Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Konzept für einen drei-Wege geschlossenen Lautsprecher
Hallo Forum
ich hab es bei meiner Vorstellung schon kurz erwähnt. Ich würde gerne einen drei Wege, geschlossenen Lautsprecher bauen. Momentan bin ich noch in der groben Planungsphase - wann genau ich wirklich loslege weiß ich noch nicht. Als erster Lautsprecher ist das sicherlich kein so leichtes Projekt. Ich hab mich allerdings schon relativ lange in die Thematik eingelesen und da ich mir Mess- und PA Equipment ausleihen kann hab ich prinzipiell auch ganz gute Voraussetzungen. Ich würde gerne mal mein bisher angedachtes Konzept diskutieren.
Was ich mir von so einem Lautsprecher erhoffe:
* Impulstreue
* Dynamik
* Gute Stimmwiedergabe
* Angenehmes hören auch außerhalb eines "Sweet Spots"
Mit einem geschlossenen, breit abstrahlendem Lautsprecher ist das denke ich am Besten realisierbar. Aktuell hab ich zwei Magnat Quantum 603 Regalboxen, die eigentlich gar nichts davon können. Ich besuche gerne (eher kleinere Konzerte) bei denen man nahe an der Bühne steht. Da hat man viel Dynamik und so eine Atmosphäre sollte bei entsprechenden Aufnahmen auch von den Lautsprechern transportiert werden. Um den Pegel geht es mir gar nicht so sehr.
Ein Beispiel: "DIE NERVEN - Barfuß durch die Scherben". https://www.youtube.com/watch?v=55bN5aSdOnQ
Billige Aktivboxen für den Schreibtisch klingen hier wesentlich dynamischer, und haben eine plastischere Stimmzeichnung als meine Magnat Quantum Boxen, aber haben natürlich kaum Tiefgang. Ich weiß aus Erfahrung, dass das mit klassischen drei-Wege Lautsprechern auch anders geht.
Meine erste Überlegung ging in Richtung eines Low Budget Projekts, um beim ersten Versuch nicht direkt zu viel Geld zu verbrennen Ich hab aber gemerkt, dass man für einen Tieftöner der geschlossen tief spielen kann doch etwas mehr investieren muss. Also immer noch günstig, aber eben kein Low Budget mehr.
Auf einer 30cm (Breite) x 90cm (Höhe) Schallwand hab ich an folgende Chassis gedacht. Eine Konzeptskizze ist im Anhang.
Tiefton: 10" Scan Speak 26W/8534G00 in ca. 70l f3 40Hz - ~95€ http://www.scan-speak.dk/?page_id=16...le_prod_id=211
Ich weiß nicht ganz was ich von Alumembranen halten soll ... aber vielleicht sind das nur irrationale Vorurteile aufgrund meiner eher schlechten Erfahrung mit modernen Hifi Boxen. Deswegen würd ich es mit dem Scan Speak probieren. Wurde in der "Scan Fast" verbaut und scheint dem was ich mir wünsche schon recht Nahe zu kommen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-23399.html
Eine Low Budget Alternative wäre eventuell noch der 12" Dayton DC300-8 für ca. 60€.
Mittelton: 3" Faital Pro 3FE25 - ~15€ http://www.faitalpro.com/en/products...p?id=401000150
Eventuell auch der 3FE22 mit Neodymantrieb für ca. 25€. Alternativen gibt es vor allem im 4" Bereich (z.B. von Monacor). Ich denk aber, dass 3" für die Bündelung noch besser sind. Im Mittelton ist denke ich eine Pappmembran optimal (sagt mein Bauchgefühl). Interessant wäre auch eine Mitteltonkalotte. Ist aber nicht wirklich mit dem angedachten Budget vereinbar.
Hochton: 1" Omnes Audio T25H Kalotte - ~15€ https://www.oaudio.de/Lautsprecher-S...ochtoener.html
Ist günstig und ich hab nichts schlechtes drüber gelesen. Aufgrund der Resonanzfrequenz von 900Hz ist eine niedrige Trennung möglich.
Die Trennfrequenzen würde ich erst mal bei 350-450 und 2000-2500Hz ansetzen. Mein Vorgehen wäre erst mal noch etwas in Boxsim zu simulieren und dann ein finales Gehäuse zu entwerfen.
Sobald ich Zeit finde dann die Chassis bestellen und ein Testgehäuse bauen. Messen, Frequenzweiche entwickeln und dann irgendwann zwei fertige Lautsprecher bauen. Ich hätte auch die Möglichkeit erst mal mit einer Aktivweiche und mehreren PA Amps zu testen. Eigentlich will ich aber eine passive Lösung.
Mich interessieren vor allem Meinungen zu den ausgesuchten Chassis und dem Konzept. Sind meine Erwartungen an einen Lautsprecher dadurch realisierbar? Dass so ein Projekt für mich eine steile Lernkurve bedeuten würde ist mir klar. Der Investitionsrahmen dafür ist aber auch noch relativ überschaubar.
Der Tieftöner ist ein Hit. Der Mitteltöner ist auch sehr gut, aber: 10" TT + 3" MT ist schon etwas gefährlich. Wobei man den Scan Speak hoch genug trennen kann, um den kleinen zu entlasten.
Gut, die 88 hat er dann aber...und das ist mehr, als die meisten sogenannten MT in Hifi können....der M5N wäre dann schon für einen 12" oder 15" in Hifi geeignet.
Ich denke auch, dass es klappen könnte. Der Scan Speak erlaubt eine hohe Trennung, ohne Frage. Das sollte man auch nutzen, also nicht versuchen aus welchen Gründen auch immer besonders tief zu trennen
Hochton: 1" Omnes Audio T25H Kalotte - ~15€ https://www.oaudio.de/Lautsprecher-S...ochtoener.html
Ist günstig und ich hab nichts schlechtes drüber gelesen. Aufgrund der Resonanzfrequenz von 900Hz ist eine niedrige Trennung möglich.
laut Timmi ist der Hochtöner allererste Sahne, zumal für den Preis. Ich meine mich aber zu erinnern, dass er eine Trennung von 2,5khz empfiehlt bei 12db Weiche, andernfalls sollte man steiler trennen.
Das aber bezog sich auf die mögliche, tiefe Trennung, die der TE nannte. Diese macht mit einem 3" TE natürlich keinen Sinn, völlig deiner Meinung.
Meine Überlegungen dazu waren, dass ein 3" Chassis ab ca. 2500Hz anfängt zu bündeln, also besser etwas niedriger getrennt werden sollte. Die andere Überlegung zielt auf eine Optimierung des vertikalen Abstrahlverhaltens ab. Eine 90cm Box ist ja nicht die größte. In der Praxis befindet man sich manchmal etwas über oder unterhalb der Hochtonachse. Was ist da die beste Trennfrequenz bezogen auf den Abstand der Chassis auf der Schallwand?
HT und MT Mittelpunkte bekommt man nicht näher als ca. 8cm zusammen. Ich hab jetzt zur vertikalen Abstrahlung etwas gerechnet:
Bei λ=8cm, 4300Hz entspricht die Wellenlänge genau dem Chassisabstand. Es kommt sowohl unter 0° als auch 90° zu einer perfekten Addition der Wellen. Aber irgendwo dazwischen müsste es zur Auslöschung kommen.
Bei λ=12cm, 2850Hz kommt es bei 90° Vertikal zur Auslöschung, das heißt ein ansteigender Abfall unter den Winkeln bei der Trennfrequenz.
Bei λ=16cm, 2150Hz halbiert sich die Amplitude der Welle unter 90°, was einem Pegelverlust von 3db entsprechen sollte, richtig? Da man nicht viel tiefer trennen kann wäre das das theoretische Optimum.
Hat jemand eine Formel für den Phasenversatz unter den Winkeln , der sich durch den Abstand der Mittelpunkte ergibt? Wäre mal interessant wie stark der Abfall bei 45° mit λ=12cm, 2850Hz ist. Den Phasenversatz durch unterschiedliche Schallentstehung hab ich außen vor gelassen.
Klingt eine niedrige Trennfrequenz aus anderen gründen schlechter als eine Hohe? Vielleicht ist das vertikale Abstrahlverhalten in der Praxis auch gar nicht ganz so wichtig.
Weiß jemand ob der Antrieb moduliert ist (@JFA)? Gibt auch eine Neod. Variante, ggfs hat die noch mehr Wirkungsgrad? Aber 88dB sind schon ein Pfund, in der Größenklasse kenn ich nix lauteres
Mich interessieren vor allem Meinungen zu den ausgesuchten Chassis und dem Konzept. Sind meine Erwartungen an einen Lautsprecher dadurch realisierbar?
find ich gut (mir schwirrt seit Wochen ein ähnliches Konzept im Kopf rum)
als Simulation:
Visaton W250S +B80 +G25FFL ... (weil ich faul bin quick & dirty nicht als Vorschlag sondern nur um zu schauen, wie das wegen der Membrandimensionen/Abstrahlverhalten passt)
... und ich werfe mal noch den Mivoc AW 3000 u. den Dayton Nd25fw-4-1 ins Rennen
Weiß jemand ob der Antrieb moduliert ist (@JFA)? Gibt auch eine Neod. Variante, ggfs hat die noch mehr Wirkungsgrad? Aber 88dB sind schon ein Pfund, in der Größenklasse kenn ich nix lauteres
Laut Webseite Kupferkappe. Ich habe einen von den beiden mal als Muster gehabt, was 2 Fragen aufwirft:
1.) wo ist das verdammte Teil?
2.) wo - beim Zarquon! - habe ich die Messungen abgespeichert?
find ich gut (mir schwirrt seit Wochen ein ähnliches Konzept im Kopf rum)
Hallo Udo! Schön, dass es scheinbar noch mehr Leute gibt die so eine Idee gut finden. Auch die positive Resonanz hier im Forum ist toll!
Kannst du mal einen Screenshot von der Frequenzweiche und dem Phasenverlauf machen? Ich hab das bisher noch nie so sauber simuliert bekommen. Könnte daran liegen, dass ich bisher immer die Herstellermessungen der Fremdchassis mühsam in Boxsim importiert habe. Mir ist vor allem nicht ganz klar wie Boxsim die akustische Phase ohne Messung simuliert. Bei nicht Visaton Chassis hilft wohl nur eine eigene Messung für ordentliche Ergebnisse.
das kann bestimmt ein angenehm klingender Lautsprecher werden. Ich frage mich nur warum du nicht auf ein Breitband-Horn setzt, so von wegen 'Livecharakter'? Da wäre Punkt 1-3 bestimmt getroffen.
Kannst du mal einen Screenshot von der Frequenzweiche und dem Phasenverlauf machen?
leider gestern abend vergessen zu speichern ... (würde auch nicht viel helfen da Aktivweiche)
Zitat von xblax
Ich hab das bisher noch nie so sauber simuliert bekommen. Könnte daran liegen, dass ich bisher immer die Herstellermessungen der Fremdchassis mühsam in Boxsim importiert habe. Mir ist vor allem nicht ganz klar wie Boxsim die akustische Phase ohne Messung simuliert. Bei nicht Visaton Chassis hilft wohl nur eine eigene Messung für ordentliche Ergebnisse.
eigentlich muss man alles im Gehäuse messen sprich: Impedanz elektrische Phase Frequenzgang akustische Phase