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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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Inhaber auverdion
Flatbiradial Horn.
Hallo,
ok, ein Biradialhorn vulgo Arschbackenhorn kennen wir. Auch, dank Patentschrift, dessen Konstruktion. Aber es gab/gibt ja auch noch die Flatbiradialhörner bzw Flat Front Biradialhörner von JBL, z.B. 2382A.
Mir ist nicht so ganz klar, wie diese Hörner konstruiert sind. Auf den Bildern sieht das immer so aus, als ob die horizontale Kontur der bekannten Biradialkurve* folgt, aber die Rotation um die x-Achse (die die bekannte Arschbackenform ergibt und der Grund ist, warum es eigentlich biradial heisst) weggelassen wurde. Die vertikale Kontur ist mir auch noch nicht ganz klar. Bei den klassischen Biradialhörnern kommt auch eine entsprechende "Biradialkurve" zum Einsatz, auf den Bildern sieht es aber oft einfach konisch aus.
Wer von unseren Hornspezialisten weiss hier mehr?
Raphael
* Eigentlich ist es ja "nur" ein Polynom höherer Ordnung.
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Moin Raphael,
das 2380 hat am Hals einen Diffraktionsschlitz. Die Zeichnungen sind da leicht irreführend. Der verjüngt sich nicht, sondern verläuft linear bis zu dem Punkt, wo sich das Horn dann öffnet.
Hier sieht man das ganz gut: https://www.parts-express.com/JBL-23...-90x40-294-424
So richtig konisch ist das vertikal nicht, aber ich denke man kann sich darüber annähern.
Viele Grüße,
Stefan
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Hallo Raphael,
die Konstruktion ist recht einfach. Sie folgt normalen Formeln, werden nur in den berechneten Flächen um 90° gedreht.
Als Beispiel nehmen wir mal ein ganz normales konisches Horn- eine Schultüte. Die ist nach der konischen Formel berechenbar, ist aber hier nicht relevant. Nehmt diese Tüte und drückt mal etwas darauf rum und formt sie nach euren Gutdünken. Man kann es auch als "biradial" formen .
Wenn ihr das gemacht habt, sucht euch einen Namen, bringt ein paar kleine Gimmiks rein ( klebt ein Strassstein in die Tüte und schreibt etwas wissenschaftliches darüber) und meldet es zum Patent an.
Im Prinzip müsst ihr nur den Namen neu erfinden.
Beispiel Altec Lansing vs JBL
Bei JBL heißt ein Horn "Radialhorn", bei Altec Lansing heißt es "Sektoralhorn". Geometrisch ist es das Selbe. JBL hat sich den Namen patentieren lassen und Altec Lansing musste einen neuen Namen kreieren und eine kleine Änderung (die Streben beim H511, 811, 311) vornehmen. Fertig war die "Kiste".
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Inhaber auverdion
@pcmurx: Um den Hals ging es mir eigentlich nicht, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es ging mir eigentlich um die Konturen von Diffraktionsschlitz bis Hornmund.
Im JAES-Artikel wird übrigens beschrieben, dass bei Biradialhörnern der Hals vom Treiber bis zum Diffraktionsschlitz einer exponentiellen Öffnung folgt.
@Kaspie: Habe es gerade mit eine Schultüte ausprobiert, nö, sieht nicht gleich aus.
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Ich möchte meine Dolly-Buster-Horns auch nicht gegen die Twiggy-Horns eintauschen, egal wie sie sich anhören. Wenn schon, dann Sektoralhörner wo man die Streben immer gut begründen kann mit "damit sich nachts niemand drin schlafen legt".
Also ich habe mir mal die verfügbaren Infos zu den flacheren Hörnern angeschaut. Sie sind an der Schallwand bündig, oben gedeckelt, etwas flacher gedrückt und etwas eckiger gezogen als die 100x100 Hörner. Vom tatsächlichen Hornquerschnitt, also der Schultütenquerschnittsfläche, sollte das doch grob auf ähnliche Werte rauslaufen. Nur eben 120x40 statt 100x100 was für PA einfach praktischer ist.
Für mich ist "Bi-Radial" (R) schlicht ein Produktname von JBL der genauso SDL-Horn (für SubbaDollesLärm-Horn) heißen könnte und dahinter kann sich jedes JBL-Produkt verbergen für das sie nicht einen anderen geschützten Namen wie PgDg-Horn (für PangalaktischerDonnergurgler-Horn) erfunden haben.
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Inhaber auverdion
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das 2380 hat am Hals einen Diffraktionsschlitz. Die Zeichnungen sind da leicht irreführend. Der verjüngt sich nicht, sondern verläuft linear bis zu dem Punkt, wo sich das Horn dann öffnet.
Hallo Stefan
Ich würde sagen: "... und es verjüngt sich doch...!" Zumindest in der Horizontalen. Wenn Du die Fotografie bei PE anschaust, siehst Du, dass es beim Diffraktionsspalt auf der Aussenseite schmaler ist als der Durchmesser der Treiberöffnung.
Gruss
Charles
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Inhaber auverdion
jo, einfach den Kalle fragen...
Aber wie gesagt, mir geht es nicht um den Hals, sondern die eigentliche Hornkontur.
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" sondern die eigentliche HORN KONTUR"
EXPONENTIELL.
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Hallo zusammen,
in dem Zusammenhang ist evtl. interessant das Quadratic Wave Throat Waveguide (...auch so eine irre Wortschöpfung...) Whitepaper von Peavey interessant:
http://www.excelsior-audio.com/Publi...WhitePaper.pdf
Da werden die unterschiedlichen Formgebungen eingangs schön dargestellt, bevor der Werbeblock für das QWT-Horn kommt.
Viele Grüße
André
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Chef Benutzer
Hallo zusammen,
ich denke nicht, dass die Hornkontur hier explizit exponentiell verläuft. EIn Blick auf das Datenblatt zeigt doch einfach, was im Wesentlichen schon gesagt wurde:
Quelle: https://jblpro.com/en-US/product_documents/2382a-pdf
Horizontal verjüngt sich das Horn und hat dann einen Diffraktionsschlitz (für die breitere Abstrahlung der hohen Frequenzen). Anschließend sehe ich als Hornkontur eine konische Öffnung, die sich im letzten Drittel des Hornverlaufs öffnet (Vermeidung von Reflexionen am Hornmund).
Vertial sehe ich ebenfalls einen konischen Verlauf mit engerem Abstrahlwinkel, der sich zum Hornmund hin ebenfalls etwas öffnet.
Ich würde daher von einem konischen Horn mit Rundungen zum Hornmund hin sprechen.
Typisch ist dann auch die Directivity:
Quelle: https://jblpro.com/en-US/product_documents/2382a-pdf
Durch die große horizontale Mundöffnung verläuft die Directivity zeischen 500 und 10000 Hz recht gleichmäßig (entsprechend dem konischen Öffnungswinkel). Die Einengung >10000 Hz ist der Breite des Diffraktionsschlitzes geschuldet - der müsste halt ggf. noch enger sein, wenn die breite Abstrahlung noch höher gewünscht würde.
Vertikal ist die Mundöffnung schmaler - unter ca 4000 Hz weitet sich die Abstrahlung immer weiter auf. Darüber sit sie enger (Öffnungswinkel des konischen Verlaufs vertikal). Zu sehen ist auch, dass der Verlauf unruhiger ist.
Das ist auch hier in der vertikalen Abstrahlung unter Winkeln gut zu sehen...
Quelle: https://jblpro.com/en-US/product_documents/2382a-pdf
...und ist Folge des recht abrupten Übergangs/Abbruchs der vertikalen Hornkontur zur gedachten 180°-Fläche. Reflexionen am Hornmund verursachen die deutlich sichtbaren Einbrüche.
Horizontal sieht das durch den viel größeren Öffnungswinkel des konischen Hornverlaufs und die Rundung zum Hornmund viel schönes aus:
Warum macht das JBL so? DIe haben eben besonderen Wert auf die gleichmäßige, horizontale Abstrahlung gelegt und gehen vertikal den Kompromiss für die schmale Bauform ein. Irgendwo im Datenbatt schreiben sie, man solle - sollte man ebenfalls eine gleichmäßigere vertikale Abstrahlung wünschen - ggf. mehrere Hörner übereinander anordnen/einbauen (Should tighter vertical pattern control be required below 2kHz, two or more horns may be stacked vertically.....)
Ansonsten weisen sie darauf hin, dass 'computer-aided design techniques were used...', um die Hornkontur zu berechnen. Ein Hinweis, dass die Kontur nicht einfach mit einer 'Formel' berechnet' wurde, sondern eher einer gewünschten Abstrahlung angepasst wurde. So könnte man das ggf. auch mit Programmen wie ABEC bzw. AKABAK machen.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das Deine ursprünglich Frage beantwortet - aber das ist im Wesentlichen, was ich hier sehe.
Grüße,
Christoph
Geändert von Gaga (22.03.2022 um 20:22 Uhr)
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Geändert von Franky (23.03.2022 um 12:03 Uhr)
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Angestellter im Berufsfeld Audio Entwicklung
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