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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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Thema: furnieren

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Eismann
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    Beitrag furnieren

    hi Leuts,

    nach einigen Recherchen und Youtube-Videos bin ich auch dieses Thema mal angegangen.

    Eines vorab: wenn man das einmal gemacht hat, findet man spachteln und lackieren nur noch langweilig. Also für mich wardies nicht die letzte Furnier-Session....

    Aber von vorne. Als Vorbereitung hatte ich das Pärchen Boxen gebaut mit OSB und bereits mit Weichenfach, Ausschnitten, Versteifungen, Bitumen-Dämmung, und Dämpfung fertig.

    Wer genau wissen will....es sind die Slim, die ich bis auf weiteres auf Eis gelegt habe. Es wäre also nicht schlimm, wenn hier groß was schief geht. Und wenn es gut geht, kann ich die Gehäuse ohne Blamage einem Interessenten zeigen.

    Die größte Fläche war ca 28cm x 76cm. Deswegen habe ich mir 2 Reststücke Arbeitsplatte in 38iger Span in dieser Größe gekauft. Außerdem brauchte ich genug Zwingen. Ich habe jetzt 5 große 500er und eine 900er, so dass ich diese Boxen auch hochkant spannen kann.
    Weiter benötigte ich eine Rolle 100er Schleifpapier und natürlich einen Schleifklotz. Zum Schneiden der Furniere kann man ein Teppichmesser mit Hakenklinge verwenden. Zum Kleben geht Ponal Classic. Damit der aber nicht so schnell ins Holz zieht ohne richtig zu binden, habe ich ein Gurkenglas Wasser in den Keller mit genommen. Als Schwamm verwende ich einfach ein Rest Noppenschaumstoff

    Die Box war aus OSB. Hier haben mich verschiedene Berichte gewarnt: Das Material zieht besonders viel Feuchtigkeit und verhindert dadurch ein Anbinden der Furnierschicht. Es entstehen Blasen. Also habe ich vorsichtigerweise die OSB-Flächen mit Spachtel und Grundierfarbe behandelt und vorgeschliffen. Da man das später sowieso nicht sieht, kann man hier alte Reste verbraten.

    Als erstes baute ich mir eine Art Podest. Auf die Arbeitsplatte kamen 4 gleich hohe Klötze, mit mindestens 4cm hoch sein müssen ( damit ich später die Zwingen dort reinschieben kann.)
    Darauf die erste Spannplatte. Darauf die erste Box. Die zu furnierende Fläche hab ich mit einem Schwamm eingenässt. Das Furnierblatt habe ich ebenfalls eingenässt. So wird der Trockenprozess verlängert.



    Auf dem Bild kann man schon den nächsten Schritt erkennen. Mit dem Zahnspachtel habe ich den Leim aufgetragen. Wichtig ist , das an den Rändern nicht zu wenig Leim ist und das überall eine dünner gleichmäßiger Auftrag ist.

  2. #2
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    Beitrag

    Dann kommt das Furnierblatt. Der Handlichkeit wegen habe ich das vorher mit dem Teppichmesser schon zugeschnitten, und zwar mit einer Zugabe von mindestens 5mm umlaufend.
    Ach ja, ein Bügeleisen und ein Blatt Backpapier habe ich mir auch besorgt.

    So, Leim drauf, Furnier auflegen, ausrichten, mit der Hand andrücken, auf Blasen prüfen. Box vorsichtig umdrehen, so dass das Furnier nicht verrutscht. Dann habe ich gleich die Gegenseite furniert: Nässen, Zuschneiden, Nässen, Ponal auftragen mit Zahnspachtel. Furnier auflegen ausrichten,
    Zweite Spannplatte drauf. Sechs Zwingen dran und Spannen.
    Dann packt mich der Ehrgeiz und ich wurde mutig: Daneben legte ich die zweite Box zurecht und furnierte die dritte Seite. Das ging schon fast automatisch...
    Die Spannung und die Zwingen habe ich nochmal gelöst und zur Seite gelegt. Die Spannplatte musste auch weg.

    Die furnierte Seite drehte nach unten und legte sie auf die erste Box drauf. Und jetzt furniert ich noch die vierte Seite.
    Platte drauf, Zwingen dran und das sieht nun so aus:

    Für diesen Tag machte ich Feierabend. Das ganze sollte erstmal eine Nacht durchtrocknen, Dachte ich
    Am nächsten Tag hob ich neugierig die Spannplatte ab und stellt fest, dass das alles ganz schön aussah, aber immer noch nass war.

  3. #3
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    Beitrag

    Deswegen kam nun das Bügeleisen zum Einsatz. Das Backpapier dient zum Schutz und wurde immer zwischen Bügeleisen und Furnier gelegt.
    Ich stellte auf "Baumwolle" (also volle Pulle) und führte das Eisen von der Mitte aus allmählich nach außen. An den Längskanten, die parallel zum Faserverlauf des Furniers laufen, knickte ich mit dem Eisen das Furnier ein. Daher machte es Sinn die Box gegen die Wand abzustützen, so dass sie beim Drücken nicht zur Seite rutscht. Der nächste Schritt ist das Beschleifen der Kante mit 100er Schleifpapier. Das Furnier wird dünner und reißt irgendwann. Dann Kanten noch senkrecht abschleifen. Eine Kante Fertig.

    Die kurzen Kanten habe ich vor dem Anknicken vorher geschwächt, indem ich mit dem Teppichmesser mehrmals eingeschnitten habe. Das verhindert ein Einreißen der Fasern. Hier ist das Ergebnis:
    Sofort sieht die Box "fertiger" aus.

    Ein bischen frickeliger war die Rückseite der Box. Schmaler, aber mit einem Ausschnitt für Bassreflexrohr, Anschlussterminal und dem Weichenfachdeckel. Das habe ich im Furnier vorher mit Zugabe ausgesschnitten und dann draufgeklebt.

    Dritte Session: die Kanten der Rückseite gebügelt und beigeschliffen.

    Das Weichenfach habe ich einzeln am Schraubstock geklebt und dann auch beigeschliffen.

  4. #4
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    Beitrag

    noch ein paar Fotos vom Endergebnis:

    Hätte nie gedacht, dass die Kanten so sauber werden. Man sieht auf den ersten Blick nicht, dass darunter OSB-Holz ist.

    Übrigens habe ich bei Designholz.de SARAIFO Eiche bestellt. 3 Bögen 2,50 x 38cm kamen in einem kleinen Karton, und die Blätter waren eingerollt. 37Euro geht für dieses Ergebnis in Ordnung

    Gruß Eismann

  5. #5
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    Standard Ausschnitte für Terminals und Bassreflexrohre


    hier kann man es durch die feuchten Schatten noch erkennen, wo sich unter dem Furnier noch die Ausschnitte verbergen.
    Die Vorgehensweise ist etwas rustikal: mit dem Messer in die hellen Stellen stechen...

    und sich mit dem Messer in die Kanten vorarbeiten,....



    und natürlich mitder Halbrundfeile die Kanten anfeilen:

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von DemonCleaner
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    Standard

    gute arbeit. hätte jetzt nicht gedacht, dass das mit OSB funktioniert.
    Gruß Daniel

    -------- Jetzt auch mit Website --------
    ------- www.audioknorz.jimdo.com --------

  7. #7
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    sieht gut aus ,nur warum das furnier vornässen,da kannst du auch direkt den leim mit wasser verdünnen um die ab binde zeit des leimes zu verlängern .
    macht in meinen augen keinen sinn .

    zum kanten bei arbeiten gibt es was schönes
    kanten bei schneider
    http://www.ebay.de/itm/ULMIA-Kantenb...4AAOSwImRYJjoB

    gibt es ab und an in den klein anzeigen
    seien wir realistsch
    versuchen wir das unmögliche

  8. #8
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    Hallo,
    je nach dem, wie tief die Ausfräsung ist, mache ich das mit einem Bündigfräser, an Gehäusekanten oft auch mit einer Halbrundfeile (Hieb 2)! Mit dem Messer kann ich das nicht so gut. Üben!
    Herzlichen Gruß Gabriel

  9. #9
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    Hi BG20,

    ob vornässen oder verdünnen ist eigentlich egal. Mit war es nur zuviel Arbeit, den Leim aus der Tube rauszupressen, ihn zu mischen und ihn dann wieder in die Tube einzuflößen.

    Bei einem Leim im Pott hast Du wohl recht.

    Zitat Zitat von bg20 Beitrag anzeigen
    sieht gut aus ,nur warum das furnier vornässen,da kannst du auch direkt den leim mit wasser verdünnen um die ab binde zeit des leimes zu verlängern .
    macht in meinen augen keinen sinn .

  10. #10
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    Hi Karsten, passt wie die Faust aufs Auge.


    @Gabrie:
    Mit dem Messer kann ich das nicht so gut.
    ich wie gesagt auch nicht. Verwende wie Du eine Feile, wie oben schon vorweggenommen.

  11. #11
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    @BG20
    zum kanten bei arbeiten gibt es was schönes
    kanten bei schneider
    http://www.ebay.de/itm/ULMIA-Kantenb...4AAOSwImRYJjoB
    Was es nicht alles gibt.... Wahrscheinlich werden die Kanten dan noch schärfer als wenn man sie quasi rundschleift.
    Aber bevor ich mir so ein Werkzeug zulege, müsste ich schon die nächsten Furnierarbeiten vorraussehen können.

    LG Dietmar

  12. #12
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    Zitat Zitat von DemonCleaner Beitrag anzeigen
    gute arbeit. hätte jetzt nicht gedacht, dass das mit OSB funktioniert.
    Ja, OSB ist sehr rauh. Daher habe ich vorher auch eine Runde gespachtelt. Und da ging ganz schön viel Spachtel in die Ritzen.

    Wenn man sich diesen Job sparen möchte, sollte man doch lieber Spanplatte oder MDF nehmen und evtl nur grundieren.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Eismann Beitrag anzeigen
    Hi BG20,

    ob vornässen oder verdünnen ist eigentlich egal. Mit war es nur zuviel Arbeit, den Leim aus der Tube rauszupressen, ihn zu mischen und ihn dann wieder in die Tube einzuflößen.

    Bei einem Leim im Pott hast Du wohl recht.
    Es ging mir darum ,erstmal hast du osb genommen.
    Das nimmt von Natur aus wenig Feuchtigkeit auf ,weil es als
    Baupatte schon versiegelt ist ,spachtel nimmt auch kaum
    Feuchtigkeit auf ,daher die langen trocken Zeiten.
    Aber egal hat geklappt und sieht gut aus
    seien wir realistsch
    versuchen wir das unmögliche

  14. #14
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    Zitat Zitat von bg20 Beitrag anzeigen
    Es ging mir darum ,erstmal hast du osb genommen.
    Das nimmt von Natur aus wenig Feuchtigkeit auf ,weil es als
    Baupatte schon versiegelt ist ,spachtel nimmt auch kaum
    Feuchtigkeit auf ,daher die langen trocken Zeiten.
    Aber egal hat geklappt und sieht gut aus
    Ich weis jetzt nicht mehr alles so genau.... ob ich nun eine Ein-Mann-Platte gekauft habe... nein ich habe mir OSB-Platten zuschneiden lassen. Kann das sein, das die eben nicht versiegelt sind?
    Irgendwo im Netz habe ich das sehr wohl gelesen und ernst genommen.
    Vielleicht machen die eher Probleme wegen der extrem rauen Oberfläche. Ich hatte beim drüberfühlen den Eindruck, dass der Klebstoff kaum Fläche zum Anbinden hatte. Und stattdessen ungenutzt in die Ritzen läuft.

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