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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #21
    Klangkünstler Benutzerbild von uliguitar
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    Daumen hoch

    Hallo Christoph,
    ... und Glückwunsch - dein Plan ist wohl aufgegangen.
    Scheint auch tatsächlich so zu sein das die 'nackte' Membranmasse etwa 7g ist. Mit den 12,5g Zusatzmasse landest du letzten endes bei knapp 20g Gesamtmasse wie in der anfänglichen Berechnung für 65Hz bei 3,3 ltr. Volumen.
    Das nenne ich mal 'präzise'
    Gruß Uli

    ...wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

  2. #22
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    @Uli:

    Bewerten der möglichen Trennfrequenz unter messtechnische Aspekten

    Erstmal der Frequenzgang der beiden Treiber in 60cm Abstand, ca. 10° horizontal frontal vor der Box (Hochtöner strahlt also durch die Neigung der Schallwand etwas über das Mikro):

    Es fällt auf, dass der Wavecor wirklich sehr schön linear läuft. Der Harwood ist da etwas unruhiger. Eine Trennung zwischen 2,5 und 5kHz scheint möglich.

    Der Klirr des Wavecor von 80dB bis 95dB (Achtung! Skalierung bei 80dB und 85dB beachten!):




    Der Wavecor zeigt zwar eine etwas eigentümliche Staffelung des Klirrs bei Pegelanstieg, ist in der Summe aber ein feines Stück High-Tech. Bis auf den membranflächenbedingten Anstieg im Bassbereich spielt der Klirr keine nennenswerte Rolle.

    Der Harwood AM20 verhält sich so (ebenfalls mit unterschiedlicher Skalierung bei 80dB und 85dB):




    Der AMT zeigt sich im Übertragungsbereich ebenfalls lammfromm. Eine Trennung hinunter bis 3kHz scheint absolut realistisch.

    Ausschwingverhalten Wavecor:

    Trotz relativ spärlicher Bedämpfung schwingt der Wavecor traumhaft schnell aus. Die Membranresonanz bei 10kHz muss natürlich durch die Filterung unterdrückt werden.

    Ausschwingverhalten Harwood AM20:

    Der AMT schwingt am unteren Ende des Übertragungsbereichs verzögert aus. Dort scheint seine Einbauresonanz zu liegen. Ein Ausreizen des Übertragungsbereichs dürfte nur kompromissbehaftet möglich zu sein.

    Das bestätigt auch die IMD-Messung. Hierfür habe ich eine Multiton-Anregung zwischen 3,15kHz und 20kHz gewählt. Versuchsweise wurden die Anregungsfrequenzen 5kHz, 4kHz und 3,15kHz um 20dB angehoben, um ihren Einfluß auf die Intermodulationsverzerrungen zu demonstrieren.

    5kHZ:


    4kHz:


    3,15kHz:


    Während die Unterschiede zwischen 4 und 5kHz vernachlässigbar bzw. durch den prinzipbedingten höheren Hub bei 4kHz zu erklären sind, wird das IMD-Spektrum bei 3,15kHz dramatisch schlechter. Im unteren Hochton steigt die Anzahl an Störspitzen erheblich, im oberen Hochton der gesamte Störgrund. Genau wie das Ausschwingverhalten lässt auch diese Messung den Schluß zu, den AM20 nicht bis 3kHz zu betreiben. Gauder hat ihn übrigens auch höher getrennt.

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie hoch der Wavecor getrennt werden kann. Eine quick&dirty-Messung unter Winkel (ca. 10°, 45° und 80°) sollte Aufschluss darüber geben:

    Bis 3kHz ist der Wavecor auch unter Winkel voll da (die Bündlung kommt weitestgehend durch die Schallwand), danach geht es unter großen Winkeln abwärts. Der Einbruch bei 5,5kHz zeigt den energetisch kritischen Bereich. Eine Trennung zwischen 3,5khz und 4kHz (wo der Hochtöner ja auch noch zur Hälfte an der Schallabstrahlung beteiligt ist) sollte aber kein Problem sein. Da bestätigen auch die Messungen im Datenblatt.

    Gruß, Christoph
    Geändert von Christoph Gebhard (09.01.2015 um 10:53 Uhr)

  3. #23
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Christoph,

    große Klasse - sehr durchdacht und wieder sehr schön und ausführlich dokumentiert. Hut ab!

    Eine Frage zu einer Aussage aus dem ersten Beitrag:
    Bei der Abstimmung wird die Tischplatte, auf denen die Lautsprecher stehen, mit einbezogen. Geplante Übergangsfrequenz wird irgendwas zwischen 3 und 4kHz sein.
    Wie planst Du die Tischplatte jn der Abstimmung zu berücksichtigen? Hast Du die gezeigten Messungen auf der (einer) Tischplatte gemacht, oder noch 'freistehend' auf einem Messplatz?

    Ich lese gespannt und mit großem Vergnügen weiter.

    Gruß,
    Christoph

  4. #24
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    Hallo Christoph,

    auch von mir herzlichen Dank für die - wie immer - vorbildliche Dokumentation. Ich will demnächst einen 3-Weger mit dem AM20, der Dayton RS52 und evtl. Seas ER18RNX basteln. Die Info bezüglich unterer TF des AMT ist daher sehr spannend.

    Der Wavecore ist ja wirklich ein tolles Teil, Hut ab

    Viele Grüße,
    Lenni
    "Merke: was beim Krimi der Gärtner ist, ist bei der HiFi-Anlage der Raum" (Pico)

  5. #25
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Hallo Christoph,

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Wie planst Du die Tischplatte jn der Abstimmung zu berücksichtigen? Hast Du die gezeigten Messungen auf der (einer) Tischplatte gemacht, oder noch 'freistehend' auf einem Messplatz?
    Vorweg: Ich halte die Berücksichtigung des Einflußes der Tischplatte für elementar. Genau das unterscheidet eine gute Entwicklung von irgendeiner Entwicklung. Egal wieviel Mühe man sich sich beim Gehäuse, der Schallwandgestaltung, der Weiche und der Auswahl der Chassis gibt, wenn die Abstimmung im Freifeld gemacht wird, wird es auf dem Tisch niemals richtig gut klingen.

    Deine Frage ist übrigens gut getimet, da ich mich derzeit genau damit beschäftige. Richtig fertig bin ich noch nicht, aber auf einem guten Weg.

    Zuerst wollte ich wissen, welchen Einfluß ich von einer Tischplatte zu erwarten habe. Deswegen habe ich den Frequenzgang des Wavecor an drei verschiedenen Orten per Wedelmessung im Raum bestimmt. Die Orte waren:

    - auf dem Boden (lila)
    - frei (hellbblau)
    - auf Tischplatte (grün)

    Der Abstand zur Rückwand, zur Tischkante und zum Hörplatz war bei allen drei Messungen identisch und an die realen Bedingungen angelehnt.


    Der Übersichtlichkeit wegen lasse ich den Boden mal weg (ich habe ihn nur interessehalber mitgemessen):


    Grobe Auswertung:

    - Die Effekte oberhalb von 1000Hz kommen von der unteren Schallwandkante (Baffle Step)
    - Die Einbrüche um 250Hz sind die Deckenreflektion und betrifft beide Messungen.
    - Im Bassbereich, dort wo die Passivmembran abstrahlt, ist der Pegel praktisch identisch.
    - Zwischen 100Hz und 1000Hz verstärkt die Tischplatte den Pegel.

    Dann habe ich zwei statische Messungen im Raum mit und ohne Tischplatte gemacht, sie auf 1/2Okt gesmootht und die Differenz bestimmt:


    Auch die Messung zeigt eine Schalldruckverstärkung von 3-4dB durch die Tischplatte im gesamten Mittel- und Grundton. Die Welligkeit bei 200Hz dürfte daher kommen, dass die Tischplatte die Bodenreflektion verhindert, die bei der freien Messung Einfluß hat. Boden- und Deckenreflektionen entzerrt man aber nicht, deswegen kann man diese Effekte vernachlässigen. Dieser Bereich ist auch noch aus einem anderen Grund interessant, aber dazu komme ich gleich.

    Meine Idee war jetzt folgendermaßen: Die Weiche optimiere ich natürlich reflektionsfrei (das geht mit Tisch nicht) unter Freifeldbedingungen. Aber ich fertige für das Simulationsprogramm auch Messungen mit Raumeinfluss an, um die Über-Alles-Tonalität zu kontrollieren. Anhand der obigen Messungen kann man leicht abschätzen, dass der Baffle-Step für den Einsatz auf dem Tisch nicht komplett entzerrt werden darf, da sonst der Klang zu dick wird.

    Der Messaufbau war wie folgt:

    Hierbei stellt der 26W-Karton den Monitor dar (der hat natürlich auch Einfluß ). Der Abstand zur Rückwand und zur Tischkante sind an die realen Bedingungen angelehnt. Gemessen habe ich an zwei Mikro-Positionen. Einmal aufrecht sitzend (Ohrposition beim Bedienen der Tatstatur) und einmal im Stuhl angelehnt (Ohrposition beim Surfen).

    Wenn ich jetzt die Weiche mit Boxsim stricke, lade ich auch zur Kontrolle immer wieder die zwei Messungen mit Raumeinfluß rein.

    Aufgefallen ist mir dabei allerdings ein kleiner Buckel bei 200Hz an beiden Positionen. Bei einigen Genelec-Lautsprechern kann man einen sogenannten Tabletop-EQ hinzuschalten, der genau in diesem Bereich wirkt. Hier eine Messung aus dem Internet:


    Jetzt stelle ich mich natürlich die Frage, wieso genau auf dieser Frequenz nochmal Pegel weg genommen wird, worin das physikalisch begründet liegt und ob ich diese Entzerrung - zusätzlich zur breitbandigen Senke - auch noch brauche. Über Input würde ich mich freuen...

    Gruß, Christoph

  6. #26
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    Hallo Lenni,

    Zitat Zitat von Lenni Beitrag anzeigen
    Die Info bezüglich unterer TF des AMT ist daher sehr spannend.
    Dazu muss ich erwähnen, dass ich keine Vergleichsmessung mit einer tief trennbaren Kalotte gemacht habe. Deswegen fällt es schwer, die Relevanz des IMD-Anstieges abschließend zu bewerten.

    Per E-Mail wurde ich von einer passiven, nur noch mitlesenden Forenlegende auch darauf aufmerksam gemacht, dass der IMD bei dem Wavecor um 3kHz noch höher sein dürfte. Dem stimme ich - ohne es gemessen zu haben - sofort zu. Tiefe Trennungen reduzieren zu 99% den IMD im Übergangsbereich.

    Trotzdem darf man nicht vergessen, dass der IMD im gesamten Hochton steigt, wenn man den Übertragungsbereich des AM20 bis an die Grenze ausreizt. Das dürfte daran liegen, dass die Folie um 3kHz ihre Eigenresonanz hat. Bei Resonanzen muss man die zeitliche Komponente im Hinterkopf behalten. Resonanz bedeutet immer lange viel Energie im System.
    Anschaulich: Wenn die Folie bei 3kHz lange nachschwingt/flattert/resoniert/hubt, kann das für die Wiedergabe der anderen Frequenzen nur nachteilig sein.

    Deswegen schätze ich, dass der AM20 erst bei Trennungen oberhalb von 3,5kHz zur Höchstform aufläuft und das letzte Quentchen Klarheit und Feindynamik zeigt. Man kann bestimmt auch bei 3kHz trennen, aber die Frage ist dann, ob der erhoffte AMT-Flair noch voll zum Tragen kommt

    Gruß, Christoph

  7. #27
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    Hallo,

    um den Effekt der Tischplatte noch anschaulicher zu machen ist hier eine erste q&d-Weiche Weiche mit einer 0,39mH-Spule:

    Die Basis für diese Simulation ist natürlich eine reflektionsfreie Freifeldmessungen, die erst ab 300Hz gültig ist. Der Baffle Step ist kaum entzerrt, so dass im Freifeld ein Anstieg im Mittelhochton zu sehen ist.

    Die gleiche 0,39mH-Spule mit einer Wedelmessung im Raum mit Tisch und Monitor (allerdings ohne Hochtöner) gemessen, zeigt hingegen eine praktisch perfekten Pegelverlauf im Mittel- und Grundton:


    Der befürchete Buckel um 200Hz ist nur im Ansatz zu sehen, so dass ich ohne Hörtest keine Notwendigkeit sehe, einen Tabletop-EQ einzubauen.

    Gruß, Christoph

  8. #28
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey,

    wiedermal Vorbildlich was Du hier zeigst. Dubbele Merci dafür.

    Das jeder Jeck bzw. jede Hörsituation anders ist findet leider auch bei vielen DIY-lern, meiner Beobachtung nach, viel zu wenig Beachtung. Dabei ist gerade die Hörsituation "Schreibtisch" ja wohl eine der wichtigsten, da sehr oft genutzt.

    Zu dem Thema immer wieder interessant finde ich die Yamaha NS 10. Ein im Freifeld gemessen anscheinend ziemlich mieser Speaker - wenn man den Ort an dem er dann meist genutzt wurde/wird ignoriert.

    Hier ein lesenswerter Artikel über die NS 10 und "Nahfeld" Lautsprecher überhaupt: http://www.soundonsound.com/sos/sep0...yamahans10.htm

    Vor allem dieses PDF ist mMn sehr erhellend : http://www.soundonsound.com/pdfs/ns10m.pdf

    Ich persönlich würde für solch einen Lautsprecher allerdings wohl immer ein BB + Bässchen oder einen Coax wählen. Z.B. so wie Gaga mit dem PC0 im Paralelthread.

    Grüße Fabian





  9. #29
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Christoph,

    herzlichen Dank für Deine ausführliche und erhellende Antwort.

    Die Fülle der Informationen muß ich noch 'verdauen', trotzdem eine kurze Bemerkung zum Genelec Desktop-EQ.

    Bei einer kurzen Recherche zum Thema habe ich gefunden, daß der EQ je nach Modell etwas unterschiedlich angegeben ist (160 Hz, 200 Hz 230 Hz, unterschiedliche Dämpfungen) - also abhängig von der Größe/Geometrie der Box zu sein scheint.

    Worüber ich dabei auch gestolpert bin und wirklich spannend fand ist die Info/Messung von Genelec zur Wirkung ihres kleinen Desktop-Ständers. Ich habe keine Maße für das Teil gefunden, auch keine Angaben zu den (eher schematisch gezeigten) Messbedingungen - aber der Effekt ist erstaunlich, wenn's denn so ist.

    Ich denke ebenfalls nicht, daß Du generell einen '200 Hz-Desktop-EQ' einbauen musst. Aber womöglich lohnt sich ein Experiment mit einem kleinen Desktop-Ständer...

    Grüsse,
    Christoph

  10. #30
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    Zitat Zitat von fabel Beitrag anzeigen
    Hey,

    wiedermal Vorbildlich was Du hier zeigst. Dubbele Merci dafür.



    Da kann ich mich nur anschließen!


    Das jeder Jeck bzw. jede Hörsituation anders ist findet leider auch bei vielen DIY-lern, meiner Beobachtung nach, viel zu wenig Beachtung. Dabei ist gerade die Hörsituation "Schreibtisch" ja wohl eine der wichtigsten, da sehr oft genutzt.

    Ich persönlich würde für solch einen Lautsprecher allerdings wohl immer ein BB + Bässchen oder einen Coax wählen. Z.B. so wie Gaga mit dem PC0 im Paralelthread.
    Genau deshalb habe ich gerade ein ähnliches Projekt in der Pipeline, mit einem TangBand W4-1320 als BB und einem Teufel-Bass drunter. Allerdings mit ca 15l deutlich größer. Ich werde dann mal berichten und bin jetzt schon für jede Erfahrung, die hier geteilt wird, sehr dankbar! Das wird mir eine große Hilfe bei meinem ersten komplett selbst entwickelten Lautsprecher sein

  11. #31
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey,

    das machen ja auch alle Hersteller etwas anders mit den Ortsfiltern: z.B. Dynaudio versus Genelec http://www.audio.de/testbericht/ster...er-333126.html

    @ Gaga

    ne, Generalisierung bringt es da eigentlich auch nicht, wenn man den Frequenzgang wirklich individuell verbessern will ( es sei denn der Hersteller macht Vorgaben wie man die Speaker denn aufzustellen hat, für ein optimales Ergebnis und man hält sich auch dran ).
    Aber der Selbstbauer kann ja eigentlich sogar mehr .
    Wie man es am schlausten macht wird hier ja gerade vorexerziert.

    Allerdings lieber ein Paar evtl. nötiger weise zuschaltbare vorgegebene Filter als jar nüscht.

    Danke für die links, der Effekt der Ständchen ist interessnant, das stärkt mich im Bestreben 40 cm hohe PC-Speaker zu basteln.

    Grüße Fabian

  12. #32
    gewerblich Benutzerbild von Alexander
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    Hallo Christoph

    Was mich ein wenig, innerlich zusammenzucken lassen hat, war dieses Bild:

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen


    Den Ansatz die LS auf die reale Abhörsituation abzustimmen, finde ich natürlich hervorragend, aber:

    Willst Du die LS wirklich direkt auf die Tischplatte stellen? Ohne "Tisch-Stand"?

    Für mich war da ein kleiner Fuß automatisch "einprogrammiert", siehe auch Gaga-Christophs Link ...

    Desweiteren: Ohrhöhe ... !?!

    lg
    Alexander

  13. #33
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    Nabend
    Dank für die detaillierte Entwicklungdoku Christopfh!
    Werde weiterhin gespannt mitlesen

    Gibt es Info oder Vermutungen warum die Ständer den FG so stark verbesseren?
    "Nur" durch den größere Abstand des TMT zur Tischplatte?

    Gruß
    Daniel

  14. #34
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    Dank euch für den Input

    @Fabel. Englische Texte meide ich. Das ist mir bei meinen eingeschränkten Englisch-Kenntnissen zu anstrengend. Trotzdem kann man an den Messungen sehen, dass viele Hersteller einen Mitteltonanstieg einbauen (teilweise verbunden mit einem Einbruch am Übergang zum Hochtöner).

    Zitat Zitat von Alexander Beitrag anzeigen
    Willst Du die LS wirklich direkt auf die Tischplatte stellen? Ohne "Tisch-Stand"?
    Ja. Ich möchte kein dominanten oder hoch schwebenden Klötze am Computer. Die 3 Liter waren schon die Obergrenze. Interessant wäre vielleicht noch ein monitor-hohes, schmales Line-Array gewesen...

    Zitat Zitat von Alexander Beitrag anzeigen
    Desweiteren: Ohrhöhe ... !?!
    Deswegen die Anwinkelung. Trotzdem strahlen die Chassis noch etwas zu tief, gerade wenn man aufrecht an der Tastatur sitzt. Ich werde die Abstimmung aber im Abhörwinkel machen. Von der Bündlung ist das kein Problem. Nur bei der Phasenlage muss ich leichte Kompromisse zwischen aufrecht und angelehnt sitzend machen. Da ist der Einwand bezüglich des Koax/BB berechtigt.

    Gruß, Christoph

  15. #35
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    der ansatz mit einer nur partiellen bafflestepkorrektur scheint mir genau richtig. zaph hat mal irgendwo (im blog oder einer anderen stelle irgendwo auf seiner seite) seniert, dass man selbst bei lautsprechern bei nahfeldexklusiver nutzung die bafflestepkorrektur reduzieren sollte. sein ansatz war hier dass bei kurzen hördistanzen die schallwand bzw. deren schallanteil im vergleich zum diffusfeld groß wird. wie ein mikro bei der nahfeldmessung nähern wir uns damit bei solchen aufstellsituationen kontinuierlich halbraumbedingungen an. jetzt verstärken die nahen begrenzungsflächen wie tisch und monitor den effekt wohl noch über die gebühr.

    mir erscheint die tabletopentzerrung der genannten monitore auch genau das bewerkstelligen zu wollen. das ist ne verkrüppelte bafflestep-wiederherstellung und keine gewollte unterdrückung des 200hz-bereichs (dafür wäre die güte auch sehr gering). die wird wohl auch nur anstelle eines shelvingfilters eingesetzt worden sein, damit man den bereich wo die 2pi-bedingung noch nicht so richtig eintritt (wie christophs messungen zeigen ab ca. 100hz abwärts) lieber etwas zu laut zu haben, als zu leise.

    Zitat Zitat von sayrum Beitrag anzeigen
    Gibt es Info oder Vermutungen warum die Ständer den FG so stark verbesseren?
    "Nur" durch den größere Abstand des TMT zur Tischplatte?
    ich denke der positive effekt liegt nicht darin begründet, dass man den abstand vom woofer zur tischplatte vergrößert, sondern darin, dass man die schallwand an der unterseite des gehäuses nicht mehr künstlich mit der fläche des tisches vergrößert. die frequenzen größer der wellenlänge 'abstand woofer <-> tisch' können sich nun um das gehäus beugen.

    praktisch habe ich die erfahrung gemacht, dass bereits ein marginales anheben des lautsprechers von der tischplatte (z.b. größerer spike an der vorderseite) schon zu einer hörbaren veränderung der tonalität führt.

  16. #36
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Christoph,

    mich beschäftigt immer noch der von Genelec vorgeschlagene Effekt ihrer kleinen Lautsprecherständer.

    Wenn ich mit AkAbak den Einfluss der Bodenreflektion (hier Tischplatte) auf den Frequenzgang eines kleinen BR-Lautsprechers - direkt auf der Platte und in unterschiedlichen Abständen - simuliere und mit dem Freifeldfrequenzgang vergleiche, sehe ich ungefähr die von Dir gemessenen Unterschiede: Schalldruckerhöhung bis ca. +5db (je nach Treiber-Plattenabstand) rauf bis ca 1kHz, dann Senke bei 2 kHz. Die Simulation zeigt - als Bodensimulation - auch eine Schalldruckerhöhung unter 100 Hz, so wie in Deiner 'Bodenmessung' in Beitrag #25 gezeigt, sonst passt's ganz gut.
    Auch die Messung zeigt eine Schalldruckverstärkung von 3-4dB durch die Tischplatte im gesamten Mittel- und Grundton. Die Welligkeit bei 200Hz dürfte daher kommen, dass die Tischplatte die Bodenreflektion verhindert, die bei der freien Messung Einfluß hat.
    Den von Genelec gezeigten krassen Unterschied des FR ohne/mit Lautsprecherständer kann ich mit der Simulation nicht nachvollziehen. Und daher auch nicht, weshalb PC-Lautsprecher zwingend auf LS-Ständer rauf sollten - zumal wenn die 'Lage' auf der Platte bei der Abstimmung berücksichtigt ist.

    Ich bin natürlich auch ein wenig neugierig - bist Du mit der Weichenabstimmung weiter gekommen?

    Grüsse,
    Christoph

  17. #37
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Hallo Christoph,

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Den von Genelec gezeigten krassen Unterschied des FR ohne/mit Lautsprecherständer kann ich mit der Simulation nicht nachvollziehen. Und daher auch nicht, weshalb PC-Lautsprecher zwingend auf LS-Ständer rauf sollten - zumal wenn die 'Lage' auf der Platte bei der Abstimmung berücksichtigt ist.
    So sehe ich das auch. Der Ständer ist eher ein Notbefehl für Lautsprecher die im Freifeld abgestimmt wurden. Hinzu kommt vielleicht noch ein erwartungspsychologischer Effekt. Röhren klingen warm. Metallkalotten klingen silbrig. Class D klingt technisch. Dicke Lautsprecherkabel klingen warm. Und Lautsprecher auf Ständer frei und gelöst.

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Ich bin natürlich auch ein wenig neugierig - bist Du mit der Weichenabstimmung weiter gekommen?
    Die obige Simulation - also komplett ohne Freifeld-Baffle-Step-Entzerrung - habe ich mono umgesetzt und angehört. Die ersten Eindrücke waren eher ernüchternd, weil das Klangbild zu hell, nervös und drucklos wirkte. Die Abhörlautstärke war aber auch beachtlich. Einen Tag später habe ich beim Aufräumen des Kellers ein Hörspiel gehört, das waren die Eindrücke positiv, sowohl in Bezug auf das Abstrahlen als auch auf die Wiedergabeigenschaften von Stimmen. Die gehörmäßig richtige Abstimmung wird also irgendwo in der Mitte zwischen linear im Freifeld und linear im Raum auf Tischplatte liegen, schätze ich.

    Interessant ist vielleicht noch die Perfomance der Passivmembran: Ich finde das Klangbild im gesamten Bass- und Grundton sehr angenehm und nebengeräuschsfrei (wo natürlich auch der hubstarke Wavecor seinen Anteil haben dürfte). Irgendwann kommt dann aber abrupt der Punkt, wo die Passivmembran an ihr mechanisches Hublimit stösst und anfängt zu "knallen". Der Wavecor scheint noch kleine Reserven zu haben. Diesen Pegel werde ich aber auf dem Schreibtisch ohnehin nicht fahren.

    Derzeit ruht das Projekt aber, weil ich die Kellerbox wieder aktiviert habe und an deren Abstimmung arbeite.

    Gruß, Christoph

  18. #38
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Moin,

    hier geht`s auch weiter. Ich habe die letzte Tage die zweite Box fertig gemacht.



    Die derzeitige Weiche ist eher auf´s Freifeld optimiert. Dort klingt sie tonal auch ok. Grobdynamisch limitiert, aber angenehm zu hören.


    Am PC im Nahfeld sind die Limits in der Dynamik kein Problem, dafür passt es tonal nicht mehr. Der Oberbass ist zu dick. Der Hochton zu stumpf.


    Wenn man am Media-Player-EQ etwas schraubt, kann man aber das Potential deutlich hören. Im Vergleich zu meinen alten PC-Lautsprechern von Teufel (Concept B20, vergleichbar groß und bestückt) deutlich erwachsener im Bass (mehr Druck, mehr Ruhe, mehr Konturen) und im Mittelhochton feindynamisch nuancierter. Es bedarf aber tonal noch einiger Abstimmungsarbeit.

    Gruß, Christoph

  19. #39
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    Sehr schönes Projekt Christoph , für den Schreib-/PC-Tisch jedoch würde ich immer Stative empfehlen (sowas ähnliches https://www.thomann.de/de/isoacoustics_iso_l8r155.htm , gibts auch in günstig) die die Hauptabstrahlachse an Ohrhöhe bringen und den Einfluss/Peak durch die Tischflächereflexionen reduzieren. Aber auch danach ist er noch signifikant und meistens im Bereich um 150-200 Hz und sollte auf jeden Fall durch einen schmalbandingen PEQ entzerrt werden weil es sonst "hohl" klingt. Ist aber am PC mittels REW und EQ APO leicht und schnell gemacht.

    Schöne Grüße,
    Theo

  20. #40
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    Hallo Theo,

    dank dir.

    Ein Ständer kommt nicht in Frage. Die Größe ist aus ästhetischer Sicht die absolute Obergrenze. Ansonsten hätte ich dem Wavecor auch ein paar Liter mehr spendieren und das Gehäuse entsprechend höher machen können.

    Die Lautsprecher strahlen genau auf die Ohren...zumindest wenn man im Stuhl lehnt...deswegen steht die Schallwand schräg. Nichtsdestotrotz berücksichtige ich bei der Abstimmung verschiedene Sitzhöhen und versuche einen guten Kompromiß zu finden. Die Tischplatte und der Monitor werden bei der Abstimmung ebenfalls berücksichtigt. Messungen dazu folgen...

    Gruß, Christoph

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