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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Ausrufezeichen Preisgestaltung bei (High-End) Lautsprechern

    Offtopic Diskussion aus dem Thread "Vermutete Lautsprecher Chassis in Fertiglautsprechern" durch Moderation hierher ausgelagert.
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...prechern/page8

    Es kann hier gerne kontrovers, aber bitte freundlich im Ton, über das Thema weiter geredet werden.

    ************************************************** ************************************************** **************************************


    Swany's Beitrag:

    Ich verdopple mit Mundorf, Supravox und Monacor plus Pascal für den Bass, auf 32000 das Paar. Glattes Schnäpperle bei einen Breitbänder der fast Filterlos in einer offenen Röhre spielt!

    https://www.fidelity-online.de/sound...dlautsprecher/

    Gruß!

    P.s.: das sind "nur" die kleinen von denen, die großen fangen bei 50k an mit den selben Herstellern nur dann halt "bessere" größere Treiberversionen. Goldkabel, ick hör dir die Elektronen hopsen!
    Geändert von MOD Darakon (28.02.2024 um 18:09 Uhr)

  2. #2
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    Ihr glaubt garnicht wie oft sich solche sündhaft teuren Lautsprecher verkaufen. Ich kann das an den über die Jahre wiederholt bestellten Chassis erkennen und in manchen Fällen ist das fast unglaublich.

    Manche können Marketing und manche halt nicht. Im Massenmarkt bei Boxen bis so 2000 Euro das Paar herrscht halt enormer Konkurrenzdruck und kaum ist ein Produkt auf dem Markt wird es ein halbes Jahr später schon verramscht - auch bei eigentlich gut beleumundeten Marken.
    ================================================== ========
    Angestellter im Berufsfeld Audio Entwicklung

  3. #3
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    Ich habe mal gelesen, das die reinen Teilekosten eines Porsche 911 auch <20T€ sind. Der Rest ist nicht einfach Rohgewinn, sondern vor allem Entwicklung und ein ganzer Rattenschwank an anderen Kosten...

    Der Reflex im DIY ist immer von den Preisen der Einzelkomponenten aus zu gehen und zwei maßgebliche Positionen zu vergessen: Die Arbeitszeit und vom Material her das Gehäuse! Das Gehäuse des zuletzt verlinkten Lautsprechern kostet beim Schreiner + professionelle Lackierung (Klavierlack) als Paar im EK schnell min. 5000€, wahrscheinlich noch mehr. Im Handel bleiben davon auch nochmal ein guter Teil. Faktor 5-10 zwischen BOM (Summe aller Materialien) und Endkundenpreis ist absolut üblich...

  4. #4
    Vorsicht Ironie ...
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    Man kann das auch anders begreiflich machen (Deckungsbeitragsrechnung):

    - Ich betreibe eine Manufaktur, die sagen wir mal, pro Jahr 100 Lautsprecher (eines Typs) herstellt

    - Neben den Materialkosten dafür, habe ich Lohn-, Miet-, Telefon-, Energiekosten usw. usw. pro Jahr

    - Die Summe aller Kosten geteilt durch 100 sind die anzusetzenden Herstellkosten je Lautsprecher

    - Wenn ich diese Kosten nicht decken kann, geht das nicht lange gut ...

    - Da den gewünschten bzw. machbaren Gewinn drauf und es ergibt sich ein Verkaufspreis.

    Das hat dann keinen erkennbaren Bezug mehr zu den Kosten die beim Bau eines Lautsprechers entstehen, ist aber das, was man verlangen muss, um den Laden wirtschaftlich zu betreiben.
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  5. #5
    Vorsicht schräger Humor
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    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    Das hat dann keinen erkennbaren Bezug mehr zu den Kosten die beim Bau eines Lautsprechers entstehen, ist aber das, was man verlangen muss, um den Laden wirtschaftlich zu betreiben.
    ...und zu leben.

    Moin,
    und das ist genau der Grund, warum viele kleine Firmen und StartUps nicht funktionieren. Wenn man das nicht beachtet geht es nur mit gnadenloser Selbstausbeutung. Und der Porsche der rumsteht ist 1:87 vom Wühlstisch beim Trödel.

    Jrooß Kalle

  6. #6
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    Ist nicht der Thread dafür,...aber mal kurz aufgedröselt damit man nicht immer nur wieder sinnlos die Reichen verteidigen tut zu denen man sich auch gerne zählen würde (allgemein gesprochen!) und denkt von deren Gutwillen man angeblich abhängen tut, so aka der nicht funktioniereden Trickle Down Effekt.

    Wenn ich eine kleine Manufaktur bin, die 100 Lautsprecher im Jahr herstellt, von denen einer 15 Tausend Euro kostet, sind das immer noch 1,5 Millionen Euro.
    Wenn das nur der kleineste der Lautsprecher ist, die anderen dann 25 Tausend oder gar 40 Tausend Euro das Stück kosten, sind das dementsprechend 2,5 Millionen, bzw. 4 Millionen Euro!
    Nach Steuer, so sie denn hier gezahlt werden und nicht durch sehr gute *hust* Spar- und Vermeidungsstrategien (der freundliche Steuerberater hilft einem da durch allerlei Hilfmittel und Abschreibungs- sowie Gegenrechnungsmöglichkeiten), eh schon sehr gemindert werden. Bleiben dann noch mehrere Hunderttausende an Euro übrig, die dann in die Entwicklung (einmalig bei bestehenden Serien), Werbung (Koks, Essen, Alkohol, Prostitution) und dann in die eigentlichen Produktionskosten (MDF, gefertigt wird zumeist im Europäischen Ausland zu günstigeren Lohnkosten, Elektronik kommt zumeist komplett gefertigt aus Asien) und die Mitarbeiter vor Ort verteilet werden "kann".

    Nun hier die Spannende Frage, wer kennt einer, einen Entwickler (professionell) oder hier im Forum, der mit einem sechstelligen Jahresgehalt nach Hause geht? Welchen Ingenieur kennt wer, der solche Gehälter bekommt, mit deren Bennen ja immer die Beweislast solche exorbitanten Konstrukte angeführt wird? Bei solchen Manufakturen, wie der als Beispiel genannten, sitzen ja nicht wie bei Devialet Heerscharen von Entwicklern oder Ingenieuren die aus dem nichts das Rad neu erfinden wollen, sondern vielleicht ein, zwei Leute max.
    Wieviel Leute sitzen denn bei dem Weltkonzern Monacor und entwickeln da Lautsprecher? Und wieviel von all der Marge, von deren Produkten, bekommt denn dann der Entwickler, nach all den Jahren in der Firma? Der müsste doch mit, den best bezahltesten Job da haben!

    Dieses Anführen von Entwicklungskosten, die ja immer wieder neu, blubb blubb blubb...sind doch nur fauler Zauber, wenn man auf der andere Hand sieht, dass nix in Innovationen gesteckt wird und wurde und alle nur schön sich fett auf Verschleiß ausgeruht haben. Weil das Rad, wurde in den letzen Jahren in Hinsicht auf Lautsprecher nun nicht neu erfunden. Zu dem stecken jetzt in den wenigsten neuen High Enten Kisten, irgendwelche wirklich technologischen Neuerungen die es ja auf jeden Fall gibt. Jedenfalls sind die Lautsprecherersteller, die Treiber von Kartesian oder Purifi verwenden doch eher rar gesäht, das Höchste der Gefühle sind dann halt noch die Wavecore Sachen und Mundorf HTs, aber das wars dann auch schon fast.
    Die meisten High oder Low Enten, arbeiten zu dem, mit stinknormalen Treiber und meist billigen Weichenteilen (Kernspulen und Keramikwiderständen bis auf die Ausnahme das der HT dann einen Mundorf Kondi bekommt), wo jetzt auch nicht grade ersichtlich ist, das hier nur mit dem "Besten vom Besten" gearbeitet wird.
    Hmm, da kommt natürlich ein böser Verdacht auf, sind High End Weichteile vielleicht genauso gut oder schlecht wie normale MKT/MKPs und Keramikwiderstände genauso gut wie MOX? Machen gar Kernspulen und Kondensatoren (vernünftig ausgelegt) keinen klanglichen Unterschied? Oh mein Gott...wo ist mein OFC Kupfer Goldkabel Aluhut???!!!

    Anbei zwei Screenshots aus Youtube Videos, einmal aus dem Innenleben einer Cornwall iv und einmal von der Upgradeweiche der Borg. Na sieht so richtig High Entig aus oder? Das man bei all dem Mundorf Gedöns in der Borg, dann nicht wenigstens konsequent auch M Resist Classic oder höher einsetzt, die sicherlich bei den Verkaufpreisen noch mit drin gewesen wären, sagt entweder dass spätestens bei Widerständen jedes "HighEnd" sinnlos ist oder das der Kunde...OH NEIN, es eh nicht hören würde, was da nun genau verbaut worden wäre...Hmm.

    Disclaimer: hier geht es nicht um die Klangqualität und das musikalische Endergebnis der genannten Beispiele!

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	cornwall iv.png
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Name:	Borg Weichenupgrade HT Section.png
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    Zum Thema...
    Eine viereckige Box, nur aus MDF mit hübschem Funier und Treibern für ein paar hundert Euro, kann niemals solche exorbitanten Preise rechtfertigen mit dem einzigen Argument, dass ja "Entwicklung" und die Angestellten auf *hust* Mindestlohn, der Fertigung in noch günstigeren Ländern, so viel der Marge fressen würden. Tun sie nicht
    Es sollte so benannt werden wie es auch ist, nämlich Gier und der Schaffung von angeblichen Distinktionsgewinnen für Leute die nicht wissen wohin mit ihrem Geld!
    Klar gibt es auch Ausnahmen, wo wirklich alle in der Wertschöpfungskette fair beteiligt sind, aber die sind doch eher rar gesäht. Denn leider hat sich auch hier, wie in vielen anderen Branchen durchgesetzt dass nur einer so rischtisch GEIL sein kann...und das funktioniert halt nur, wenn nicht alle gleich sind...

    Meine Meinung, kann jeder anders sehen!

    Gruß!

  7. #7
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    Hallo Swany,

    ich weiß ja nicht in welcher Mission Du unterwegs bist. Ich habe öfter Kontakt mit Herrn Plessmann von Soundspacesystems. Der ist ganz normal und ich kann mich mit dem super sachlich unterhalten. Er scheint Kunden zu haben die auch die 350.000 Euro Boxen kaufen denn warum sollte er sonst regelmäßig Bässe und Hochtöner bei uns bestellen. Die Chassis entsprechen halt seinen Anforderungen.
    Ich weiß auch wer die DSP Endstufen für ihn baut. Wer einen MEGA-215DSP oder eine STA-1000DSP sein eigen nennt weiß was ich meine.
    Ich habe einen guten Bekannten der bei der Werft Abeking + Rasmussen in Bremen als Einkäufer arbeitet. Er erzählt mir manchmal von Bestellungen von Luxusjachten wo es auf Geld überhaupt nicht ankommt. Da wird alles in Einzelfertigung peplant und gebaut und das kostet Vermögen. Es gibt Leute die haben das Geld und die wollen was haben was andere nicht haben - so einfach ist das.
    Geändert von Franky (24.02.2024 um 17:55 Uhr)
    ================================================== ========
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  8. #8
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    Ja älter ich werde, umso weniger verstehe ich solche Diskussionen. Es wird doch niemand gezwungen, z. B. Lautsprecher von Orbit zu kaufen. Das ist doch das schöne an der Marktwirtschaft. Und wenn das alles doch so leicht ist, kann man doch die Dinger für die Hälfte bauen und verkaufen. Bleibt dann doch immer noch genug hängen, oder?

    @ mechanic: Es gibt im Marketing so eine Faustregel: Pro Mitarbeiter müssen mindestens 100.000 Euro Jahresumsatz her, um den Laden wirtschaftlich zu betreiben, zu modernisieren, Durststrecken auszuhalten etc. pp. Bei produzierenden Firmen kommen die Materialkosten natürlich noch oben drauf.

    Also muss Orbit Sound mindestens 200.000 Euro Umsatz im Jahr zuzüglich Fremdkosten, Chassis, Bauteilen etc. machen. Bezogen auf die 15.000 Lautsprecher bedeutet das 13 verkaufte Paare im Jahr.

    Das finde ich schon ziemlich sportlich angesichts der Konkurrenz in diesem Segment. Reich werden die nicht.
    Mehr bauen, weniger schreiben.

  9. #9
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    Hat mal einer auf ner Messe Standgebühren bezahlt? Weis jemand wie viel Kosten durch Gewährleistung, Lagerhaltung, Verschrottung entstehen und durch das Einhalten gesetzlicher Auflagen? Bekannt? Compliance, Lueferkettengesetz (sehr aktuell), Blabla..., Unternehmerisches Risiko? Lustiges Kalkulieren...
    Gruß
    Arnim

    Das Universum schuldet einem nichts.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Swany Beitrag anzeigen
    Eine viereckige Box, nur aus MDF mit hübschem Funier und Treibern für ein paar hundert Euro, kann niemals solche exorbitanten Preise rechtfertigen ...
    Kennst Du den BOM des besagten Lautsprechers? Gerne auch als Schätzung.

    Ich nehme an, Du warst/bist kein Unternehmer?

  11. #11
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    Kennst Du den BOM des besagten Lautsprechers? Gerne auch als Schätzung.
    Klar! 1,50 Euro . Fangen wir im DIY Forum an sinnlosen Luxus zu rechtfertigen um was genau zu verteidigen? Leute die sich auf Distinktion einen runterh****?!

    Aber ich kann es ja gerne mal versuchen...

    Ein Lautsprecher, (als Beispiel der Robin) von dem man pi mal Daumen sich die Treiber errechnen kann (höchstwahrsnen Supravox 165 GMF, zwei SPH-250CTC, ein RBT-95SR auf der Rückseite und irgendein OEM Mundorf AMT) also geschätzte 1500 Euro in Endkundenpreisen mit Mehrwertsteuer für die Treiber.
    Ein Pascal S-PRO2 (je nachdem wo man es kauft) Endkundenpreis zwischen 270 und 500 Euro.
    Nen DSP (Adau/Wondwom ) vielleicht 50 Euro?
    Kleinteile für die Elektronik und Weicheteile 300 Euro, da ja nur Filter erster Ordnung verbaut sind.
    MDF Gehäuse mit Funier 300-400 Euro.

    Zusammen geschätzte 2250 Euro Materialkosten, wenn man nur Endkundenpreise nimmt, was hier nicht der Fall sein wird, aber zur Veranschaulichung dienlich. Dann kommt noch den Zusammenbau, lassen wir es komplett mit allem entspannt 3000 Euro pro Box sein, so meine Schätzung. Macht dann immer noch eine Marge von 12000 Euro...ja, das ist wirklich gaaanz knapp, um davon leben und wirtschaftlich sein zu können.

    Anbei mal eine Messung (bedingt ausagekräftig, wegen dem "offenen" Mittelton und rückseitigem Bändchen, aber man kann sich einen Eindruck machen).

    https://www.hifitest.de/test/lautsprecher-stereo/soundspace-systems-robin-21275

    Hmm, so ein Loch zwischen 100 und 300 hz hab ich doch neulich schon mal bei einer Messung von der KuT in diesem Jahr irgendwo gesehen...welche war das nur

    Gruß!

  12. #12
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    Zitat Zitat von Swany Beitrag anzeigen
    MDF Gehäuse mit Funier 300-400 Euro.
    Häng da bitte eine Null dran oder nenne alternativ bitte einen Schreiner + Lackierer der so ein Gehäuse in vergleichbarer Oberflächenqualität produziert. Das sind Zulieferprodukte und sind meist der größte Posten im BOM.

    Weitere Denkfehler:
    • Die Gemeinkosten* müssen auf alle Lautsprecher aufgeteilt werden und sind bei niedrigen Stückzahlen hoch...im konkreten Beispiel sicherlich 4-stellig pro Lautsprecher!
    • Der Vertrieb über den Handel kostet 40-50%, landet also nicht beim Hersteller


    Wenn Du das unmoralisch findest oder besser kannst, wage gerne den Schritt ins Unternehmertum. Ansonsten schlage ich vor das Du das bewundernd anerkennst


    --
    * Beispielhafte Aufzählung der Gemeinkosten:
    • Entwicklung (Lohnkosten/Freelancer für Konzeption, Simulation, Messungen + Prototypenbau)
    • Marketing (Website, Anzeigen/Tests, Broschüren, prof. Fotos, Grafiker, Messen, Showroom/Miete, Socialmedia/Video...)
    • Produktion (Prozessaufbau, Miete, Lohnkosten, QM für Ein- und Ausgang)
    • Versicherungen und Abgaben (Verpackungabgaben, Elektro, EMV, Zertifizierungen...)
    • Logistik (Verpackungskonzepte, Kartonagen/Flightcases, Einlagen...)
    • Querschnittsprozesse (Buchhaltung, Einkauf, Lager....)
    • Vertrieb + Handel
    • Rückstellungen (Ersatzteile, Garantieleistungen, Reperaturen...)
    • Kapitalbindung bei Zulieferprodukten und Halbzeug (Mindestbestellmengen, die man dann einlagern muss)

  13. #13
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    Ja klar...so wird es sein!

    Den einen Punkt hast du gut aufgeführt dast stimmt:

    Marketing, ich erweitere mal die Klammer mit den richtigen Begriffen noch, ok?

    (Kokain, Werbekosten aka Restaurant und Hotelbesuche inkl. ausgiebigen Gelagen + N*****, Schmiergeld aka Zuwendungen um in den Anzeigenblättern und "Tests" an die richtigen Stellen und auf den Messen auf den richtigen Standflächen stehen zu können, sowie direkte Zuwendungen in Form von Sach-oder Geldwerten an Händler damit sie die Produkte in Ihr Sortiment aufnehmen und gut berweben)


    Da wird auf jeden Fall eine Menge Kapital gebunden, da hast du recht, das man den Posten nicht unterschätzen sollte! Alles in allem mag es schon sein, dass man dann 15k für einen Lautsprecher ausgeben muss, die der Qualitätsebene und dem Handwerk entspricht! Man wird sicherlich wohl eher mit den teureren Modellen garde mal so wirtschaftlich als Hersteller und als Kunde, klanglich über die Runden kommen befürchte ich! Gut das du mir da die Augen geöffnet hast !

    /s

    Gruuuß!

  14. #14
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    https://www.spiegel.de/wirtschaft/vw-affaere-sexpartys-und-vergnuegungsreisen-a-460261.html


    Klar könnte man jetzt sagen, Branchenfremd...und hier geht es ja um ein paar Millionen mehr, da muss man natürlich auch dementsprechend schwerere Geschütze der "Überzeugung" auffahren. Aber wie gesagt, aber einer gewissen Summe der Produkte sind die Anreize sein Produkt auch best-, markmöglich zu platzieren auch dementsprechend höher!
    Wer wirklich heute noch glaubt, dass sich rein nur wegen der Qualität eine Marke oder bestimmtes Produkt auf dem Markt durchsetzt, ist vielleicht den ganzen "guten" und unseriösen Vermarktungsstrategien gegenüber, worunter auch Korruption *hust* bei uns heißt das ja schön euphemisttisch Lobbyarbeit, ein wenig einfach gestrickt.
    Und Lobbyarbeit sind mit nichten nur mehr Präsentkörbe oder hier und da ein paar Treiber oder Kabel. Da muss man halt schon mehr auftischen, im wahrsten Sinne des Wortes!

    Zu den Gehäusen und den angeblich nicht so gut kalkulierten Kosten. Mag mal jemand bei Thomaier gucken was ein fertiges Gehäuse in ungefährer Größe in MDF kostet? Hmm...nur mal so zum Spaß?!
    Schon ok, ich verlinke mal was, ja?

    https://lautsprecherbau.info/de/Hobb...rgehaeuse.html

    Also alles auf max angewählt, bei MDF richtig schön schwingungsarme Wände mit 25mm und mit schicker Schattenfuge und dann hey,...sogar schon zusammengebaut!
    Dann kommen wir auf....Tusch bitte!

    Sage und schreibe mega krasse 342,07 Euro! Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Also nicht noch mit einer 0 dran, nein 342,07 Euro. Hmm komisch, kann ja kein Highend sein und es fehlt ja auch noch völlig die Highendige Funierung.... Na gut wählen wir doch etwas bei dem man nur schleifen müsste und schon die Funierung, sozusagen mit "inbegriffen" hätte. Also noch einmal von vorne:

    Diesmal in Multipex Buche auch richtig schön dick, mit 25mm komme ich auf, Tusch bitte:

    Überteuerte 464,25 Euro Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Wie hä, Moment mal, das ia gar nicht so teuer? Und auch da fehlt mir wieder zu richtig krassem Highend, die 0 hinten dran. Irgendwas stimmt hier nicht!

    Kann es vielleicht sein, dass manche komische Vorstellungen von Dingen haben und sie aber als einzige gangbare Möglichkeit, jedem überstülpen wollen ohne sich vorher mal Gedanken oder schlau gemacht zu haben ob die eigenen Vorstellungen überhaupt mit der Realität zusammenpassen?

    Die hier exemplarisch gezeigten Gehäuse, sind alle wohlgemerkt, natürlich Stückpreise aber lediglich nur die Zahlen für den Endanwender, nicht was ein gewerblicher Käufer dafür möglicherweise bezahlen würde! Ich spoiler mal: weniger.

    Gruß!

    P.s.: Sexgewerbe ist nicht vor Jahrzehnten wo Vaddi noch mal heimlich "Zigaretten" kaufen gegangen ist mit Luden und Schlägern und Zwang, mehrheitlich jedenfalls. Hier haben sich die Zeiten und Strukturen doch ein wenig gewandelt und Frauen werden in der Regel zu nichts mehr gezwungen, was sie nicht wollen. Was auch, so man denn mitbekommen wollte, durch die Besserstellung der Sexarbeit in den Gesellschaft und den Medien, der letzten Jahre, zu verfolgen war. Nur so am Rande...
    Aber man kann natürlich auch kräftige Begriffe um sich schmeißen und versuchen so ein Disskussion zu lenken...
    Geändert von MOD Darakon (26.02.2024 um 11:40 Uhr)

  15. #15

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    So, alles aufgeräumt.

    Hier kann gerne weiter diskutiert werden. Aber bitte möglichst sachlich & fachlich und freundliche ohne persönliche Anfeindungen.

    Thema (vorerst) wieder frei gegeben.
    https://www.diy-hifi-forum.eu/index.php?pageid=Forenregeln

  16. #16
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    Zitat Zitat von Swany Beitrag anzeigen
    Ich verdopple mit Mundorf, Supravox und Monacor plus Pascal für den Bass, auf 32000 das Paar. Glattes Schnäpperle bei einen Breitbänder der fast Filterlos in einer offenen Röhre spielt!

    ...

    P.s.: das sind "nur" die kleinen von denen, die großen fangen bei 50k an mit den selben Herstellern nur dann halt "bessere" größere Treiberversionen. Goldkabel, ick hör dir die Elektronen hopsen!
    Ich bin ja an und für sich ein Fan der freien Marktwirtschaft (auch "Kapitalismus" geschimpft). Ist quasi Demokratie in Wirtschaftsform - jeder kann kandidieren, in dem er ein Gewerbe anmeldet und ein Produkt entwickelt und anbietet, und ebenso kann jeder via seiner Geldbörse seinen Lieblingskandidaten wählen.

    Das Problem, wie in der politischen Demokratie, ist, dass halt auch Dumme wählen gehen dürfen :P

  17. #17
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    Die Betriebswirte hier vergessen einen wichtigen Punkt: es handelt sich teilweise um eine Luxusbranche mit esoterischem Einschlag, und in beiden Fällen - Luxus und Esoterik - ist der tatsächliche VK nahezu vollständig vom betriebwirtschaftlich notwendigen VK entkoppelt. Anders gesprochen: beides ergibt tüchtigen Aufschlag. Oder noch anders: zwischen notwendigem VK und dem Preis den der Kunde zu zahlen bereit ist kann sich eine erhebliche Spanne zu Gunsten des Herstellers/Händlers ergeben.

    Von Verlustbarkeiten ist mir in der Branche aber nie etwas zu Ohren gekommen, und ich war immerhin ein paar Mal in Las Vegas

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Darakon
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    Zitat Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Die Betriebswirte hier vergessen einen wichtigen Punkt: es handelt sich teilweise um eine Luxusbranche mit esoterischem Einschlag, und in beiden Fällen - Luxus und Esoterik - ist der tatsächliche VK nahezu vollständig vom betriebwirtschaftlich notwendigen VK entkoppelt. Anders gesprochen: beides ergibt tüchtigen Aufschlag. Oder noch anders: zwischen notwendigem VK und dem Preis den der Kunde zu zahlen bereit ist kann sich eine erhebliche Spanne zu Gunsten des Herstellers/Händlers ergeben.

    Von Verlustbarkeiten ist mir in der Branche aber nie etwas zu Ohren gekommen, und ich war immerhin ein paar Mal in Las Vegas
    Guter Punkt.
    Und vielleicht der Kern des Themas.
    Manche Produkte bekommen ihren Wert halt erst durch ihren extrem hohen Preis.
    Aber trotzdemn muss man irgendwelche potentiellen Käufer (egal ob Esoteriker oder Super-Reiche) erstmal überzeugen. Ein hoher Preis alleine genügt auch nicht. Der Rest ist dann wohl gutes Marketing.
    Kann man von halten, was man will.

  19. #19
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    Zitat Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Von Verlustbarkeiten ist mir in der Branche aber nie etwas zu Ohren gekommen, und ich war immerhin ein paar Mal in Las Vegas
    Da ist die Compliance in den letzten Jahren auch massiv verschärft worden. Vor allem im Handel mit Übersee.
    Ich erinnere da mal an den Airbus Skandal.
    Gruß
    Arnim

    Das Universum schuldet einem nichts.

  20. #20
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    Ich frage mich bei solchen Szenarien ja immer über folgendes: wenn ich jemandem sage ich mal eine Unze Gold, deren Kurs bei ~2000€ liegt, um 20000€ andrehe, greift ja sofort folgendes - ö. StGB, §155 - Sachwucher:

    Wer ... gewerbsmäßig die Zwangslage, den Leichtsinn, die Unerfahrenheit oder den Mangel an Urteilsvermögen eines anderen dadurch ausbeutet, daß er sich oder einem Dritten für eine Ware oder eine andere Leistung einen Vermögensvorteil versprechen oder gewähren läßt, der in auffallendem Mißverhältnis zum Wert der eigenen Leistung steht, ist mit Freiheitsstrafe .. zu bestrafen.

    Wo beginnt und hört diese Regelung auf? Klar, bei Kunst zB, einem Gemälde, wird die nie greifen, da sich der Wert nicht objektiv quantifizieren lässt. Wenn ich aber jemandem einen Lautsprecher mit Warenwert von 1000€, dessen Entwicklungsaufwand die Marge klar nicht rechtfertigt (könnte ein einschlägiger Sachverständiger bezeugen), unter ausgiebigem Lobgesang ("Marketing") um 100000€ verkaufe, wirkt das für mich sehr wohl danach. Einen esoterischen, subjektiven Wert kann man da auch kaum unterstellen, da das ein technisches Gerät ist. Also ....

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