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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Vermeidung von tieffrequenten Sweeps beim Vermessen von Hochtönern



SNT
17.08.2013, 21:17
Hallo zusammen,

weiss jemand von Euch wie man mit ARTA eine Frequenzgangmessung (Sweep also der schnelle Sweep über den gesamten hörbaren Frequenzbereich) einem Hochtöner machen kann, ohne dass dieser jedesmal den tieffrequenten Pegel abkriegt? Man muß ihn ja nicht unnötig quälen...

Ich find irgendwie nicht die Einstellung einer Startfrequenz...Einen Kondensator vorschalten ist irgendwie auch nicht das Wahre.

Chaomaniac
17.08.2013, 21:43
So lange es kein Bändchen ist, ist es dem Hochtöbńer ziemlich wurscht. Lotten haben durch das abgeschlossene Luftpolster einen eingebauten Hochpass, der den Hub unterhalb der Resonanzfrequenz über sämtliche Frequenzen konstant hält (erkennbar an der mit 12 dB abfalleneden Flanke im Frequenzgang). Und allerspätestens ab der Reso soll der Prüfling ja vollen Messpegel erhalten, oder?

Einen Kondensator vorschalten bringt nur, dass der Frequenzgang in Abhängigkeit von der Impedanz verbogen wird. Das führt zu einem nicht mehr verwertbaren Messergebnis. An der Reso selbst zeigt der Kondi (falls es ein Ferrofluidfreier Hochtöner ist) kaum Wirkung, darüber und darunter aber schon. Dieses Verhalten ist aus dem GHP-Prinzip bekant.

SNT
21.08.2013, 06:41
Hallo Chaomaniac,

so wie sichs anhört kann man wohl die Startfrequenz nicht ändern? Manchmal ist nämlich der Anregungspegel maximal - beim ersten Start von Windows und ARTA und man vergisst das Abregeln des Windowsmixers

Chaomaniac
21.08.2013, 16:35
Was hindert Dich daran, den verwendeten Verstärker auf unter 10 V Ausgangsspannung einzustellen?

Andere (überflüssige) Möglichkeit:
Aktives Hochpassfilter oder Bassabsnkung mittels Shelvingfilter. Der abweichende Frequenzgang wird durch eine Zweikanalmessung kompensiert. Durch dieses Vorgehen kommt es aber zu Darstellungsschwierigkeiten im unteren Frequenzbereich der Messung, Umgebungsgeräusche schlagen dann deutlicher durch.

Warum eigentlich Messung per Sweep?
Oeriodiesches rosa Rauschen ist mindestens genau so gut geeignet, durch Mittelungen mehrere Messdurchgänge werden Umgebungsgeräusche relativ gut unterdrückt und es kann ein „Pink cutoff” eingestellt werden, unterhalb dessen Eckfreququenz der Energiegehalt pro Oktave um 3 dB abnimmt.


Mir kommt es irgendwie so vor, als ob hier gedanklich ein Problem dargestellt wird, das so nicht wirklich existiert…

SNT
21.08.2013, 20:32
Hallo Chaomaniac,

das Problem ist einfach die Bedenken bzw. den Schiss was verkehrt zu machen. Muß ja nicht sein, dass man sich einen 100€ Hochtöner kaputt misst. Natürlich kann man den Verstärker abregeln, aber wenn man das vergisst hatte ich die Berfürchtung, dass der HT eben diese 10V bei tiefen Frequenzen nicht aushält oder sich die Schwingspule aushängt. Aber offensichtlich sind die Hochtöner robuster als ich dachte.

Wenn man wie ich nur alle 2 Monate mit ARTA misst, hat beim nächsten mal vieles wieder vergessen und dann hab ichs gerne sicher.

Danke übrigens für den Rosa Rauschen Tipp!

Dudovitz
12.09.2013, 17:31
Das mit dem rosa rauschen wäre mir jetzt auch gekommen, das mit dem Luftpolster und HP würde ich aber anzweifeln wollen. Wenn der Strom durch die Spuhle will, dann hält den doch kein Luftpolster davon ab oder? Generell gebe ich Chaomaniac ja recht, dass so nen Hochtöner auch mal nen bisschen tiefe Frequenz ab kann, aber bei zu viel Saft brutzelt das kleine arme Spühlchen halt durch. Hab ich dich falsch verstanden?

PR54
12.09.2013, 18:56
Wenn man wie ich nur alle 2 Monate mit ARTA misst, hat beim nächsten mal vieles wieder vergessen

Hallo Sven, und das wird immer schlimmer. Werden wir dement?? Ich hoffe wir werden nur alt. Gruß Peter

Dudovitz
12.09.2013, 19:03
hehe ich messe gerade im halben Stundentakt und vergesse alles. Meine Ausrede wäre da Routine :mad:

JFA
12.09.2013, 21:02
Ich messe sehr oft Kalotten-HT mit Sweep zwecks schneller Klirrermittlung. Da sitzt kein C davor. Gestorben ist noch keiner, auch bei hohen Pegeln.

Bändchen weiß ich nicht, Elektrostaten sind kein Problem.

P.S.: mit "hohen Pegeln" meine ich Schalldruckpegel, nicht elektrische Eingangspegel. Letzteres könnte nämlich je nach Wirkungsgrad des Hochtöners grande catastrophe verursachen.