäßig aus
und geben sogar trotz der Größe ausreichend Bass wieder.
Alles klingt wie aus einem Guss, sehr ähnlich wie ein guter Monitor,
auch wenn der Messschrieb das so nicht erahnen lässt.
Verschiedensten Musikrichtungen werden glaubwürdig und neutral wiedergegeben.
Also Ralf m.M.n. hast Du da richtig gute LS entwickelt und gebaut!
erstmal bin ich froh, daß die Lautsprecher bei dir Heile angekommen sind.
Zu den Höhen muss ich aber doch noch mal eine Anmerkung abgeben:
Wie ich schon beschrieben habe, ist die Boxschule ist gerade in den Höhen recht laut.
Und es ist tatsächlich so, als Tischler, auch wenn du fast immer Ohrenschutz trägst, kriegst manchmal richtig Pegel auf die Ohren und nach 25 Jahre im Job leidet das Gehör. Ich war beim Hörtest, es ist amtlich!
Ich plane und baue bald auch ein Projekt mit dem RBT-95, werde wohl den Pegel nicht so stark einbremsen
Viele Grüße vom Niederrhein
Bertram ohne XXL
Geändert von bertram (18.06.2013 um 15:12 Uhr)
Grund: Rechtschreibfehler!!!
Winkelmessungen wären interessant bei der hohen Trennung.
Und den Kondensator parallel zur Spule, sowas hab ich auch noch nicht gesehen, was macht das?
ok, also ein Saugkreis mit weniger Teilen. Sehe gerade oben die Winkelmessung unter 30°, das bündelt ja erstaunlich wenig und müsste doch sehr gut als Nahabhörmonitor taugen.
Erst einmal Dankeschön für die positiven Reaktionen!
Zu den Hochtönern: tatsächlich sind die Mirror RBT die Boxen, welche die höhenbetonteste Auslegung aller meiner bisherigen Eigenkonstruktionen haben. Die Betonung über 10kHz bringen die RBT`s mit, ich habe auch versuchsweise einen Sperrkreis eingesetzt, der die Überhöhung einebnet. Aber das nimmt den RBT`s einiges an Spielfreude weg. Die ähnliche Erfahrung hat Franky bei der 2dot1 gemacht. Die Hochtöner lösen sehr fein auf, dadurch wirkt es nicht aufdringlich, und die Überhöhung verschwindet unter Winkel.
Zum Klang allgemein: auch ich war von Anfang an von der Wiedergabe von Frauenstimmen begeistert. (Höre viel Jazz, z.B. Randy Crawford, Diana Krall) Solostimmen werden recht weit vorne aufgestellt, die Bühne geht eher in die Breite als in die Tiefe. Natürlich kein echter Subbass, doch auch bei relativ freier Aufstellung wird der Tiefton schön straff durchgezeichnet. Der SPH130AL ist aber vor allem ein toller Mitteltöner! Jetzt kann ich die User im Nachbarforum verstehen die so viele Stücke auf den AL130 halten, der SPH macht das (solange wegen dem geringeren Hub keine hohen Pegel gefordert werden) ganz bestimmt nicht schlechter!
Bündelung ist natürlich ein Thema bei dieser Trennung von Hoch- und Tieftöner, erkennbar auch am deutlichen Sprung im Energiefrequenzgang in der Boxsim-Simulation. Die Boxen spielen trotzdem 'aus einem Guss'. Und ja, bei der 6dB-Trennung zeigt der RBT zwischen 4 und 5kHz einen deutlichen Anstieg von K2, der sich aber in meinen Ohren gar nicht störend bemerkbar macht.
Ich häng hier mal eine quick`n dirty Messung vom Klirr mit an, Pegel ca. 85dB/W/m:
Ich behaupte nicht dass die Mirror RBT die perfekten LS sind, doch die Kombi SPH130AL und RBT95 funktioniert und macht Spass beim Hören, und sie hat auch Leisehörer-Qualitäten!
Der SPH-130AL ist übrigens auch rein Made in Germany von LPG/ETON und die Membranen, Sicken, Spider usw. stammen von Kurt Müller. Das lassen sich viele andere sehr teuer bezahlen.
Würde dieses Upgrade gerne in der Klang + Ton vorstellen. Dazu brauche ich nur die genauen Mods und Zeichnungen der Veränderungen. Gerne per Mail oder PN.
Hätte es nicht ggf. Sinn gemacht den 4kHz Peak zu egalisieren bzw. gerade da sogar eine kleine Senke einzubauen?
Das würde dem Amplitudengang unter Winkeln, und letztendlich wohl auch der K2-Spitze gut tun.
Und dann noch, weil mehrfach gelesen:
Akustisch ist das keine 6dB sondern eher eine 18db Filterung am HT. Wieviele Bauteile dafür wie verschaltet wurden ist in meinen Augen irrelevant.
Dem K2 Peak wäre mit einer (noch) steileren Trennung nicht beizukommen, nur mit einer höheren.
Trotzdem:
Das Teil würde ich sehr gerne mal hören ... So zB als high-end Arbeitsplatzbeschallung.
Ich hätte die Trennfrequenz höher gesetzt. In einer alten K+T wurden 5khz empfohlen, ich würds mal bei 4khz probieren. Der SPH fängt zwar auch langsam an zu klirren, aber nicht soviel wie der RBT.
Der SPH bündelt schon ab knapp 2khz aber gleichmäßig bis 4khz. Der RBT bündelt erst ab 4khz.
Die kleine Betonung auf Achse um 4,5kHz an sich spielt ja keine große Rolle.
Ein gewisses frisches Sounding wird wohl durch die Betonung zwischen 3-5kHz im Energiefrequenzgang verursacht, aber das ist subjektiv ja durchaus reizvoll, wie die Klangbeschreibungen zeigen.
Es wäre interessant, mal horizontale Winkelmessungen zu sehen.
Außerdem könnte man ohnehin nur mit einer noch höheren Trennfrequenz gegensteuern und das lässt der aufbrechende Bassmitteltöner kaum zu. Mit einer anderen Weichentopologie (Sperrkreis plus steilem Tiefpass) wären vielleicht knapp 4kHz drin, aber sicher bin ich mir da nicht und der Aufwand stünde in keinem Verhältnis zu den Kosten.
Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit, Deinen Lautsprecher zu hören.
Würde mich freuen.
Gruß
Rainer
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Immanuel Kant
finde ich prima, dass die Initiative der K+T schon erste Früchte trägt und so ein schöner kleiner LS "aus unserer Mitte" im Heft auftaucht :-) Glückwunsch an den Erbauer.
Kann man nur hoffen, dass sich der geneigte Nachbauer nicht von der Klirrmessung abschrecken lässt, die sieht ja wirklich gruselig aus ;-) ich denke aber, dass klar sein sollte, dass die Mirror RBT für die gesittete Beschallung und weniger für Pegelorgien gedacht ist.
Zur Klirmesssung: Die Darstellung in % ist nicht mit der logarithmischen Darstellung vergleichbar oder auf das Hörempfinden übertragbar. Wenn die Graphen das obere Diagrammende kratzen, sieht das "sehr laut' aus. Es sind aber trotzdem "nur" 5%, also gerade wahrnehmbar. In der logarithmischen Darstellung würde der Klirr noch immer mehr als 20 db unter der Grundwelle liegen.
Die K+T hatte Kontakt mit mir aufgenommen und gefragt ob der Test wegen der Klirrmessungen veröffentlicht werden soll. Ich habe zugestimmt da ich weiß wie der RBT-95 auch bei Trennungen um 3500 Hz klingt. Vielleicht ist es sogar das was so viele an dem mögen. Der verkauft sich wie geschnitten Brot - würde gerne mal wissen wo der überall verbaut wird.