Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
in diesem Thread möchte ich euch an der Entwicklung meines nächsten Projekts teilhaben lassen, einer weiteren Box mit dem Omnes-Audio CX3.1
der Omnes-Coax hat mich schon seit längerem gereizt, rein technisch gesehen scheint das ein sehr feines Chassis zu sein, und man liest über fertige Projekte nur gutes...
Neulich habe ich dann ein paar Coaxe etwas günstiger bei eBay geschossen und habe mir Gedanken gemacht, was man der MHT-Einheit im Bass zur Seite stellen könnte. Eigentlich wollte ich einfach die DreiZwo nachbauen, aber für mich persönlich steht der aktuelle Preis des Ovalbasses (obwohl er natürlich immer noch sehr günstig ist) in keinem Verhältnis zum Preis des Coax.
"Zur Seite" ist hier das richtige Wort, denn die meisten Konzepte nutzen eine schmale Schallwand, und Hifi-Selbstbau erwähnt auch, dass der Coax relativ empfindlich ist, was die Schallwand angeht. Also sollte es ein Seitenbass sein.
Hinsichtlich des Wirkungsgrades und der Pegelfestigkeit wird dabei wohl am ehesten unter den 20ern fündig, und von Omnes Audio gibt es ja auch noch den W8-670Z, der mit knapp über 20 € auch ungefähr genau so viel kostet, wie einer der anderen Wege. Außerdem simuliert der sich ganz fein in einem kleinen GHP-Gehäuse oder in einer mittleren Bassreflex-Box.
Herausgekommen sind dann zum einen 6 Liter GHP mit einem 820µF-Kondensator. Hier kommt der Tieftöner zwar nicht ganz auf die vom Coax geforderten 85 dB, aber für den geplanten Einsatz auf dem Schreibtisch sind 1-2 dB weniger unter 300 Hz eher von Vorteil, als von Nachteil. Viele professionelle Studiomonitore bieten einen derartigen EQ als Preset für den Schreibtischeinsatz an. Hier einmal die Simu mit und ohne Kondensator. f3 liegt bei etwa 55-60 Hz.
Zum anderen kann man den Omnes-Woofer aber auch in 25 Liter BR mit Tuning auf 35 Hz packen. Dann kommt er im Tiefton auf 85 dB und geht nochmal deutlich tiefer (f3 bei ca. 35 Hz). Dies ist also die bessere Variante für den Einsatz im Fernfeld und in größeren Raumen. Zusätzlich kann man den Kanal auch vergrößern (ich plane einen dreigeteilten Kanal), so dass die Tuningfrequenz auf 42 Hz ansteigt, oder den alle Kanäle verschließen, für 25 Liter CB. So sollte sich der Bass in einem gewissen Rahmen an die Raumakustik anpassen lassen.
Man beachte dabei, dass ich die maximale Eingangsleistung mit 300 Watt sehr hoch angesetzt habe, offiziell ist der Woofer mit 100 W spezifiziert. Man kann aber erkennen, dass zumindest mechanisch noch weit weit mehr drin ist.
Auch habe ich mal grob eine Weiche für den TT simuliert, und es sollte sich eine Variante finden lassen, die für beide Varianten funktioniert.
Mir kam nun die Idee, das Gehäuse modular aufzubauen, um ohne großen Aufwand zwischen kleinem GHP und großer BR wechseln zu können. Dafür wird die Einheit mit Chassis und Weiche je nach Bedarf entweder auf eine einfache Grundplatte oder auf ein größeres BR-Gehäuse montiert.
Der Mechanismus basiert dabei auf dem aus der Beschallungstechnik bekannten Butterfly-Verschluss. Der obere Gehäuseteil wird an der Vorderkante in das untere Gehäuse eingehakt, und dann an der Rückseite mit einem Butterfly verschlossen, für die nötige Dichtigkeit sorgen auf Stoß liegende Kanten mit dazwischen liegenden Dichtungsstreifen.
Von der erwähnten Verschlusstechnik stammt auch der Name,
"Butterfly"
Außerdem kann sich dieser Lautsprecher von einer kleinen Raupe in einen großen Schmetterling verwandeln, das passt also auch...
So sieht das ganze dann in 3D aus:
Etwas unsicher bin ich mir noch, wie ich den Mechanismus zum Einhaken in der Vorderkante des Lautsprechers realisieren soll. Ich gehe davon aus, dass eine Lösung aus Holz hier auf Dauer zu viel Spiel haben wird, so man wohl eher auf irgendwas aus Metall setzen sollte. Andererseits unterscheidet sich der Winkel, in dem das Unterteil eingehakt wird, bei beiden Varianten auch um 7 Grad.
Haben die Inschenöre hier im Forum vielleicht eine Idee, wie man diesen Mechanismus realisieren kann?
Soo, das wars dann erstmal... Fragen, Anregungen, Kommentare? Gerne her damit!
und Hifi-Selbstbau erwähnt auch, dass der Coax relativ empfindlich ist, was die Schallwand angeht.
...
Moinsen,
was ist denn das Ergebnis mit der Schallwand?
Ich meine - anhand der Messungen aus der aktuellen HobbyHiFi und Simulationen mit EDGE - eine optimale Schallwand hat etwa eine Breite bei 20 cm. Eher etwas breiter. Damit schiebt der Bafflestep unterhalb des Buckels aus der "unendlichen" Schallwandmessung etwas nach. Und zwar exakt gegenläufig zum Verhalten auf unendlicher Schallwand.
Das beeinflußt mMn. hauptsächlich das HT Verhalten / Abstrahlung.
Im Coax "sieht" der HT erstmal die TMT Membran die wie eine Schallführung "wirkt".
Fraglich ist (für mich) ob in diesem Fall die Schallwandkanten einen vergleichbar starken Einfluß
auf den Hochtöner haben wie beim direkt verbauten HT ?
Ich habe mir in der aktuellen HobbyHiFi den Artikel zur Cumulus BS 2017 angesehen: Auf Achse gemessen starker Einbruch bei ca. 2,5 kHz, unter 30° glatt. Bei Schallwandbreite 24 cm und Fasen - naja - ohne
Der Hochtöner sieht die Kanten also - die Mitteltonmembran ist relativ eben, sodass kaum Waveguideeffekte auftreten...
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Das kann man HIER ab ungefähr in der Mitte des Artikels nachlesen. Kurz: Der HT braucht trotz "Schallführung" auf jeden Fall Fasen.
Ich meine - anhand der Messungen aus der aktuellen HobbyHiFi und Simulationen mit EDGE - eine optimale Schallwand hat etwa eine Breite bei 20 cm. Eher etwas breiter. Damit schiebt der Bafflestep unterhalb des Buckels aus der "unendlichen" Schallwandmessung etwas nach. Und zwar exakt gegenläufig zum Verhalten auf unendlicher Schallwand.
Mag sein, dass der Coax auch mit einer 20cm-Schallwand gut funktioniert, aber das ist dann in meinen Augen nicht mehr unbedingt schreibtischtauglich...
Bei 30° sind die Senken und Buckel halt anders... ob's besser oder schlechter ist, kommt aufs Chassis an. Der HT scheint auf jeden Fall mit 45° gut zu funktionieren.
Außerdem sind 30°-Fasen deutlich schwieriger zu fertigen...
Zitat von holly65_MKII
Seitenbass ist zwar nicht so ganz meins aber ich lese interessiert mit.
Ist auch mein erstes Projekt in diese Richtung...
Aber dass es funktionieren kann, sieht man eben z. B. an der DreiZwo!
Kurz: Der HT braucht trotz "Schallführung" auf jeden Fall Fasen.
Der HT scheint auf jeden Fall mit 45° gut zu funktionieren.
Außerdem sind 30°-Fasen deutlich schwieriger zu fertigen...
Aber dass es funktionieren kann, sieht man eben z. B. an der DreiZwo!
Danke für den Hinweis - stimmt eindeutig.
Schwieriger imho nicht, macht nur etwas mehr Arbeit.
Mit 2 Leisten oder Platten am Gehäuse ist das fix gemacht - ich hänge mal Bilder an.
Unbestritten - ich finde es nur allgemein etwas unflexibler bei der Trennung zum MT und bei den Aufstellmöglichkeiten im Raum.
Die z.T. notwendige tiefe Trennung bekomme ich hier im Wohnzimmer auch nicht so gut eingemessen.
Ich bin leider absolut kein Holzwurm, und überlege mir sogar, mir die Gehäuse (oder zumindest die oberen Teile) CNC-fertigen zu lassen...
Hast du eine Idee, wie man den Mechanismus zum Einhaken an der Vorderkante realisieren kann? Quasi irgendwas, um die Teile stabil aber reversibel an der Rot markierten Kante zu verbinden?
Es gibt bestimmt passende Metallbeschläge mit denen man das realisieren kann.
Dazu müßte ich etwas darüber meditieren und im Netz suchen....
Ad hoc ist mir ganz simpel eine "Steckverbindung" - Nut und feste Feder oder eine Überplattung umlaufend an den senkrechten Platten eingefallen.
Die Verbindung mit Dichtband und seitlich mit durchgehenden Schrauben sichern.
...eine Idee, wie man den Mechanismus zum Einhaken an der Vorderkante realisieren kann? Quasi irgendwas, um die Teile stabil aber reversibel an der Rot markierten Kante zu verbinden?
Hi
Lamello oder Holzdübel ?
Hinten einfach festschrauben und so gegen die Vorderkante drücken.
Hallo,
ich befürworte den Ansatz von Goldkante.
Wenn du den Winkel unter 7° fertigst, wird die Konstruktion selbsthemmend. D.H. die innere Reibung hält alles zusammen und du brauchst keine sichtbaren schrauben. Bei einer cnc Fertigung zu überlegen, eine hohe Präzision ist Voraussetzung für den Erfolg.
Soo, die Chassis sind heute gekommen, und sie sehen sehr gut aus!
Auch für mich klingt die Variante mit dem Eckprofil nach der besten Lösung. Etwas irritiert bin ich nur über die 45°, solche Profile finde ich auf die schnelle nicht im Netz. Außerdem komme ich gerade nicht darauf, wie das 45°-Profil dann eingehakt werden soll. Kann das vielleicht nochmal irgendwer schnell skizzieren?
Alternativ könnte man vielleicht auch ein 90°-Profil nehmen, in das man Löcher bohrt, in die sich nicht vollständig verschraubte Senkkopfschrauben einhaken lassen... Was meint ihr?
Es geht wie gesagt darum, die Gehäuse schnell und ohne Werkzeugeinsatz wechseln zu können. Schraubverbindungen sind also leider keine Option...
Die Weiche für die Box soll übrigens auch mit ins Tieftöner-Abteil, der Hochpasskondensator soll dabei durch einen Schalter überbrückbar sein. Auf diese Weise muss man beim Gehäusewechseln nicht mal mehr etwas umstecken oder umlöten...
Aaaahhh! Man stand ich da auf dem Schlauch... Jetzt isses klar!
Edit: Jetzt ist nur die Sache: Alu-Dreikantprofile scheinen nicht so üblich zu sein...
Theoretisch sollte aber doch auch folgendes funktionieren:
Aluplatte, ca 5 mm stark, ca. 4 cm auf 10 cm, der Länge nach mit 45° durchgesägt, und dann so montiert, dass sich das ganze einhaken lässt.
Oder eben doch die Variante mit den Senkkopfschrauben, die hat den Vorteil, dass sie noch in eine Richtung mehr sichert...
Bei sowas könnte man auch starke Neodmagnete zum "verriegeln" nehmen. Also vorne die Leiste und hinten Magnete. Die können dann auch das Dichtband zusammen pressen und von außen sieht man nichts.