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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #301
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Moin zusammen,

    eine kleine Ergänzung zum Projekt 'ABEC Kantendiffraktion V1': Ich habe das Observation Spectrum Skript 'Observation-Spectrum ABEC Kantendiffraktion 1' um eine Darstellung der Winkelmessungen (15°-Schritte) in 1m Entfernung ergänzt.

    Dafür sind neue 'Nodes' in die 'Nodes'-Liste gekommen (Lage der virtuellen 'Mikrofone'), sowie die Anweisung für die Darstellung der entsprechenden Kurven (BE_Spectrum, PlotType=Curves):

    //Nodes
    3000 0 {Hm} 1000 // 0 Grad 1m
    3001 259 {Hm} 966 // 15 Grad 1m
    3002 500 {Hm} 866
    3003 707 {Hm} 707
    3004 866 {Hm} 500
    3005 966 {Hm} 259
    3006 1000 {Hm} 0

    //...


    BE_Spectrum
    PlotType=Curves
    RefNodes="Spectrum"
    GraphHeader="SPL Box 0-90 Grad"
    BodeType=LeveldB; Range=30
    101 3000 ID=301 // 0 Grad 1m
    102 3001 ID=302
    103 3002 ID=303
    104 3003 ID=304
    105 3004 ID=305
    106 3005 ID=306
    107 3006 ID=307
    Ich hänge das geänderte Observation-Skript als Version 1a an. Es kann bei Bedarf bei geöffnetem Projekt und Reiter 'Project' mit einem Rechtsklick auf der Maus und dem Kommando 'Replace file...' ausgetauscht werden.

    Wieso die Ergänzung? Die Simulation der Winkelmessungen ist ggf für den 8 Zoll Shoot Out-Thread interessant... Zudem ist die Darstellung der Winkelmessungen manchmal auf den ersten Blick verständlicher, als das entsprechende Sonogramm.
    So sieht's in VACS dann aus:

    Grüße,
    Christoph
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  2. #302
    Und so beginnt es... Benutzerbild von FoLLgoTT
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    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Zudem ist die Darstellung der Winkelmessungen manchmal auf den ersten Blick verständlicher, als das entsprechende Sonogramm.
    Man kann in VACS ein Sonogramm in eine Kurvenschar konvertieren und umgekehrt. Dann spart man sich die manuelle Definition der Punkte.

  3. #303
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Nils,

    vielen Dank für den Hinweis - funktioniert...

    Gruß,
    Christoph


  4. #304
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Nils,

    habe nun Dein Template kurz angeschaut - eine kurze Rückmeldung dazu.

    Ist natürlich ein schön aufgeräumtes Skript. Die Möglichkeit, auch schräge Fasen zu simulieren ist natürlich sehr schick und im Skript elegant gelöst.

    Zwei Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:
    Die horizontale Ebene ist im Observation-Field-Skript senkrecht geraten.

    Ist ja eigentlich wumpe, da man eh in VACS nachschaut...

    Eine Frage: Ist die sehr breite Abstrahlung bei ca 15 kHz ...

    ...ein Artefakt, oder ist das einfach so? Du hast im Solving-Skript...
    Control_Solver
    f1=100; f2=18000; NumFrequencies=48;
    Abscissa=log;
    Sym=x;
    Dim=3D
    MeshFrequency=10000Hz
    Meshing=Bifu
    ...die Mesh-Frequenz 10000Hz gesetzt, löst aber bis 18000Hz. Ist das ok?

    Habe das jetzt nicht ausprobiert und die Mesh-Frequnez höher gesetzt, weil mein Mac-LabTop unter VMWare für's lösen schon recht lange gebraucht hat...

    Grüße,
    Christoph

  5. #305
    Und so beginnt es... Benutzerbild von FoLLgoTT
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    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Zwei Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:
    Die horizontale Ebene ist im Observation-Field-Skript senkrecht geraten.
    Das schaue ich mir noch mal an. Ich benutze die Fields selten und habe sie nur der Vollständigkeit halber dringelassen.

    ...ein Artefakt, oder ist das einfach so? Du hast im Solving-Skript...

    ...die Mesh-Frequenz 10000Hz gesetzt, löst aber bis 18000Hz. Ist das ok?
    Ja, das ist ein Artefakt. Ich habe die einzelnen Teile des Lautsprechers bewusst mit bestimmten Edge Length parametriert, um auf eine akzeptable Laufzeit zu kommen (Waveguide fein, Seiten und Rückwand gröber usw.). Die Meshfrequenz ist nur noch für Tieftöner und Front relevant.

    Wenn jemanden der Bereich über 10 kHz interessiert, muss er die Edge Length der einzelnen Sektionen und die Meshfrequenz entsprechend anpassen. Die Rechenzeit geht dann entsprechend hoch.

  6. #306
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    Sehr schönes Thema hier. Vielen dank schon mal an alle Poster.

    Vielleicht ein bisschen viel für meinen ersten Beitrag, aber was solls :P

    Ich erinnere mich grob, dass mal nach günstigen CAD Alternativen zum modellieren gefragt wurde. Ich kann Autodesk Fusion 360 empfehlen. Diese cloud-basierte Software kann aktuell frei genutzt werden und erscheint mir "relativ simpel" für alles was über Rechtecke hinausragt. Sie kann allerdings nach "Installation" auch offline verwendet werden (zumindest über einen gewissen Zeiträum, aber vielleicht gibt es da Limitationen, kA).
    Körper exportiere ich wie auch bei anderen Lösung als *.step file an lasse gmsh ans Werk.

    Insbesondere erfreue ich mich aktuell an der Programming API, welche es erlaubt komplette (komplexere) Lautsprecher zu parametrisieren.
    Hier habe ich zB per Skript eine Gedlee.com Summa inspirierte "oblate spheroidal" Waveguide mit Box drum erstellt. Dabei kann ich per Skript die Länge der Waveguide, und getrennt den horizontalen und vertikalen Abstrahlswinkel justieren (im Bild jeweils 90°). Sind sie asymmetrisch wird die Waveguide elliptisch. Oblate spheroidal bedeutet insbesondere, dass die Kontur der Waveguide an die Größe der Schallöffnung und den Winkel der Ausgangsschallführung eines Kompressiontreibers angepasst wird.
    Das Modell kommt bereits mit Querschnitten um dessen zweifache Symmetrie für die Simulation auszunutzen und einem Face für das Interface zwischen waveguide und exterior Subdomain. Ebenso die Kanten abgerundet.


    Dies generiert mir z.B. die Punkte der Kontur plus einer simplen Abrundung zur Schallwand. Ich hoffe es wird klar, dass ich dies nicht per Hand modellieren will oder kann...
    Code:
    def final_contour(cd_exit_diameter, cd_exit_angle, coverage_angle, depth):
        er = cd_exit_diameter / 2.
        es = math.tan(cd_exit_angle / 180. * math.pi)
        ca = coverage_angle /2. /180.*math.pi
        # adapted throat angle for contour formula
        tr = math.sqrt(cot(ca)**2 * (-er**2 * es**2 + er**2 * math.tan(ca)**2))
        # calculate contour starting position by intersecting imagined exit throat slope and contour 
        xinter = math.sqrt(-(es**2 * tr**2 * cot(ca)**2) / (es**2 - math.tan(ca)**2))
        over = 5
        points = [(contour(x/over+xinter,tr,ca), -x/over) for x in range(0,over*depth+1,1)]
        lx,ly = points[-1]
        if lip > 0:
            points.append((lx + lip_w, ly - lip))
            points.append((lx + lip_w+1, ly - lip))
        return points

    Nachträglich die Box etwas länger gezogen und einen simplen 15" Woofer modelliert, Box einmal geschnitten und in ABEC simuliert. Trennfrequenz war hier 950Hz, per "Filter 'hp' f0=0.95kHz Order=6 CH".


    Horizontale Polarmap normalisiert zu 18° neben der frontalen Achse (entspricht 118° in der Grafik), da dieser Winkel vom Konzipierer des Designs ein konstantes Verhältnis zwischen Direkt- und reflektiertem Schall zumindest zwischen ~1 bis ~20kHz erlaubt. Das Meshing ist offensichtlich nicht fein genug um über 5kHz noch sinnvolle Ergebnisse zu erhalten, aber dies hat mich bereits etwas über eine Stunde gekostet. Da die höheren Frequenzen nur für die waveguide interessant sind, würde ich diese auch eher einzeln simulieren, dabei an Komplexität verlieren und eine zweite achsensymmetrie gewinnen.





    Und als kleiner Nachtrag: Mit der kostenpflichtigen Pro Version von Sketch Up kann man übrigens als *.obj exportieren. Das hat den Vorteil, dass man alle Faces im Sketch entsprechend der gewünschten Subdomains gruppieren und auch als Gruppe (zB. "100 Mesh Include Group4" oder ähnlicher Syntax) als soche in ABEC laden kann. Das fand ich ganz nett bis meine Testphase abgelaufen war. Hätte ich das vorher gewusst hätte ich das Programm vielleicht garnicht erst genutzt. Aus diesem Grund wollte ich eigentlich keine Testphase, aber sie wurde mir aufgezwungen. Inzwischen ist mir Fusion allerdings sowieso lieber

  7. #307
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    Hallo nui,

    Ich erinnere mich grob, dass mal nach günstigen CAD Alternativen zum modellieren gefragt wurde. Ich kann Autodesk Fusion 360 empfehlen.
    Vielen Dank für den Tipp!

    Sie kann allerdings nach "Installation" auch offline verwendet werden (zumindest über einen gewissen Zeiträum, aber vielleicht gibt es da Limitationen, kA).
    So wie ich die Autodesk-Seite verstehe, kann man als 'Hobbyist' eine freie Lizenz für ein Jahr bekommen und dann verlängern.

    Nach dem ich mich gerade so halbwegs in FreeCAD eingearbeitet habe, bin ich mir nicht sicher, ob ich noch in Fusion 360 einsteigen soll. Kennst Du vielleicht auch FreeCAD und falls ja, kannst Du die wesentlichen Unterschiede zu Fusion 360 (oder Vorteile von Fusion) nennen?

    Vielen Dank auch für den Hinweis und das Beispiel, ein WG per Skript zu parametrisieren. Müsste in FreeCAD auch gehen (da über Python). Allerdings habe ich mich da noch nicht rangetraut, da ich keine Python-Kenntnisse habe. Vielleicht nehme ich's zum Anlass....

    Gruß,
    Christoph

  8. #308
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    Fusion360 ist quasi Inventor Light. Wer die Arbeitsweise die ich damit vorgestellt hab mag wird die auch in Fusion finden.
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  9. #309
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    Hallo 3ee,

    ok, das macht's für mich einfacher, vielen Dank für den Hinweis. Eine Frage, da Du wohl auch FreeCAD kennst. Siehst Du Vorteile/Gründe sich in Fusion/Inventor Light einzuarbeiten gegenüber FreeCAD?

    Grüße,
    Christoph

  10. #310
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    Hi Christoph,

    bei Inventor schätze ich in erster Linie die gute Dokumentation der Funktionen und zudem ist zu allem erdenklichen ein Video auf Youtube zu finden.

    Außerdem geht das einarbeiten schnell. Die erste Zeichnung bekommt man fast auf Anhieb hin, in FreeCAD hab ich nichtmal das geschafft.....

    Zudem finde ich es einfach aufgeräumter. Man hat die wichtigsten Funktionen auf der Hand, alles weitere kann man dann Schritt für Schritt abarbeiten ohne von Menüs erschlagen zu werden, dass ist aber eher eine persöhnliche Preferenz.

    Für mich war/ist der Live Link zu Comsol auch ein wichtiges feature, dass aber nur mich betrifft.

    Das ist so meine Meinung, zum Ziel kommt man mit beidem. Spannend ist villeicht noch, dass Fusion auch FEM Simulationen zur Eigenmodenanalyse hat. Damit kann man sich dann Gehäuseschwingungen grob in der Frequenz vorhersagen lassen.

    Mfg 3ee
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  11. #311
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    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Kennst Du vielleicht auch FreeCAD und falls ja, kannst Du die wesentlichen Unterschiede zu Fusion 360 (oder Vorteile von Fusion) nennen?
    Ich habe FreeCAD nur kurz ausgetestet und frustriert weggetan, da die Oberfläche völlig unübersichtlich war. Ich wusste nicht mal wo ich anfangen soll. Bei Fusion könnte man vielleicht eher vermuten, dass es kaum etwas leistet, allerdings täuscht dies vermutlich. Für Einsteiger ist Fusion sicherlich angenehmer.

    Ich wäre allerdings auch an einem genaueren Vergleich der beiden interessiert. Auch wenn FreeCAD schon schwere Geschütze auffahren müsste, um mich zu locken.

    @ 3eepoint
    Also eine erste Skizze hatte ich noch hinbekommen aber das wars dann auch ...

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Müsste in FreeCAD auch gehen (da über Python).

    Allerdings habe ich mich da noch nicht rangetraut, da ich keine Python-Kenntnisse habe. Vielleicht nehme ich's zum Anlass....
    Mein Skript oben ist übrigens Python und diese Sprache ist vergleichsweise einfach zu lernen . In Fusion kann man allerdings auch JavaScript und C++ verwenden. Python scheint mir aber sinnvoller, da es weniger geschreibsel benötigt.
    Ob das skripten von Modellen wirklich einfach ist hängt aber noch stark von der API des Tools ab. Fusion wirkt zwischendurch unnötig verbos, viele Zeilen nur zur Vorbereitung der eigentlichen Arbeit. Lässt sich evtl vereinfachen mit eigenen Helferfunktionen, sobald man erstmal versteht was man tut. Aus der Dokumentation konnte ich bisher nur die Beispiele gebrauchen. Es gibt noch eine Gesamtübersicht und Beschreibungen einzelner Objekte, die für mich bisher völlig nutzlos war. Stattdessen behelfe ich mich nun noch mit den Headerdateien der API, um zu Wissen, was ich brauche und angeben muss. Diese liegen bei der Installation vor.

    Da ich mich nun erst wenige Tage damit beschäftige, sieht mein Skript für obiges Ergebnis entsprechend aus. Sonst hätte ich es vielleicht schon mit reingestellt. So lieber nur auf Anfrage

  12. #312
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    So weit ich weis kann man in Fusion/Inventor auch einzelne Kurven mit gleichungen beschreiben, mann kann also auch Ohne Script konturen eingeben =)
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  13. #313
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    Ich habe da mal was spannendes für Euch. Die Story dahinter in Kurzform:

    wir verwenden für Mitteltöner aus Kosteneffizienz bzw. auch aus konstruktiven Gründen manchmal Plastikkammern. Bisher war das (scheinbar) nie ein Problem, aber bei einem neuem Mitteltöner mit "etwas" größerem Magnet hatte ich plötzlich eine Riesenmacke im Frequenzgang, die auch nicht mit Dämpfungsmaterial wegging.

    Um meine Theorie zur Ursache zu verifizieren habe ich das mal in ABEC simuliert. Das passt ganz ordentlich zur Messung, und so konnte ich auch eine Lösung finden.
    Ich konnte auch herausfinden, dass wir das Problem schon immer hatten, allerdings ist es aus verschiedenen Gründen nie aufgefallen.

    Die werde ich hier nicht einfach so demonstrieren, aber das Projekt hänge ich trotzdem mal dran, als Lehrstück. Hinweis: die Impedanz wird nur bei ziemlich hoher Meshdichte auf dem Magneten und den Interfaces richtig berechnet.
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  14. #314
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    Moin zusammen,

    na, denn will ich mal. Die Geschichte finde ich tatsächlich auch ziemlich spannend.

    Zunächst vielen Dank JFA für das - wie ich meine - elegante ABEC Skript und das Teilen des kleinen Akustik-Problems. Ich habe bislang wenig mit der 'Shell'-Funktion gearbeitet, scheint mir aber ziemlich praktisch.

    Vorweg: Ich präsentiere jetzt auch keine Lösung, mache mir aber mal ein paar Überlegungen zum vorliegenden Problem. Vielleicht hilft's ja.

    Mein erster, offensichtlicher Gedanke: Na klar, das ist halt ein IHA, der anstelle einer Röhre eben einen 'Ring' zwischen Magnet (d=9cm) und Gehäuse(d=11cm) besitzt. Also, Fläche 'BR-Rohr'=31,4cm2. Die Länge des BR-Rohrsist dann 2,4cm (Dicke Magnet). Das Volumen dahinter ist dann dGehäuse=95cm2 x Tiefe hinter Magnet =8,9cm, also 846cm3.

    Die Ernüchterung: Wenn ich mit diesen Daten einen Helmholz-Resonator berechne, lande ich bei ca 237Hz, was so gar nicht zu den knapp unter 1000Hz des simulierten und gemessenen SPL-Einbruchs passen will.


    Also erstmal zurück über Los und die Ereigniskarte 'Was passiert, wenn da gar kein blöder Magnet im Wege wäre?' gezogen. Geht dank schön parametrisiertem ABEC-Skript recht gut.

    Gehäusetiefe 140mm, keine Dämpfung, SPL in 1m Entfernung:


    Die beobachtete Resonanz um 1250Hz passt gut zu lambda/2 der Gehäusetiefe von 140mm (=1225Hz). Uff, meine kleine Akustik-Welt ist wieder halbwegs in Ordnung. Was passiert bei dieser Frequenz im Gehäuse? Ich habe mal ein Observation-Field in's Gehäuse und vor die Membran gelegt:

    Druckmaxima am Gehäuseboden und der Membranrückseite, schnell bei der Radiaton-Impdance geguckt:

    ok, ein Maximum bei 1225Hz.

    Na gut, also zurück zur Simu mit dem Magnet im Gehäuse (dMag=9cm, dGehäuse=11cm). Wie sieht das Schallfeld knapp unter, bei und über der Resonanz um 950Hz aus?

    Bei 759Hz:


    Bei 976Hz:

    ...der Einbruch bei der Schallabstrahlung und

    Bei 1270Hz:

    Was passiert da also? Irgendwie wechselwirken die beiden Volumina vor und hinter dem Magneten. Aber wie und warum?

    An der Stelle würde es sich anbieten, die Lage des Magneten im Gehäuse zu variieren und zu schauen, was passiert.

    Angesichts der fortgeschrittenen Zeit verlege ich den Betrag aber auf morgen. Dennoch noch eine kleine Frage, bevor ich hier für heute Schuss mache:

    Wie berechnet man einen internen Helmholz-Resonator?

    Habe bei meiner Recherche neben einem Hinweis auf eine HH aus 2003 nicht viel gefunden...

    Morgen mehr, bis denn,
    Christoph

  15. #315
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    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Mein erster, offensichtlicher Gedanke: Na klar, das ist halt ein IHA, der anstelle einer Röhre eben einen 'Ring' zwischen Magnet (d=9cm) und Gehäuse(d=11cm) besitzt.[...]
    Was passiert da also? Irgendwie wechselwirken die beiden Volumina vor und hinter dem Magneten. Aber wie und warum?
    Jetzt musst Du diese beiden Gedanken noch kombinieren, dann passt es.

    Die Berechnung beim IHA erfolgt immer mit dem Hintergedanken, dass ein Volumen deutlich größer als das andere ist. Man kann es dann in der Berechnung ignorieren.

    Hier gilt das nicht mehr.

    Im Anhang ist das passende Ersatzschaltbild für das Problem. Bei einem IHA werden normalerweise der Port (hier Magnet genannt) und das zweite Volumen V2 auf die Längsresonanz des Gehäuses (V1) abgestimmt. Während das Gehäuse bei der Resonanz einen hohen akustischen Widerstand präsentiert und die Membran bremsen würde, schließt der Serienresonanzkreis aus V2 und Tunnel (Magnet) diesen Widerstand kurz, die Membran kann sich weiter frei bewegen.

    In diesem Fall gibt es keine Längsresonanz in V1, aber es bildet sich aus V1 und Magnet ein Parallelkreis, der ebenfalls die Membran bremst.

    Und deswegen geht das Problem auch nicht weg, wenn man V2 mit Dämpfungsmaterial stopft.
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  16. #316
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Moin,

    Im Anhang ist das passende Ersatzschaltbild für das Problem. Bei einem IHA werden normalerweise der Port (hier Magnet genannt) und das zweite Volumen V2 auf die Längsresonanz des Gehäuses (V1) abgestimmt. Während das Gehäuse bei der Resonanz einen hohen akustischen Widerstand präsentiert und die Membran bremsen würde, schließt der Serienresonanzkreis aus V2 und Tunnel (Magnet) diesen Widerstand kurz, die Membran kann sich weiter frei bewegen.

    In diesem Fall gibt es keine Längsresonanz in V1, aber es bildet sich aus V1 und Magnet ein Parallelkreis, der ebenfalls die Membran bremst.
    Vielen Dank für die Erklärung. Damit ist im Grund alles gesagt.

    Da ich gestern noch ein paar Simus mit der Variation einzelner Parameter durchgeführt habe, stelle ich wenigstens die in meinem letzten Beitrag vorgeschlagene Variation von tBasket (also Vergrößerung von V1 und die damit verbundene Verkleinerung von V2) noch kurz hier rein, bevor ich die Simus wieder von der Platte putze.


    Obacht, ich hatte die Dicke des Magneten auf 2mm verringert, weil ich diese noch getrennt variieren wollte, daher die etwas höhere Rest im Vergleich zu tMag=24mm.

    Gruß,
    Chirstoph

  17. #317
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    Seid gegrüßt, Ich schrei hier (mal wieder) einfach so rein.
    Habe eben einen Algorithmenprototyp getestet. Es handelt sich um den Direct Sound Algorithmus, der auch bei der BEM benutzt wird (initiale Phase, Berechnung der grundlegenden akustischen Potentiale).
    Eine CPU braucht bei 69451 Mesh Dreiecken, 24 Quellen und 80 Frequenzen ungefähr 1.5s reine Berechnungszeit.
    Die GPU braucht bei 1087716 Dreiecken (eine Million siebenundachtzigtausendsiebenhundertsechzehn), 24 Quellen und 80 Frequenzen 124ms...

    Aber bis ABEC performant läuft werden noch ein, zwei, fünf Jahre ins Land gehen...

    Grüße

  18. #318
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    Moin zusammen,

    hier mal wieder ein kleines Update von meiner Seite.

    Ich benutze für die Erstellung von 2D-Modellen inzwischen fast nicht mehr FreeCAD, sondern meist - wie nui auch gezeigt hat - Autodesk Fusion 360.

    Die Bedienung ist deutlich einfacher als bei FreeCAD. Hier am Beispiel der Schallführung, die im Zusammenhang mit dem 'schwarzen Ritter' von Oldie hergestellt wurde.

    Zunächst die 2D-Kontur:


    Die Punkte der Schallführung wurden einfach mit der Funktion 'Spline' verbunden.

    Da die Schallführung rotationssymmetrisch ist, kann die Schallführung dann durch die Funktion 'Drehung' erzeugt werden.


    Die Befestigungsbohrungen können ebenfalls relativ einfach über die Funktion 'Erstellen' und 'Bohrung' erzeugt werden.

    Für die ABEC-Simulation habe ich nicht das 360°-Modell, sondern nur ein 90°-Modell exportiert, um über die Symmetrie-Funktion von ABEC Rechenzeit zu sparen. Der Export läuft, so wie hier im Thread bereits beschrieben, wieder über 'stp'- bzw. 'step'-files. Diese werden, wie beschrieben, in Gmsh importiert und dort 'ge-meshed'. Die exportierten Meshs dann in ABEC eingebunden.

    In ABEC sieht das für diese Schallführung dann so aus:


    Der Einfachheit halber, habe ich um das Waveguide eine Art 'Gehäuse' gezeichnet. Die Kalotte der SB26 ist für die Simu ebenfalls eingezeichnet.

    Das sieht dann mit Symmetrie so aus:


    Interessant ist jetzt halt der Vergleich der ABEC-Simu mit der Messung der gedruckten Schallführung. Ich zeige das hier nur kurz, da der Vergleich schon im 'Acht Zoll Shoot Out'-Thread von Oldie zu sehen ist.

    Die auf Basis der CAD-Zeichnung gedruckte Schallführung sieht - mit kleinen Änderungen für die Befestigung der SB26-Kalotte und der Rückseite der Schallführung - so aus:


    Der Vergleich der horizontalen Abstrahlung von 0-90° simuliert mit ABEC (Entfernung 1m) und gemessen (Entfernung Mic 72cm):


    Die Simulation der Abstrahlung von 0-90°, Sonogramm nicht normiert:


    Die entsprechende Messung, wieder in 72cm Abstand (und SB26 bei der Messung leider etwas vor dem Drehpunkt):


    Und schliesslich das auf 0° normierte Sonogramm, Simulation vs Messung in einer Abbildung:


    Letzte Messungen in einer provisorischen 'Frontplatte' aus Karton sind hier zu finden. Dort voraussichtlich auch irgendwann Messungen im Gehäuse...

    Grüße,
    Christoph

  19. #319
    ...ist voll im Stress... Benutzerbild von bAD kARMA
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    Standard

    Das sieht ja richtig gut aus. Ich glaube, nachdem ich früher an ABEC fast verzweifelt bin, sollte ich dem Progrämmle nochmal eine Chance geben.
    Vor allem weil Konstruktionskenntnis und 3D-Drucker vorhanden sind .
    Grüßle Sven
    Hört "And I raise my head and stare into the eyes of a stranger" mit seinen DOBs

  20. #320
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    Standard Mesh

    Servus Zusammen,

    weiß jemand, ob man bei intern erstellten Netzen auch unterschiedlich fein vernetzen kann?

    Müsste eigentlich gehen ...

    Mit ist heute aufgefallen, dass für Notepad++ sogar ein farbliches hervorheben des Programmcodes angeboten wird... einfach Notepad++ runterladen und bei Sprachen das File aus dem Ordner RD-Team --> Syntax --> Notepad++ --> Abec, importieren

    Viele Grüße
    Inco

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